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PSA steigt schneller als in der Vergangenheit - was nun

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    PSA steigt schneller als in der Vergangenheit - was nun

    Guten Tag an alle Forenteilnehmer,
    Jetzt am 11. Dezember Anstieg auf 0,39. PSA Steigt also schneller an als bisher (siehe mein Profil) Mein Urologe empfiehlt warten bis Anstieg mindestens 0,5 um dann über die Erkenntnisse eines PET-Cholin/CT gezielt therapieren zu können.
    Eigentlich will ich das auch, oder sollte ich jetzt doch zur RT greifen? Bin verunsichert und unentschlossen. Ich hatte 19 tumorfreie Lymphknoten, keine
    Samenblaseninfiltration und eine R0 Resektion, allerdings eine fokale Kapselpenetration. Immer wieder frage ich mich, wo könnte ein lokales Rezidiv sitzen?
    Da ich jetzt gleich 73 werde, trage ich mich manchmal auch mit dem Gedanken das Ganze auszusitzen - aber habe ich dafür die Nerven?
    Wer hat Zuspruch und Rat für mich - vieln Dank im voraus.
    Beste Grüße
    Klaus
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

    #2
    Zitat von klasch40
    Da ich jetzt gleich 73 werde, trage ich mich manchmal auch mit dem Gedanken das Ganze auszusitzen - aber habe ich dafür die Nerven?
    Hallo Klaus,

    wie gut Deine Nerven sind, kann mal wohl als Außenstehender nicht beurteilen. Ich würde aber dem Rat Deines Urologen zunächst folgen. Mit 73 Jahren würde ich das noch nicht unbefristet aussitzen, aber aufs Geradewohl Radiatio ergibt wenig Aussichten auf Erfolg. Ich würde die nächste PSA-Messung im April 2013 einplanen und mir ansonsten ein besinnliches Weihnachtsfest mir gesunder Ernährung angedeihen lassen. Alles Gute für Dich und Dein Nervenkostüm.

    Gruß Harald.

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      #3
      Hallo Klaus,

      das ist wahrlich kein erfreuliches Weihnachtsgeschenk, was du dir da abholen musstest. Ich bin in einigen Punkten in einer ähnlichen Situation wie du: aPSA=13, Gleason 7b, T3a, allerdings sogar 1 befallener Lymphknoten, und jetzt - ungefähr 2,5 Jahre nach RPE - auch von steigenden PSA Werten betroffen und die Überlegung: was nun? Dabei bin ich aber 8 Jahre jünger.

      Einen ganz so fundierten Rat, wie wir ihn in diesem Forum von einigen Kollegen bekommen, kann ich dir nicht geben, nur meine Gedanken und Überlegungen mitteilen.
      Zuerst habe ich mir mal deinen PSA Verlauf in einer Tabellenkalkulation (bei mir nicht das immer wieder zitierte Exel sondern Calc ) angesehen. Dort stellt man fest, dass die Entwicklung deiner PSA Werte recht gut einem exponentiellen Verlauf folgt, die letzten beiden Werte lagen sogar unterhalb der Kurve, so dass dort der Anstieg sogar schwächer war als vorher. Die Verdopplungszeit, mit der du rechnen mußt beträgt ungefähr 6 bis 7 Monate. Wenn die Entwicklung so weiter geht, dann hast du nach 5 Jahren ungefähr 10 Verdopplungen und damit einen Anstiegt deines PSA Wertes um ungefähr den Faktor 1000 (also auf ungefähr 400). Damit kannst du so ungefähr einschätzen, ob "Aussitzen" für dich eine Perspektive hat, wenn du das ernsthaft in Erwägung ziehen willst, dann solltest du Maßnahmen in Erwägung ziehen, die geeignet sind den PSA Anstieg zu verlangsamen.

      Auf einen steigenden PSA Wert zu warten, um dann mit bildgebenden Verfahren das Rezidiv genau zu lokalisieren, birgt doch ein gewisses Risiko, das ist hier im Forum ja schon oft dikutiert worden. Ob du bei PSA 0,5 ng/ml überhaupt etwas siehst, wird ja immer wieder in Frage gestellt, und wenn, dann kann man auch nicht sicher sein, dass alle Herde aufgedeckt sind. Noch weiter zu warten in der Hoffnung mehr zu sehen kann doch sehr schnell zu einer systemischen Entwicklung führen, die du dann mit einer lokalen Massnahme nicht mehr in den Griff bekommst.

      Aus dieser Überlegung heraus, habe ich mich für die RT entschieden. Meine Vorbereitungen dazu sind abgeschlossen, ich habe eine Klinik gefunden, der ich vertraue, das Planungs-CT ist gemacht, ich habe drei schicke Kreuzchen am Körper und werde wohl zu Beginn des neuen Jahres anfangen.

      Mein PSA Verlauf war in den letzten Monaten allerdigs günstiger als bei dir: seit August steht der Wert jetzt in der 5-ten Messung im Monatsabstand auf genau 0,20 ng/ml. Ich gebe zu, auch mir kam da schon mal der Gedanke auf zumindest Aufschieben der RT.

      Ich komme noch mal zurück auf das Thema "Aussitzen": Wie du an deinem exponentiellen PSa Verlauf siehst, ist das ohne weitere Maßnahmen für die keine so günstige Perspektive. Ich kann dir hier nur meine Erfahrungen erzählen: Schon bei Beginn der Krankheit habe ich versucht mit Ernährung und NEM gegenzusteueren, dazu gibt es ja viele Vorschläge und Diskussionen im Teilforum "Ernährung & Nahrungsergänzung". Dies wird ja von vielen Forumsteilnehmern kritisch beurteilt und gelegentlich belächelt. Als mein PSA Wert das erste mal auf 0,2 angestiegen war, habe ich diese Maßnahmen drastisch verstärkt und ich führe das Anhalten des Anstiegs zumindst teilweise darauf zurück.

      Lieber Klaus, so weit erst mal, berichte bitte weiter über deine Entscheidungen.

      Gruß
      Roland
      Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
      PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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        #4
        Hallo Klaus,

        die Frage, wo das Lokalrezidiv sitzt, ist für die Rezidiv-Bestrahlung relativ uninteressant, da immer die ganze Prostataloge, der über CT ermittelte Ort, wo früher sich die Prostata befand, bestrahlt wird.

        Da Du mit zweimaliger Messung 0,2 ng/ml PSA erreicht hast, ist die Rezidivsituation nach S3-Leitlinie erfüllt.

        Die Leitlinie empfiehlt eine Bestrahlung < 0,5 nach dem Motto: "Je niedriger der PSA-Wert, desto kleiner das Rezidiv, um so größer die Wirkung der Strahlentherapie."

        Da die Bestrahlung noch die einzige Möglichkeit bei relativ geringen Nebenwirkungen ist, den Prostatakrebs zu heilen, würde ich an Deiner Stelle damit nicht zögern.

        Mit der Diagnostik vertändelst Du nur unnötig Zeit. Ein PET/CT zeigt nach Expertenmeinung erst etwas bei PSA-Werten > 1,0, besser 2,0. Und da sind dann die Heilungschancen durch die Bestrahlung schlechter.

        Guck mal meinen Verlauf an. Bei mir hat die Bestrahlung trotz Lymphknotenbefall zusammmen mit einer 11 monatigen Hormontherapie, den Krebs bis jetzt zum Stillstand gebracht (seit 13 Jahren!).

        Alles Gute"

        Hansjörg Burger

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          #5
          Eine Bestrahlung über 0.5 ng/ml zu machen, damit "man vielleicht weiss, wo das Rezidiv steckt" ist eine völlig absurde Idee.
          Jetzt bestrahlen macht mehr Sinn.

          Sprechen Sie bitte mit einem Strahlentherapeuten.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #6
            Lieber Harald,
            Deine Antwort hat mich doch etwas beruhigt. Wie Du lesen konntest, gibt es auch den Rat nun so schnell wie möglich zur Bestrahlung zu schreiten. Es gibt ja auch die Meinung, man sollte das bereits bei einem Anstieg über die 0,1 machen. Ob man allerdings dann schon
            bei PSA 0,5 im PET/CT etwas sieht und und wenn ja wieviel von dem vielleicht vorhandenen, dass ist hier die Frage? Also doch lieber jetzt bestrahlen lassen? Bei nicht wenigen, ging es einige Zeit nach der RT, wieder bergan mit dem PSA.
            Es ist ein bisschen wie Russisches Roulette.
            Nochmals Danke, für Deine Antwort und einen schönen 3. Advent für Dich und alle mir geantwortet haben und die die mitlesen.
            Beste Grüße
            Klaus
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

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