Elastographie Biopsie

[tom aus lu]

Für alle Interessierte habe ich zur Elastographie Biopsie eine interessante, wie ich finde lesenswerte, Dissertationsarbeit gefunden.

Diese beschreibt und vergleicht das Verfahren eingängig.

Bemerkenswert ist die darin beschriebene Komplikationsrate von 5,3% und die doch recht hohe Belastung mit Ciprofloxacin-resistenter E.coli-Keime.

http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2012/3229/pdf/doc.pdf

Dem Verfasser an dieser Stelle ein Dank für diese Arbeit.

Tom

[W.Rellok]

Kombination von Systembiopsie mit elastographisch gezielten Biopsien

Hallo Tom,

vielen Dank für deine Recherche.

Auch ich möchte mich bei dem Autor der Inauguraldissertation für seine klare Darstellung bedanken.
Als Fazit sollt das Zitat bedacht werden:

Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
Vorgelegt von
Badar Uddin
aus Essen
Mainz, 2011

In unserem Kollektiv war die Elastographie der Systembiopsie bei der Detektion
des Prostatakarzinoms signifikant unterlegen (p=0,039).
Bei den untersuchten 152 Patienten wurde durch die elastographisch-gezielten
Stanzen lediglich in 2 Fällen ein Karzinom diagnostiziert, welches der
Systembiopsie entgangen wäre, hingegen wurde in 17 Fällen ein vorhandenes
Karzinom von der Elastographie nicht entdeckt.
Jedoch war die Wahrscheinlichkeit mit einer Prostatastanze ein Karzinomherd zu
entdecken, für die elastographisch gezielten Biopsien 3,7-fach höher als für die
systembioptisch entnommenen Stanzen.

Insbesondere bei Tumoren > 5 mm stellte die Elastographie eine zuverlässige
diagnostische Methode dar.
Die Kombination von Systembiopsie mit elastographisch gezielten Biopsien bot die
höchste Detektionsrate und sollte daher empfohlen werden.

Winfried

[Schorschel]

...Auch ich möchte mich bei dem Autor der Inauguraldissertation für seine klare Darstellung bedanken...Winfried

Der Autor ist heute Oberarzt einer urologischen Abteilung in Frankfurt/Main und ist Profi für elastografie-gestützte Biopsien, die er handwerklich hervorragend durchführt

Schorschel.

[M Schostak]

Das Problem der konventionellen Elastographie ist die Tatsache, dass für die Auswertung der Schallkopf bewegt werden muss. Das macht das Verfahren Untersucher- und Erfahrungsabhängig.
Es gibt seit einem Jahr eine extrem interessante Weiterentwicklung der Firma Supersonic: Die s.g. Scheerwellen-Elastographie mittels einer Maschine namens Aixplorer (http://www.supersonicimagine.com/Aixplorer-R/).
Dabei gibt das Gerät selbstständig die Impulse ab und misst das Ergebniss mit 50.000 Bilder pro Sekunde....!

Meines Wissens nach steht die Maschine in Deutschland nur in zwei Prostatazentren: Martini-Klinik und Uni Magdeburg ;-)
Erste Forschungsergebnisse deuten auf eine verdoppelte Trefferquote hin.

Herzliche Grüße

Martin Schostak

[tom aus lu]

Es bewegt sich doch was... weiter so!

Tom