Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Biopsie und die starken Männer

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Biopsie und die starken Männer

    Hier in diesem Forum wurde schon öfters über das Empfinden und der Schmerzhaftigkeit der Biopsie geschrieben.

    Anscheinend eine sehr individuelle Betrachtungsweise, die Meinungen gingen von kleine Piekser bis gar nicht erträglich sehr auseinander.

    Liegt es daran, dass Männer nach außen immer Stark sein müssen und keine Empfindungen zugeben können? Warum werden dann immer noch Biopsien ohne lokale Betäubungen oder sogar Sedierungen durchgeführt. Mangelt es an Studien?

    Einen sehr interessanten Artikel habe ich hierzu, allerdings schon aus dem Jahr 2002, in der Medical Tribune gefunden:

    http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/2002/MT_Deutschland/43_mtd/MTD_43_S04.pdf


    Meines erachtens lesenswert. Demnach hatten damals 44% von 140 Männer die Prozedur als schmerzhaft empfunden, gar 7 Männer fanden eine Biopsie absolut unerträglich.

    Nach diesem Artikel halte ich persönlich eine Lokalanästhesie als absolutes muss, eine Sedierung als empfehlenswert.

    Tom

    #2
    Hallo Tom,

    so steht es auch in den S3-Leitlinien. Dort wird eine lokale Anästhesie zur Schmerzlinderung empfohlen.

    Von unseren Betroffenen habe ich in den letzten Jahren die unterschiedlichsten Ausagen zu den Schmerzen bei einer Biopsie erhalten, mal gar keine Schmerzen, mal Todesqualen.

    Ich selbst habe mich dem ganzen durch eine Vollnarkose entzogen.

    Gruß

    Hansjörg Burger

    Kommentar


      #3
      Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
      ...Anscheinend eine sehr individuelle Betrachtungsweise, die Meinungen gingen von kleine Piekser bis gar nicht erträglich sehr auseinander...

      ...Nach diesem Artikel halte ich persönlich eine Lokalanästhesie als absolutes muss, eine Sedierung als empfehlenswert.
      Tom
      Hallo Tom,

      ich war ja einer von denen, die die Biopsie sehr gut vertragen haben. Allerdings erfolgte bei mir eine Lokalanästhesie - und ich kann mir nicht vorstellen, dass es Urologen gibt, die die Stanzbiopsie ohne jegliche Anästhesie machen!?

      Insofern stimme ich Deiner Forderung nach Lokalanästhesie voll zu.

      Schorschel

      Kommentar


        #4
        Hallo Hansjörg,

        die S3 Leitlinien erwähnen auch die Analogsedierung:

        Auszug S3 Leitlinien:

        "Zur Analgosedierung fehlen entsprechende Arbeiten. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich auch hier ein Vorteil durch Reduktion des Schmerzempfindens zeigt.
        Hierbei sind aus Gründen der Patientensicherheit jedoch weitere Aspekte zu
        beachten. Neben einem venösen Zugang muss der Patient ein Mindestmaß an
        Monitoring erhalten (EKG, Blutdruck, Pulsoxymetrie). Eine Notfallausrüstung muss
        auch die Möglichkeit der Beatmung beinhalten. Nicht abschließend geklärt ist die
        Frage, ob bei der Biopsie ein zweiter Arzt zur Analgosedierung im Raum sein muss
        und welche Qualifikation dieser haben muss (z. B. Fachkunde Rettungsdienst,
        Intensivmedizinische Erfahrung)"

        Der Text beantwortet schon die Frage warum eine Analogsedierung keine Anwendung findet oder nicht angeboten wird. Die meisten urologischen Praxen sind hierzu überhaupt nicht in der Lage oder auch gewillt in die entsprechende Geräte zu investieren.

        Bleibt dann nur zu hoffen, dass wenigstens eine periprostatische Anästhesie vorgenommen wird und der Patient auf Lidocain anspricht.

        Tom

        Kommentar


          #5
          Ich habe die Biopsie als nicht besonders schmerzhaft empfunden. Und soweit ich weiß habe ich auch keine Sedierung o.ä. bekommen.
          Danach bin ich jedenfalls zu Fuß ca. 6 km zur Arbeit gelaufen.

          Klaus

          Kommentar


            #6
            Meine Biopsie und die anschließende OP liegen jetzt genau 5 Jahre zurück und am allerunangenehmsten war mir in beiden Fällen die scheußliche Flüssigkeit zur Darmentleerung zu trinken. Die Bopsie unter Sedierung empfand ich -aus der Nachsicht betrachtet - als notwendiges Mittel zur Diagnose und gefühlsmäßig nicht weiter belastend oder gar schmerzhaft.
            Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

            Kommentar

            Lädt...
            X