Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

AS hat keine Nachteile bei späterer Karzinomprogression

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    AS hat keine Nachteile bei späterer Karzinomprogression

    Eine weitere Meldung soll Mut zu Active Surveillance bei Low Risk Tumoren machen.

    Demnach wirkt sich das aktive Überwachen bei Low Risk Tumoren und späterer Tumorprogression nicht nachteilig aus.

    Entsprechend soll eine frühzeitige konservative Behandlung keine Vorteile bringen.



    Dies spricht für das Abwarten auch in jungen Jahren und sollte zum Umdenken vor voreiligen Operationen anregen.

    Tom

    #2
    Hallo Tom,
    ich nehme an, dass Du den Bericht Dir nicht durchgelesen hast, denn im Mittel innerhalb von drei Jahren mussten 29 % der Betroffenen eine Therapie durchführen. Die Ergebnisse waren

    „Allerdings war das zu erwarten gewesen. 36,6 Prozent der Patienten hatten T3-Tumoren (Vergleichsgruppe: 10,7 Prozent). Eine Ausdehnung der Geschwulst über die Prostata hinaus fand sich bei 29,3 Prozent (8,0 Prozent), positive Tumorränder hatten 14,6 Prozent (1,8 Prozent), einen histopathologischen Gleason-Wert von 7 wiesen 65,9 Prozent (37,5 Prozent) auf.“


    Die Werte in Klammern sind die Vergleichswerte für diejenigen, die nicht abgewartet sondern sofort eine Therapie gemacht haben. Wir Erfahrenen im Forum wissen, was T3 Tumore, PK aus der Prostata und positive Tumorränder bedeuten. Für mich ist der Artikel eine Verdummung und keine Werbung für AS.
    Gruß Knut.

    P.S. Wenn ich die Klammerprozentwerte addiere, dann komme ich noch zusätzlich auf 20 % Fehldiagnose. Ich sehe meine Meinung wieder bestätigt, dass nur über frühzeitiges PSA-Screening und Überwachung der Verdopplungszeiten und grafische Darstellung ein AS mit akzeptablem Risiko machbar ist.
    Zuletzt geändert von knut.krueger; 21.02.2013, 16:11. Grund: Ergänzung

    Kommentar


      #3
      Hallo Knut,

      ich habe den Artikel selbstverständlich gelesen, meine Interpretation war aber eine Andere. Ich lasse mich aber von langjährig Betroffenen gerne belehren. Aus diesem Grund ist dies ja ein Diskussionsforum.

      Tom

      Kommentar


        #4
        Hallo Tom:-

        Danke für Deinen Beitrag, welcher der Akzeptanz von AS sicherlich förderlich ist. Das Problem ist aber nicht das seit Hackethal bekannte und e n d l i c h auch von der etablierten Urologie akzeptierte Phänomen der insignifikanten und zunächst unbehandelt belassenen Prostatakrebse (Haustierktrebse), sondern die Bestimmung des richtigen Zeitpunkts einer Intervention. Die PSA-Entwicklung kann trügerisch sein, insbes.bei einer schnellen Mutation zu höherer Agressivität, und die Gleason-Neubestimmung von Zeit zu Zeit mittels Stanzbiopsien ist grobschlächtig und unterliegt subjektiver Interpretation des Pathologen. Nach meiner Beobachtung wird der Referenzpathologe eher eine Verschlechterung diagnostizieren als sein Kollege. Gegen Möglichkeiten sanfterer Diagnostik und verlässlicherer Malignitätsbestimmung (FNABs, DNA-Analysen), die auch beliebig oft wiederholt werden könnten, wehrt die urologische Elite sich bekanntlich fachübergreifend, m.E. nur aus wirtschaftlichen Gründen.

        Gruß, Reinardo

        Kommentar


          #5
          Mir fehlen bei der Beurteilung dieser Studie die Daten über die konkreten Ausgangssituationen der Probanden in der AS-Gruppe.

          Fast jeder 3. Proband benötigte schon nach relativ kurzer Zeit, nämlich gerade einmal nach 2 - 4 Jahren, eine "aktive Therapie" (davon die Hälfte RPE, die andere Hälfte vermutlich RT) - das finde ich überraschend. Von den Ektomierten hatten je 1/3 ein T3 bzw. einen Kapseldurchbruch - das finde ich erschreckend.

          Ich kann mir nicht vorstellen, dass die AS-Probanden nach den deutschen AS-Kriterien (GS max. 6; max. 1 von mind. 10 Stanzen positiv; max. 5% der positiven Stanze maligne) für AS geeignet waren, denn bei diesen harten AS-Kriterien wäre m.E. nach so kurzer Zeit diese ziemlich katastrophale postoperative Pathologie nicht möglich gewesen.

          Von "klinisch insignifikant" in so kurzer Zeit zum Kapseldurchbruch, und das so häufig? Da stimmt m.E. irgendetwas nicht. Das ist mangels Ausgangsdaten natürlich nur eine These, die ich nicht beweisen kann.

          Schorschel

          Kommentar

          Lädt...
          X