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Tumorkachexie (Sammelthread)

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    Tumorkachexie (Sammelthread)

    Eines der therapeutischen Probleme in der Onkologie ist die Tumorkachexie.

    Tumorkachexie

    Mehr als die Hälfte aller Krebspatienten leidet unter einer bisher nicht therapierbaren Kachexie. Dass an dem massiven Verlust von Körperfett und Muskelmasse auch die Leber beteiligt sein könnte, war bisher unbekannt und könnte Ausgangspunkt neuer Therapieansätze sein.
    (…)
    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/emmm.201201869/abstract

    http://news.doccheck.com/de/article/213308-tumorkachexie-hamster-im-rechten-oberbauch/?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Newsletter-DE-Arzt%20%285x%2FWoche%29-2013-02-28&mailing=42922&dc_user_id=150678bdeeeeb98d56d0cbaed789d10e&cide=dce106985&t1=1362079213&t2=956d027ead2cabe9333f7f3489695159cb4857eb


    Gruß
    hans.z

    #2
    Hallo Hans,

    interessante Hinweise. Siehe auch hier.

    Und hier.

    Gruß Harald.

    Kommentar


      #3
      Kann man einer Kachexie vorbeugen?

      Hallo!

      Obwohl weit von Kachexie entfernt, mache ich im Moment eine interessante Erfahrung, die möglicherweise einen Hinweis geben könnte, wie man dem Entstehen einer tumorbezogenen Entkräftung rechtzeitig begegnen könnte.

      Vor knapp 2 Jahren zeichnete sich bei mir nach gängiger Definition (PSA - Nadir + 2) ein Rezidiv ab. (2004 erfolgte eine IMRT in Heidelberg).

      In den letzten Jahren hatte ich sehr unter Kraft- und Energieverlust zu leiden, verbunden mit Gewichtsverlust, Muskelabbau und reduziertem Essbedürfnis. Vor allem meine Beine machten mir zu schaffen, da sie ohnedies durch eine Polyneuropathie vorgeschädigt waren; es bestand ausgeprägte Gang- und Standunsicherheit mit Sturzrisiko. Auch das Allgemeinbefinden ließ sehr zu wünschen übrig und es gab erbärmliche Schwächezustände.

      Ich führte dies mit 80+ lange auf altersbedingte Abbauprozesse (Sarkopenie) zurück und versuchte konsequent, mit Fitnesstraining und häuslicher Gymnastik gegenzusteuern. Eine Verbesserung war wohl nicht mehr zu erwarten, ich musste mich damit begnügen, dass der Abbau verzögert wurde.

      Meine Ärzte führen die Symptome auf die Tumorprogression zurück, was ich zunächst so nicht akzeptieren wollte. Durch weiteres Recherchieren musste ich erkennen, dass sog. paraneoplastische Syndrome durchaus sehr verbreitet sind und manchmal der Diagnose vorausgehen. Nicht umsonst heißt es wohl, Krebs sei eine "verzehrende Krankheit".

      Auf Empfehlung meiner engagierten Hausärztin ließ ich eine bioelektrische Impedanzanalyse machen, mittels welcher die Körperzusammensetzung bestimmt werden kann.

      Das Körpergewicht setzt sich zusammen aus Körperfettmasse und Magermasse.
      Die Magermasse wird unterteilt in Körperzellmasse und in extrazelluläre Masse.

      Die Körperzellmasse (BCM) ist die Summe aller aktiv am Stoffwechsel beteiligten Zellen.
      Sie besteht vor allem aus den Zellen der Muskulatur und der inneren Organe.
      Sie ist die zentrale Größe bei der Beurteilung des Ernährungszustandes eines Patienten, da sämtliche Stoffwechselarbeiten des Organismus innerhalb der Zellen der BCM geleistet werden

      Die extrazelluläre Masse (ECM) ist der nicht zelluläre Anteil der fettfreien Masse.
      Feste Bestandteile der extrazellulären Masse sind die Fasern des Binde- und Stützgewebes und Knochen. Der flüssige Anteil besteht aus Plasma, interstitiellem und transzellulärem Wasser.

      Der ECM/BCM - Index ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands. Beim Gesunden ist die BCM stets deutlich größer als die ECM, sodass der Index < 1 sein muss.

      Bei mir beträgt dieses Index 1.39, ein Zeichen für Mangelernährung und deutlichen Mangel an Muskelmasse!

      Es wurde mir die Einnahme von Trinknahrung empfohlen und ich nehme seit etwa 3 Wochen täglich einen Drink (200 ml) mit 20 g Protein zu mir. Ich wollte zunächst meiner eigenen Wahrnehmung nicht trauen, aber ich fühle mich besser und habe 1 kg zugenommen. Ich verspüre auch einen Kraftzuwachs und kann im Fitness - Studio an jedem Gerät 5 - l0 kg mehr Gewicht nehmen. Dies stimmt mich positiv und ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt.

      Gibt es Meinungen bzw. ähnliche Erfahrungen hierzu?
      Eine Stellungnahme unserer Ärzte wäre besonders wertvoll.

      Viele Grüße
      Helmut

      Kommentar


        #4
        Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
        Hallo Hans,

        interessante Hinweise. Siehe auch hier.

        Und hier.

        Gruß Harald.

        Hallo Harald,

        danke für die zwei Links, die wichtige Hinweise für Betroffene enthalten.

        Auch hier sind allgemeinverständliche Informationen enthalten:

        30.03.2011
        Omega-3-baut Muskelmasse bei Krebspatienten auf

        Krebspatienten könnte nach einer neuen Studie eine Supplementation mit Omega-3-Fettsäuren helfen, ihreMuskelmasse beizubehalten und sogar verlorene Muskelmasse wieder aufzubauen. Die meisten Patienten, die eine tägliche Ergänzung für die Dauer von 10 Wochen entweder beibehalten haben oder auch dann mit der Einnahme begonnen haben, gewannen an Muskelmasse. Patienten, die bei dieser Art der Nahrungszufuhr nicht beteiligt waren haben an Muskelmasse verloren oder verlorene Muskelmasse nicht wieder aufgebaut.
        (…)

        Im Archiv lassen sich noch wesentlich mehr Infos zu Omega-3 finden.
        http://forum.prostatakrebs-bps.de/archive/index.php/f-15.html

        Gruß
        hans.z

        Kommentar


          #5
          Folgender Artikel gibt einen recht guten und allgemeinverständlichen Überblick zum Thema Tumorkachexie, die leider nicht immer vollständig im Fokus der Therapeuten liegt.

          http://www.springermedizin.de/ein-unterschaetzter-risikofaktor/2320462.html

          Es schadet nicht, den ganzen Artikel zu lesen.

          Dieser Artikel kann lediglich eine Orientierungshilfe sein.
          Betroffene und Angehörige sollten die jeweiligen Therapeuten der unterschiedlichen Fachrichtungen frühzeitig auf mögliche Symptome und Beobachtungen hinweisen und auf Aufklärung und Therapie bestehen.


          Gruß
          hans.z

          Der von hans.z hier aus dem verlinkten Artikel eingestellte Text musste von der Forumsadministration aus rechtlichen Gründen entfernt werden.
          Zuletzt geändert von RalfDm; 02.03.2013, 23:34.

          Kommentar


            #6
            Zitat von helmut(i)
            Gibt es Meinungen bzw. ähnliche Erfahrungen hierzu?
            Eine Stellungnahme unserer Ärzte wäre besonders wertvoll.
            Hallo Helmut,

            leider sind Stellungnahmen von Ärzten zu Deinen Fragen bzw. Erfahrungen auch nach 48 Stunden ausgeblieben. Im Rahmen der freiwilligen Verlängerung an der Teilnahme einer Studie, die ich in einem separaten Thread beschrieben hatte, wurden mir für einen Zeitraum von ca. 6 Wochen mehrere Dosen mit Pülverchen, die mit 2 gefüllten Esslöffeln in 0.3 ltr. Milch mit 1.5% Fettgehalt verrührt 2 x täglich ( 1 x vor und 1 x nach dem Training) zu konsumieren waren, zur Verfügung gestellt. Das Pulver bestand überwiegend aus Eiweißbestandteilen. Die danach im Klinikum durchgeführten Kraftübungen an einem speziell dafür angefertigten Multi-Gerät erbrachten in der Tat auch bei mir erstaunliche Resultate. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es sich nicht etwa um verbotene Substanzen handelte. Der leitende PD der Abteilung für Ernährung im Klinikum Mannheim, war maßgeblich an der Zusammenstellung der Ingredienzien der Proteine beteiligt.

            Zur Abrundung des von Hans eröffneten Threads bitte noch hier und hier und hier und hier und hier und hier lesen.

            "Das Leben ist größer als Kunst. Ich möchte noch weitergehen und behaupten: Der ist der größte Künstler, der das vollkommenste Leben führt"
            (Mahatma Gandhi)

            Gruß Harald.

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              #7
              Zitat von hans.z Beitrag anzeigen
              Folgender Artikel gibt einen recht guten und allgemeinverständlichen Überblick zum Thema Tumorkachexie, die leider nicht immer vollständig im Fokus der Therapeuten liegt.

              Der von hans.z hier aus dem verlinkten Artikel eingestellte Text musste von der Forumsadministration aus rechtlichen Gründen entfernt werden.



              Aber diese aktuelle Veröffentlichung / dieser aktuelle Artikel ist frei zugänglich:



              DKFZ, 14.1.2013 - Pressmitteilung: Leber steuert Auszehrung bei Krebs

              Und die dazugehörige Veröffentlichung ist hier frei runterzuladen: TSC22D4 is a molecular output of hepatic wasting metabolism

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                #8
                Hallo Harald!

                Danke für die interessanten Links; ich habe die Berichte gespeichert und werde sie mir in Ruhe ansehen.

                Zwei überraschende Details, die mir bei diesem Thema auf Anhieb auffielen:
                1.) Bis zu 25% der Todesfälle sind auf die tumorbedingte Kachexie zurückzuführen
                2.) Eine Ernährungsberatung und -therapie sollte Bestandteil jeder Krebstherapie sein.
                Hier besteht offensichtlich gewaltiger Nachholbedarf!

                Zu meiner persönlichen Situation, die ich oben geschildert habe, würde mich vor allem interessieren, ob man die Ursache der festgestellten Mangelernährung eindeutig definieren kann: Sarkopenie (=altersbedingt) oder tumorassoziiert???
                Ist Letzteres bei einem Rezidiv mit einer PSA-VZ von 2.5 Jahren denkbar?
                (Natürlich könnten sich auch beide Faktoren überschneiden bzw. ergänzen).

                Grüße
                Helmut

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                  #9
                  Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                  Aber diese aktuelle Veröffentlichung / dieser aktuelle Artikel ist frei zugänglich:



                  DKFZ, 14.1.2013 - Pressmitteilung: Leber steuert Auszehrung bei Krebs

                  Und die dazugehörige Veröffentlichung ist hier frei runterzuladen: TSC22D4 is a molecular output of hepatic wasting metabolism

                  Hallo Rudolf,

                  man wundert sich ja über nichts mehr.

                  Hier kommen Persönlichkeitsstörungen, wie z.B. Logorrhoe, Helfersyndrom, Forenpyromanie, Wutattacken u.a., ausgiebig zur Abhandlung und das eigentliche Thema PCa verkümmert fast zur Randständigkeit. Laien beraten Patienten "fachspezifisch", teilweise konträr zur auch hier vorgetragenen medizinischen Einlassung.

                  Die Administration schläft diesbzgl. möglicherweise den Schlaf des Ignoranten, schreckt jedoch hoch, um in vorauseilendem Gehorsam wichtige Textpassagen aus freien Artikeln zu löschen, in dem Glauben, dass der Staatsanwalt zweimal klingelt.

                  Derweil es lediglich ein Fahrensmann mit höchst erquicklichen und köstlichen Getränken war, der diese dem Forum feilbietend sich herabgelassen hatte.

                  Stände ich derzeit am Fenster dieses Forums und schaute hinein: Ich würde sofort Reissaus nehmen, denn Forenkeilerei und Werbung kann man überall haben.
                  Ich denke, eine Auszeit wird mir sehr gut bekommen.


                  Gruß
                  hans.z

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                    #10
                    Lieber Hans,

                    mach bloß kein Scheiß!!

                    Anmerkung:
                    [a] Im Gegensatz zu Scheiße wird Scheiß kaum für Exkremente benutzt.

                    http://www.duden.de/rechtschreibung/Scheisz


                    Herzliche Grüße Harald.

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