Prostata- und Nierenkrebs

[c-laus]

Hallo Leute,

ich habe seit 1999
metastisierenden Nierenkrebs. Nach 2 Brustoperationen und 1.
Pankreastotaloperation ist 2011 auch noch Prostatakrebs dazu gekommen. Die
Prostata wurde im Dezember 2012 bestrahlt, ohne die gleichzeitige
Hormoneinnahme, da der Nierenkrebsarzt zur Vorsicht geraten hat. Ich nehme
nämlich gegen den Nierenkrebs SUTENT ein und bin durch die Pankreasentfernung
Diabetis1 Patient. Kein mir bekannter Arzt konnte etwas zu Wechselwirkungen
sagen.
Und nun hat sich der Prostatakrebs mit Gewalt zurückgemeldet.
Innerhalb eines Vierteljahres ist mein PSA-Wert von 6 auf 24 gestiegen.
Hat
jemand von Euch die gleichen Krebse und kann mich informieren, wie dann die
entsprechende Behandlung war?

Ich weiß, daß ich jetzt zur Hormonbehandlung gehen muß. Welche denn? Wer hat Erfahrung und kennt entsprechende Prostatazentren?

Gruß c-laus

[PeterP]

Hallo c-laus,
das ist eine knifflige Geschichte bei Dir. Eine derartige Konstellation dürfte sehr selten sein.
Ein Verzeichnis der zertifizierten Prostatazentren findest Du auf der Startseite des BPS.
Für die Auswahl der Hormontherapie brauchst Du auf jeden Fall einen erfahrenen Onkologen, der den Gesamtüberblick hat.
Als Hormon- oder besser Hormonentzugstherapie käme neben der chemischen mit LHRH-Spritze (die aber möglicherweise nicht angewendet werden darf) die operative mit einer Ausschälung der Hoden in Frage, wie es früher praktiziert wurde.
Eine einfachere und nicht so folgenschwere Hormontherapie ist die Einnahme von Bicalutamid (Casodex), das nur die Testosteronrezeptoren der Prostatakrebszellen besetzt. Ein Vorteil von Casodex ist auch der Erhalt der Libido. Es ist aber auch da eine Prüfung der Verträglichkeit mit Deinen anderen Medikamenten erforderlich.
Mehr kann ich Dir im Moment leider nicht sagen. Du solltest Dein persönliches Profil noch mit näheren Angaben zu Befunden, Untersuchungen, Alter etc. vervollständigen, um einen besseren Überblick zu ermöglichen.
Viele Grüße,
Peter