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Sipuleucel T

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    Sipuleucel T

    Guten Morgen,
    hat jemand Erfahrung mit Sipuleucel schon gemacht? Gibt es darüber Studien?
    Gruss
    Carmen
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

    #2
    Hallo Carmen,

    das Mittel "Provenge" ist leider in Deutschland nicht zugelassen und nicht erhältlich, weil es in ganz Europa keine Produktionsstätte dafür gibt.

    Außerdem kostet es bei 3 Infusionen 93.000 US-Dollar.

    In USA ist es zugelassen.

    Hier mehr zur Studienlage:



    Gruß

    Hansjörg Burger

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      #3
      Wow, 93 TSD ......
      da sieht man mal, was der Mensch unserer Pharmawirtschaft wert ist im doppelten Sinne....
      Sollte wirklich dieses Impfserum den Krebs besiegen so wie die damalige Pocken Impfung dann wäre es wert weiterhin zu forschen.... ah ich lese gerade dass es keine Überlegenheit zu anderen Therapien gibt und hier steht auch etwas von 23 TSD ?


      Also nur heisse Luft?
      Gruss Carmen
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

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        #4
        Hallo Carmen,

        23.000 USD pro Monat. Einen Absatz darüber sind die 93.000 USD genannt, für die gesamte Therapie. Woraus diese Kosten sich zusammensetzen, wird nicht erläutert.

        Ralf

        Kommentar


          #5
          Die Hoffnung auf ein Wundermittel mit dendritischen Zellen hatten wir schon vor 10 Jahren, Carmen.

          Die Firma Dendreon hatte sich ihre Spezializierung darauf sogar in ihren Namen geschrieben.
          Im letzten anderthalben Jahr ist deren Aktienkurs von 40$ auf 6$ zurückgegangen.
          Das sagt alles.

          23000$ pro Monat Lebensverlängerung.

          Wenn ich es hätte, würde ich das meinen Enkeln in die Ausbildung stecken.

          Gruß Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

          Kommentar


            #6
            Provenge: Nicht nur heisse Luft

            Zitat von Eheweib Beitrag anzeigen
            Also nur heisse Luft?
            Gruss Carmen

            Kritiker bemängeln sowohl die hohen Kosten von Sipuleucel-T, mit durchschnittlich 23 000 US$ pro „gewonnenem“ Monat, als auch das Design der Studie. Dabei wurde Sipuleucel-T nicht im Vergleich zu einem anderen Therapeutikum, wie beispielsweise Docetaxel, getestet. In diesem Fall wäre dann möglicherweise keine signifikante Erhöhung der mittleren Überlebenszeit feststellbar gewesen.[9]
            Bleibt die Frage, ob sich die Erhöhung der mittleren Lebenszeit durch die "Krebsimpfung" mit jener einer hinterher durchgeführten Chemotherapie addieren liesse?


            Prostatakarzinom: Impfstoff verlängert Leben
            30. Juni 2006
            Im Durchschnitt kam es nach 11,7 Wochen zu einer erneuten Progression (10,0 Wochen unter Placebo) und die mediane Überlebenszeit wurde durch die Impfung „nur“ von 21,4 auf 25,9 Monate verlängert. Das sind allerdings Werte, die auch in der konventionellen Chemotherapie als Erfolg bewertet würden.

            Viel wichtiger als die eher bescheidenen Erfolge mit 'Provenge' ist die Machbarkeits-Demonstration einer "Krebsimpfung". Nicht wir heute Betroffenen, aber spätere Leidensgenossen werden davon wohl deutlicher profitieren können.
            Immerhin scheinen die geringeren Nebenwirkungen der "Krebsimpfung" gegenüber der Chemotherapie schon heute ein - sehr teuer erkaufter - Gewinn.

            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Ja, das stimmt, dann lieber in die Bildung der Kinder. Ich muss schon sagen, dass hier mit viel Worten Hoffnung gemacht wird und viele das leider auch falsch verstehen könnten. Ich bin auf Reaktionen der Menschheit gespannt von morgiger Ausgabe über onkolytische Krebsimmunisierung.
              Damit ist denke ich der Thread erledigt.

              Schönen Sonntag noch
              Carmen
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

              Kommentar


                #8
                Es geht immer weiter

                Die Spritze gegen Krebs:
                http://www.focus.de/magazin/videos/f...vid_35301.html



                Hoffnungsvolle Grüße
                Horst
                Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
                  Die Hoffnung auf ein Wundermittel mit dendritischen Zellen hatten wir schon vor 10 Jahren.
                  ...
                  Im letzten anderthalben Jahr ist deren Aktienkurs von 40$ auf 6$ zurückgegangen.
                  Das sagt alles.
                  Dendreon:

                  10 Jahre ist in der Krebsforschung ein kleiner Zeitraum:

                  Die klinische Prüfung von Sipuleucel-T hatte bereits im Jahr 2000 begonnen.
                  Es brauchte nochmals 10 Jahre seit der Ausgründung von Dendreon aus der Uni Stanford, bis das Medikament überhaupt erst so weit entwickelt war, dass mit der klinischen Prüfung begonnen werden konnte. Da bleibt der eine oder andere Konkurrent auf der Strecke, einst, wie Dendreon hoffnungsfroh gegründet als Spin-off der universitären Forschung.
                  Immerhin hat Dendreon zwei Jahrzehnte ein Konzept zu einem Produkt entwickelt, ohne jemals auch nur einen Cent erwirtschaftet zu haben, hat schlussendlich die Zulassung der FDA für Sipuleucel-T erreicht und eine Produktionsanlage aufgebaut, mit der es nun möglich ist, 'Provenge' in grossem Massstab anzuwenden - und nun endlich auch Geld zu verdienen.


                  Das Konzept der "Krebsimpfung" wurde von den Dendreon-Gründern einst in Stanford entwickelt und ist nun, nach 20 Jahren am Ziel angelangt.

                  Ich finde, das sage alles:
                  Der Ansatz muss weiterverfolgt werden.
                  An den Unis, bei Dendreon und bei deren weltweiten Pharma-Konkurrenz.
                  Billig wird das nicht ...

                  Hvielemi
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #10
                    Kollegen,
                    natürlich sind 93.000$ eine extreme Nummer für 4 Monate Überleben, also ~23K€/Monat. Vergesst aber bitte nicht, dass auch z.B. Abiraterone mit (statistisch) 8*5K=40.000€ für ~4 Monate Überlebensvorteil auch nicht gerade preiswert ist. XTandi wird das noch deutlich toppen. Dann noch Alpharadin, XL184 (Cometriq),... Würdet ihr euch das lieber ausbezahlen lassen? Ein interessanter Gedanke....

                    Zu Provenge noch eine Anmerkung:
                    "...Reinforcing this argument is the quartile study, published last year, which showed that for a men with a Baseline PSA less than or equal to 22.1, the median life extension benefit is a stunning 13.0 months. For a Baseline PSA between 22.1 and 60.1, the median life extension benefit dropped to a still respectable 7.1 months. Clearly, when it comes to using Provenge, the earlier, the better!" -> $93.000/13 ~7.100$/Monat, vergleichbar mit Abiraterone.

                    [1]: Joel T. Nowak: When to Start, Sequencing and the Co-Administration of Provenge and Zytiga
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

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                      #11
                      Es gibt viele Forschungen auf diesem Gebiet aber wie sicher sind die? Und wieviel Zeit braucht es, mal ohne an die KOsten zu denken, bis es für alle Menschen individuell auf dem Krebs abgestimmt das richtige Mittel auf den Markt kommt? Und dann lässt es mich sarkastisch denken.... was passiert mit den Fallzahlen und dem "Umsatz" der Ärzte? Es würden Tausende, nein Millionenbeträge gespart werden zugunsten der Solidarität. Die Ärzteschwemme würde sich minimieren. Wäre das denkbar? In dem o.g. Video 8Focus) wird die personalisierte Medizin angesprochen. Wo findet diese denn tatsächlich statt, wenn nicht vom Patienten gefordert? Ich habe einen Vortrag in Mannheim gehört dazu. Alles allgemeines Bla Bla, denn wenn man direkt mit den Ärzten darüber spricht, wird zwar darauf eingegangen, aber letztendlich siegt die Leitlinie.



                      Gruss Carmen
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

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                        #12
                        Zitat von Eheweib Beitrag anzeigen
                        ...wird die personalisierte Medizin angesprochen. Wo findet diese denn tatsächlich statt, wenn nicht vom Patienten gefordert?
                        Nein, Carmen

                        Es waren bestimmt nicht die Patienten, die vor ca. 25 Jahren nach Stanford gingen und personalisierte Medizin forderten. Es waren auch nicht die Patienten, die Dendreon und andere Firmen zu diesem Zwecke gründeten und während 20 Jahren mit Risikokapital finanzierten, bis die ein personalisiertes Medikament marktfähig entwickelt haben.

                        Wir Patienten finanzieren das mit über die Steuern (Grundlagenfoschung an den Universitäten) und später über die extrem hohen Preise solcher personalisierten Therapien (Solidarisch via steigende Krankenkassen-Prämien; Oder, wer das kann, Privat). Aber wer gibt schon als "Vielleicht-Patient-in-25-Jahren" den Anstoss für eine langfristige gezielte Entwicklung? Unser Fokus als Patienten richtet sich stets auf die eigene Krankheit, und die nagt heute im Unterbauch, nicht in Jahrzehnten. Da müssen wir eben mit Leitlinienbewährtem leben, oder was zufällig grad die Schwelle der Anwendung in Studien oder die Marktzulassung erreicht hat. Wenn man die jüngste Zulassung von Abiraterone vor Chemo sieht, ist das nicht wenig, was von der Entwicklungs-Pipeline ausgespuckt wird.

                        Die Entwicklung anzuhalten, weil sie einem eh nix mehr nutzt, wäre zynisch, denn nützt sie mir nicht, wird sie - hoffentlich - künftigen Betroffenen weiterhelfen. Was Deine Sorge um die Ärzteschaft angeht: Die Zeit, in der alle Krankheiten und Krebs einfach weggeimpft werden, wird genau dann eintreten, wenn das Raumschiff Enterprise seinen realen Erstflug haben wird.
                        Das dauert bestimmt noch einiges länger, als die gegenwärtige Entwicklung in der Immuntherapie.

                        Bis dahin:
                        Carpe diem!
                        Hvielemi
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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