hallo Fortgeschrittene,
mit Dank bei Günter/gunterman, der auf die Veröffentlichung von James/Jim Watson hingewiesen hat,
greife ich in einem neuen Diskussionsfaden auf, denn das Thema aerob/anaerob von Hans-J. sollte für sich stehen bleiben, was Günter vorgeschlagen hat:
Zitat Günter:
Genau, wichtig, sehr wichtig.
Mir ist spätestens seit meinem damaligen intensiveren Beschäftigen mit Hochdosis-VitaminC (s. hier ein Diskussionsfaden aus 2006 )
klargeworden, dass das ständige Durcheinander in der Debatte über Antioxidantien oder Supplementierungen allgemein auf einer inadäquaten Schwarz-Weiss-Denke beruht, indem man beispielsweise das Vitamin C entweder nur behimmeln oder nur verteufeln kann. Dass aber ganz unterschiedliche Reaktionen mit demgleichen Stoff möglich sind, abhängig von der Dosierung, sollte dann wieder auch keine besonders umwerfende Erkenntnis sein.
Die zweite Änderung, die ich in den letzten Jahren wahrgenommen habe bzgl. der Einschätzung der ROS, also der freien Sauerstoffradikale, ist die Debatte über Altern und Lebensverlängerung.
Die früher übliche lineare Sichtweise auf die die Alterungsprozesse vorantreibenden freien Radikale, weshalb ganz generell Antioxidanzien sinnvoll seien, ist wohl widerlegt. Die „Free Radical Theory of Aging“ von Denham Harman gilt nicht mehr: Eine Verlängerung des Gesamtüberlebens wurde in Experimenten nicht etwa durch Herabsetzung, sondern durch Heraufsetzung des oxidativen Stresses erreicht.
Diese Sorte von Experimenten, die zeigen, dass man mit Antioxidanzien wichtige physiologische Prozesse blockiert, ist mittlerweile sehr zahlreich.
Bei mir sehr beliebt ist die Veröffentlichung von Prof. Michael Ristow und Team im Jahre 2009, in der gezeigt wurde, dass Muskeltraining funktioniert über die zusätzliche Freisetzung von freien Radikalen, die eine Kaskade zur Muskelneubildung anstossen, es sei denn, man blockiert dies durch die gleichzeitige Einnahme von Antioxidanzien (in der Studie reichte 1 g VitC pro Tag bzw. eine NAC-Kapsel). Ich habe gerade 2 Wochen Training im Rahmen einer Reha hinter mir, währenddessen ich keinerlei Antioxidanzien genommen habe (jetzt aber wieder viel VitC, wg. heftigem Infekt ...).
Der nächste Ansatzpunkt, weshalb mir das Thema sehr wichtig ist, ist die Auseinandersetzung mit den Thesen von Dr. Ionescu, dessen Vortrag wir in Neukirchen gehört haben und der schon lange in biologischen Proben bei den verschiedensten Erkrankungen den Redox-Status oder die "Antioxidative Aktivität" misst und der streng unterscheidet zwischen Umweltpatienten (die vor allem in seiner Klinik behandelt werden) und Krebspatienten - den einen gibt er Glutathion-Infusionen und den anderen auf gar keinen Fall. Die Begründung ist diegleiche wie die von Watson: Krebstumore/zellen können hoche Reduktionsäquivalente angesammelt haben und sich so über Wasser halten, sodass die Gabe von Antioxidanzien kontroproduktiv sein kann.
Soweit erstmal,
Rudolf
mit Dank bei Günter/gunterman, der auf die Veröffentlichung von James/Jim Watson hingewiesen hat,
greife ich in einem neuen Diskussionsfaden auf, denn das Thema aerob/anaerob von Hans-J. sollte für sich stehen bleiben, was Günter vorgeschlagen hat:
Zitat Günter:
Die Ausführungen von James Watson haben aber sehr viel Aufmerksamkeit erfahren
und deshalb denke ich, dass sie für das Forum doch wichtig sind
und deshalb denke ich, dass sie für das Forum doch wichtig sind
Mir ist spätestens seit meinem damaligen intensiveren Beschäftigen mit Hochdosis-VitaminC (s. hier ein Diskussionsfaden aus 2006 )
klargeworden, dass das ständige Durcheinander in der Debatte über Antioxidantien oder Supplementierungen allgemein auf einer inadäquaten Schwarz-Weiss-Denke beruht, indem man beispielsweise das Vitamin C entweder nur behimmeln oder nur verteufeln kann. Dass aber ganz unterschiedliche Reaktionen mit demgleichen Stoff möglich sind, abhängig von der Dosierung, sollte dann wieder auch keine besonders umwerfende Erkenntnis sein.
Die zweite Änderung, die ich in den letzten Jahren wahrgenommen habe bzgl. der Einschätzung der ROS, also der freien Sauerstoffradikale, ist die Debatte über Altern und Lebensverlängerung.
Die früher übliche lineare Sichtweise auf die die Alterungsprozesse vorantreibenden freien Radikale, weshalb ganz generell Antioxidanzien sinnvoll seien, ist wohl widerlegt. Die „Free Radical Theory of Aging“ von Denham Harman gilt nicht mehr: Eine Verlängerung des Gesamtüberlebens wurde in Experimenten nicht etwa durch Herabsetzung, sondern durch Heraufsetzung des oxidativen Stresses erreicht.
Diese Sorte von Experimenten, die zeigen, dass man mit Antioxidanzien wichtige physiologische Prozesse blockiert, ist mittlerweile sehr zahlreich.
Bei mir sehr beliebt ist die Veröffentlichung von Prof. Michael Ristow und Team im Jahre 2009, in der gezeigt wurde, dass Muskeltraining funktioniert über die zusätzliche Freisetzung von freien Radikalen, die eine Kaskade zur Muskelneubildung anstossen, es sei denn, man blockiert dies durch die gleichzeitige Einnahme von Antioxidanzien (in der Studie reichte 1 g VitC pro Tag bzw. eine NAC-Kapsel). Ich habe gerade 2 Wochen Training im Rahmen einer Reha hinter mir, währenddessen ich keinerlei Antioxidanzien genommen habe (jetzt aber wieder viel VitC, wg. heftigem Infekt ...).
Der nächste Ansatzpunkt, weshalb mir das Thema sehr wichtig ist, ist die Auseinandersetzung mit den Thesen von Dr. Ionescu, dessen Vortrag wir in Neukirchen gehört haben und der schon lange in biologischen Proben bei den verschiedensten Erkrankungen den Redox-Status oder die "Antioxidative Aktivität" misst und der streng unterscheidet zwischen Umweltpatienten (die vor allem in seiner Klinik behandelt werden) und Krebspatienten - den einen gibt er Glutathion-Infusionen und den anderen auf gar keinen Fall. Die Begründung ist diegleiche wie die von Watson: Krebstumore/zellen können hoche Reduktionsäquivalente angesammelt haben und sich so über Wasser halten, sodass die Gabe von Antioxidanzien kontroproduktiv sein kann.
Soweit erstmal,
Rudolf
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