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Apoptose unter HB

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    Apoptose unter HB

    Hallo liebe Mitstreiter,

    ich habe eine grundsätzliche Frage. Mein behandelnder Arzt (Nichturologe) behauptet immer , dass es keine wissenschaftliche Arbeit zur Apoptosewirkung der

    der HB auf den PCA gibt. (" Die Krebszellen werden schlafen gelegt, aber nicht abgetötet"). Hat jemand andere Informationen über wissenschaftliche Arbeiten

    zu diesem doch sehr wichtigem Thema ? Über den zeitlichen Verlauf der möglichen Apoptosewirkung gibt es im Forum sehr unterschiedliche Äußerungen

    (von drei Monaten bis zu zwoelf oder mehr Monaten ) . Gibt es dazu Untersuchungen oder sind das einfache Meinungen? Eine Aussage dazu wäre sehr wichtig

    für die Dauer der HB, die mein Arzt nach neun Monaten intermittieren möchte.

    Vielen Dank für viele Antworten

    Gruß Frerich

    #2
    Hallo Frerich,

    hier eine auführliche Stellungnahme des KID, Heidelberg zur Hormontherapie:

    http://www.krebsinformationsdienst.d...e.php#inhalt10

    Es wird ausdrücklich erwähnt, dass mit einer HT keine Heilung möglich ist, jedoch eine Wachstumsstop des Krebses erzielt wird. Von einer Apoptose wird aber nicht gesprochen.

    Gruß

    Hansjörg Burger

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      #3
      Hallo Frerich,
      ich weiß jetzt nicht, ob Dir die Stellungnahme des KID wirklich weiter hilft, ist sie doch ziemlich "populär wissenschaftlich" verfasst. Leitlinienfans reicht das, ich würde aber gerne mehr wissen, und meine zu erkennen, dass es Dir auch so geht.

      Hormonentzugstherapie (ADT) verursacht eine Schrumpfung der Prostata incl. der hormonsensitiven Prostatakrebszellen um etwa 70% [1] die sich im Wesentlichen auf folgende Entwicklungen zurückzuführen ist [2]:

      • Apoptosis
      • Autophagic Cell Death
      • Necrosis


      Die notwendige Dauer einer ADT, bis der angestrebte Zelltod eingetreten ist, wird im Allgemeinen mit etwa 8 Monaten nach PSA NADIR von <0,05ng/ml (besser 0,01ng/ml) beschrieben[3]. Wichtig ist mir aber noch zu erwähnen, dass dies nicht kurativ sein wird, da immer Stammzellartige Zellen bestehen bleiben, die nach der ADT zu einer Regeneration der Prostata incl. des malignen Anteils führt.

      ---------------------------
      [1]: Messing, AndrogenDeprivationTherapy for ProstateCancer: Current Status and Future Prospects
      [2]: Zhang, To Die or to Survive, a Fatal Question for the Destiny of Prostate Cancer Cells after Androgen Deprivation Therapy
      [3]: Matsumoto, Duration of androgen deprivation therapy with maximum androgen blockade for localized prostate cancer
      Who'll survive and who will die?
      Up to Kriegsglück to decide

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        #4
        Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
        ich weiß jetzt nicht, ob Dir die Stellungnahme des KID wirklich weiter hilft, ist sie doch ziemlich "populär wissenschaftlich" verfasst. Leitlinienfans reicht das, ich würde aber gerne mehr wissen, und meine zu erkennen, dass es Dir auch so geht.
        Hallo Lowroad,

        hinter dem KID steht das DKFZ.

        Die Arbeitsweise des KID wird hier kurz erläutert:

        Das vermittelte Wissen beziehen Telefondienst und E-Mail-Service aus Quellen, die ein Team aus wissenschaftlichen Mitarbeitern des KID recherchiert und für eine interne Datenbank aufbereitet. Diese Arbeitsgruppe setzt sich aus Medizinern, Biologen, Pharmazeuten, Psychologen und wissenschaftlichen Mitarbeitern weiterer Fachrichtungen zusammen. Sie alle haben zudem eine Ausbildung in Informationserarbeitung und -vermittlung zu onkologischen Fragestellungen. Die Antworten zu neuen oder sehr speziellen Fragen oder die Adressen von geeigneten Ansprechpartnern zum Thema Krebs werden ebenfalls von diesem Rechercheteam erarbeitet.

        Soviel zur "populär-wissenschaftlichen" Stellungnahme des KID zur Hormontherapie.

        Gruß

        Hansjörg Burger

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          #5
          Mein lieber Hansjörg,
          eigentlich bedauerlich, dass gutbezahlte wissenschaftliche Mitarbeiter einen so platten Text verfassen. Wahrscheinlich könnten sie auch ambitionierter formulieren, wenn sie nur dürften... Oder sie haben die Tatsache verinnerlicht, dass viele Patienten die im Internet verfügbaren Papers zu kompliziert empfinden[1]. Daher wohl Deine Affinität gegenüber solchen Veröffentlichungen.

          Was die KID Papers aber in Bezug auf Dauer einer ADT, einschliesslich der Grundlagen, zu bieten haben, ist mir nicht ersichtlich. Das war ja Frerichs Frage, oder?

          -----------------------------------------------------------------------
          [1]: Ellimootil, Prostate cancer web sites for the “reading challenged”
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #6
            Hallo,
            Die notwendige Dauer einer ADT, bis der angestrebte Zelltod eingetreten ist, wird im Allgemeinen mit etwa 8 Monaten nach PSA NADIR von <0,05ng/ml (besser 0,01ng/ml) beschrieben[3]. Wichtig ist mir aber noch zu erwähnen, dass dies nicht kurativ sein wird, da immer Stammzellartige Zellen bestehen bleiben, die nach d....

            habe kurz über den englischen Text geschaut, heisst dass im Klartext --HT (9-13MOnate), Nadir erreicht ---- Absetzen----8 Monate ab diesem Zeitpunkt muss der Nadir mind. unten bleiben, oder zählt es schon ab Nadir erreichen während der HT? Ich hoffe, man versteht mich?

            Gruss Rolf
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

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              #7
              Zitat von willho Beitrag anzeigen
              Ich hoffe, man versteht mich?
              Das kommt davon, wenn man aus ambitionierten Texten gleich eine Gebrauchsanweisung macht. Nach meinem hoffentlich hinreichend qualifiziertem Nachschlagewerk handelt es sich grundsätzlich um statistische Erhebungen, die mit kleinsten Nuancen kleine Abweichungen vom Ja-aber erreichen. Nur Eines scheint so grundsätzlich klar:
              - ADT ja bitte, sowohl begleitend zur OP oder Bestrahlung wie auch alleine nicht nur bei Metastasen
              - Länge der ADT, Unterbrechungen, bringen Kleinstunterschiede und können gemäß individueller Verträglichkeit gegeben werden
              - Mittelchen bitte ein GnRH nicht aber Bicatulamid alleine
              Außerdem sollte jeder Leser ambitionierter Texte unterscheiden zwischen "Overall Survival", "Disease Specific Survival" oder auch "Disease Specific Mortality". Da sollte schon Jeder für sich überlegen, was problemorientiert am Besten zu ihm passt.

              Eine Gebrauchsanweisung für Alle findet man in diesen Texten nicht.

              Gruß, Wolfgang

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