Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA wächst und wächst...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    PSA wächst und wächst...

    Hallo,

    ich bin 52 J. alt. Vor 12 Jahren habe ich zum ersten Mal meinen PSA-Wert messen lassen. Damals lag er bei 4 ng/l. Seitdem geht der Wert schwankend um +/-20% fast kontinuierlich nach oben (wenn man die Messwerte interpoliert) und liegt aktuell bei 21 ng/l. Ich habe schon zwei Biopsien bekommen. Die letzte mit 24 Nadeln. Beide Biopsien Krebs-negativ.
    Der freie PSA liegt in Grenzen (so mein Arzt). Die Prostata ist vergrößert. Nachts muss ich 1 Mal auf die Toilette. Der PSA Wert wird alle 3 Monate gemessen. Die TRUS zeigt auch nichts an.
    Hat jemand eine ähnliche Entwicklung erlebt?
    Wo geht der Zug hin? Endstation Prostata-Krebs?
    Können diese PSA-Werte von der Entzündung in anderen Organen kommen?
    Was tun?

    Danke

    #2
    Zitat von alex9999 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich bin 52 J. alt. Vor 12 Jahren habe ich zum ersten Mal meinen PSA-Wert messen lassen. Damals lag er bei 4 ng/l. Seitdem geht der Wert schwankend um +/-20% fast kontinuierlich nach oben (wenn man die Messwerte interpoliert) und liegt aktuell bei 21 ng/l.
    ...
    Können diese PSA-Werte von der Entzündung in anderen Organen kommen?
    Was tun?
    Nein, Dein PSA geht keineswegs kontinuierlich nach oben, sondern schwankte in den letzten Jahren zwischen ca. 10 und 20 ng/ml.
    Seit Februar 2012 ist er dann gestiegen von 19 auf heute 21, also in etwa dorthin, wo er schon mal vor 2 Jahren war.
    Eine Progression ist also derzeit nicht wirklich herauszulesen aus Deinen Werten.
    Es ist gut, dass Du die Sache regelmässig untersuchen lässt.

    Heribert hatte Dir im März zu weiterer Diagnostik geraten und gefragt, ob schon eine antibiotische Behandlung
    erfolgt sei (Nimmt der PSA im Verlaufe dieser Behandlung ab, war es wohl eine Prostata-Entzündung, denn
    nur die Prostata produziert PSA, sodas eine Entzündung anderer Organe nicht in Frage kommt als Ursachen).
    Ist da schon was gegangen?


    Ich wünsch Dir, dass sich das ganze als Entzündung erweist,
    aber wissen tut man das eben erst, wenn der PSA wieder unten ist.

    Carpe diem!
    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #3
      Hallo Hvielemi,

      danke für Deine Antwort. Ich habe mal meinen Urologen gefragt, ob es eine Entzündung in Prostata sein könnte. Er schließt das aus. Vielleicht sieht man das in der Urinprobe? Er sagt "wenn eine Entzündung, dann eine solche die man mit Medikamenten nicht weg kriegt, ähnlich wie in Arthrose". Und wenn PSA wächst, heißt auch dass etwas (was? die Entzündung?) wächst mit. Oder? Ich vertraue meinem Urologen sehr, da er nicht übereilig ist, aber die Ursache des PSA-Zuwachses (mit Schwankungen, aber immer nach oben) bleibt auch für ihn unklar.
      Welche maximale PSA-Werte ohne Krebs sind überhaupt bekannt?
      Wie oft kann man eine Biopsie machen lassen? Ist 1 Mal im Jahr nicht zu oft? Verheilt die Prostata in dieser Zeit komplett oder bleiben noch Narben drauf, die evtl. zur Bildung von "bösen" Zellen führen können?

      Gruss

      Alexander

      Kommentar


        #4
        Zweitmeinung

        Zitat von alex9999 Beitrag anzeigen
        Ich habe mal meinen Urologen gefragt, ob es eine Entzündung in Prostata sein könnte.
        Er schließt das aus.
        ...
        Ich vertraue meinem Urologen sehr, da er nicht übereilig ist, aber die Ursache des PSA-Zuwachses
        (mit Schwankungen, aber immer nach oben) bleibt auch für ihn unklar.
        Wenn Dein Urologe eine Entzündung ausschliesst, sagt er damit, es sei Krebs.
        Unklar wäre dann lediglich noch die Ursache der Schwankungen.
        Bei Deinem Verlauf und nach einer negativen 24er-Biopsie ist das reichlich keck.


        Welche maximale PSA-Werte ohne Krebs sind überhaupt bekannt?
        Das weiss ich nicht, aber es wird schon das Mehrfache von 20 sein.

        Vielleicht solltest Du mal Deine PSA-Werte in http://www.myprostate.eu/?req=report_create erfassen.
        Das spuckt dann eine graphische Darstellung des Verlaufes aus, den Du mit anderen Fällen vergleichen kannst.
        Die Verdoppelungszeit liegt, wenn man die Schwankungen nach unten mal weglässt, bei rund vier Jahren,
        was angesichts der negativen Biopsien bestimmt nicht zur Eile treibt.

        Wie oft kann man eine Biopsie machen lassen? Ist 1 Mal im Jahr nicht zu oft?
        Verheilt die Prostata in dieser Zeit komplett oder bleiben noch Narben drauf,
        die evtl. zur Bildung von "bösen" Zellen führen können?
        Narbengewebe ist nicht "Krebs".

        Du bist verständlicherweise verunsichert, und Dein Arzt offensichtlich auch.
        Ich glaube, es wäre an der Zeit, vor weiterer Diagnostik Deine Krankengeschichte
        zu verlangen und eine Zweitmeinung einzuholen.
        Vielleicht kann Dir Deine regionale Selbsthilfegruppe eine passende Adresse geben?


        Carpe diem!
        Hvielemi



        PS: Bitte beachte:
        Ich schliesse Krebs nicht aus, wie könnte ich das als Laie und mit den
        mageren Informationen, die ich aus Deinen Beiträgen zusammengeklaubt habe.
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

        Kommentar


          #5
          Hallo Alexander,

          wie Du meinem Profil entnehmen kannst, habe ich umfangreiche Erfahrung mit Biopsien gesammelt - im Laufe der Jahre wurden > 70 Proben entnommen.

          Nach der RPE meinte der operierende Arzt: "Die Op war schwierig, durch die vielen Biopsien waren Vernarbungen vorhanden, welche die Trennung von Prostata und Darm sehr erschwerten. Ich konnte u. a. deshalb auch nicht nerverhaltend operieren". Wie weit diese Ausagen allgemeingültig sind, weiß ich nicht. Seine Aussage "ich konnte nicht ..." kann heißen, daß er nicht konnte oder daß auch ein anderer, vielleicht erfahrener Operateur auch nicht gekonnt hätte.

          Ob meine Probleme mit der Inkontinenz ebenfalls von den vielen Biopsien verursacht wurden, bezweifle ich. Es ist jedoch denkbar, daß durch die erschwerte Op "Fehler" gemacht wurden, die zu meinen Inkontinenzproblemen führten.

          Meine Meinung ist: Biopsien sind sicher unvermeidlich, die modernen Möglichkeiten zur besseren "Steuerung" der Biopsie sollten genutzt werden.


          Mit freundichem Gruß
          Werner
          Zuletzt geändert von WenerR.; 06.11.2012, 17:53. Grund: Tippfehler
          Meine Daten und Berichte unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=109

          Kommentar


            #6
            Rebiopsie?

            Zitat von WenerR. Beitrag anzeigen
            Meine Meinung ist: Biopsien sind sicher unvermeidlich, die modernen Möglichkeiten zur besseren "Steuerung" der Biopsie sollten genutzt werden.
            Noch ein Nachtrag zu den Biopsien @ Alex:

            Wenn die PSA-Verdoppelungszeit weiterhin 4 Jahre beträgt, wird nach der 24er-Biopsie (man sagt dem auch "Sättigungsbiopsie") mit hoher Wahrscheinlichkeit
            bei einer Repiopsie in einem oder zwei Jahren auch nichts gefunden, denn erst in 8 Jahren würde sich die Oberfläche des Tumors verdoppelt haben.
            Jedenfalls wäre es sinnvoller, wie auch Werner findet, bei einer Biopsie ein bildgebendes Verfahren einzusetzen, um gezielt Verdachtsareale zu untersuchen, statt weiterhin wie gehabt "mit der Schrotflinte blind zu schiessen". So eine Prostata ist ein kleines Organ in empfindlicher Nachbarschaft. Das ist nicht unendlich leidensfähig.
            Siehe dazu auch diesen Beitrag von Heribert

            Carpe diem!
            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

            Kommentar


              #7
              Danke an Allen, die mir geantwortet haben. Mit "myprostate" ist ein guter Tip. Es ist aber unklar, wie man dort Leute findet, die wie ich noch keinen Krebs, aber zu hohen PSA-Wert haben. Werde mich damit auseinandersetzen.

              Gruß
              Alexander

              Kommentar

              Lädt...
              X