Schon oft hat mich die Frage beschäftigt, welche Ursachen dafür verantwortlich sind, dass Menschen sich so extrem unterschiedlich im Umgang mit einer ernsten Erkrankung verhalten.
Dabei ist nicht die erste Reaktion nach der Diagnose gemeint; hier sind Schock, Angst und Verzweiflung verständlich. Vielmehr geht es um die Bereitschaft und die Fähigkeit zur weiteren mentalen Verarbeitung, welche dann auch das Handeln bestimmen.
Der "einfache" Patient verfügt über mäßige bis durchschnittliche Bildung und besitzt wenig Eigeninitiative. Er war meist lebenslang in abhängiger Position und ist nicht gewohnt, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Er erkennt nicht die Notwendigkeit der Information und ist weder bereit noch fähig, sich entsprechendes Wissen anzueignen. Er ist völlig auf seinen Therapeuten, dessen Können und Engagement angewiesen. Die Strukturen unseres Gesundheitswesens sind nicht eben geeignet, hierbei bestmögliche Ergebnisse erwarten zu lassen.
Ich habe jedoch in meinem Umfeld eine Reihe von Patienten kennengelernt, welche über eine gute bis hervorragende Bildung verfügen und sich trotzdem kaum anders verhalten. Sie waren beruflich erfolgreich, gewohnt zu planen, Entscheidungen zu treffen und für deren Umsetzung zu sorgen. Im Umgang mit ihrer Erkrankung lassen sie jedoch jegliche Aktivität vermissen. Sie bemühen sich weder um Verständnis noch um Kontakte und überlassen alles ihrem Arzt. Dieser verfügt über das erforderliche Wissen und der Patient befolgt und erduldet unkritisch alle Maßnahmen, welche angeordnet werden.
Ansonsten ist der Patient beratungsresistent; gutgemeinte Versuche, an diesem Verhalten etwas zu verändern, werden zurückgewiesen. Man läuft damit eher Gefahr, zum Wichtigtuer oder Besserwisser abgestempelt zu werden.
Wo bleibt die Eigeninitiative, die Denk- und Kritikfähigkeit, welche diese Männer in ihrer Persönlichkeit geformt hat?
Kann eine Erkrankung so sehr paralysieren, dass diese Eigenschaften verloren gehen?
Ist es denkbar, dass im Umgang mit dem eigenen Körper andere Maßstäbe gelten?
Mir fehlt das Verständnis....
Grüße
Helmut
Dabei ist nicht die erste Reaktion nach der Diagnose gemeint; hier sind Schock, Angst und Verzweiflung verständlich. Vielmehr geht es um die Bereitschaft und die Fähigkeit zur weiteren mentalen Verarbeitung, welche dann auch das Handeln bestimmen.
Der "einfache" Patient verfügt über mäßige bis durchschnittliche Bildung und besitzt wenig Eigeninitiative. Er war meist lebenslang in abhängiger Position und ist nicht gewohnt, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Er erkennt nicht die Notwendigkeit der Information und ist weder bereit noch fähig, sich entsprechendes Wissen anzueignen. Er ist völlig auf seinen Therapeuten, dessen Können und Engagement angewiesen. Die Strukturen unseres Gesundheitswesens sind nicht eben geeignet, hierbei bestmögliche Ergebnisse erwarten zu lassen.
Ich habe jedoch in meinem Umfeld eine Reihe von Patienten kennengelernt, welche über eine gute bis hervorragende Bildung verfügen und sich trotzdem kaum anders verhalten. Sie waren beruflich erfolgreich, gewohnt zu planen, Entscheidungen zu treffen und für deren Umsetzung zu sorgen. Im Umgang mit ihrer Erkrankung lassen sie jedoch jegliche Aktivität vermissen. Sie bemühen sich weder um Verständnis noch um Kontakte und überlassen alles ihrem Arzt. Dieser verfügt über das erforderliche Wissen und der Patient befolgt und erduldet unkritisch alle Maßnahmen, welche angeordnet werden.
Ansonsten ist der Patient beratungsresistent; gutgemeinte Versuche, an diesem Verhalten etwas zu verändern, werden zurückgewiesen. Man läuft damit eher Gefahr, zum Wichtigtuer oder Besserwisser abgestempelt zu werden.
Wo bleibt die Eigeninitiative, die Denk- und Kritikfähigkeit, welche diese Männer in ihrer Persönlichkeit geformt hat?
Kann eine Erkrankung so sehr paralysieren, dass diese Eigenschaften verloren gehen?
Ist es denkbar, dass im Umgang mit dem eigenen Körper andere Maßstäbe gelten?
Mir fehlt das Verständnis....
Grüße
Helmut
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