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Bestrahlung ja oder nein ?

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    Bestrahlung ja oder nein ?

    Hallo,
    bei meinem Mann (43 J.)wurde vor 1. Jahr Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Psa damals 103 cT4 cNx cM1 (ossär) Score 9 (4+5) 12 Stanzen alle positiv. Heute psa 0,93 testo 0,69. Medikamente tägl. 50 mg Bicalutamid. Alle 4 Wochen Xgeva und alle 3 Monate Trentanone. Mein Mann hatte vor einem Jahr keine Schmerzen und ihm geht es auch gut unter der Hormonbeh. wenig Nebenwirkung. Alle Röntgenuntersuchung die er schon mehrmals machen mußte gab keine Veränderung der Metastasen. Mein Mann hat sich einen Urologen hier in der nähe ausgesucht den er sehr vertraut, zusätlich waren wir jetzt schon zum zweiten mal in einer Uniklinik zur Zweitmeinung. Der Prof. meint aufgrund der vorliegende Befunde ist von einem guten Ansprechen auf die systemische Androgendeprivat auszugehen und möchte deshalb empf. eine lokale Therapie des Karzinoms durch perkutane Radiotherapie mit mind. 78Gy durchzuführen. Mein Mann ist davon nicht völlig überzeugt, da er mit wesentlich mehr Nebenwirkung rechnen muß als er jetzt hat, dies hat ihm auch sein Urologe vor Ort bestätigt der auch im Moment ,da die Mediaktion anschlägt und ihm es gut geht, nicht zur Bestrahlung raten würde. Mein Mann fragt sich die ganze Zeit ob das der richtige Weg ist oder ob die Bestrahlung ihm mehr Lebenszeit schenkt oder nur Lebensqualität nimmt. Würde mich über verständliche Antworten freuen.
    Gruß Jofa

    #2
    Eine zusätzliche Bestrahlung der Prostata trotz metastasierter Situation (Stadium IV) wird aktuell in randomisierten Studien geprüft (EORTC & STAMPEDE). Bis die Ergebnisse dieser Studien vorliegen, gilt eine solche Bestrahlung als kein Standardvorgehen und abweichend von der allgemeinen Empfehlung.
    Persönlich denke ich schon, dass gewisse Patienten davon profitieren könnten, allerdings muss man sich bewusst sein, dass einige Patienten auch mehr Nebenwirkungen dadurch ausgesetzt werden.

    Besprechen kann man es, direkt empfehlen kann man es nicht. Nur wenn der Patient eine zusätzliche Behandlung haben und "alles probieren" möchte, sollte man dies auch in Betracht ziehen. Ob man 78 gy wirklich braucht, muss man auch munter hinterfragen. Es ist letztendlich leider eine palliative Situation, da ist man mit 70 Gy auch guit bedient und man riskiert auch weniger Nebenwirkungen.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Eine Entscheidung zu treffen ist schwierig. Die Frage ist, wo Ihr Man die Metastasen hat. Sind die schon in Knochen?
      Wenn ja, dann ist die Bestrahlung nicht mehr sinvoll.
      Eine Hormonblockade stopt den Krebs leider nur für eine bestimte, nicht lange Zeit. Vielleicht für zwei Jahre.
      Ich würde vor der Entscheidung für die Bestrahlung eine PET Ct, oder noch besser eine MRT Ct machen lassen. Mit .dieser Unteruchung ist es möglich auch sehr kleine Metastasen in dem ganzen Körper zu finden.

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      Meine Internet Seiten:
      Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
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      mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
      https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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        #4
        Hallo und trotz Krankheit Frohe Weihnachten,
        danke für die beiden Antworten, hätte mir noch mehr versprochen bzw. das noch mehr Leute sich an der F
        rage beteidigen. Mein Mann wird sich im Januar entscheiden.

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          #5
          Lebensqualität

          Zitat von Jacekw Beitrag anzeigen
          Sind die schon in Knochen?
          @Jacek: Was soll diese längst beantwortete Frage?
          Zitat von jofa04 Beitrag anzeigen
          cM1 (ossär)
          Zitat von Jacekw Beitrag anzeigen
          ... eine PET Ct, oder noch besser eine MRT Ct machen lassen. Mit dieser Untersuchung ist es möglich auch sehr kleine Metastasen in dem ganzen Körper zu finden.
          Bildgebende Verfahren wurden doch schon mehrfach durchgeführt zur Überwachung der bekannten Metastasen.
          Also was sollen zum gegenwärtigen Zeitpunkt weitere Bilder?
          Mittels MRT war man bei mir nicht mal befähigt, 1 cm grosse Metastasen zu finden, die im PSMA-PET ohne jedes Suchen selbst für Laien sichtbar sind. Ein Cholin-PET wiederum wird bei der Anti-Hormon-Therapie gar nix zeigen, weil die Tumorzellen sich nicht teilen ...
          Doch Micrometastasen irgendwelcher Art zeigen alle diese Bilder nun mal nicht an.

          @Jofa
          Solange Dein Mann keine Beschwerden hat und es ihm auch unter der Hormonbehandlung mit wenig Nebenwirkung gut geht, ist es wohl auch möglich, nichts weiter zu tun, sondern die Zeit des 'Burgfriedens' zu nutzen:
          Für das LEBEN und für die Abklärung, was zu tun sei, falls eines Tages der PSA wieder zu steigen beginne, respektive Beschwerden eintreten sollten. Bezogen auf mich selbst war ich mal deutlich anderer Meinung, habe mich aber mittlerweile auf diese Einstellung begrenzt in der Vermutung, dass damit mittelfristig am meisten Lebensqualität zu gewinnen sei.


          Ich wünsche einen guten Entscheid im Januar.
          Carpe diem!
          Hvielemi


          PS:
          Beachte bitte: Dies ist die Meinung eines Betroffenen, kein medizinischer Rat.
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Hallo Jofa,
            in dieser Situation sind wir fast genauso. Nachlesen kannst Du bei myprostate.eu die Fakten. Nun stellt sich auch die Frage der Bestrahlung. Mit der DHB nach Leibowitz ist es so, das man wohl 9-13 MOnate mindestens die HT durchführen sollte und danach intermittieren und den Körper sich erholen lassen. Nun sagte ein Radioonkologe, er sollte ab Januar (Zeitpunkt 8.Spritze+) IMRT machen lassen, hat uns über die möglichen Risiken und NW aufgeklärt, gerade im Hinblick auf die vorausgegangen Darmop 2009, die diese Bestrahlung um einiges gefährlicher macht !, und zeitgleich aber auch die DHB weitermachen soll. Nun war mein Mann Feuer und Flamme, auch im Hinblick auf diese besagte Metastase im Beckenkamm (Diagnose ungesichert). Ich aber sehe die NW und die dann sicherlich auch nicht mehr im Moment gute Lebensqualität. Die Frage, ob die RT kurativ wirkt oder alles sich nur verschlechtert kann ich nicht beantworten und auch der Urologe und Androloge und Radiologe nicht. Alles ist guter Rat teuer. Was sagt der Bauch, was sagen die bereits gemahten Erfahrungen gleichartiger Fälle? Wie ist das bessere Procedere? Alles fragen, die mich um die "Besinnliche Zeit" noch mehr beschäftigen.
            Wie sind die Vorbereitungen für die Bestrahlung, was kann ich meinem Mann Gutes tun? Auch wir haben Zeit bis Januar und die vergeht schnell.
            Mein Mann hat keine Nebenwirkungen im Moment, macht fast jeden Tag seinen Sport, manchmal ist er depressiv manchmal wird der Untermieter vergessen.

            Übrigens eine Diagnostik (MRT, PET CT o.a.) während der HT ist fast sinnlos. Man sieht dabei nur evt. einen Zustand, aber keine Veränderung zu Vorberichten.

            Liebe Grüsse
            Carmen
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

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              #7
              Zwei Jahre ?

              Hallo Jofa,

              hinsichtlich einer allfälligen Bestrahlung bitte ich Dich, die Hinweise von Daniel Schmidt sehr ernst zu nehmen. Bei PSA 103 und Gleason 9 sowie einer nachgewiesenen össären Metastase ist mit grosser Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Mikrometastasen vorhanden sind, die von einer Bestrahlung nicht betroffen werden.

              Nicht einverstanden bin ich mit der Auffassung von Jacekw, wonach eine Hormontherapie "Vielleicht für zwei Jahre" wirke. Natürlich gibt es leider Fälle, auf welche diese Aussage zutrifft, doch ist es auch möglich, dass mit Hormontherapien, allenfalls kombiniert mit Chemotherapie, über lange Jahre ein Leben ohne schwerwiegende Beeinträchtigung der Lebensqualität geführt werden kann. Es wäre also aus meiner Sicht falsch, sich von Jacekw's zwei Jahren erschrecken zu lassen und zu Therapien zu greifen, deren Erfolg zweifelhaft ist und deren Nebenwirkungen nicht abgeschätt werden können.

              Schau Dich mal bei myprostate.com um und such Dir Männer heraus, die Hormontherapie anwenden wollten oder angesichts ihrer Ausgangslage mussten. Dort wirst Du Beispiele finden, die zeigen, dass die "vielleicht zwei Jahre" keineswegs allgemeine Gültigkeit beanspruchen können.

              Gegenwärtig kommen erfreulich viele neue Medikamente zur Bekämpfung von PK auf den Markt, andere sind in der Testphase. Es dürfte sich lohnen, mit den gegenwärtig verfügbaren modernen Therapien zu versuchen, die PSA-Werte (ergänzt durch Kontrolle mit geeigneten bildgebenden Verfahren) möglichst niedrig zu halten und auf neue Medikamente (z. B. Alphharadin gegen Knochenmetastasen) zu warten.

              Deinem Mann wünscht alles Gute

              Jürg
              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                #8
                In dieser Situation gibt es nicht "richtig" oder "falsch". Ihr Mann und Sie entscheiden selbst und kein Mensch kann Ihnen diese Entscheidung wegnehmen.

                Es ist und bleibt eine Bauchentscheidung und hängt vor allem davon wie therapiemotiviert und gleichzeitig risikofreudig Ihr Mann und Sie sind.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                  #9
                  Hallo Jofa,
                  es ist in der Tat nicht einfach, eine solche Entscheidung zu treffen, mit der man im Prinzip selbst die Verantwortung für sein weiteres Leben übernimmt!
                  Eine Voraussetzung hierzu ist, sich zuerst einmal selbst mit der gebotenen Geduld in die Dinge einzulesen. Unser Forum, Internet und Literatur bieten ausreichende Infos. Inbesondere das Buch von Dr. Strum "Leitfaden zum Prostatakrebs" ist geradezu Plichtliteratur und wird Dir einiges erleichtern. (Bestellinfos sind auf der Startseite des BPS-Forums).
                  Du hast auch genügend Zeit dazu und brauchst jetzt keine vorschnelle Entscheidung zu treffen. Vertröste einfach Deinen Professor um eine Bedenkzeit, die Du aber allein bestimmst!

                  Doch mir stoßen ein paar Dinge bei Deiner momentanten Therapie auf, die bisher noch nicht die nötige Beachtung gefunden haben. (Allerdings auch nicht Kernpunkt Deiner Frage waren)
                  Dein Testosteronspiegel ist ein wichtiger Parameter Deiner HB, der nicht viel mehr als 0,2 betragen, aber besser noch darunter liegen sollte. 0,69 ist auf jeden Fall viel zu hoch und kann den PCA langsam weiter wachsen lassen. Eine Möglichkeit, das zu verbessern ist erstens eine Menge von 150 mg Bicalutamid am Tag. Wenn das nicht reicht, kann ein Wechsel der 3-monats-Spritze, z.B. auf Eligard, eine Verbesserung bringen. Ein gute Wirkung auf das Testo zeigt auch das Jahresimplantat Vantas, das auch sonst gewisse Vorteile hat.
                  Ein weiterer elementarer Punkt ist das DHT (Dihydrotestosteron), das für eine effektive HB noch zu unterdrücken ist (und auch ab und zu einmal gemessen werden sollte). Dazu nimmt man eine Tablette Avodart oder Finasterid am Tag. Das ist kein besonderer Kostenfaktor, auch verschreibungsfähig und praktisch Nebenwirkungsfrei.
                  Vermutlich dürfte Dein PSA-Wert mit diesen genannten Dingen sogar noch weiter sinken und hat eine bessere Aussicht darauf, möglichst lange auf diesem Minimum zu bleiben.
                  Viel Erfolg,
                  Peter

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                    #10
                    Hallo jofa&Forum,

                    erstaunlich, dass erst Peter auf den ungenügenden Testosteronabfall hinwies.

                    Dein Testosteronspiegel ist ein wichtiger Parameter Deiner HB, der nicht viel mehr als 0,2 betragen, aber besser noch darunter liegen sollte. 0,69 ist auf jeden Fall viel zu hoch und kann den PCA langsam weiter wachsen lassen.
                    In jedem Falle ist die ADT zuerst einmal zu optimieren, das LH zu messen um die Wirksamkeit zu überprüfen und ggf. ein anderes LHRH/GnRH zu versuchen, wenn der LH Wert zu hoch ist.
                    Ein Versuch mit Dexamethason - zur Testosteronsenkung - hätte deinem Urologen schon einfallen können.

                    Sollte es sich um eine singuläre Knochenmetastase handeln, würde ich diese mit einer RT angehen.
                    Ich bin nicht der Meinung, dass bei dem systemischen Zustand eine Bestrahlung der P. Loge vordringlich geboten ist.
                    Aber eine Reduzierung der Tumorlast durch die Metastase allemal.

                    Es wäre eine Überlegung Wert, den Primärtumor mit einer experimentellen Therapieform wie z. B. Hifu, Hyperthermie unter Kontrolle zu bringen, wobei eine weiterführende Therapie z.B. RT, und wiederholte Hifu nicht verbaut würde.

                    Da die Schulmedizin und die Leitlinien in dieser Situation dem Betroffenen keine weiterführende Behandlung anbieten kann - außer der schon eingeschlagenen palliativen - liegt es bei dem Betroffenen zu agieren.
                    Hier ist ja auch unser Strahlentherapeut Herr Schmidt sehr zurückhaltend geworden.

                    Eines solltest du noch wissen:
                    Jede ADT - aber auch die Biologie der Tumorzellpopulation - führt zu höher malign, Therapien fördern die Resistenzbildung. Entsprechend werden bestimmte Tumorzellspezies sowohl auf Strahl als auch auf Chemo nicht mehr ansprechen.

                    Eine weitere Möglichkeit diesen Prozeß zu hemmen, ist die Aktivierung des Immunsystems, also das abgeschaltete Immunabwehrsystem - durch den Tumor - wieder zu aktivieren, um wieder die natürliche Apoptose in Gang zu bringen.

                    Dieses setzt Grundlagenwissen voraus, welches ich empfehle sich anzueignen, um in allen Richtungen aktiv zu werden.
                    Alle NEM's - noch so optimiert - können hier nur unterstützen, synergien helfen, im Verbund mit anderen - nicht zugelassenen Therapieformen - mit Glück Lebenszeit zu verlängern.

                    Beste Grüsse
                    Hans-J.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #11
                      "Glück" als Therapie?

                      Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                      Eines solltest du noch wissen:
                      Jede ADT - aber auch die Biologie der Tumorzellpopulation - führt zu höher malign, Therapien fördern die Resistenzbildung. Entsprechend werden bestimmte Tumorzellspezies sowohl auf Strahl als auch auf Chemo nicht mehr ansprechen.
                      Das ist ein Ammenmärchen:
                      Die Androgensuppression fördert nicht die Resistenzbildung, sondern kann sie u.U. nicht unterbinden.
                      Ohne ADT würden diese resistenten Zellpopulationen genauso entstehen, nur würden sie angesichts
                      der grösseren Gesamttumorlast nicht relevant. Man litte dann eben früher unter Tumor und Filiae,
                      die dann, bis auf den resistenten Rest, eben per Chemo oder Strahl bekämpft werden müssten.
                      Wäre vielleicht auch ein Weg zur Selbstzerstörung im unübersichtlichen Gewirr der PCa-Therapie.


                      Eine weitere Möglichkeit diesen Prozeß zu hemmen, ist die Aktivierung des Immunsystems,
                      also das abgeschaltete Immunabwehrsystem - durch den Tumor - wieder zu aktivieren,
                      um wieder die natürliche Apoptose in Gang zu bringen.

                      Dieses setzt Grundlagenwissen voraus, ...
                      Und das wäre?

                      Wenn es "Grundwissen" zur Reaktivierung der Apoptose gäbe, hätten wir allesamt kein Krebsproblem,
                      sondern würden dieses anwenden - evidenzgebunden.

                      ... helfen, im Verbund mit anderen - nicht zugelassenen Therapieformen - mit Glück Lebenszeit zu verlängern.
                      Du fuchtelst hier rum mit "nicht zugelassenen Therapieformen" um die Lebenszeit zu verlängern.
                      Richtigerweise tust Du aber gleich noch den Zockeraspekt solcher Empfehlungen kund:

                      "mit Glück".

                      Da ziehe ich doch erstmal die Evidenz vor, mache brav meine Androgensuppression und überwache den PSA.
                      Mal sehen, wie lange noch. Was danach kommt, wird man sehen.

                      Carpe diem!
                      Hvielemi
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Hallo Hvielemi,

                        Das ist ein Ammenmärchen:
                        Die Androgensuppression fördert nicht die Resistenzbildung, sondern kann sie u.U. nicht unterbinden.
                        Ohne ADT würden diese resistenten Zellpopulationen genauso entstehen, nur würden sie angesichts
                        der grösseren Gesamttumorlast nicht relevant. Man litte dann eben früher unter Tumor und Filiae,
                        die dann, bis auf den resistenten Rest, eben per Chemo oder Strahl bekämpft werden müssten.
                        Wäre vielleicht auch ein Weg zur Selbstzerstörung im unübersichtlichen Gewirr der PCa-Therapie.
                        Der nachfolgende Link beantwortet weitgehend alle deine Zweifel mit entsprechenden Quellennachweisen. Achte auf Wirth, Feldmann&Feldmann und Isaaks
                        Remberger und Bonkhoff.
                        Nicht umsonst ist dieses im BPS hinterlegt. Besondere Achtung muß man der Dame zollen, die diese Erkenntnisse 2006 einstellte.
                        Machmal habe ich den Eindruck, dass wir uns rückwärts entwickeln.



                        Und das wäre?

                        Wenn es "Grundwissen" zur Reaktivierung der Apoptose gäbe, hätten wir allesamt kein Krebsproblem,
                        sondern würden dieses anwenden - evidenzgebunden.
                        Nee, danke, da steige ich aus.

                        Du fuchtelst hier rum mit "nicht zugelassenen Therapieformen" um die Lebenszeit zu verlängern.
                        Richtigerweise tust Du aber gleich noch den Zockeraspekt solcher Empfehlungen kund:

                        "mit Glück".

                        Da ziehe ich doch erstmal die Evidenz vor, mache brav meine Androgensuppression und überwache den PSA.
                        Mal sehen, wie lange noch. Was danach kommt, wird man sehen.
                        Du hast für dich eine Entscheidung getroffen, die du auch verantworten willst und kannst.

                        Viel Glück
                        Hans-J.
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                          #13
                          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                          Der nachfolgende Link beantwortet weitgehend alle deine Zweifel mit entsprechenden Quellennachweisen.
                          Achte auf Wirth, Feldmann&Feldmann und Isaaks
                          Remberger und Bonkhoff.

                          Machmal habe ich den Eindruck, dass wir uns rückwärts entwickeln.

                          Danke für den wichtigen Link. Da les ich Widersprüchliches, aber auch Bestätigendes (wie immer in diesem PCa-Sumpf). Letzteres zitier ich mal, weil es mir einleuchtet:

                          e) Schließlich postulierte Isaacs (1999) eine mögliche fünfte Theorie, bei der eine Subpopulation androgenunabhängiger Zellen bereits vor der Therapie vorhanden sein soll.
                          Das Prostataepithel entwickelt sich aus einer Stammzellpopulation, die sich permanent unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren, unabhängig von Androgenen teilt und aus der sich die Basalzellen bilden (Bonkhoff und Remberger, 1996).
                          Durch eine Antiandrogentherapie würden also alle androgenabhängigen Zellen entfernt, nur die Stammzellen bleiben übrig und würden weiter proliferieren."
                          Ich sehe keine Entwicklung in dieser Frage seit 1996, also gibt es auch
                          keinen Rückfall, sondern schlicht keinen Fortschritt in der Erklärung
                          und Therapie der Hormonunabhängigkeit.

                          Die AHT hab ich gewählt, weil mir niemand eine Alternative aufzeigen konnte.
                          Auch nicht hier im Forum, wo "nicht zugelassenen Therapieformen" nur in
                          Zusammenwirken "Glück" empfohlen werden. Nun, "Glück" hab ich ja eh nicht
                          so viel wie erwünscht, sonst hätt ich ja keinen Gleason 4+5 ...
                          Und die von mir favorisierte Heidelberger Radiorezeptorligandentherapie
                          ist vorläufig eine Sackgasse, solange diese mit Iod-131 gleich auch das
                          Knochenmark mit kaputtmacht. Bei einer VZ von 60 Tagen bringt das
                          zwar Wochen, vielleicht Monate, aber nicht die erwünschten Jahre, weil die
                          Wiederholbarkeit (noch?) sehr eingeschränkt ist.

                          So "taumle ich", wie ich andernorts schrieb, "weiter der Hormonunabhängigkeit entgegen".
                          Vielleicht kommen die in Heidelberg oder sonstwo bis dann einen Schritt weiter.
                          Derweil versuche ich, die Tage so gut zu nehmen, wie es geht.
                          Also gut, wenn ich nicht grad wieder mal kotzen muss.

                          Carpe diem!
                          Hvielemi
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                            #14
                            Hallo Hvielemi,

                            was soll dieses ganze Gehacke!

                            Denkst Du denn, das wäre unser Sache, dem Forum und insbesondere dem, der um Rat fragt, in irgendeiner Weise dienlich!

                            Du hast Hans-J. in Deinem 1. Beitrag auf dieser Seite völlig ungerechtfertigt heruntergemacht. Du solltest Dir einen Text auch ganz genau anschauen, ob er wirklich so "falsch" ist wie Du denkst. Mitunter hat sich der Betreffende auch nur etwas unglücklich oder nicht ganz eindeutig ausgedrückt. Keiner von uns ist so unfehlbar.


                            Hans-J. schreibt mit seinem "Ammenmärchen" lediglich, das jede ADT. auch bedingt durch die individuelle Zellpopulation, die Malignität erhöht. Er meint damit die Bildung von Neuroendokrin-ähnlichen Zellen, die Bildung androgenresistenter Zellen usw. usw. Damit hat er recht und auf genau diese Punkte ist auch bei Durchführung ADT's jeder Art zu achten.
                            Im selben Satz schreibt er, daß Therapien die Resistenzbildung fördern und die bestimmte Tumorzellen dann nicht mehr auf Chemo oder Strahlentherapie ansprechen. Damit hat er ebenfalls recht. Mit Deiner Gegenhaltung, das wäre bei Nicht-Therapieren genauso, hast Du möglicherweise zwar auch recht und schreibst auch, daß das keine Alternative ist, doch einen besseren Vorschlag hast Du auch nicht. Was soll also das ganze.

                            Das "Grundwissen" und umfangreiche Recherchen erforderlich sind, sinnvolle und wirksame Begleittherapien zur Stärkung des Immunsystems für sich selbst herauszufinden, dürfte ja wohl außer Zweifel stehen. Tumorzellen damit in die Apoptose zu treiben, klingt vielleicht sehr optimistisch, doch gibt es mittlerweile genügend wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit von Inhaltsstoffen von Granatäpfeln, Grüntee, Kreuzblütlergemüse, Kurkuma, Rotem Palmöl (Tocotrienol) usw.

                            Vor Abiraterone hatten wir als Sekundäre Hormontherapien nur Medikamente wie Keotokonazol, Actos, Thalidomid, Estradiol, Prostasol usw. zur Verfügung. Allesamt "nicht zugelassene" Therapieformen, aber durchaus wirksam. Mir selber haben volle 2 Jahre gebracht! Für den richtigen Arzt dazu und die richtige Kombination und die richtigen Dosen benötigt man durchaus ein wenig "Glück". Denn wenn Du Pech hast und es nicht richtig triffst, hast Du vielleicht auch 2 Jahre weniger ....

                            Gruß,
                            Peter

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                              #15
                              Zitat von PeterP Beitrag anzeigen
                              Mir selber haben volle 2 Jahre gebracht! Für den richtigen Arzt dazu und die richtige Kombination und die richtigen Dosen benötigt man durchaus ein wenig "Glück". Denn wenn Du Pech hast und es nicht richtig triffst, hast Du vielleicht auch 2 Jahre weniger ....
                              OK, mich haben wohl einzelne Formulierungen genervt.

                              Sorry@Hans J.!

                              Es ist nicht mein Bestreben, auf den Mann zu spielen.
                              Vielmehr möchte ich Klarheit bei unklaren Formulierungen,
                              Greifbares statt "Glück".

                              Für den richtigen Arzt dazu und die richtige Kombination und die richtigen Dosen benötigt man durchaus ein wenig "Glück". Denn wenn Du Pech hast und es nicht richtig triffst, hast Du vielleicht auch 2 Jahre weniger ....
                              Nun, dazu hat mir Prof. Schostak neulich diesen Satz ins Poesiealbum geschrieben:
                              Leider können wir wohl niemals wissen, ob ein anderes Leben besser gewesen wäre, denn wir haben nur das eine....

                              http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?7660-Bin-geschockt&p=66913#post66913

                              Was den richtigen Arzt angeht:
                              Mein Urologe ist wohl ein begnadeter Chirurg, aber bezüglich Beigemüse
                              und Nebenwirkungen der AHT kommt nicht viel von seiner Seite.
                              Mein Hausarzt "bedauert" mich lebhaft und mehr als nötig.
                              Ob ich gelegentlich mal einen Onkologen brauche?

                              Carpe diem!
                              Hvielemi
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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