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Entfernung der Samenblase

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    Entfernung der Samenblase

    Bei meiner Prostata-OP in 2004 ist anscheinend die Samenblase nicht entfernt worden, sondern nur abgetrennt worden.
    Nun erzählte mir mein Uro, daß diese Samenblase auch PSA erzeugen könnte. gerade bei niedrigem Verlauf des PSA-Wertes könne das die Ursache sein. Gibt es da Erfahrungen? Würde es Sinn machen, die Samenblase noch nachträglich zu entfernen?

    #2
    Hallo,

    wichtig ist dass der Tumor, der in der Prostata war, entfernt wurde.
    Eine entfernung der Samenblasen ist nicht mehr nötig.
    Wenn PSA nicht wächst ist alles in Ordnung.

    Gruß,
    Jacek

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    https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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      #3
      Viel kann es eigentlich nicht sein, errut, denn das sekretorische Gewebe sitzt in der Prostata.
      Ich habe PSA etwa 0,1 bei einer vorhandenen, aber bestrahlten Prostata und 2 unbestrahlten, also originalen Samenblasen.

      Gruß Ludwig
      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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        #4
        Danke für die Kommentare.
        Mein PSA fängt jetzt doch an zu "wachsen".

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          #5
          Hallo errut1,

          Ihre Geschichte ist widersprüchlich!

          In der OP-Histologie steht pT3a = Befall der Samenblasen; das kann der Pathologe aber nur beschreiben, wenn die Samenblasen entfernt wurden (oder der Pathologe fantasiert :-))
          wenn aber schon in der Histologie ein Befall der Samenblase gesichert wurde darf kein Samenblasenrest verbleiben! und die ganze Diskussion ob die Samenblase PSA produziert ist müßig.
          Da ihre PSA nach OP nie auf null gefallen ist, war zum damaligen Zeitpunkt schon klar, dass Reste verblieben waren, außerdem bei ihrem Gleason Score 9 und ihrer Konstellation
          bestand eine 32-prozentige Wahrscheinlichkeit für Lymphknotenbefall – es wurden damals aber leider nur fünf von 25 potenziell befallenen Lymphknoten entfernt.
          das eine PET CT keinen Befund ergeben hat kann ich eigentlich nicht glauben, ich empfehle eine Wiederholung an einem kompetenten Zentrum (Adresse gegebenenfalls über PN)
          sowohl die Reste Samenblase, als auch die nicht entfernten Lymphknoten könnten "IHR" Problem sein.
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          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
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            #6
            der Operateur schrieb in seiner Histologie:"Tumorfreie kraniale und kaudale Tumorresektionsränder, tumorfreier Ductus deferens, Resektionsrand links und rechts mit tumorfreier Samenblase." Der Pathologe schrieb:"... kein Anhaltfür eine Tumorinfiltration: Dieses gilt auch für die Entnahmen aus den Samenblasen."
            Hier wird nur von Entnahmen gesprochen.Da auch nichts von einer Entfernung im OP-Bericht steht nehme ich an, daß keine Entfernung der SB erfolgt ist.
            PET/CT`s,MRT wurden bei mir 2005 Rechts der Isar, im August 2012 und eine Wiederholungim November 2012 in Großhadern durchgeführt. Sind das keine Kompetenten Zentren?, Dann würde ich mich über eine PN freuen.

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              #7
              Doch, die Zentren sind eigentlich kompetent in der PET.
              Aber WIE kommt der Pathologe auf T3a = per definitionem Infiltration der Samenblase, wenn gleichzeitig Samenblase tumorfrei beschrieben wird.
              Eins von beiden stimmt also nicht .......
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              Gruss
              fs
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                #8
                Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                Aber WIE kommt der Pathologe auf T3a = per definitionem Infiltration der Samenblase, wenn gleichzeitig Samenblase tumorfrei beschrieben wird.
                Vielleicht hat er sein Wissen aus Wikipedia- wie ich.

                Dort steht
                T3a = Der Tumor hat sich über die Prostatakapsel ausgebreitet ohne die Samen zu befallen.

                Gruß Ludwig
                Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                  #9
                  Vielen Dank für die Infos. Gibt es einen Rat zum weiteren Vorgehen?
                  @ LudwigS
                  das Anleitungs video hat mir sehr gut gefallen.

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                    #10
                    Ludwig hat natürlich recht, T3b ist Samenblase :-( manchmal steh auch ich auf dem Schlauch ...
                    aber das ändert nichts an der Beurteilung, dass eigentlich die Samenblasen nicht hätten drin bleiben sollen bei einem sollchen Befund
                    und das vermutlich dort auch etwas ist (konnte man nur nicht sehen, weil nicht entfernt)
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                    Gruss
                    fs
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                    Kommentar


                      #11
                      nachträglich entfernen? Geht das, ist das sinnvoll?

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                        #12
                        Zitat von errut1
                        Der Pathologe schrieb:"... kein Anhalt für eine Tumorinfiltration: Dieses gilt auch für die Entnahmen aus den Samenblasen."
                        Der Satz könnte allerdings auch bedeuten, dass "kein Anhalt für eine Tumorinfiltration" sich auf das bezieht was der Pathologe aus den ihm vorliegenden Samenblasen für seine Untersuchung an Material entnommen hat.

                        Gruss Ludwig
                        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                          #13
                          genau, so verstehe ich das auch.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo zusammen,
                            darauf hatte ich schon mal in einem meiner Beiträge hingewiesen:

                            4. PSA - Rezidiv nach radikaler Prostatektomie
                            Welche Bedeutung haben die Samenblasen?

                            30 – 50% der Patienten bekommen ein PSA-Rezidiv nach radikaler Prostatektomie. In einer sehr schönen Studie haben Witherspoon et.al. 1997 festgestellt, dass der 1. PSA-Wert
                            6 Wochen nach
                            radikaler Prostatektomie sehr genau Auskunft darüber gibt, ob sich ein PSA-Rezidiv entwickelt. Ist PSA <0,01ng/ml entwickelt sich extrem selten ein PSA-Rezidiv, bei PSA-Werten zwischen 0,01 und 0,02ng/ml selten, bei PSA-Werten > 0,02ng/ml ansteigend fast immer. Es gibt also einen PSA-Graubereich, bei dem Patienten und Betreuer nicht wissen, wie sie weiter vorgehen sollen. Die Operationstechnik der radikalen Prostatektomie ist nicht standardisiert. Es gibt viele verschiedene Varianten, z.B. offen oder minimal-invasiv (laparoskopisch) mit und ohne Lymphknotenentfernung, nervschonend etc. Insbesondere gibt es keine einheitliche Auffassung darüber ob die Samenblasen mit entfernt werden müssen. Es gibt Chirurgen die bewußt Samenblasenanteile zurücklassen, um feinste für die Erektion wichtige Nervenfasern zu schonen.
                            Ich möchte im Folgenden auf eine Kasuistik von Dr. M.P. O’Leary, Boston eingehen (siehe Literatur).
                            Bei einem 53jährigen Patienten wurde im Jahr 2000 ein Prostata-Karzinom diagnostiziert (bPSA 4,8ng/ml). Anschl. radikale Prostatektomie (pT2cN0M0 Gleason 4+3=7). Schnittränder negativ. 6 Wochen postoperativ PSA 0,02ng/ml. Daraus entwickelte sich die Frage, ob alle Krebszellen entfernt wurden oder ob mit einem PSA-Rezidiv zu rechnen ist. Folgende Behandlungsoptionen wurden diskutiert:
                            - Adjuvante Strahlentherapie,
                            - Transrektale Biopsie
                            - Beobachtung
                            - Start Androgenentzugstherapie.

                            Man hat sich zunächst dazu entschlossen, eine endorektale Kernspinuntersuchung machen zu lassen und dabei festgestellt, dass auf beiden Seiten Samenblasenreste nachweisbar waren. Nach den Erfahrungen der Kollegen in Boston ist zu vermuten, dass Samenblasen in der Lage sind PSA zu produzieren. Zusätzlich führt bei einem Teil der Patienten das Belassen von Samenblasenresten offensichtlich zu Schmerzen beim Orgasmus.
                            In einer Arbeit aus der Universitätsklinik Zürich wurden 6 Wochen nach radikaler Prostatektomie unter Belassung von Samenblasenanteilen PSA-Werte um 0,04ng/ml, nach 30 Monaten 0,17ng/ml gemessen. Diese PSA-Werte sind sicherlich nicht hoch, aber sie können die Männer nach radikaler Prostatektomie erheblich verunsichern.
                            Ich betreue einen Patienten aus Lanzarote, Spanien, der postoperativ einen PSA – Wert von 2,0 ng/ml hatte !! ( bPSA 7,2 pT2N0M0 Gleason 4+4=8 ) Auch bei Ihm waren auf beiden Seiten ca. die hälfte der Samenblasen zurückgeblieben.

                            Roter Pfeil: Samenblasenreste nach radikaler Prostatektomie im erMRI ( endorektale Kernspinuntersuchung ) aus Kasuistik von Dr. M.P. O’ Leary, Boston

                            Möglicherweise wird wegen zurückgelassener Samenblasenanteile unnötig oft bestrahlt oder sogar unnötig eine Androgenentzugstherapie eingeleitet . Es sollte vor einer Strahlentherapie oder einer Androgenentzugstherapie bei postoperativ etwas erhöhtem PSA (also >0,01ng/ml) auf jeden Fall mittels endorektaler Kernspinuntersuchung abgeklärt werden, ob Samenblasenreste, vielleicht auch Prostatareste, vorhanden sind.

                            bei mir wurden auch " kleine Samenbläschen " im Nativ-CT beschrieben. Da hätte ich jetzt gerne die Meinung von Prof.Schostak gehört. Der wollte sich mit dieser Thematik befassen......
                            Gruss rembert

                            Kommentar


                              #15
                              Es muss aber nicht immer gleich ein MRT sein - mit den entsprechend hohen Kosten etc. (und moderne MRTs haben eine Auflösung von ca. 2 Millimeter)
                              eine transrektale Ultraschalluntersuchung mit einem modernen Gerät hat eine Auflösung von 0.5 Millimetern bei sehr guten Geräten bis 0.1 Millimeter
                              und das Ergebnis liegt in einer Minute vor - zu 1/50 der Kosten.
                              Deswegen mache, und empfehle ich, GRUNDSÄTZLICH bei der ersten Nachuntersuchung nach OP nach 3 Monaten (nicht früher wegen möglicher Blutergüsse etc.)
                              eine farbdopplerkodierte transrektale Ultraschalluntersuchung. Ausserdem hat man dann einen Ausgangsbefund, der bei steigenden PSA-Werten als Referenz
                              für mögliche Veränderungen im Anastomosen-/Blasenbereich dienen kann. So haben wir schon oft auch kleine Herde gefunden (bioptisch gesichert)

                              hier im Beispiel ein 10,7 Millimeter grosses Rezidiv am OBEREN Blasenanteil - Biopsie Gleason 5+5 !!! (Wurde im 3 Tesla MRT übrigens NICHT gesehen)
                              Die Standard-Bestrahlung war hier, wie zu erwarten, ohne Effekt gewesen. Nur die F18-Cholin PET/CT hat diesen Befund dann ebenfalls gesehen.

                              Zuletzt geändert von Urologe; 17.01.2013, 09:33.
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                              Gruss
                              fs
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