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F18-Cholin-PET/CT beim Rezidiv - Update vom (GU) Genitourinary Cancers Symposium 2013

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    F18-Cholin-PET/CT beim Rezidiv - Update vom (GU) Genitourinary Cancers Symposium 2013

    Importance of Gleason score on 18F-choline PET/CT findings in patients with biochemical relapse of prostate cancer disease (PSA<1.0 ng/ml).

    Methods: 140 patients with biochemical relapse (PSA<1.0 ng/ml) underwent 18F-FCH PET/CT scan after treatment: radical prostatectomy, radiotherapy, hormonal therapy alone or combined treatment.
    Results: 18F-FCH PET/CT detected prostate cancer recurrence in 97% of patients with GS>7, 82% of patients with GS=7 and 63% of patients with GS<7. All patients had PSA between 0.2 and 1.0 ng/ml.
    Out of 140 patients 43% had recurrence in prostatic bed and 57% patients had local metastasis.

    J Clin Oncol 31, 2013 (suppl 6; abstr 86)

    Kurz zusammengefasst:

    Die alte Mähr, dass die PET erst bei PSA über 2 anzeigt und dann maximal 60% ist relativiert worden (war aber auch zu erwarten nachdem C11-Cholin durch F18-Cholin ersetzt wurde)
    Zumindest bei Patienten mit Gleason 8-10 wird in 97% das Rezidiv schon bei PSA 0.2 bis 1.0 gefunden.

    Und das zweite Bemerkenswerte: 57% (!) der Patienten (über alle Gleason-Scores) hatten Metastasen ausserhalb der Prostataloge (d.h. z.B. eine adjuvante Bestrahlung
    der Prostataloge hätte ohne PET versagt)
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    #2
    Hallo Urologe,

    vielen Dank für die aufschlussreiche Auskunft. Ich gehe ja Mitte April 2013 wieder zur PSA-Bestimmung. Der letzte Wert aus Januar 2013 lag bei 0,38. Mein Gleason liegt bei 4 + 3. Ich hatte einen T3b-Tumor (beide Samenblasen befallen). Die OP war in 04/12. Ab welchem Wert sollte ich die PET vornehmen lassen. Da die Angelegenheit kostspielig ist, wird die Krankenkasse nicht "unzählige" PET´s bezahlen wollen und ich kann das erst machen lassen, wenn man relativ sicher ist, auch etwas zu finden.

    Viele Grüße Werner

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      #3
      Lieber FS,

      ich verstehe Dein Posting mehrfach nicht:

      1. im zitierten englischen Text gilt Dein Schrieb für "cancer recurrence". Also ein Rückfall oder Rezidiv, wie das auch immer auf deutsch (Rezidiv!) heißt.
      2. Nachher bei "Kurz zusammengefasst" schreibst Du nichts davon. Mir z.B. hatte man die "Mähr von PSA über 2" auch erzählt. Ich war aber eine Erstdiagnose und kein "cancer recurrence", worum ich mich auch nicht bewerbe.

      Frage daher: Gilt das nun auch für PSA<2 auch bei Erstdiagnose die genial hohe Trefferquote (97% bei Gleason>8)?

      Weiterhin meldet sich bei Deinem letzten Absatz der Schalk im Nacken, was bekanntnlich besser ist als die Metastase im Halswirbel. Hätte eine adjuvante Bestrahlung mit PET Erfolgsaussichten???

      Gruß, D.

      Kommentar


        #4
        Die Untersuchung hat sich nur auf das Rezidiv bezogen, ein 1:1 Transfer in der Vorab-Diagnostik ist nicht direkt möglich,
        denn wie schon vielfach diskutiert, produziert die gutartige Prostata ebenfalls PSA, ob nun Volumen x 0.066 oder x 0.1
        gerechnet wird, eine Prostataentzündung mit drin ist usw.
        Was aber daraus abzuleiten ist: Hat der Patient Gleason 8 - 10 in der Biopsie und ist unklar, ob er noch operiert werden
        sollte oder welche Therapie überhaupt zu wählen ist, weil möglicher Weise schon (bisher unbekannte) Metastasen hat,
        kann die PET diese Situation mit großer Wahrscheinlichkeit klären.

        Für MICH leitet sich daraus folgende Konsequenz für die PRAXIS ab:

        Hochrisiko-Patienten wie Gleason 8-10, mehr als einer positiven Probe in der Biopsie und PSA-Werten ab ca. 5 (bei Gleason 10) und 10 (bei Gleason 8),
        wobei Augenmaß gefragt ist, bei 12 von 12 positiven Stanzen würde ich auch bei PSA 0.5 (oder gerade da), die erweiterte Diagnostik machen ....
        bekommen von mir die Empfehlung vor kurativer Therapie (OP/Bestrahlung) zur F18-Cholin-PET/CT - und erst danach wird die Therapieentscheidung
        gefällt.


        Das mit der Strahlentherapie war kein Schalk, sondern MEINE Konsequenz, bei Rezidiv nach OP eines Patienten mit Gleason 8-10 rechne ich eher damit,
        das Lymphknoten und Knochenmetastasen vorliegen, denn ein Lokalrezidiv. Also "spart" die PET u.U. eine Bestrahlung (auch Geld für das System 1500 Euro gegen ca. 8000 Euro)
        Ich meine das auch nicht abwertend der Strahlentherapie und den Strahlentherapeuten gegenüber. Das Problem ist nun mal, dass Deutschland als einziges
        europäisches Land sich der PET so "bockig" gegenüber verhält. Kann aber auch daran liegen, dass Anfangs diese Untersuchungen in erster Linie zur "Neugier" (und zum Geld verdienen)
        gemacht wurden und nicht mit therapeutischer Konsequenz - und damit hat sich diese wertvolle Untersuchung den Ruf ruiniert.

        @ WernerE

        und wenn man den Kassen eine effektive therapeutische Konsequenz aus der Untersuchung nachweisen kann (nicht nur "Neugier") wird diese Untersuchung, zumindest laut
        "meiner" Nuklearmediziner, inzwischen zu 70% von den Kassen genehmigt.
        Bei Ihnen trat das Rezidiv innerhalb des ersten Jahres auf, bzw. wenn ich Ihr Profil richtig gelesen habe, war PSA niemals NULL!
        Da wäre ICH sehr vorsichtig mit der Nachbestrahlung gewesen, weil eher ein systemisches Problem (ggf. nicht entfernter positiver Lymphknoten) vorliegt.
        Des weiteren lese ich "duktale Komponente" - das würde intraductales Prostatakarzinom bedeuten und die REAGIEREN NICHT auf Bestrahlung (auch nicht auf Hormontherapie)!
        Daher sollte das OP-Präparat unbedingt zu Prof. Bonkhoff zur weiteren Begutachtung geschickt werden - denn eine Bestätigung der intraductalen Anteile hätte weitreichende
        therapeutische Konsequenzen für Sie - d.h. nur operativ ist dem Problem evtl. noch beizukommen.
        Heisst für Sie: stimmt intraductal, dann bei ca. PSA 0.6-0.8 eine F18-Cholin-PET/CT und sollten in der Tat positive Lymphknoten zu finden sein könnten Sie z.B.
        in Osnabrück bei Dr. Wawroschek diese entfernen lassen (der macht - und kann - Nachlymphadenektomien).
        Und zumindest bei "meinen" Nuklearmedizinern wäre ich ziemlich sicher, dass eine Kostenübernahme bei den Kassen "durchgedrückt" werden könnten ...
        Zuletzt geändert von Urologe; 27.03.2013, 08:45.
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        Gruss
        fs
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        Kommentar


          #5
          Hallo fs

          Vielen Dank für die wertvolen Hinweise !!

          Sie meinen aber sicher Dr. F. Wawroschek in Oldenburg, oder !?

          LG

          Spertel

          Kommentar


            #6
            Danke auch an den Urologen FS.

            Somit ist mir genau in seinem Sinne verfahren worden. Keine Metastasen im PET gefunden, die durch Bestrahlung unerreicht wären. Dann klassische Bestrahlung (IMRT).

            Mein Schalk im Nacken war ein unzulässiger Umkehrschluss von mir. Deshalb bewusst als Schalk bezeichnet.

            Gruß, D.

            Kommentar


              #7
              Zitat von spertel Beitrag anzeigen
              Hallo fs

              Vielen Dank für die wertvolen Hinweise !!

              Sie meinen aber sicher Dr. F. Wawroschek in Oldenburg, oder !?

              LG

              Spertel
              Ja, sorry für die Freudsche Fehlleistung ... :-)
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              Gruss
              fs
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                #8
                Hallo Urologe,

                danke für die aufklärenden Worte. Ich bin natürlich nun "platt". Niemand hat mir zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt, was "duktal" heißt. Mein Urologe,der mich zur Strahlentherapie geschickt hat, hat mir zwar wenig Hoffnung gemacht, aber von der besonderen Schwere meines Problems hat er nie gesprochen. Er müsste doch wissen, was "duktal" heißt, oder? Ich frage mich mittlerweile, warum ich mich möglichst bald einer Hormontherapie unterziehen soll, wenn die eh nicht helfen kann.

                Auch die Strahlenklinik in Osnabrück hätte die Aussichtslosigkeit doch erkennen müssen. Oder geht es da wieder einmal nur um`s Geld?

                Kann ich die OP-Klinik in Gronau selbst bitten, OP-Präparat zu Professoer Bonkhoff zu schicken, oder muss ich das über meinen Urologen laufen lassen?

                Viele Grüße

                Werner

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                  #9
                  Sie brauchen ZWEI Überweisungen, eine an den Erstpathologen mit der Bitte um Übersendung der OP-Präparate INKLUSIVE PARRAFINBLÖCKE an Prof. Bonkhoff und die zweite an Prof. Bonkhoff mit Bitte um Zweitbegutachtung unter besonderer Berücksichtigung der duktalen Anteile und ggf. weiterer Marker für Therapieresistenz, sonst kann Sie das leicht 800 Euro kosten ...
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                  Gruss
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                    #10
                    Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                    Des weiteren lese ich "duktale Komponente" - das würde intraductales Prostatakarzinom bedeuten und die REAGIEREN NICHT auf Bestrahlung (auch nicht auf Hormontherapie)!
                    Daher sollte das OP-Präparat unbedingt zu Prof. Bonkhoff zur weiteren Begutachtung geschickt werden - denn eine Bestätigung der intraductalen Anteile hätte weitreichende therapeutische Konsequenzen für Sie - d.h. nur operativ ist dem Problem evtl. noch beizukommen.
                    Hallo fs, ich habe Bedenken dass man das so sicher sagen kann, bei neuroendokrinen Tumoren vielleicht.

                    Prof. Bonkhoff legt sich so absolut auch nicht fest.



                    Gruß Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                      #11
                      Das ist meine Erfahrung z.B. bei Bestrahlung, die aus verschiedenen Gründen trotz intraduktaler Anteile durchgeführt wurde.
                      Da ich alle Patienten nach Strahlentherapie nach 2 Jahren nachbiopsiert habe - bei keinem war das Karzinom weg.
                      Das ist natürlich keine Wissenschaft, aber meine eigene Erfahrung ....
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                      Gruss
                      fs
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                        #12
                        Hallo Werner

                        An Deiner Stelle würde ich in jedem Fall noch keine Hormontherapie einleiten, da Du Dich damit der Chancen berauben würdest, etwaige Lymphknoten, die befallen sein dürften, mittels PET-CT aufzuspüren.

                        In Deinem/unserem Interesse muss sein, eine Hormontherapie so lange wie möglich aufzuschieben, denn Fakt dürfte sein, dass man umso früher hormontaub wird, je früher man damit beginnt.

                        Dies gilt es möglichst zu verhindern.

                        Ich werde in ähnlicher Situation warten bis mein Wert gegen 1,0 ng/ml tendiert, ein F18-Cholin-Pet durchführen lassen und den/die LK zeitnah entfernen lassen, wenn dies die Ursache sein sollte. Prof. Bonkhoff hatte mir dieses übrigens schon 2008 prognostiziert. Ob dies kurativ ist bleibt zwar zweifelhaft; es bringt aber definitv Zeitgewinn.

                        Diese Bildgebung ist aber nur dann zielführend, wenn vorher KEINE Hormontherapie eingeleitet wird. Dieser Umstand hat sich noch nicht in jeder urologischen Praxis herum gesprochen.

                        LG

                        Reinhard

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                          #13
                          Hallo Spertel,

                          Deine Meinung teile ich. Auch ich will die Hormontherapie aufschieben, bis mittels PET-CT der Krebsherd ermittelt worden ist. Hormontherapie war für mich immer ein letzter Notnagel. Nun sieht es bei mir plötzlich so aus, dass eine Hormontherapie gar nicht mehr möglich ist, weil mein Krebs intraduktal ist. Das hat mich natürlich geschockt. Auch wenn man die Therapie nur mit Widerwillen macht, beruhigt einen noch ein wenig die unattraktive Hormontherapie, die man für alle Fälle in der Hinterhand hat.

                          Ich will nun schnellstens von meinem Urologen wissen, warum er mich a) zur überflüssigen Bestrahlung geschickt hat und b) die Hormontherapie für mich bereit hält. Dann möchte ich ihn bitten, dafür zu sorgen, dass mein OP-Präparat zu Professor Bonkhoff geschafft wird. Für ihn müsste das Routine sein. Ich müsste dafür laut Aussage von "fs" einen mittleren Aufwand betreiben und noch aufpassen, dass ich nicht auf den Kosten hängen bleibe.

                          Viele Grüße

                          Werner

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                            #14
                            Ob das Karzinom wirklich INTRADUKTAL ist, ist noch nicht geklärt - erst nach Zweitbegutachtung
                            Es liegt mir nicht der ganze Histobefund vor - ich habe nur gesagt, so, wie es hier zu lesen ist.
                            Auch dann wissen Sie erst um Wert der Bestrahlung.
                            Aber ich hätte halt das VOR Bestrahlung abgeklärt, auch wenn die Leitlinien das nicht vorsehen.
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                            vor Ort ersetzen

                            Gruss
                            fs
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                              #15
                              Hallo Spertel,in einem Informationsblatt zur F18 Cholin-PET steht,daß unter Hormontherapie positive Cholin-Pets auch bei einem PSA kleiner als 1 möglich sind.Ich hoffe,daß die Info stimmt. Viele Grüße

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