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Eisenmangel nach Prostata-OP

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    Eisenmangel nach Prostata-OP

    Hallo,

    mein Vater wurde Mitte Februar operiert (Prostata entfernt).

    Er stand kurz nach der OP knapp vor einer Transfusion, hat inzwischen immer noch starke Anämie:

    Leukozyten 6,03 (4,00-11,0)
    Erythrozyten 3,41 (4.3-5,9)
    Haemoglobin 10,01 (14.0-18,0)
    Haematokrit 33 (38-52)

    MCH 29,6 (28-34)
    MCHC 30,9 (32-36)

    MCV 96 (60-92)
    Thrombozyten 918 (150-440)

    Kann man hier nicht Eisen per Infusion geben? Ist das kontraindiziert?

    Was kann man tun?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!

    #2
    Mir ging es nach der OP auch so. Hatte relativ viel Blut verloren. HB Wert war bei 7,9 damals. Eisen war total runter. Transfusion habe ich auch keine bekommen. Bei mir hat es sich von alleine erholt. Ich habe mich eisenhaltig ernährt - viel Fleisch , Lebenwurst etc. - und dann wurde es so nach und nach besser. Ihr könnt euch aber auch Tabletten verschreiben lassen beim Hausarzt. Aber wie gesagt, dass muss sich erst neu bilden und das dauert einige Wochen.
    Gruss Rembert

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      #3
      Es bietet sich bei deinem Vater eine Eisenzufuhr mit Tbl an, ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit Kendural C gemacht, 1 Tbl tgl. Verträglichkeit muß individuell getestet werden, andere Eisenpräparate machen oft Durchfälle. Während der Einnahme totale Schwarzverfärbung des Stuhlganges. Intravenöse Gaben nicht sinnvoll, da gefährlich. Bitte behandelnden Arzt auf mögliche Eisensubstitution ansprechen.
      Gruß Volkmar

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        #4
        Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

        Fleisch isst er aktuell glaube gar nicht.... ich werde dazu nochmal fragen.
        Morgen hat er einen Termin mit dem Arzt, da wird er es auf jeden Fall ansprechen.

        Was ist das gefährliche an intravenöser Gabe?

        Danke für den Tip mit Kendural C.

        Kommentar


          #5
          Blutarmut - vorsichtig mit Eisenzufuhr!

          Hallo Tochter,
          mein Vater wurde Mitte Februar operiert (Prostata entfernt).

          Er stand kurz nach der OP knapp vor einer Transfusion, hat inzwischen immer noch starke Anämie:

          Leukozyten 6,03 (4,00-11,0)
          Erythrozyten 3,41 (4.3-5,9)
          Haemoglobin 10,01 (14.0-18,0)
          Haematokrit 33 (38-52)
          MCH 29,6 (28-34)
          MCHC 30,9 (32-36)
          MCV 96 (60-92)
          Thrombozyten 918 (150-440)
          Blutplättchen sind sehr hoch!

          1. Das k a n n Eisenmangel sein
          2. das kann aber auch eine eigene Blutbildungskrankheit seit


          Dazu sind notwendig die Bestimmung von
          • Eisen
          • Ferritin
          • Reticulocyten
          • eventuell weitere Diagnostik: Niere


          Dann kann über die Behandlung entschieden werden.

          Winfried
          Zuletzt geändert von W.Rellok; 06.03.2013, 21:08. Grund: Ergänzung

          Kommentar


            #6
            Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
            Blutplättchen sind sehr hoch!
            Nach einer neuen Studie könnte ein zu hoher Thrombozytenwert bei Krebspatienten mit der Gefahr einer Metastasierung in Verbindung stehen.

            A new research study has investigated how cancer cells 'hijack' blood cells known as platelets, enabling cancer to spread around the body and promoting the growth of new tumours, it was reported today at the annual Royal College of Surgeons in Ireland (RCSI) Research Day.

            Breaktrough in understanding spread of cancer around the body reported

            "It was already known that cancer patients with a higher platelet count had worse outcomes but we now know what causes this negative effect."
            Es war immer schon bekannt, dass Krebspatienten mit einer höheren Anzahl von Blutblättchen (Thrombozyten) eine schlechtere Prognose hatten, aber es war bisher unklar warum.

            "The cancer cells encourage the platelets to clot around the cancer cell, protecting the cancer cell from the body's immune system and enabling the cancer to spread to other parts of the body."
            Krebszellen veranlassen die Blutplättchen sich um die Krebszellen zu verklumpen. Auf diese Weise werden die Krebszellen vor dem Angriff des körpereigenen Immunsystems geschützt und können sich auf andere Körperteile ausbreiten.

            Nach dieser Studie wäre es also sehr wichtig, dass sich die Thrombozyten bei Krebspatienten im Normalbereich bewegen.

            Kommentar


              #7
              Befunde v o r Operation vergleichen mit n a c h Operation

              Hallo guntermann

              "It was already known that cancer patients with a higher platelet count had worse outcomes but we now know what causes this negative effect."
              Es war immer schon bekannt, dass Krebspatienten mit einer höheren Anzahl von Blutblättchen (Thrombozyten) eine schlechtere Prognose hatten, aber es war bisher unklar warum.

              "The cancer cells encourage the platelets to clot around the cancer cell, protecting the cancer cell from the body's immune system and enabling the cancer to spread to other parts of the body."
              Krebszellen veranlassen die Blutplättchen sich um die Krebszellen zu verklumpen. Auf diese Weise werden die Krebszellen vor dem Angriff des körpereigenen Immunsystems geschützt und können sich auf andere Körperteile ausbreiten.
              Zur sachgerechten Stellungnahme gilt:

              Wichtig sind die Vorbefunde, das heißt das Blutbild vor der Operation.


              Winfried

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                #8
                Danke euch,
                und danke W.Rellok für die Beruhigung - ich werde mal den Thrombostatus vor der OP ermitteln.

                Blutbildungskrankheit....
                Er hat auf jeden Fall schon immer sehr sehr niedrige Eisenwerte, kurz vor der Anämie sagt er, allerdings wette ich der HA hat nie Ferritin bestimmt.

                Aktuell sind wir an der Schilddrüsendiagnostik, denn ich (Tochter) bin mit Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert und mein Vater hatte vor Jahren eine OP wegen eines Knotens in der SD, hat aber nach einigen Jahren die SD-Hormone abgesetzt.
                Könnte da wohl auch Zusammenhänge geben...

                Das ist das komplette aktuelle Blutbild (bei Aufnahme in der AHB gemacht):
                Leukozyten 6,03 (4,00-11,0)
                Erythrozyten 3,41 (4.3-5,9)
                Haemoglobin 10,01 (14.0-18,0)
                Haematokrit 33 (38-52)

                MCH 29,6 (28-34)
                MCHC 30,9 (32-36)

                MCV 96 (60-92)
                Thrombozyten 918 (150-440)

                GOT (ASAT) 22 (10-50)
                GPT (ALAT) 28 (10-50
                Gamma-GT 84 (bis 60)
                Alkalische Phosphatase 27 (40-129)
                Bilrubin 0,39 (unter 1)

                Harnstoff 33,1 (18-55)
                Kreatinin 0,90 (0,67-1,17)
                Harnsäure 3,30 (3,40-7,00)LDL

                Natrium 138 (136-145)
                Kalium 5,67 (3,5-5,1)
                Calcium 2,22 (2,15-2,55)
                Eisen 46,1 (59-158)

                Triglyzeride 298 (unter 200)
                Cholesterin 189 (unter 200)
                Cholesterin HDL 35,8 (40-60)
                LDL/HDL Quotient 3,69 (unter 4)

                Blutzucker 91,0

                CRP 1,8 (unter 5)

                PSA 0,10

                CHOL/HDL Quotient 5,28 (unter 5)
                GFR (MDRD-Formel) 84,4

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                  #9
                  Blutarmut nach Prostatakrebsopertion

                  Hallo TochtervH,

                  Dank für die Werte.

                  Frühere Laborwerte beim Hausarzt holen.

                  1. Blutarmut
                  2. Schilddrüse

                  • TSH ?
                  • Ultraschallbefund
                  • bisherige Therapie (Tabletten, Stärke, Dosis)


                  Bei der Schwierigkeit bitte keine konkreten Vorschläge erwarten.

                  Winfried

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                    #10
                    Laborwerte von 29/11/12:

                    Leuko 6,2 (4,3-10)
                    Ery 4,39 (4,5-6,3)
                    Hämoglobin 13,5 (14-18)
                    hämatokrit 41 (40-50)
                    MCV 93,3 (80-96)
                    HBE 30,8 (28-33)
                    MCHC 33 (31,5-36)
                    Verteilungsbr. d. Erys 13,1 (11,5-14,5)
                    Thrombo 339 (154-409)
                    MTV 10,4 (7,2-11,1)
                    Hämoglobin-A-1c 5,6 (4,3-6,1)

                    sGGT 46 (<55)
                    sHSR 8,6 (<7)
                    Cholesterin 188 (<200)
                    Triglyceride 114 (<200)
                    Kreatinin 0,9 (0,6-1,2)
                    GFR-ABschätzung 89 (49-113)
                    Glucose i.S. 97 (74-106 nü)
                    PSA 6,22
                    Testosteron 298 (300-1000)
                    TSH 2,545


                    SD-OP war 1977, Entfernung eines Knotens (gutartig)
                    danach LThyroxin Henning (Dosis unbekannt) + Jodid 100,
                    LT abgesetzt irgendwann (Rat von Internist? vermutlich in den 80ern? Vater weiss nicht mehr)

                    sonstige Medikation:
                    Pulmicort***** -2 Hübe-* ** -0-- * * * ** 2 Hübe (aktuell, wegen kürzlicher Bronchitis)
                    Nebivolol5 **** -1/2-
                    candesartan 16** -1-*** -0-*** -1-
                    ASS 100* -1- (wegen TIA im Dezember)
                    Allopurinal -0-** -0-*** -1-
                    Magnesium 300** -1-**** -0-****** -1-
                    Selen 50*** -1-*** -1-*** -1 -
                    regacan (Zink) -1-** -1-**** -1-
                    VitaminD3 Wörwag* -0-* -1-* -0-
                    Jodid 100* -0-** -0-** -1-
                    Basosyx** -0-** -0-** -2-
                    Eisensaft


                    Symptome:

                    Haarausfall seit langer Zeit (sehr dünnes Haupthaar, aber keine richtige Glatze)
                    Augenbrauen seitlich ausgedünnt
                    Frieren
                    Bluthochdruck
                    Müdigkeit
                    Erschöpfung
                    Verdauungsstörungen, Blähungen
                    Gewichtszunahme
                    Gelenkschmerzen (rheumatisch?), Arthritis/Arthrose (hier bin ich nicht sicher wie die Diagnosen tatsächlich lauten, auf jeden Fall Gelenkschmerzen!)
                    regelmäßig Muskelkrämpfe, besonders bei Radtouren im Sommer
                    Depression
                    Reizbarkeit
                    Testosteronmangel
                    nachlassendes Hörvermögen
                    Geräuschempfindlichkeit (Enkelkinder z.B. ;-))
                    Karpaltunnelsyndrom
                    zahlreiche Pigmentflecken

                    Infektanfälligkeit (Vitamin D-Mangel? nicht getestet)

                    chronische Bronchitis bzw. Risiko (auch Risiko Lungenemphysem, wurde bei Kur von Lungenfachärzten gesagt)
                    Flush-Reaktion auf Alkohol in Kombination mit Zitrusfrüchten (Histamin-Intoleranz? noch nicht getestet)

                    Herpes, Aphten, eingerissene Fingerkuppen (Stoffwechselstörung mit Zink / B6 Verlust? nicht getestet)

                    Er hat jetzt einen Termin zur SD Diagnostik im Mai gemacht, denn er bekam vor der OP ein Szintigramm und dabei Kontrastmittel gespritzt.
                    Also aktuell wohl keine Diagnostik möglich...

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo,

                      zuerst einmal ein Kompliment an W. Rellok, dass er bei der Blutarmut an die SD gedacht hat. Das ist nicht selbstverständlich.
                      TSH und fT3, fT4 sind hiernach ein Muß:

                      SD-OP war 1977, Entfernung eines Knotens (gutartig)
                      danach LThyroxin Henning (Dosis unbekannt) + Jodid 100,
                      Er hat jetzt einen Termin zur SD Diagnostik im Mai gemacht,??? denn er bekam vor der OP ein Szintigramm und dabei Kontrastmittel gespritzt.
                      Also aktuell wohl keine Diagnostik möglich...
                      Ich hoffe, dass er trotzdem zum Schutz der SD oder Rest SD einen Schutz eingenommen hat.

                      Meine Erfahrung in gleicher Situation, erst die SD ( Rest ) ( halbseitig ) wertmäßig sanieren, Abstand zur Szintigrafie wahren und mit Eisen/Ferritin bei PCa sorgsam umgehen.
                      Vitamin D3 Werte bestimmen lassen, da D3 nach neueren, wissenschaftlichen Erkenntnissen in Verbindung mit PCa eine viel höhere Wichtung einzuräumen ist.

                      Aber ansonsten - liebe TochtervH - kannst du nicht in diesem Forum erwarten, dass deine gesamten Werte hier von Fachkundigen und Laien durchdekliniert werden.
                      Helfen ja, Denkanstöße geben ja, aber sie können keinen fachärztlichen Rat ersetzen.
                      Aber es ist auch bewundernstwert, mit welchem Engagement du dich für deinen Vater so einsetzt.

                      Beste Grüsse
                      Hans-J.
                      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                      Kommentar


                        #12
                        Lieber Hans-J.,

                        danke für deine Antwort.

                        Das ist mir natürlich klar, dass ein Forum keinesfalls fachärztlichen Rat ersetzen kann.
                        Dennoch habe ich lernen müssen, dass nicht jeder (Fach)arzt so kompetent und in allen Bereichen erfahren ist, wie man sich das als Patient wünscht.

                        Daher sind es dann doch gerade die Denkanstöße, die weiterbringen können, und für solche wäre ich sehr dankbar.

                        Darf ich dich fragen - du hattest ebenfalls in deiner Vergangenheit vor dem PCA eine SD-Teilentfernung?
                        Hattest du ebenfalls eine Blutarmut nach der OP? Wie bist du da rausgekommen?
                        Und hattest du eine Grunderkrankung der SD vorliegen?

                        Vitamin D3 ist bereits auch ganz oben auf meiner Liste der Prioritäten.
                        Da mein Vater aktuell D3 bereits substituiert, machte eine Blutabnahme ja keinen Sinn.

                        Gibt es zum Thema "Vorsicht bei der Eisenaufsättigung" Quellen zum Nachlesen?

                        Liebe Grüße!

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                          #13
                          Liebe Tochter,

                          Darf ich dich fragen - du hattest ebenfalls in deiner Vergangenheit vor dem PCA eine SD-Teilentfernung?
                          Hattest du ebenfalls eine Blutarmut nach der OP? Wie bist du da rausgekommen?
                          Und hattest du eine Grunderkrankung der SD vorliegen?
                          Die SD Teilentfernung war während der IADT erforderlich geworden. Da es nur ein Lappen war und der Schnellschnitt einen kalten Knoten ergab, wurde sinnvollerweise der gesunde SD - Teil stehengelassen.
                          Ob das Wachsen innerhalb von wenigen Monaten während der ADT therapieinduziert war, wird sich wohl nie restlos klären lassen.

                          Eine OP ( RPE ) hatte ich nicht, lediglich eine TUR-P

                          Eine Grunderkrankung der SD hatte ich vor meiner Diagnose PCa nicht.

                          Gibt es zum Thema "Vorsicht bei der Eisenaufsättigung" Quellen zum Nachlesen?
                          Diese Quellen gibt es - bei metastasierten Tumoren - haben aber noch keinen Eingang gefunden in den derzeitig vertretenden Lehrmeinungen.
                          Kleiner Hinweis:
                          Die Wirkungsweise von z. B. Artesunate bei der exp. Tumorbehandlung beruht auf Basis von Andockverhalten der Eisenmoleküle an die Tumorzellen/Gewebe. D.h. Eisen dient als Trojaner und dockt NUR an TZ/Gewebe an. Folglich müsste dann doch Tumorgewebe Rezeptoren aufweisen?

                          Hochinteressantes Feld, welches sich lohnt zu ergooglen. Heidelberg ist hier auch sehr weit.
                          Mir sind keine Studien bekannt, wer sollte diese auch finanzieren?

                          Ich gehe davon aus, dass du über die Wirkung der Vitamine B1, B12 und Folsäure bescheid weißt

                          Grüsse
                          Hans-J.
                          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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