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Strategie im hohen Alter

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    Strategie im hohen Alter

    Liebe Kollegen!

    8 Jahre nach Durchführung einer IMRT beträgt mein aktueller PSA - Wert 5.13.
    Die Verdoppelungszeit beträgt sowohl kurz- wie auch langfristig im Schnitt ca 2.5 Jahre,
    sodass ich von einem lokalen Geschehen und relativ geringer Malignität ausgehe.

    Aufgrund meines Alters (83) sehe ich eine gute Chance, keine Therapiemaßnahmen mehr ergreifen zu müssen. Meine statistische Lebenserwartung beträgt noch ca 5 Jahre, damit erlebe ich 2 Verdoppelungs-Zyklen und erreiche dann einen PSA - Wert von etwa 20.

    Ich könnte somit - wie es immer so schön heißt - "mit meinem PK, aber nicht an ihm" sterben.

    Natürlich gibt es keine Garantie für diesen Verlauf. Ich könnte noch älter werden oder aber der PK wird aggressiver. Deshalb versuche ich, zu sondieren, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um den weiteren Verlauf zu verzögern, ohne massive Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen.

    Es gibt zahlreiche Empfehlungen, das PCA - Wachstum durch Zusatzpräparate wie Granatapfel, MCP, Fischöl, Resveratrol, Curcumin, etc. zu hemmen.

    Es erhebt sich jedoch die Frage nach der effektiven Wirkung, wenn man die Faktoren Glaube und Hoffnung und die wirtschaftlichen Interessen der Hersteller berücksichtigt!

    Ist es überhaupt möglich, eine Wirkung nachzuweisen?

    Trotz meiner Skepsis bin ich für konkrete Hinweise dankbar und bereit, mich vom Nutzen überzeugen zu lassen.

    Viele Grüße
    Helmut

    #2
    Hallo Helmut,

    in Deinem Alter würde ich auch auf Watchfull Waiting (Langfristiges Beobachten) umschalten und nicht mehr den Krebs behandeln, sondern nur eventuelle Symptome, vor allen Dingen keinen PSA-Wert mehr messen. Du schläfst dann bestimmt besser! Ich liege da ganz auf der Linie von Prof. Weißbach, der rät ab 75 keinen PSA-Wert mehr zu messen.

    Gruß

    Hansjörg Burger

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      #3
      Danke, Hans-Jörg, für Deine Antwort, die mir bestätigt, dass ich mit meiner Einstellung richtig liege.

      Kannst Du mir einen Hinweis geben, wo die Aussage von Prof. Weißbach im Original zu finden ist?
      Ich würde sie gerne meinem Urologen vorlegen, der mir eine Hormonblockade nahelegt.

      Allerdings kann ich diese Aussage (Weißbach) nicht völlig nachvollziehen. Soll ein 75jähriger untätig abwarten, bis er Beschwerden durch Metastasen hat, die vermeidbar gewesen wären?

      Grüße Helmut

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        #4
        Hallo Helmut,

        Dein Einwand ist absolut verständlich, denn es macht ja wohl einen deutlichen Unterschied aus, ob ein 75-Jähriger erstmals mit einer PSA-Erhöhung und damit mit einem mögliche PCa konfrontiert wird oder ob die Erhöhung aus einem PCa-Rezidiv resultiert, welches Metastasen erahnen lässt.

        Gruß Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #5
          Gruess Dich, Helmut !

          Angesichts Deines immer noch vorhandenen Scharfsinn im hohen Alter koennte dieser Artikel zu weiteren Ueberlegungen Anlass geben.




          Ich waere uebrigens schon hocherfreut, wenn ich mit 75 ohne fremde Hilfe das Klo finden wuerde.....


          Allerbeste Gruesse aus der weiten Welt

          Reinhard

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            #6
            Zitat von Helmut(i)
            Kannst Du mir einen Hinweis geben, wo die Aussage von Prof. Weißbach im Original zu finden ist?
            Ich würde sie gerne meinem Urologen vorlegen, der mir eine Hormonblockade nahelegt.

            Allerdings kann ich diese Aussage (Weißbach) nicht völlig nachvollziehen. Soll ein 75jähriger untätig abwarten, bis er Beschwerden durch Metastasen hat, die vermeidbar gewesen wären?
            Lieber Helmut,

            in Magdeburg fand unter der Regie von Prof. Martin Schostak das Interdisziplinäre Symposium Prostatakarzinom vom 25. bis 26. Januar 2013 statt. Einer der zahlreichen Referenten war auch Prof. Weißbach. Als am Ende seines Vortrages zum Thema "Für wen ist eine Krebs(früh)erkennung sinnvoll" die Diskussionsrunde eröffnet wurde, stellte ich ihm die Dich interessierende Frage wie folgt:

            "Herr Prof. Weißbach in Deutschland macht die Aussage von Ihnen "Männer ab 75 Jahre sollten keinen PSA-Wert mehr messen lassen" die Runde. Stimmt das so oder was ist Fakt?" Er lachte spontan und erwiderte in seiner typischen knappen, humorigen Art, dass diese Aussage einem mit ihm geführten Stern-Interview entnommen wurde und er das wohl so ausgeführt hätte, nämlich nicht mehr zwingend erforderlich sei, aber mit der Einschränkung, die Biologie des jeweiligen Patienten dabei zu berücksichtigen.

            Ich bin gerade heim gekommen und werde in den nächsten Tagen sporadisch weitere Details zu diesem Symposium hier einblenden.

            Gute Nacht für heute.

            Gruß Harald.

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              #7
              Hallo Harald!

              Vielen Dank für Deine außergewöhnliche Aktion, die behilflich ist, um die Aussage eines renommierten Urologen im richtigen Zusammenhang zu verstehen. Deine Teilnahme am Symposium bestätigt Deine offensichtlich ungebrochene Vitalität, immerhin dicht an der Schwelle zum 9.Jahrzehnt. (Wir Beide stehen ja an der Spitze der Alterspyramide, ich nach wie vor als Vorreiter).

              Meine Frage nach Möglichkeiten, das PCA - Wachstum durch Zusatzpräparate mit geringen Nebenwirkungen zu verzögern, hat keinerlei Resonanz ausgelöst. Dies überrascht mich insofern, als man glauben sollte, diese Frage könnte für viele Betroffene interessant sein.
              Empfehlungen sind bekannt, aber ich hatte nach Erfahrungen und belegbaren Ergebnissen gefragt. Es bestätigt mich in meiner Auffassung, dass in diesem Bereich sehr viel nach dem Motto gehandelt wird:" Wenn es auch nicht hilft, so kann es auch nicht schaden"!

              Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen.

              Viele Grüße
              Helmut

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