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Enzalutamid, MDV 3100

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    Enzalutamid, MDV 3100

    Hallo Mitstreiter,

    gibt es schon Ergebnisse, Erfahrungen oder Berichte über den oben
    genannten Hoffnungsträger?
    Wer hat wann mit der Einnahme begonnen?
    Wer galt wann als resistent gegenüber Zytika?
    Mich würde es sehr interessieren, wenn sich hier jemand mitteilen würde.

    Ich wünsche allen, alles Gute,

    #2
    hallo ingo

    ich nehme seit zwei wochen mdv 3100 und bin im härtefallprogramm. habe keine nebenwirkungen und bin mit einem psa-wert von ca. 1500 eingestiegen. blutwerte habe ich noch nicht.

    abi habe ich ca. 1,5 jahre genommen. resistent war ich bei ca. 1500 psa. es wirkte überhaupt nicht mehr.
    das mittel soll immer zur selben zeit genommen werden. vier pillen. der hersteller gibt auch an, was nicht eingenommen werden soll.


    gruss aus hbg, manni

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      #3
      Hallo Forumsteilnehmer,

      bisher ist leider nicht viel passiert im Thread was den Erfahrungsaustausch bzgl. Enzalutamid/MDV3100 (Xtandi®) angeht...

      Gibt es denn gar keine Neuigkeiten von Härtefallprogramm-Teilnehmern wie es euch bisher mit MDV ergangen ist? Welche Nebenwirkungen hattet ihr, wie sind die Blutwerte? Nach wievielen Wochen trat eine Wirkung ein?

      Mein Vater nimmt MDV seit knapp 4 Wochen, der Einstieg erfolgte mit einem PSA von etwas über 600. Eine Kurzvorstellung über seinen bisherigen Verlauf habe ich im Abiraterone Thread geschildert. (Abi hat er für 3 Monate genommen und es hat ihm sehr geholfen aber irgendwann dann auch keine Wirkung mehr gezeigt).

      Die ersten Blutwerte unter MDV waren leider alles andere als gut. PSA hat sich innerhalb von 4 Wochen verdoppelt auf fast 1300. Die Schmerzen der zahlreichen Knochenmetas haben nicht wirklich nachgelassen, der Allgemeinzustand ist absolut schlecht, er ist sehr müde und abgeschlagen, isst nur wenig.

      Der Arzt meinte, man müsse mit MDV Geduld haben, es würde nur langsam seine Wirkung entfalten und man sollte derzeit nicht zuviel hinein interpretieren bzgl. des hohen PSA Wertes (??)

      Was den kräftigen PSA Anstieg angeht, bin ich jedoch vollkommen aufgeschmissen als Medizin Laie und bräuchte dringend eine Zweitmeinung (was angesichts der Feiertage momentan schwer werden dürfte) - also verzeiht mir wenn ich mit meinen Fragen das Forum hier drangsaliere.

      Könnte es sein, daß MDV einen PSA Flare verursacht, wie es z.B. von anderen Medikamenten bekannt ist?? Oder wirkt das Ganze bei ihm einfach nicht?

      Aus englischen Foren geht z.B. hervor, daß MDV sehr gut in der Lage ist, schon innerhalb 2-3 Wochen einen hohen PSA Wert zu halbieren, die Schmerzen zu reduzieren und den Allg.Zustand wesentlich zu verbessern...

      Besten Dank & frohe Feiertage,

      basti

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        #4
        Basti, (aka Greenwood, Paul )
        jetzt folge ich Dir mal hierher mit einem kurzen Hinweis auf ein aktuelles Barken Video: Treatment options post Taxotere Ab 9:20 beschreibt er seine Option, die er immer einsetzt wenn gar nichts mehr geht: Hochdosis Estrogen Injektion. Da ich momentan sowie an diesem Estradiol Thema dran bin, ein interessanter Aspekt. Vielleicht übersetze ich das nach Weihnachten...

        Ein anderer, leider zwischenzeitlich verstorbener Kollege, hat Taxotere® mit Removab® kombiniert, was ihm nochmal 6 Monate "gebracht" hat.

        Vielleicht suchst Du Dir besser einen Spezialisten!
        Frohe Weihnachten - trotzdem!!!
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #5
          Hallo Forumsteilnehmer,
          bei mir ist es ähnlich es hat sich nichts wesentliches seit der Einnahme von Enzalutmid verändert außer dass ich sehr müde bin(siehe mein Profil).
          Gruß
          Peter F.

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            #6
            Zitat von LowRoad
            Vielleicht übersetze ich das nach Weihnachten...
            Lieber Andi,

            könnte es sein, dass Du inzwischen dazu gekommen bist, den von Dir erwähnten Text zu übersetzen. Das würde sicher nicht nur mich sehr interessieren. Gut wäre es auch, wenn weitere Betroffene, die diesen Hoffnungsträger schon für sich in Anspruch genommen haben, sich hier äußern würden. Vielen Dank im voraus.

            Gruß Harald.

            "Die Endlosigkeit des wissenschaftlichen Ringens sorgt unablässig dafür, dass dem forschenden Menschengeist seine beiden edelsten Antriebe erhalten bleiben und immer wieder von neuem angefacht werden: die Begeisterung und die Ehrfurcht"
            (Max Planck)

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              #7
              Xtandi

              Hier ein Erfahrungsbericht auf Englisch! Tom Johnson nimmt seit Dezember 2012 Xtandi und sein PSA-Wert hat sich von 84 auf 1.77 reduziert. Als Nebenwirkung werden gelegentliche Schlafschwierigkeiten angegeben!

              Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


              Gruss
              Pierrot
              Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

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                #8
                Hallo Pierrot,

                lesenswerte PKH. Dies zur Ergänzung. Die am Ende des Links aufgeführten Stellungnahmen von Patienten sollte man auch lesen.

                Gruß Harald.
                Zuletzt geändert von Gast; 23.01.2013, 09:49. Grund: Ergänzung

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                  #9
                  Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
                  ...könnte es sein, dass Du inzwischen dazu gekommen bist, den von Dir erwähnten Text zu übersetzen. Das würde sicher nicht nur mich sehr interessieren...
                  [9:16] Dr.Barken:
                  Zum Schluss meine aller - aller - aller - allerliebste Therapie, die bei Patienten, die schon alles und jedes ohne großen Erfolgt ausprobiert hatten, immer wirkt, speziell bei Knochenschmerzen, was ich ihnen natürlich nicht wünsche, das wäre eine Estrogen-Infusion, Hochdosis. ... DES [Diethylstilbestrol] Infusion ist extrem wirksam um Knochenschmerzen zu stoppen und einen PSA Abfall zu bewirken. Es wirkt so etwa 2 bis 6 Monate. Das mal als Beispiel....

                  Harald,
                  ich habe die gesamte Video-Blog Übersetzung hier reingestellt, weil besser passend...
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #10
                    Hallo Andi,

                    erneut vielen Dank für Deine immense Aktivität, uns Betroffenen frühzeitig durch die Übersetzung von Stellungnahmen renommierter Experten Hinweise für eine irgendwann einmal hoffentlich nicht notwendige Therapiestrategie zu vermitteln. Auch unser Telefonat heute früh empfand ich als manchmal notwendige Beruhigungspille in Anbetracht meiner aktuellen PKH.

                    Gruß Harald.

                    "Erfolg ist schon das, wenn man sich entschließt etwas zu tun"
                    (P Maffay)

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                      #11
                      Zitat von basti- Beitrag anzeigen
                      ...

                      Die ersten Blutwerte unter MDV waren leider alles andere als gut. PSA hat sich innerhalb von 4 Wochen verdoppelt auf fast 1300. Die Schmerzen der zahlreichen Knochenmetas haben nicht wirklich nachgelassen, der Allgemeinzustand ist absolut schlecht, er ist sehr müde und abgeschlagen, isst nur wenig.

                      Der Arzt meinte, man müsse mit MDV Geduld haben, es würde nur langsam seine Wirkung entfalten und man sollte derzeit nicht zuviel hinein interpretieren bzgl. des hohen PSA Wertes (??)

                      ...

                      Könnte es sein, daß MDV einen PSA Flare verursacht, wie es z.B. von anderen Medikamenten bekannt ist?? Oder wirkt das Ganze bei ihm einfach nicht?
                      Hallo Basti, das mit dem Flare, woher hast du das, was ist da dran?

                      Wir diskutieren in unserer Gruppe derzeit die Situation zweier Kollegen, die das Enzalutamid im Rahmen des Härtefallprogramms bekommen,
                      der eine seit Mitte November, der andere seit Anfang Dezember.
                      Bei beiden sieht es nicht so aus, dass das Enzalutamid gut wirkt, jedenfalls nicht in der erhofften Zeitspanne.

                      Bei dem einen war 2 Wochen nach Beginn der E-Einnahme der PSA-Wert von 910 auf 620 gefallen, immerhin. Das hat aber nicht gehalten.

                      Es gibt ja vergleichsweise wenig Erfahrungsberichte.
                      Was vielleicht eine plausible Erklärung wäre: Wenn ich mit HB, Chemo und dann Abiraterone schon insbesondere die Androgenrezeptor-vermittelten Signalketten lange Zeit geblockt/ manipuliert habe, könnte es da nicht sein, dass man zu dem jetzigen Zeitpunkt, wo das Enzalutamid zur Verfügung steht, mit der Blockade des Androgen-Rezeptors ohnehin nicht mehr so viel machen kann, weil der im PCa-Progress schon weitgehend ausgedient hat?

                      Jedenfalls ist im Moment schulmedizinisch bei Versagen des Enzas im Härtefallprogramm Schluss, da braucht es weitere Antworten.

                      Grüsse,
                      Rudolf

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                        #12
                        hallo

                        nach dem bps-magazin 3, 2011 seite 18...prof. heidenreich..


                        mdv 3100 bewirkt auch im inneren des zellkernes eine blockade der hormonell unabhängigen stoffwechselwege.

                        kann sein, dass der psaabfall etwas länger dauert.


                        gruss manni, hbg.

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                          #13
                          Hallo

                          nach gestrigem Besuch bei meinem Onkologen und ausführlichem Gespräch über die Therapiestrategie. Bei progredienter
                          Erkrankung die Einnahme von mdv 3100 zu beenden. Progress mit zunehmende Parese re OS-> LWK Filiae=> Spinalkanal-
                          stenose und hochgradig enge Neuroformina L3/4 bds. PSA Anstieg in einem Monat von 281 auf 384 Radiato UNI Mannheim. Sein Vorschlag wie weiter zu verfahren wäre "best supportiv care und Verzicht auf eine weitere Chemotherapie
                          (habe schon 3 gehabt), alternativ Umstellung der Behandlung auf z.B. Cabazitaxel oder Wiederaufnahme Taxotere
                          (wö. Gabe oder 3 wö.) vs alternativ Therapie Prostasol.
                          Nun das wars wohl!
                          Gruß
                          Peter F.

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                            #14
                            Zitat von Peter F. Beitrag anzeigen

                            Nun das wars wohl!
                            Gruß
                            Peter F.
                            Das will ich nicht hoffen!
                            Auch in solcher Situation muss die Metastasen-Masse-Verringerung Ziel bleiben, auch wenn gute Ideen rar sind.
                            Was macht dein Herz, du hattest mal Probleme?
                            Ende November schreibst du "Blutwerte sonst gut" - immer noch?
                            Gegen die rasant zunehmende Inflammation würde ich massiv vorgehen, mit viel Bromelain, Fischöl etc., der CRP muss runter, die gesamte Eicosanoid-Lage muss geändert werden, die Arachidonsäure muss raus, die hockt auch in den Fettzellen der Knochenmatrix.
                            Ich würde alles Erdenkliche tun, den Allgemeinzustand wieder etwas zu festigen und auf eine erneute Kombi aus Pro-oxidativem Angriff (Chemo)
                            und unterstützenden Massnahmen hinarbeiten - wobei ich hier neuerdings auch Kurzfrist-Hungerkuren zähle (s. Longo et al.), die Kombi mit VitC hast du ja schon mal ausprobiert, wenngleich es nicht um eine kleine, sondern um eine grosse Dosis gehen würde.


                            - Frage in die Runde: Wie kann man sonst noch progredienten (Knochen-)Metastasen, die schmerzen, stoppen?

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Pierrot Beitrag anzeigen
                              Xtandi

                              Hier ein Erfahrungsbericht auf Englisch! Tom Johnson nimmt seit Dezember 2012 Xtandi und sein PSA-Wert hat sich von 84 auf 1.77 reduziert. Als Nebenwirkung werden gelegentliche Schlafschwierigkeiten angegeben!

                              Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


                              Gruss
                              Pierrot
                              Von Tom Johnson lese ich gerade einen Hinweis auf eine neue Auswertung der Enzalutamid-PostChemo-Zulassungsstudie bzgl. des Einsatzes von Kortikosteroiden:

                              Demnach ist es denjenigen Männern in der Studie, die Kortikosteroide genommen haben, um einiges schlechter gegangen als denen, die es nicht genommen haben.
                              Der Studienleiter Howard Scher wird angeführt:


                              Despite widespread use of steroids in cancer treatment, several lines of evidence suggest that corticosteroids might have the potential to stimulate prostate cancer growth, said Scher. Potential mechanisms include:
                              - Activation of promiscuous androgen receptors
                              - Stimulation of human SGK1 expression
                              - Promotion of IL-6 expression
                              - Activation of glucocorticoid receptor signaling
                              Was also beim Einsatz vom Abiraterone Pflicht ist, ist beim Einsatz vom Enzalutamid eher schädlich.
                              Kortikosteroide, von denen es immer heisst, sie hätten einen eigenen Anti-Krebs-Effekt, können also auch das PCa-Wachstum stimulieren.
                              Ich fürchte, wir müssen uns mit den Einzelheiten beschäftigen.

                              What the heck ist SGK1 ?? Serin-Threonin-Protein-Kinase ... die PubMed-Suche nach "SGK1 cancer" liefert 50 Treffer, nach "SGK1 prostate cancer" nur 8.
                              SGK heisst Serum/glucocorticoid regulated kinase.

                              Also meine erste Frage wäre, wenn es diese Zusammenhänge gibt, die jetzt bei der Enzalutamid-Studie aufgefallen sind, wieso sollen sie nicht auch unter der Abiraterone-Therapie eine Bedeutung haben, handelt es sich doch um diegleichen PCa-Klone? Auch wenn man aufgrund der Blockung der Steroid-Produktion gleich ganz oben Kortikosteroide supplementieren muss, wäre ja trotzdem die Frage, wieviel genau und ist viel hier nicht vielleicht auch zu viel? (Abgesehen davon, dass ich auch nicht verstanden habe, wie man mit dem täglichen Auf und Ab des natürlichen Cortisol-Pegels umgeht)

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