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Fortgeschrittener Prostatakrebs

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    Fortgeschrittener Prostatakrebs

    Hallo ,
    bei mir wurde im April eher zufällig der PSA-Wert gemessen mit dem Ergebnis 590. Eine weitere Messung zwei Tage später ergab den Wert 515.
    Darauf hin habe ich ein MRT machen lassen .Ergebnis :Prostatacarcinom (rechter Lappen) mit Infiltration in die Samenblasen , in die Harnblase und in das periprostatische Fettgewebe. Volumen insgesamt 85 ml. Nachweis einer Lymphknotenmetastisierung. Das Szintigramm ergab keinen positiven Befund. Behandlung: Zweifache Hormonblockade mit Trenantone u d Bicatulamid. PSA nach 4 Wochen 39,8 . Dann IMRT-Bestrahlung, wobei inder Planungs -CT kein Lymphknotenbefall zu sehen war. PSA nach knapp 3 Monaten nach Beginn der Hormonblockade 3,69 . Frage: Hat die Behandlung noch kurative Chancen? Ist der PSA- Abfall im Rahmen dessen, was zu erwarten war?

    #2
    Hallo Frerich 48,

    man kann wohl davon ausgehen, dass Du 1948 geboren bist. Zunächst würde ich den Testosteronwert im Blut bestimmen lasssen. Nach 3 Monaten HB in der beschriebenen Zusammensetzung sollte der PSA-Wert eigentlich noch weiter heruntergegangen sein. Die Lymphknoten würde ich bei der geplanten IMRT prophylaktisch mitbestrahlen lassen. Bei mir waren es 22 x 2 Gy auf die Lymphareale und 13 x 2.2. Gy auf die Prostata. Ich wünsche Dir viel Erfolg. Ob die Behandlung letztlich kurativ sein wird, kann man nicht voraussagen. Aber mit der vorgesehenen Therapie hast Du gute Chancen auf noch viele Jahre Weiterleben.

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      #3
      Mein testo nach knapp drei Monaten war 0,07 ng/ml, Ich leide allerdings sehr unter der Hormonblockade. Wie lange muss ich diese fortsetzen? Auf welchen wert müßte mein PSA sinken? Wie ist es zu erklären, dass auf der Planungs-CT kein Lymphknotenbefall zu sehen ist, während die MRT (1,5 TEsla, Alta-klinik Gütersloh )
      diese noch zeigt ? Wird der mögliche Einwuchs in die Harnblase auch durch die IMRT behandelt und kuriert ?

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        #4
        Der Testo-Wert ist mehr als perfekt, während der PSA-Wert durchaus auch gen weniger als 1 ng/ml gehen sollte. Eine MRT selbst mit nur 1.5 Tesla zeigt mehr an als ein Planungs-CT. Die Blase wird im gewissen Umfang durch die Bestrahlung schon tangiert. Inwieweit der geschilderte Zustand an der Harnblase sich durch eine IMRT verbessern lässt, kurieren ist eine optimistische Formulierung, wird ein Mediziner besser nach Vorlage der MRT-Aufnahmen beurteilen können.

        Aus dieser Beschreibung lassen sich Details zu einer Bestrahlungmethode entnehmen.

        Beim Anklicken dieser Bilder tun sich weitere Hinweise auf.

        Als nächsten Schritt würde ich nun Kontakt zu einem Radio-Onkologen aufnehmen, um vor Ort die endgültige Entscheidung zu einer angemessenen Therapie zu treffen.

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          #5
          Zitat von Frerich 48 Beitrag anzeigen
          Frage: Hat die Behandlung noch kurative Chancen? Ist der PSA- Abfall im Rahmen dessen, was zu erwarten war?
          Hallo,

          von einer Heilung würde ich nicht ausgehen. Einen PSA von 590 ng/ml kann der Tumor in der Prostata kaum alleine erzeugen. Die Mestastasen sieht man je nach Verfahren erst ab einer bestimmten Größe. Micro-Metastasen bleiben unendeckt. Aber man kann das Geschehen sicher noch einige Jahre verzögern.

          Zur Hormenblockade und PSA-Abfall meine eigene Erfahrung:
          ich wurde im März 2009 mit einem PSA von 347 ng/ml und einem Gleason von 8 diagnostiziert; keine Knochenmetastasen, aber min. 7 Lymphknoten befallen. Op und Bestrahlung wurden abgelehnt, da nicht mehr kurativ zu behandeln. Seit April 2009 mache ich eine dreifache Hormonblockade mit einer Pause von Oktober 2010 bis August 2011. Aktuell liegt mein PSA bei 0,05 ng/ml.

          Die Hormonblockade macht man bis der PSA bei 3 Messungen nacheinander innerhalb von 3 Monaten ansteigt. Dann muss man sich etwas anderes überlegen, da der Tumor kastrationsresistent geworden ist.

          Die Hormonblockade hat mich so dehr belastet, dass ich nur noch Teilzeit arbeite. Aber da muss man durch. Es gibt kaum Alternativen.

          Hier noch eine Info

          Liebe Grüße
          Günter
          "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
          Johann Wolfgang von Goethe

          Meine Geschichte unter myProstate

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            #6
            Hallo,
            ich bin schon in der Bestrahlung. Habe 35 von 43 Sitzungen ohne stärkere Nebenwirkungen überstanden. Weiß jemand, wie sich der PSA während der Bestrahlung verhält ? Übrigens war ich davon ausgegangen, dass der PSA-Abfall von knapp 600 auf 3,69 innerhalb von 10 Wochen ein gutes Ergebnis war. Ab wann darf man an eine Intermittierung denken?
            Danke für viele Antworten Frerich

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              #7
              Meine Bestrahlung mit insgesamt 78,4 Gray habe ich beendet ohne größere Nebenwirkungen bislang. Wie lange wirkt die Bestrahlung noch nach? Welche Auswirkungen auf den PSA-Wert sind zu erwarten? Kann ich die Hormonblockade mit Trenantone + 50 mg Bicatulamid ersetzen durch 150 mg Bicatulamid ?
              Viele Fragen und hoffentlich auch Antworten und Anregungen !

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                #8
                Hallo liebe Mitbetroffene,

                ich Habe jetzt einen neuen PSA-Wert bekommen : 0,51 nach ca. 5 Monaten Hormonblockade mit Trenantone und 50mg Bicatulamid. Die Bestrahlung mit 78,4 Gray liegt jetzt 5 Wochen zurück. Zur Erinnerung: Mein aPsa lag bei ca. 590 (mit größeren Schwankungen von 515 und 550 ). Wie ist dieser Abfall zu bewerten? Ab wann kann ich an eine Intermittierung denken? Vielen Dank für möglichst viele Antworten und Hinweise!

                Grüsse Frerich

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                  #9
                  Hallo Frerich, Deine Fragen wird sicher nur ein behandelnder Arzt beantworten können. Eine Fernempfehlung von Dilettanten wie ich kann Dir auch nicht gelegen sein. Da die Fragen jedoch alle das Prädikat "können" tragen, können(!) die Fragen durchwegs mit ja beantwortet werden.

                  Stell aber diese Frage: "Kann ich die Hormonblockade mit Trenantone + 50 mg Bicatulamid ersetzen durch 150 mg Bicatulamid ?" Deinem Arzt. Meiner überlegt das auch. Ich finde in meinem Nachschlagewerk (Signatur) unter Stage III Tumor eine begleitende Hormonbehnadlung alleine mit Bicatulamid 150mg als klaren Verlierer in Sachen Lebenserwartung gegenüber einer kombinierten Hormonbehandlung mit einem GnRH Analogon.

                  Ich hab das meinem Urologen vorgelegt und erwarte in nächster Zeit eine Antwort...

                  Gruß, Wolfgang

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                    #10
                    Hallo Frerich,

                    in Deinem Fall würde ich bei Trenantone und Bicalutamid bleiben.

                    Im Patientenratgeber II, der auf den S3-Leitlinien basiert, steht ausdrücklich:

                    Bei ausgedehnten Metastasen (gemessen an einem PSA-Wert von über 500 ng/ml) zeigt eine Behandlung mit Antiandrogenen schlechtere Ergebenisse als ein Hormonentzug.

                    Das kannst Du auf Seite 50 selbst nachlesen:

                    http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf

                    Sonst plädiere ich immer für eine Erstbehandlung mit Tabletten wegen der geringeren Nebenwirkungen. Aber da Du als Ausgangswert einen PSA über 500 hattest, würde ich an Deiner Stelle bei der maximalen Hormonblockade mit LHRH-Hemmer und einem Antandrogen bleiben.

                    Gruß

                    Hansjörg Burger

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