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Ernährungsumstellung auf kohlehydratarm nur bei TKTL1-positiven Zellen?

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    Ernährungsumstellung auf kohlehydratarm nur bei TKTL1-positiven Zellen?

    Hallo zusammen!

    Ich bin neu hier. Tolles Forum! Macht auf mich einen sehr fundierten Eindruck mit sehr engagierten Teilnehmern. Lese schon eine Weile ein wenig quer hier, weil mich momentan vor allem das Thema Ernährung und im Besonderen die kohlehydratarme Ernährung beschäftigt, deren Konzept mir recht schlüssig erscheint. Dabei bin ich gestern auch auf einen Thread gestoßen, in dem Rustra sehr schön die Geschichte mit dem TKTL1-Enzym erklärt.

    Unter anderem steht da auch:
    "Deshalb sollte die Ernährungsumstellung nur dann durchgeführt werden, wenn in Ihrem Tumorgewebe so genannte TKTL1-positive Zellen nachgewiesen wurden. Dies bedeutet, dass in Ihrem Tumor Zellen nachweisbar sind, die Zucker nicht verbrennen, sondern vergären."

    Meine Frage ist nun, wie kann ich herausfinden, ob bei mir Krebszellen vorhanden sind, die Glucose vergären? Bei meinen OPs (zunächst Prostata raus und nach positiver PET zweite OP mit Entfernung eines befallenen Lymphknotens) wurde das Gewebe nicht darauf geprüft, wie ich von meinem Arzt erfahren habe.

    Gibt es eine Möglichkeit das über einen Bluttest (oder was auch immer) nachträglich festzustellen? Falls ja, wo kann man so was machen lassen?

    Meine Krebszellen sind als sehr aggressiv bewertet worden. Nach der Biopsie mit Gleason Score 7, nach der ersten OP zunächst mit 8 und nach einer weiteren Untersuchung mit 9. Habe bei Dr. Coy "Die neue Krebs-Diät" gelesen, dass gerade die aggressiven Krebszellen häufig zu dem Typ gehören, die Glucose vergären.

    Ich danke euch für eure Ratschläge und Tipps

    Krifra

    #2
    Hallo Krifra,

    ich habe mir dein Profil angesehen und ich meine und rate dir, du solltest deine Situation im Teilforum "Fortgeschrittene" oder "Diagnostik..." zur Diskussion stellen, damit die dort aktiven Experten dir vielleicht einen Rat für dein weiteres Vorgehen geben können.

    Zu deiner Frage will ich dir keinen Rat, sondern ein paar Informationen geben, aus denen du dann selber Schlüsse ziehen musst.
    Die radikalste Form der kohlenhydratarmen Ernährung ist die ketogene Ernährung. Die wird ausführlich von Prof. Kämmerer in dem Buch "Krebszellen lieben Zucker- Patienten brauchen Fett" beschrieben und begründet. Sie befürwortet diese Ernährungsform ausdrücklich unabhängig vom Zustand des TKTL1 Gens. Heribert hat allerdings darauf hingewiesen, und das solltest du beachten, dass man diese strenge Ernährungsform nicht ohne ärztliche Begleitung/Beratung durchführen sollte.
    Die Situation wird für uns Betroffene dadurch kompliziert, dass diese Ernährungsform nicht unumstritten ist. Eine starke Gegenposition vertritt der Arzt Dr. Jacob, dessen Stellungnahme dazu du hier findest. Auch zu dieser kritischen Position gibt es natürlich die Reaktion hier.

    Du siehst, zunächst mal müssen wir uns schlau machen und dann eine eigene Entscheidung fällen. Falls du noch weitere Fragen zur dieser Ernährungsform hast, kannst du sie gerne hier stellen, aber wie schon oben gesagt solltest du deine Gesamtsituation im "Fortgeschrittenen" oder "Diagnostik" Teilforum zur Diskussion stellen, denn allein mit Ernährungsumstellung wirst du deinen Krebs vermutlich nicht in den Griff bekommen.

    Viel Glück auf deinem weiteren Weg
    Roland
    Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
    PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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      #3
      Hallo Krifra,

      ich persönlich halte nichts von irgendwelchen Diäten beim Prostatakrebs. Ich habe auch noch keinen wissenschaftlichen Beweis für deren Wirksamkeit gefunden.

      Da aber ein gesundes Leben noch niemand geschadet hat, plädiere ich auf der Linie des Patientenratgebers:

      "Grundsätzlich gilt eine Ernährung mit wenig tierischem Fett, viel frischem Gemüse und Obst wie zum Beispiel die asiatische oder meditterane Küche. So beugen Sie auch anderen Erkrankungen vor wie Herz-Kreislauf oder Diabetes."

      Wir Betroffene sind zwangsläufig auf den Prostatakrebs fixiert. Die Haupttodesursache für uns Männer sind aber immer noch die Herz-Kreis-Lauferkrankungen.

      Gruß

      Hansjörg Burger

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        #4
        Hallo Roland!

        Danke für die Links und Ratschläge.
        Das Schildern meiner Krankengeschichte werde ich in den nächsten Tagen mal machen.
        Die Links muss ich gleich mal in Ruhe nachlesen. Das Buch von Prof. Kämmerer wohl auch.
        Für die ärztliche Begleitung bräuchte ich noch einen kompetenten Arzt, woran erkenne ich den am ehesten?

        Ist das der Dr. Jacob, der auch das Granatapfelelixier vertreibt, von dem du sprichst?

        Nein, das es nur mit Ernährungsumstellung klappt, glaube ich auch nicht. Aber ich glaube schon, dass es einen Einfluss hat. Momentan stehe ich unter Hormonentzug mit Eligard, aber es droht schon eine Chemo. Das werde ich dann in meiner Krankengeschichte noch näher erläutern.

        Danke schon Mal!
        --------------------------------------------------------------

        Hallo Hans-Jörg!

        Auch dir danke für deine Antwort.

        Ja, der fehlende wissenschaftliche Beweis ist sicher ein Problem, aber wann ist etwas wissenschaftlich bewiesen? Meist solange bis jemand was anderes beweist, und dann ist das andere wieder hinfällig oder zumindest wieder stark in der Kritik. Mein Arzt sagt immer: "Medizin ist keine exakte Wissenschaft."

        Mir wurde vor meiner OP von zwei Ärzten unabhängig voneinander eine Restlebenserwartung von 2-3 Jahren ohne OP prophezeit. Von einem dritten wurde mir aufgrund der Stanzproben dringend zur OP geraten. Ich werde heuer 50 und bin immer sportlich aktiv gewesen. Meine Ernährung war im Wesentlichen immer eine gemischte mit mediterranen, asiatischen und mitteleuropäischen Einflüssen. Von der Seite erwarte ich weniger Probleme, aber diese Form der Ernährung, die durchaus eine Menge Kohlehydrate enthält, konnte die Entstehung des Krebses auf jeden Fall nicht verhindern und wie es aussieht auch nicht unbedingt bremsen.

        Grüße euch

        Krifra

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          #5
          Hallo Krifra, auch mich machten vor 1,5 Jahren einige Publikationen über die TKTL1 sehr neugierig. Anfangs fand ich diese Gedankengänge interessant und (fast) überzeugend. Bei weiteren Recherchen aber, fand ich auch einige gegenteilige Meinungen. Da ich ein neugieriger Mensch bin, probierte ich diese Form der Ernährung aus. Anfangs war es sehr schwer, auf die erforderliche Kohlenhydratmenge zu kommen. Aber nach einigem Üben gelang es mir, die aufgenommene Menge auf 100 g, dann 70 g, dann 50 g/Tag zu reduzieren. Aber OHNE genau wiegende Küchenwaage UND einem entsprechenden Computerprogramm geht es absolut NICHT! Bei dieser extremen Ernährungsform fehlten mir einfach einige Gemüsearten und vor allem das Obst. Es kam sicher zu einem extremen Vitaminmangel, sicher auch zu einem Mangel an Mineralien. Das kann einfach nicht gesund sein. Obst, Brot, Reis, Nudeln sind tabu. Ansonsten kann man die erforderliche Menge an Kohlenhydraten nicht einhalten, denn bei dieser Ernährungsform darf man nur 60 g - 70 g Kohlenhydrate pro Tag zu sich nehmen. Dieses ist äußerst schwierig. Von Anbeginn an war ich skeptisch. Aber ich wollte es für mich wissen, wie es ist, wenn man sich so ernährt. Durch die wenigen Kohlehydrate bedingt, glich ich die fehlenden Energiemengen mit guten Ölen aus, sodass ich meine Tages-Energiebilanz nicht durcheinander brachte und sich ein Hungerstoffwechsel einstellte. Dieses gilt unter allen Umständen zu vermeiden. Ich verwendete NUR Leinöl und Hanföl, gelegentlich auch Rapsöl. Nach neun Wochen gab ich meinen Selbstversuch auf und ernährte mich gesund, wie es Hansjörg vorgeschlagen hat. Wie wirkte sich die TKTL1- Ernährung auf meinen PSA-Wert aus? Am Ende meines Selbstversuches hatte ich den nächsten Nachsorgetermin bei meinem Urologen. Und siehe da - das PSA war gesunken, geringfügig aber immerhin, bei zuvor relativ konstanten Werten. VOR TkTL1 - 30.06.11= 0,15 dann machte ich die Ernährungsumstellung. PSA am 25.08.11= 0,11!!!! Die Freude war groß. Dann aber kam die Ernüchterung. NACH TKTL1 schnellte das PSA in die Höhe. Am 24.11.11= 0,14 ---- 22.02.12= 0,15---- 17.04.12= 0,17---- 28.05.12= 0,22. Es gab nur noch ein Aufwärts. Folge: IMRT-Bestrahlung mit 75,6 Gy. Ob jetzt die TKTL1-Ernährung an der Steigerung Schuld war oder ob das PSA auch OHNE die Ernährungsumstellung gekommen wäre, kann ich nicht sagen. Beides wäre möglich. Ich ernähre mich weiterhin sehr gesund: Viel Obst und Gemüse, essen kein Schweinefleisch, Rindfleisch sehr selten (vielleicht einmal/Jahr). Ab und zu Geflügel wegen der Vitamine B6 und B12. Ansonsten normale Kost, die sehr leicht und energiereduziert ist, meide Kuchen und Süßigkeiten. Ich nehme pro Tag ca. 1200 - 1500 kcal zu mir. Bei dieser Energieaufnahme kommt es zu keinem Hungerstoffwechsel, den man sowieso meiden sollte. Entscheidend ist die Gesamtenergiebilanz am Tagesende. Woraus sich der Körper die Energie letztendlich nimmt, ist ihm relativ egal. Ob aus Fett, aus Eiweißen oder aus Kohlenhydraten, spielt nicht die entscheidende Rolle. Beste Grüße aus dem Norden - Hans-Jürgen
          hj.koenig@gmx.net

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            #6
            Oh,oh Obst,Brot,Reis ,Nudeln sind tabu.... "meide Kuchen und Süßigkeiten" , kein Schweinefleisch ,Rind selten" Gute Lebensqualität?!! Dann ist es ja prima !! Mein Männe wäre dann schon
            im "Jenseits" müte er sich so ernähren....Mit gesunder Mischkost , kommt er gut über seine Therapien hinweg ..und wenn gerade mal die Chemo beendet ist "haut " er sich ein großes Stück Buttercremtorte genüßlich rein...Ha, hört sich gut an was H-Jürgen...es geht ihm gut dabei wenn er mit Überlegung seine Mahlzeiten nimmt wie er sie braucht...Außerdem ist er seit frühester Kindheit sportlich
            tätig ...da gehört schon mal nen saftiges Steak und Kuchen dazu,Nudeln sowieso...... Und was hat dein Selbstversuch nun gebracht ....tja....also lebe dein Leben und genieße es ,so lange du lebst
            lieber Gruß aus Berlin, Mafred

            Kommentar


              #7
              Hallo Mafred!

              Zitat von Mafred Beitrag anzeigen
              genieße es ,so lange du lebst
              Das ist sicher auch eine gute Einstellung. Mein Lebensmotto war schon immer: Es gibt ein Leben vor dem Tod ;-)

              Ich will mich auch nicht kasteien um infolgedessen nur noch übellaunig durch die Gegend zu laufen, aber ich finde, wenn man das Gefühl hat, das Richtige zu tun, kann auch Verzicht Lust bereiten.

              Vor einer Woche habe ich aufgehört zu rauchen und auch das gibt mir ein gutes Gefühl. Wenn ich eine Ernährungsform finde, die zu mir passt, ohne dass ich dauernd mit gierigen Blicken auf Sahneschnitten schiele und darunter leide, dass ich die nicht mehr essen darf, dann empfinde ich das ja nicht als so schlimm und als Verlust an Genuss.

              Aber dein Einwand hat natürlich seine Berechtigung. Spaß muss sein. Wer seine Nahrung leidend zu sich nimmt, kann wohl schwer daran genesen.

              Gruß nach Berlin

              Krifra

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                #8
                Hallo zusammen,

                mit diesem Thema habe ich mich auch lange beschäftigt und finde es toll, dass alle Aspekte, die mir dabei wichtig erscheinen, hier genannt werden.

                Diagnostik:
                Ob TKTL1-positive Zellen vorliegen, kann man vom Labor biovis testen lassen. Die müssten die auch Ärzte nennen können, die den Test durchführen können. Der Bluttest dazu heißt EDIM und die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Da bei dir die PET positiv war, kannst du aber davon ausgehen, dass die diese Zellen vorlagen, denn EDIM-Test und PET haben eine Übereinstimmung der Testergebnisse von 95% (vor kurzem hier publiziert worden: Feyen O et al: EDIM-TKTL1 blood test: a noninvasive method to detect upregulated glucose metabolism in patients with malignancies. Future Oncol. (2012) 8(10), 1349-1359). Nachdem jetzt bei dir eine zweite OP war, wäre es aber super noch den EDIM zu machen. Den machen Ärzte eher als noch eine PET, da 1. keine Strahlenbelastung durch den Test und 2. viel billiger. Ist der Test negativ, kannst du davon ausgehen, dass der Tumor restlos entfernt wurde. Es wird auch noch ein zweiter Wert mit gemessen (Apo10), der gibt Auskunft darüber ob „poliferative“ Prozesse im Körper , also ob es noch Probleme mit dem Zelltod gibt, die zu Krebs führen können. Da das Immunsystem nach einer OP noch ganz schön am schuften ist, solltest du aber zwei Wochen warten, bevor du den Test machst um falsche Ergebnisse zu vermeiden. Der Test eignet sich dann übrigens auch zur Nachsorge: Einfach 3-4 mal im Jahr testen lassen, dann erkennst du frühzeitig anhand steigender Werte, ob sich noch etwas entwicckelt.


                Zur Ernährung, Kämmerer und Jacobs:
                Ich finde beide Ansätze sehr interessant. Würde aber eine wichtige Unterscheidung treffen: Jacobs stellt sich bei seiner Theorie die Frage, wie muss ich essen um gesund 100 Jahre alt zu werden. Kämmerer stellt sich die Frage, was müssen Patienten essen um Krebs möglichst gut und schnell in den Griff zu bekommen. Ich würde mich da deinem Zitat anschließen: Die Ernährung nach Kämmerer (oder etwas moderater nach Coy) ist nur dann angebracht, wenn Krebszellen Zucker vergären. Es ist keine Ernährungsform für jeden Tumorpatienten und es ist keine dauerhafte Ernährungsform – denn unser Körper (ins Besondere unser Gehirn) brauchen unbedingt auf Dauer Kohlenhydrate / Zucker.
                Coy hat jetzt auch eine ketogene Trinknahrung entwickelt („Coy Complete“), die man einfach zwei Wochen vor Chemo/Strahlentherapie und Operationen bis kurz nach der Therapie als Nahrung zu sich nimmt (ausschließlich). Die Kosten werden in vielen Fällen auch von der KK übernommen. Das ist ein überschaubarer Zeitraum und man muss sich nicht mehr mit Küchenwaage hinstellen und die ganzen Zutaten abwiegen. Dann hat man auf jeden Fall den Effekt der Ernährungsform von Kämmerer/Coy mit allen notwendigen Bestandteilen, Vitaminen, Mineralstoffen und in der Trinknahrung enthalten. Und mit diesem guten Ernährungsstatus kann man eine Chemo besser vertragen und sie wird effizienter, weil die TKTL1-Zellen geschwächt werden.

                Als Dauerernährung schließe ich mich meinen Vorrednern an: Verzicht ist Mist, denn wenn ich das Gefühl habe verzichten zu müssen, fühle ich mich in meiner Haut nicht wohl und dann werde ich bestimmt nicht gesund bleiben. Aber trotzdem finde ich in den Ernährungsansätzen sehr tolle Anregungen. Und kleine Umstellungen können da schon ganz schön viel bewirken ohne das man das Gefühl haben muss zu verzichten. Fleisch muss zum Beispiel nicht täglich sein – wenn ich es seltener esse, wird es wieder etwas Besonderes und der Genuss steht viel mehr im Mittelpunkt, als wenn ich mir ne Currywurst im Imbis reinschiebe. Deswegen nur Fleisch aus wirklich artgerechert Haltung. Das gleiche gilt für Gemüse und Obst: Wenn ich Bio esse, weiß ich das ich meinem Körper was gutes tue, weil mehr Inhaltstoffe drin sind und keine Pestizide etc. (aktuelle Publikation: http://www.wissenschaft-aktuell.de/a...015588971.html). Beim Getreide und Zucker greife ich auf alternativen wie gekeimtes Getreide oder auch die Produkte aus Dr. Coy's Tavarlinshop zurück. Da kann ich genießen, ohne meinem Körper irgendwie zu schaden. Da muss wahrscheinlich jeder seinen eigenen Weg finden – nur die allgemeine Ernährung in unseren Breitengraden … die ist definitiv nicht gesund und hemmt oder bremst keine der Zivilisationskrankheiten besonders erfolgreich.

                @Jürgen: Hast du, nachdem der Wert so in die Höhe geschnell ist, nochmal die Ernährungstherapie versucht? Wäre interessant, ob der Wert dann wieder runter geht oder ob er weiter steigt. Solange noch TKTL1 Zellen im Körper sind, ist jeder zugeführte Zucker Nahrung für genau diese Zellen. Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass es egal ist, woher der Körper sich seine Energie nimmt. Es sei denn dieser Stoffwechsel liegt vor - denn für den ist Zucker die einzige Energiequelle. Entscheidend ist aber auch, was außer Energie noch zugeführt wird. Und in der TKTL1 Therapie geht es ja ganz stark um die sekundären Pflanzenstoffe, die nicht in jeder Narung mit Energie unbedingt enthalten sind.

                Sehr spannendes Thema
                Liebe Grüße
                Matthias

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                  #9
                  Hallo Matthias!

                  Danke für deine ausführliche Stellungnahme.

                  Werde den EDIM mal machen lassen.

                  Zitat von Matthias2013 Beitrag anzeigen
                  Nachdem jetzt bei dir eine zweite OP war, wäre es aber super noch den EDIM zu machen.
                  Die zweite OP ist auch schon 1,5 Jahre her.

                  Zitat von Matthias2013 Beitrag anzeigen
                  Jacobs stellt sich bei seiner Theorie die Frage, wie muss ich essen um gesund 100 Jahre alt zu werden.
                  Ist nicht mein primärer Ansatz.
                  Zitat von Matthias2013 Beitrag anzeigen
                  Kämmerer stellt sich die Frage, was müssen Patienten essen um Krebs möglichst gut und schnell in den Griff zu bekommen.
                  Das geht schon eher in meine Richtung.
                  Zitat von Matthias2013 Beitrag anzeigen
                  Coy hat jetzt auch eine ketogene Trinknahrung entwickelt („Coy Complete“), die man einfach zwei Wochen vor Chemo/Strahlentherapie und Operationen bis kurz nach der Therapie als Nahrung zu sich nimmt (ausschließlich). Die Kosten werden in vielen Fällen auch von der KK übernommen. Das ist ein überschaubarer Zeitraum und man muss sich nicht mehr mit Küchenwaage hinstellen und die ganzen Zutaten abwiegen. Dann hat man auf jeden Fall den Effekt der Ernährungsform von Kämmerer/Coy mit allen notwendigen Bestandteilen, Vitaminen, Mineralstoffen und in der Trinknahrung enthalten. Und mit diesem guten Ernährungsstatus kann man eine Chemo besser vertragen und sie wird effizienter, weil die TKTL1-Zellen geschwächt werden.
                  Das klingt interessant. Gibt es zu "Coy Complete" weiterführende Informationen?

                  Danke für die vielen Anregungen

                  Kris

                  Kommentar


                    #10


                    Hallo Matthias2013,
                    nachdem ich mit der TKTL1-Ernährung aufhörte, hatte ichgenügend Erfahrungen gesammelt. Ich machte nicht weiter. Ich hatte andereProbleme – der steigende PSA-Wert!

                    Es kamen die IMRT-Bestrahlung und die Hormonblockade.All meine Konzentration richtete ich darauf. Bestrahlung und REHA zusammen überdrei Monate.
                    Ich ernähre mich sehr gesund, wenig Fleisch – nur weißeFleischarten und viel Fisch. Eventuelles Eiweißdefizit korrigiere ich mitHülsenfrüchten. Von Zeit zu Zeit sind die Küchenwaage und dasErnährungsprogramm auf meinem PC mein Begleiter.

                    Vielen Dank für deinen Bericht
                    Hans-Jürgen


                    hj.koenig@gmx.net

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Kris,

                      zu Coy Complete gibt es die Homepage www.coy-complete.com. Mehr Info habe ich noch nicht gefunden, aber die Trinknahrung ist auch ziemlich neu. Folgt wahrscheinlich noch. Zu der Differenzierung zwischen Kämmerer und Jacobs würd ich übrigens noch Coy ergänzen. Der geht ein bisschen mit beiden und steht doch dazwischen:

                      Jacobs: Patienten brauchen Zucker genauso wie Fett
                      Coy: Patienten mit TKTL sollten Zucker vermeiden. Patienten mit Tumor und ohne TKTL1, sollten sich gesund und bewusst - aber nicht ketogen ernähren. (Nur ca. jeder zweite Tumor hat diesen TKTL1 Stoffwechsel!)
                      Kämmerer: Patienten mit Krebs sollten sich (möglichst) ketogen ernähren.

                      Coy und Jacobs haben natürlich auch Produkte, die zu ihren Auffassungen passen und verkaufen die. Aber ich verstehe beide so, dass man nicht auf diese Produkte angewiesen ist. Die sind optional. Die beiden stehen natürlich hinter ihren Produkten und der Qualität dieser Produkte. Andere Möglichkeiten diese Ansätze umzusetzen werden aber nicht ausgeschlossen. Ich kenne auch einen Therapeuten, der TKTL1 testet und seine Therapie mit Hyperthermie umsetzt. Ohne an der Ernährung etwas zu ändern. Solange das klappt (lässt sich ja mit dem Testwert beobachten) ist ja alles gut.


                      Hallo Jürgen,
                      du darfst mich gern Matthias nennen - das 2013 war nur, weil Matthias schon vergeben war ;-)
                      Ich hatte dich so verstanden, dass der Wert während der Ernährung leicht gesunken und danach schnell angestiegen ist. Aber der Wert ist schon während der Ernährungsumstellung gestiegen? Dann hätte ich wohl genauso gehandelt wie du!
                      Wegen des Eiweißdefizits: Habe vor kurzem Erbsenproteinpulver für mich entdeckt - das hat das ganze Spektrum der wichtigen Eiweiße, aber die Kohlenhydrate/Stärke ist nicht mehr mit drin (ich versuche stark stärke-/zuckerhaltige Produkte nur in kleinen Menge zu essen). Jetzt kommt morgens etwas Erbsenprotein in meinen Shake - damit ist die Eiweißversorgung gesichert.

                      Liebe Grüße
                      Matthias

                      Kommentar


                        #12
                        HalloMatthias,
                        der Wertstieg vor der Ernährungsumstellung geringfügig und langsam an, stagnierte undging auch wieder mal runter. Also immer ein Auf und Ab.
                        Während derkohlenhydratarmen Ernährung fiel er von 0,15 auf 0,11.
                        Nach Beendender TKTL1-Ernährung kannte der Wert nur eine Richtung – nach oben.
                        0,14
                        0,15
                        0,17
                        0,22
                        Dann Bestrahlung mit 75,6 Gy undHormonblockade mit Firmagon, sechs Monate lang.
                        Das Erbsenproteinpulver interessiertmich. Ich werde es mir auch besorgen. Habe schon mal recherchiert und bin fündig geworden. Scheint sehr gut zusein. Vielen Dank für diesen Hinweis.
                        Um meinen Proteinbedarf zu deckengreife ich ebenfalls gerne zu Erbsen, Bohnen, Linsen und Kichererbsen. Allerdings nicht als Pulver (Konzentrat), sondern als
                        ganz normales Lebensmittel als Hauptmahlzeit oder gekocht in Salaten.
                        Beste Grüße aus dem Norden
                        Hans-Jürgen
                        hj.koenig@gmx.net

                        Kommentar


                          #13
                          Frisch, bio und natürlich ist im Regelfall eh das Beste, was wir unserer Gesundheit tun können - aber so manche Pülverchen sind doch erstaunlich! Freut mich das dir der Tip gefällt!
                          So ganz habe ich es noch nicht verstanden. Warum hattest du die Ernährungstherapie denn aufgehört, wenn der Wert in dieser Zeit gesunken ist? Und wie genau hattest du das umgesetzt? Also nur mit einer massiven Kohlenhydratreduktion, oder auch zusätzlich mit anderen Wirktstoffen?

                          LG und schönen Sonntag euch allen,
                          Matthias

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo,

                            wenn die Ernährung überwiegend auf Aminosäuren umgestellt werden soll, kann man sich auf diesen Seiten noch einige Auskünfte über qualitativ hochwertige Proteine einholen. http://www.aminosaeuren.de/

                            Gruß Heribert

                            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                            myProstate.eu
                            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                            (Luciano de Crescenzo)

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo KriFra,
                              nachfolgender Link der DKG gibt dir ein paar interessante Informationen über diese Diät:

                              Ich habe dieses Buch gelesen und bin der Auffassung, dass sehr viel Aufmerksamkeit auf den Verkauf von bestimmten Produkten gerichtet ist.
                              LG
                              Rudi

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