Hallo,
ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben und hier auf einige sehr erfahrene Menschen zu treffen.
Es geht um meinen Vater und meine großen Sorgen um ihn- ich hätte gern eine Einschätzung von prostatakrebserfahrenen Menschen und eine ehrliche Meinung, weil ich selber nicht einschätzen kann, wie es wirklich um ihn steht.
Mein Vater ist 66 und hatte vor 6 Jahren einen PSA-Wert von 7. Er hat uns nichts davon gesagt und ist einfach 6 Jahre nicht mehr zur Kontrolle gegangen.
Im Spätsommer 2012 war er dann erneut beim Urologen und hatte einen PSA-Wert von 25. Diesen hat er dann nochmals beobachtet, anstatt zu handeln, und hatte im Dezember einen Wert von 30, Ende Dezember 35.
Im Januar hat er dann endlich eine Biopsie machen lassen mit dem Ergebnis, dass in allen Stanzen karzinogenes Gewebe war, Gleason Score 9. Es wurden ein MRT und ein Knochenszintigramm gemacht OHNE Metasthasen zu finden.
Daraufhin hat man ihm vor einer Woche alle Lymphknoten entfernt- auf der einer Seite waren 3, auf der anderen ein Lymphknoten bereits befallen.
Vor der Lymphknotenentfernung war der Plan, nachher zu bestrahlen und Hormone zu geben. Nach dem Befund der befallenen Lymphknoten wird nun doch nicht mehr bestrahlt, sondern ausschließlich mit Hormonen behandelt (Bicaloramid 150mg plus 3-Monats-Spritze).
Mich verwirrt das nun alles und ich weiß nicht, was es bedeutet. Konkret frage ich mich folgendes:
1. Wenn die befallenen Lymphknoten jetzt weg sind, warum wird dann nicht mehr bestrahlt, um den Tumor zu verkleinern? Ist der Krebs auf jeden Fall schon überall, wenn er einmal in der Lymphe war?
2. Warum wird die Prostata nicht entfernt? Kann sich der Tumor ohne die Lymphknoten jetzt nicht mehr weiter entwickeln oder kann man es wegen der Lymphknotenmetastasen eh nicht mehr aufhalten und macht deshalb nichts dergleichen?
3. Wenn ich es richtig verstanden habe, heilen die Hormone ja nicht, sondern schieben nur auf. Gibt es in so einem Stadium wirklich keine Heilungschancen mehr?
4. Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, aber wie sind die Erfahrungswerte an Überlebenszeit in so einem Stadium? Worauf müssen wir uns da nun einstellen?
Weitere Werte und Befunde habe ich leider nicht. Ich würde mich trotzdem sehr über eine Antwort oder Beratung freuen, weil ich meinem Vater gern bestmöglich helfen möchte und auch wissen möchte, woraus wir uns jetzt gefasst machen müssen und was auf uns zukommt. Ich möchte auch keine falsche und nachlässige Entscheidung treffen oder Möglichkeiten, ihm doch noch zu helfen, übersehen. Ebenso würde ich schon gern zumindest grob wissen, wann ich mich darauf einstellen muss, dass für meine Mutter gesorgt werden muss......ich habe keine Ahnung, ob das bei so einem Befund eher in 10 Jahren oder doch sehr viel früher sein wird. Pauschal lässt sich das nie sagen, aber vielleicht können Sie als erfahrene Menschen mir da irgend etwas zu sagen?
Danke erst einmal fürs Zuhören. Vielleicht wird ja auch mein Account fürs Forum bald freigeschaltet und ich schaue da nochmal.
Einen schönen Sonntag
Eva
ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben und hier auf einige sehr erfahrene Menschen zu treffen.
Es geht um meinen Vater und meine großen Sorgen um ihn- ich hätte gern eine Einschätzung von prostatakrebserfahrenen Menschen und eine ehrliche Meinung, weil ich selber nicht einschätzen kann, wie es wirklich um ihn steht.
Mein Vater ist 66 und hatte vor 6 Jahren einen PSA-Wert von 7. Er hat uns nichts davon gesagt und ist einfach 6 Jahre nicht mehr zur Kontrolle gegangen.
Im Spätsommer 2012 war er dann erneut beim Urologen und hatte einen PSA-Wert von 25. Diesen hat er dann nochmals beobachtet, anstatt zu handeln, und hatte im Dezember einen Wert von 30, Ende Dezember 35.
Im Januar hat er dann endlich eine Biopsie machen lassen mit dem Ergebnis, dass in allen Stanzen karzinogenes Gewebe war, Gleason Score 9. Es wurden ein MRT und ein Knochenszintigramm gemacht OHNE Metasthasen zu finden.
Daraufhin hat man ihm vor einer Woche alle Lymphknoten entfernt- auf der einer Seite waren 3, auf der anderen ein Lymphknoten bereits befallen.
Vor der Lymphknotenentfernung war der Plan, nachher zu bestrahlen und Hormone zu geben. Nach dem Befund der befallenen Lymphknoten wird nun doch nicht mehr bestrahlt, sondern ausschließlich mit Hormonen behandelt (Bicaloramid 150mg plus 3-Monats-Spritze).
Mich verwirrt das nun alles und ich weiß nicht, was es bedeutet. Konkret frage ich mich folgendes:
1. Wenn die befallenen Lymphknoten jetzt weg sind, warum wird dann nicht mehr bestrahlt, um den Tumor zu verkleinern? Ist der Krebs auf jeden Fall schon überall, wenn er einmal in der Lymphe war?
2. Warum wird die Prostata nicht entfernt? Kann sich der Tumor ohne die Lymphknoten jetzt nicht mehr weiter entwickeln oder kann man es wegen der Lymphknotenmetastasen eh nicht mehr aufhalten und macht deshalb nichts dergleichen?
3. Wenn ich es richtig verstanden habe, heilen die Hormone ja nicht, sondern schieben nur auf. Gibt es in so einem Stadium wirklich keine Heilungschancen mehr?
4. Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, aber wie sind die Erfahrungswerte an Überlebenszeit in so einem Stadium? Worauf müssen wir uns da nun einstellen?
Weitere Werte und Befunde habe ich leider nicht. Ich würde mich trotzdem sehr über eine Antwort oder Beratung freuen, weil ich meinem Vater gern bestmöglich helfen möchte und auch wissen möchte, woraus wir uns jetzt gefasst machen müssen und was auf uns zukommt. Ich möchte auch keine falsche und nachlässige Entscheidung treffen oder Möglichkeiten, ihm doch noch zu helfen, übersehen. Ebenso würde ich schon gern zumindest grob wissen, wann ich mich darauf einstellen muss, dass für meine Mutter gesorgt werden muss......ich habe keine Ahnung, ob das bei so einem Befund eher in 10 Jahren oder doch sehr viel früher sein wird. Pauschal lässt sich das nie sagen, aber vielleicht können Sie als erfahrene Menschen mir da irgend etwas zu sagen?
Danke erst einmal fürs Zuhören. Vielleicht wird ja auch mein Account fürs Forum bald freigeschaltet und ich schaue da nochmal.
Einen schönen Sonntag
Eva
Kommentar