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    Prostataanfänger

    Ich bräuchte euren Rat.
    Vor zwei Wochen war ich bei meinem Hausarzt, um einen Blutcheck durchführen zu lassen. Die Arzthelferin kam auf die Idee aufgrund meines Alters (43 Jahre) meinen PSA-Wert zu bestimmen. Nach drei Tagen bekam ich das Ergebnis mitgeteilt:

    15.11.2012
    PSA: 2,1
    PSA frei: 0,33
    PSA-Quotient: 0,16

    Sie schickte mich zum Urologen der mir ein Antibiotika, sowie ein Entzündungssenker verschrieb, den ich auch 10 Tage einnahm.
    Nach 10 Tagen wurde erneut ein PSA-Test durchgeführt. Ergebnis:

    PSA: 2,95
    Testtosteron: 4,06

    Auf Nachfragen nach genaueren Daten sagte er dass sie die Untersuchung im Hause selbst durchführen und erst ab einem PSA von 4 ng/ml genauer schauen würden.

    Es wurde dann ein neuer Termin für Februar 2013 vereinbart, weil man sehen wolle ob sich der Wert senkt.

    Mit einem unguten Gefühl bat ich am 27.11.2012 um einen neuen Test in einem unabhängigen Labor. Heute das Ergebnis:

    PSA: 2,61
    PSA frei: 0,39
    PSA Quotient: 0,15

    Aufgrund diesen Wertes sagte mir der behandelnde Arzt dass er gerne eine Biopsie durchführen wolle. Es bestehe zwar kein Grund zur Panik, aber........

    Der Termin ist in einer Woche. Ich neige nicht zu übermäßiger Angst, allerdings würde ich mich freuen wenn Ihr als "Alte Prostataprofis" mir bei der Deutung der Zahlen etwas helfen könntet.

    Eine Ultraschalluntersuchung, sowie die manuelle Untersuchung(Finger) wurde ohne Befund durchgeführt. Ich selbst bin ohne Beschwerden.

    Vielen Dank

    Palumbius

    #2
    Hallo Palumbius,

    das sind noch ein bissi wenig Infos zu Dir. Generell würde "ich" darauf achten, dass alle Blutuntersuchungen um gleichen Labor ausgewertet werden, "mir" wäre mit 43 Jahren eine genauere Untersuchung erst ab 4 ng frevelhaft, gelinde ausgedrückt.
    Aber jetzt gleich biopsieren, das wollte "ich" auch nicht, dafür ist mir der Zeitpunkt zu früh bzw. ein PSA-Verlauf ist nicht ersichtlich.
    Bis jetzt liegen zu wenig Ergebnisse vor, vermutlich von verschiedenen Labors und der Wert ist jetzt nicht gerade so, dass ich in Panik verfallen würde. Hier fehlt mir die Grösse der Prostata und, zumindest bei diesem Wert, ein aussagefähiger Verlauf.
    Mit einer engmaschigen Kontrolle (immer im gleichen Labor, möglichst vorher kein Sex, kein Radfahren -sicherheitshalber- um den Wert nicht evtl. zu verfälschen) würde ich die Entwicklung beobachten. Dass bei Ultraschall bzw. DRU nichts verdächtiges vorliegt, ist für mich o.k. Das wäre nicht gut, wenn bei diesem Wert verdächtige Stellen entdeckt würden.
    Kurz gesagt: ich würde den Verlauf sehr ernst beobachten wollen, aber jetzt schon zu einer Biopsie, das wäre mir einfach zu früh.

    Bitte beachte, ich schreibe Dir nur wie ich aus meiner Erfahrung vorgehen würde, ich bin kein Arzt.

    Gruss
    Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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      #3
      Der Meinung von meinem Vorschreiber kann ich mich nur anschließen.

      Das Für und Wider eine Prostatabiopsie ist in diesem Forum schon in einigen Threads erläutert worden. Diese können ganz gut zu einer Meinungsbildung beitragen.

      Bei deinen Werten würde ich persönlich den PSA Verlauf engmaschig kontrollieren. Bei einer linearen Aufwärtstendenz sollte über weitere Schritte nachgedacht werden. Eine Biopsie zum jetzigen Zeitpunkt würde ich persönlich nicht anstreben. Wichtig erscheint mir auf jedem Fall deinen PSA Wert in Verhältnis zum Prostatavolumen zu bringen. Diese Angabe fehlt leider in deinem Posting.

      Falls du Sicherheit von einer Biopsie erwartest, solltest du wissen, dass auch eine Biopsie dir diese niemals geben kann. Mit einem Restrisiko musst du danach auch weiterhin leben.

      Tom

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        #4
        Zitat von Palumbius Beitrag anzeigen
        Eine Ultraschalluntersuchung, sowie die manuelle Untersuchung(Finger) wurde ohne Befund durchgeführt. Ich selbst bin ohne Beschwerden.
        Du solltest darauf achten, dass eine rektale Untersuchung erst nach der Blutabnahme gemacht wird und außerdem vorher kein Fahrrad fahren, damit die Prostata durch den Satteldruck nicht beeinflußt wird. Ein wichtiger Aspekt, auch nach Leitlinie, ist eine genetische Vorbelastung, d.h. bei Auftreten von PCa eventuell bei Großvater, Vater oder Bruder verdoppelt sich das Risiko.
        Gruß Mattse

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          #5
          Radikaler Umschwung des Uroologen

          Hallo Palumbius

          Ich schick mal voraus, dass ich Laie bin und im Folgenden eine Meinung äussere, mehr nicht.

          Die Deutung der Zahlen ist in diesem Fall nicht so einfach, denn es liegen nur zwei brauchbare Messwerte vor, und niemand kann wissen, ob die Teil einer exponentiell steigenden Kurve (krebstypisch) seien, oder Teil einer schwankenden Kurve, wie sie vielleicht bei einer Prostataentzündung vorläge.

          Nicht jede vermutete Prostataentzündung spricht auf jedes Antibiotikum an.
          Also lass nochmal messen im gehabten Zeitabstand (ca. 10 Tage). Dann wird man ja sehen, ob der Anstieg so schnell weitergehe, oder ob sich der PSA irgendwo bei 2.xx einpendle. Im ersten Fall wäre eine zeitnahe Biopsie wohl unumgänglich, im zweiten wäre der PSA in Ruhe weiter zu beobachten.

          Nach einem so raschen Anstieg erst in drei Monaten wieder messen zu wollen, scheint mir ebenso wenig klug, wie nach zwei Messwerten eine Biopsie anzuordnen, wo doch der Anteil fPSA von 15% nicht zwingend auf Krebs schliessen lässt.

          Frag den Urologen erst mal, wieso ihn ausgerechnet ein scheinbar sinkender Wert (anderes Labor!) zu diesem radikalen Umschwung bewogen habe.

          Carpe diem!
          Hvielemi
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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