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    Erster RCT für ketogene Ernährung beim fortg.PCa

    Einem Hinweis von Mike Scott, den ich vorhin auf der PPML-Liste gelesen habe,
    - hier sein redaktioneller Artikel auf prostatecancerinfolink -
    folgend:

    Die Duke-Uni in den USA beginnt jetzt eine 4-jährige Phase-II-Studie (RCT = Randomized Controlled Trial = Randomisierte, kontrollierte Studie)
    mit fortgeschrittenen Prostatakrebsen,
    in der getestet werden soll, ob die Kohlehydrat-Reduktion auf unter 20 g pro Tag was bringt.

    Hier die Studien-Bedingungen clinicalTrials.gov

    und
    hier ein dazu passender Artikel auf medscape: Calorie Restriction to Treat Cancer: The Time Is Now

    An dieser Studie würde ich gerne teilnehmen - aber leider ist das zu weit weg, ausserdem passt mein BMI nicht, ich wäre denen zu "schlank" - was ich allerdings für eine quatschige Ausschlussbedingung halte ...

    #2
    Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
    An dieser Studie würde ich gerne teilnehmen - aber leider ist das zu weit weg, ausserdem passt mein BMI nicht, ich wäre denen zu "schlank" - was ich allerdings für eine quatschige Ausschlussbedingung halte ...
    Für eine modifizierte ketogene Diät benötigt man Fettreserven, weil sonst die Gehirnaktivität herabgesetzt werden könnte.

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Hallo Rudolf und Heribert,

      in ihrem Buch "Krebszellen lieben Zucker- Patienten brauchen Fett" beschreibt Frau Prof. Kämmerer (mit Koautoren) die Grundlagen und den Weg zur ketogenen Ernährung. Dabei weist sie auch darauf hin, dass untergewichtige Patienten durch die ketogenen Ernährung eher zunehmen und sie zitiert entsprechende Erfahrungen (S. 207), von daher dürfte also ein zu geringer BMi kein Hinderungsgrund sein.

      Auch das Gehirn sieht sie durch die ja sehr fettreiche Ernährung gut versorgt (S. 206).
      Vielleicht ein Weg, die ketogene Ernährung in Eigenregie durchzuführen?
      Ich schaffe es zur Zeit nicht auf 20 g KH am Tag zu kommen, ich bin schon froh, wenn es nicht mehr als 60 - 70g werden.

      Gruß
      Roland
      Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
      PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

      Kommentar


        #4
        Hallo Roland,

        ich halte die ketogene Diät in Eigenregie durchzuführen für sehr gewagt. Vor allen Dingen sollten die ersten Wochen bis zwei Monate von ärztlicher und ernährungswissenschaftlicher Seite überwacht werden. Dabei muss vor allem die Untergrenze von Kohlehydraten individuell festgelegt werden. Personen die zu Nierensteinen neigen, würde ich nicht ermuntern mal einfach so eine ketogene Diät durchzuführen. Die größten Erfahrungen mit der modifizierten ketogenen Diät haben Kliniken, die diese Diät bei Epilepsie-Patienten anwenden.

        Die Idee mit einer solchen Diät Tumoren auszuhungern wird ja schon lange verfolgt. Dass jetzt eine Studie läuft, beweist mal wieder, wie vielfältig sich die Wissenschaft der Bekämpfung von Krebs widmet und nicht nur pharmagesteuerte und dem Proifit zugewandte Studien laufen.

        Gruß Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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        (Luciano de Crescenzo)

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          #5
          Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
          Für eine modifizierte ketogene Diät benötigt man Fettreserven, weil sonst die Gehirnaktivität herabgesetzt werden könnte.
          Hallo Heribert,

          verstehe ich nicht ganz: Hier gehts ja nicht um Heilfasten, Hungern oder CR =CalorieRestriction, sondern um Herabsetzung des Kohlehydratanteils.
          Wenn ich nur noch wenig Kohlenhydrate zu mir nehme, kann ich ja mehr Fette und Proteine zu mir nehmen, oder?

          Die mangelnden Fettreserven würden mich bei mir selber beunruhigen, wenn ich eine längere Fasten-Periode vorhätte. Das ist schon klar, bei Pinguinen ja bekanntlich ausgetestet, je grösser die Fettreserven, umso länger kann man Hungern durchhalten.

          Grüsse,
          Rudolf

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            #6
            Hallo Rudolf,

            bei der radikalen ketogenen Diät geht es darum, den Körper (der Leber) auf die Umstellung, also der Umwandlung von Kohlehydrate in Glycogen zur Umwandlung von Fett in Glycogen, heranzuführen. Deshalb modifiziert.
            Dazu ist Dein Beispiel von den Pinguinen sehr anschaulich geeignet. Denn während der Zeit des absoluten Fastens und von den Fettreserven lebend, sind die Pinguine im Ruhezustand und ihre Muskeln verbrauchen nur ein Minimum an Glycogen für die Muskelarbeit, sodass die sehr hohe Glycogenversorgung des Gehirns gewährleistet bleibt. Werden die Tiere aus dieser Situation zur Flucht aufgeschreckt, sterben viele Tiere.

            Wird beim Menschen dieser Übergang mit normaler Muskeltätigkeit vollführt, würde eine ausreichende Versorgung des Gehirns vorübergehend nicht gewährleistet sein. Das Gehirn deckt seinen Bedarf über schnell verfügbares Glycogen, welches bei der Umgewöhnungsphase direkt von Kohlenhydraten erzeugt werden muss. Deshalb halten Ernährungswissenschaftler nichts von einer radikalen ketogenen Diät, die auf nur 20 g/di Kohlenhydrate abzielt, sondern favorisieren einen modifizierten Einstieg in eine solche Diät, die immer eine individuelle Abstimmung auf die Kohlenhydratzufuhr erfordert.

            Das Schlimmste, was Dir bei der Eingwöhnungsphase der ketogenen Diät passieren kann, ist der vom Gehirn gelenkte Heißhunger auf Süßes, weil dem Gehirn Glycogen fehlt! Ich würde eine solche Diät nur zusammen mit einem Arzt - z.B. einem Diabetologen - durchführen.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
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            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              Ich habe es selbst schon mal erlebt, daß ich deshalb unter Zuckermangel litt und daher die ernste Mahnung was Heribert ermahnt!
              Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
              Das Schlimmste, was Dir bei der Eingwöhnungsphase der ketogenen Diät passieren kann, ist der vom Gehirn gelenkte Heißhunger auf Süßes, weil dem Gehirn Glycogen fehlt! Ich würde eine solche Diät nur zusammen mit einem Arzt - z.B. einem Diabetologen - durchführen.
              Recht hat Er!

              Ich lese seit Dezember 2012 das Buch "Dr. Jacobs Weg" und habe schon mal angefangen danach zu Ernähren und die letzten 6 Wochen 6 kg abgenommen aber von Zuckermangel keine Rede weil ich auch - nicht nur "nur Gemüse" sondern auch genügend Obst und Früchten zu mir nehme. Die letzten n34 Zuckerwerte zeigen im Ø mit meinem Gerät 105 mg/dl und ich kann auf die Jalra® Tablette verzichten!

              Was das PSA noch bereit hält weiß ich noch nicht am 28.02. ist wieder Blutabnahme und ich gehe davon aus, daß die VZ = Verdoppelungszeiten nicht wie das letzte mal 6 Wochen beträgt jedenfalls mehr wie zuletzt hoffe ich.

              Herzliche Grüße
              Helmut

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                #8
                Heribert hat Recht, wenn er darauf hinweist, dass ein gesundheitlicher Check gemacht werden sollte; ob es eine Begleitung sein muss sei dahin gestellt.


                Definitv nicht recht hat er, wenn er schreibt:

                Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                Das Gehirn deckt seinen Bedarf über schnell verfügbares Glycogen, ...
                Das Gehirn deckt seine Energiebedarf KH-technisch immer aus Glucose - und falls keine da ist eben auch aus Ketonen.


                VG
                Claudia

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                  #9
                  Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                  An dieser Studie würde ich gerne teilnehmen - aber leider ist das zu weit weg, ausserdem passt mein BMI nicht, ich wäre denen zu "schlank" - was ich allerdings für eine quatschige Ausschlussbedingung halte ...
                  Ich denke mal, die Entfernung spielt keine Rolle. Die notwendige Protokollführung dürfte hier kein Problem sein. Wenn denn nur die persönlichen Bedingungen zutreffen. Ich kann daher schon nicht teilnehmen, aber wer meint, er "passt" und es liegt ihm: nur zu! Ein kurzes e-mail dort hin ist nicht sehr aufwändig

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                    #10
                    Ja Claudia, das ist richtig.
                    Es erschien mir nicht nötig den ganzen Umwandlungsprozess aufzuzeigen um Veränderungen im Stoffwechsel zu erklären. Deshalb kam es mir nur darauf an den Übergang zur Ketose kritisch zu beschreiben.

                    Gruß Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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