Die
DNA-Analyse war für mich der Gleason-Bestimmung nicht überlegen!
Gesichertes PK vom 22.Febr. 2011: Transrektale
Prostatastanzbiopsie (computergestützter,transrektaler
Ultraschal-C-TRUS/ANNA) am Klinikum Sindelfingen-Böblingen:
PK,pT1c,Nx,Mx,G2-3,Gleason-Score 4+3=7b, PSA 9,6 ng/ml.
Mäßig bis gering differenziertes Adeokarzinom der
Prostata in einem Stanzbiopsat (basal links,Tumor-infiltration 20%.
Prostatavolumen: 25 ml).
Chefarzt Prof.Dr.med. Tomas Knoll empfiehlt mir eine
nervschonende radikale Prostataektomie.
Von der Stanz-Biopsie ließ ich zunächst eine
DNA-Bildzytrometrie durch Prof.Dr. med.Biesterfeld von der
Cytopathologie am Uniklinikum Düsseldorf anfertigen.
Diese Untersuchung ergab ein peritetraploides
DNA-Verteilungsmuster entssprechend Typ B, mod. Tribukait (1993).
Mitte April 2011 nahm ich zwecks Durchführung einer
LDR-Brachytherapie Kontakt auf mit Dr. Kahmann vom amb. OP-Zentrum im
Ullsteinhaus in Berlin. Es wurde für Ende April 2011 ein
OP-Behandlungsvertrag für eine Seed-Implantation schriftlich
abgeschlossen.
Gleichzeitig habe ich mit dem bekannten Urologen Dr.
med. Herbert Bliemeister Kontakt aufgenommen. Dieser empfahl mir
folgendes: „20% tetraploider PK in einer Stanze links ist m.E. ein
Fall für Watch & Wait ! Sagen Sie die bereits gebuchte unsinnige
LDR-Brachytherapie in Berlin ab !“ Dank dem großzügigen
Entgegenkommen von Dr. Kahmann kam ich aus dem OP-Behandlungsvertrag
in letzter Sekunde heraus.
Mit Dr. Bliemeister verblieb ich dann so: In 12 Monaten
soll bei Prof.Dr. med.Strohmaier im Klinikum Coburg eine
Feinnadelaspirationsbiopsie durchgeführt werden mit anschließender
DNA-ICM in seinem Hause.
Mein PSA stieg dann allerdings von 9,6ng/ml im Febr.
2011 über 16,34ng/ml im Juli 2011 auf 17,80ng/ml im Nov.2011 so dass
bereits am 17.Nov. 2011 eine Feinnadelaspirationsbiopsie im Rahmen
der aktiven Überwachung im Klinikum Coburg durch Prof.Strohmaier bei
mir durchgeführt wurde.
Hierbei kam-im Gegensatz zum DNA-Zytrometrie-Ergebnis
meines Stanzbiopsats durch die Cytopathologie am Uniklinikum
Düsseldorf dieses Mal ein diploides DNA-Verteilungsmuster-
entsprechend Typ A, mod. nach Tribukait zustande (Typ A ist natürlich
besser als Typ B).
Wörtlich schreibt Prof. Dr.med. W.L. Strohmaier:
„DNA-zytrometrisch konnte jetzt definitiv kein Progress
festgestellt werden ! Allerdings empfehle ich weiterhin regelmäßige
urologische Kontrollen inkl. von PSA-Wert-Bestimmung und Kontrollen
der Feinnadelaspirationsbiopsie in einem Jahr.“
Und diese fand dann wiederum im Klinikum Coburg, und
zwar am 10.Jan. 2013 statt.(Der PSA-Wert war mittlerweile auf 26
ng/ml gestiegen).Allerdings war dieses Mal die FNAB nicht
aussagekräftig genug,denn es war nur eine von vier Punktionen vom
Zellbild her ausreichend repräsentativ.In den anderen Proben fanden
sich nur vereinzelt Prostataepithelien.In der repräsentativen Probe
fand sich ein atypie freies Zellbild. Prof. Strohmaier empfahl mir
deshalb eine Wiederholung der FNAB.(Dies wäre dann die dritte Reise
vom Bodensee nach Coburg per Zug mit jeweils 6 mal umsteigen und 3
Hotelübernachtungen gewesen).Zu dieser kam es dann nicht mehr!
Vor allem wegen der progressiven PSA-Dynamik (auf
26ng/ml) entsprechend plus 45% innerhalb eines Jahres ) ließ ich
mir am 30.01.2013 in der Praxis Prof.Dr.med.H.Zwicker in Konstanz
ein F-18 Cholin-PET-CT mit Kontrastmittel durchführen mit der
Fragestellung:
suspekte LK, Cholin-positive osteolytische oder
-plastische Lasionen bei gesichertem Adeno PK (ED 2/11) links basal
erkennbar?
Beurteilung des F-18 Cholin-PET mit KM vom 30.01.2013:
Inzwischen bin ich 76 Jahre alt geworden.Im Vordergrund
steht bei mir die Lebensqualität und weniger das Erreichen weiterer
Lebensjahre.Ich stehe in Kenntnis der Tumorbiologie meines
Prostatakarzinoms
und den üblichen Nebenwirkungen (auch vor allem wegen
meiner vorhandenen Nebenerkrankungen). Einer zur Strahlentherapie
simultanen,hormonablativen Manipulation stehe ich derzeit eher
ablehnend gegenüber. Mir ist klar,dass solches Vorgehen divergent
zur aktuellen Leitlinienempfehlung ist.Ich habe mich dafür
entschieden,zunächst keine Hormontherapie durchzuführen,sondern den
PSA nadir abzuwarten,um den Effekt der Strahlentherapie überprüfen
zu können(Eventuell dann aber eine intermittierende Hormontherapie).
Was mich im nachhinein jetzt sehr ärgert,ist,dass ich
durch die gewählte Active Surveillance-Strategie
aufgrund der zunächst günstigen DNA-Zytrometrie Zeit
und bessere kurative PK-Behandlung verloren habe.Hätte ich vor 2
Jahren die bereits durch Vertrag gebuchte LDR-Brachytherapie
durchgeführt,dann sähe die „kurative“ Welt für mich heute
anders aus!Jetzt habe ich befallene oder suspekte Lymphknoten und
eine High-Risk-Situation.
Laut Aussagen von Dr.med. E.H.Bliemeister in seinen
zahlreichen Veröffentlichungen hat kein einziger seiner zahlreichen
Patienten mit einem peridiploiden Prostatakarzinom einen DNA-Progress
seines PKs erlebt! Leider bin ich jetzt-wie er mir persönlich
zugestand-der erste Patient (mit Typ A) mit einem DNA-Progress.
Gruß Eberhar
DNA-Analyse war für mich der Gleason-Bestimmung nicht überlegen!
Gesichertes PK vom 22.Febr. 2011: Transrektale
Prostatastanzbiopsie (computergestützter,transrektaler
Ultraschal-C-TRUS/ANNA) am Klinikum Sindelfingen-Böblingen:
PK,pT1c,Nx,Mx,G2-3,Gleason-Score 4+3=7b, PSA 9,6 ng/ml.
Mäßig bis gering differenziertes Adeokarzinom der
Prostata in einem Stanzbiopsat (basal links,Tumor-infiltration 20%.
Prostatavolumen: 25 ml).
Chefarzt Prof.Dr.med. Tomas Knoll empfiehlt mir eine
nervschonende radikale Prostataektomie.
Von der Stanz-Biopsie ließ ich zunächst eine
DNA-Bildzytrometrie durch Prof.Dr. med.Biesterfeld von der
Cytopathologie am Uniklinikum Düsseldorf anfertigen.
Diese Untersuchung ergab ein peritetraploides
DNA-Verteilungsmuster entssprechend Typ B, mod. Tribukait (1993).
Mitte April 2011 nahm ich zwecks Durchführung einer
LDR-Brachytherapie Kontakt auf mit Dr. Kahmann vom amb. OP-Zentrum im
Ullsteinhaus in Berlin. Es wurde für Ende April 2011 ein
OP-Behandlungsvertrag für eine Seed-Implantation schriftlich
abgeschlossen.
Gleichzeitig habe ich mit dem bekannten Urologen Dr.
med. Herbert Bliemeister Kontakt aufgenommen. Dieser empfahl mir
folgendes: „20% tetraploider PK in einer Stanze links ist m.E. ein
Fall für Watch & Wait ! Sagen Sie die bereits gebuchte unsinnige
LDR-Brachytherapie in Berlin ab !“ Dank dem großzügigen
Entgegenkommen von Dr. Kahmann kam ich aus dem OP-Behandlungsvertrag
in letzter Sekunde heraus.
Mit Dr. Bliemeister verblieb ich dann so: In 12 Monaten
soll bei Prof.Dr. med.Strohmaier im Klinikum Coburg eine
Feinnadelaspirationsbiopsie durchgeführt werden mit anschließender
DNA-ICM in seinem Hause.
Mein PSA stieg dann allerdings von 9,6ng/ml im Febr.
2011 über 16,34ng/ml im Juli 2011 auf 17,80ng/ml im Nov.2011 so dass
bereits am 17.Nov. 2011 eine Feinnadelaspirationsbiopsie im Rahmen
der aktiven Überwachung im Klinikum Coburg durch Prof.Strohmaier bei
mir durchgeführt wurde.
Hierbei kam-im Gegensatz zum DNA-Zytrometrie-Ergebnis
meines Stanzbiopsats durch die Cytopathologie am Uniklinikum
Düsseldorf dieses Mal ein diploides DNA-Verteilungsmuster-
entsprechend Typ A, mod. nach Tribukait zustande (Typ A ist natürlich
besser als Typ B).
Wörtlich schreibt Prof. Dr.med. W.L. Strohmaier:
„DNA-zytrometrisch konnte jetzt definitiv kein Progress
festgestellt werden ! Allerdings empfehle ich weiterhin regelmäßige
urologische Kontrollen inkl. von PSA-Wert-Bestimmung und Kontrollen
der Feinnadelaspirationsbiopsie in einem Jahr.“
Und diese fand dann wiederum im Klinikum Coburg, und
zwar am 10.Jan. 2013 statt.(Der PSA-Wert war mittlerweile auf 26
ng/ml gestiegen).Allerdings war dieses Mal die FNAB nicht
aussagekräftig genug,denn es war nur eine von vier Punktionen vom
Zellbild her ausreichend repräsentativ.In den anderen Proben fanden
sich nur vereinzelt Prostataepithelien.In der repräsentativen Probe
fand sich ein atypie freies Zellbild. Prof. Strohmaier empfahl mir
deshalb eine Wiederholung der FNAB.(Dies wäre dann die dritte Reise
vom Bodensee nach Coburg per Zug mit jeweils 6 mal umsteigen und 3
Hotelübernachtungen gewesen).Zu dieser kam es dann nicht mehr!
Vor allem wegen der progressiven PSA-Dynamik (auf
26ng/ml) entsprechend plus 45% innerhalb eines Jahres ) ließ ich
mir am 30.01.2013 in der Praxis Prof.Dr.med.H.Zwicker in Konstanz
ein F-18 Cholin-PET-CT mit Kontrastmittel durchführen mit der
Fragestellung:
suspekte LK, Cholin-positive osteolytische oder
-plastische Lasionen bei gesichertem Adeno PK (ED 2/11) links basal
erkennbar?
Beurteilung des F-18 Cholin-PET mit KM vom 30.01.2013:
-
1. Die Bildgebung ist mit einem PET-positiven
Prostatakarzinom im Stadium T2c (Befall beider Prostatlappen)
konsistent,allerdings eingeschränkte Beurteilbarkeit der Region
wegen TEP des rechten Hüftgelenkes
2. PET-positive, bis 2 cm große Lkn der Beckenwand
rechts (iliakal extern, commun bis Aortenbifurkation)
3. Zur Zeit kein Anhalt für hämatogene
Fernmetastasen.
Nun ging es ganz schnell!
(Zwischenzeitlich stieg das PSA vom 22.11.2012 mit 26
ng/ml am 20.02.2013 auf 30 ng/ml.
Bei einem anderen Labor,das ich bisher nie
beauftragte,war der Wert am 18.Febr. 2013 sogar 42 ng/ml)
Seit dem 18.Febr. 2013 unterziehe ich mich einer
Tomotherapie-Behandlung, inkl. Bestrahlung der Lymphabflusswege und
Prostalage, und zwar ebenfalls bei Prof. Dr. Zwicker & Partner
in Konstanz am Bodensee. Dieses Institut ist ca. 25 km von meinem
Wohnsitz entfernt, so daß ich es mit dem PkW günstig erreichen
kann.
Es haben sich bei mir bereits Nebenwirkungen der
Therapie eingestellt, vor allem ein ausgeprägter Harndrang, der
schon mehrmals zum Abbrechen der Bestrahlung geführt hat.
Inzwischen bin ich 76 Jahre alt geworden.Im Vordergrund
steht bei mir die Lebensqualität und weniger das Erreichen weiterer
Lebensjahre.Ich stehe in Kenntnis der Tumorbiologie meines
Prostatakarzinoms
und den üblichen Nebenwirkungen (auch vor allem wegen
meiner vorhandenen Nebenerkrankungen). Einer zur Strahlentherapie
simultanen,hormonablativen Manipulation stehe ich derzeit eher
ablehnend gegenüber. Mir ist klar,dass solches Vorgehen divergent
zur aktuellen Leitlinienempfehlung ist.Ich habe mich dafür
entschieden,zunächst keine Hormontherapie durchzuführen,sondern den
PSA nadir abzuwarten,um den Effekt der Strahlentherapie überprüfen
zu können(Eventuell dann aber eine intermittierende Hormontherapie).
Was mich im nachhinein jetzt sehr ärgert,ist,dass ich
durch die gewählte Active Surveillance-Strategie
aufgrund der zunächst günstigen DNA-Zytrometrie Zeit
und bessere kurative PK-Behandlung verloren habe.Hätte ich vor 2
Jahren die bereits durch Vertrag gebuchte LDR-Brachytherapie
durchgeführt,dann sähe die „kurative“ Welt für mich heute
anders aus!Jetzt habe ich befallene oder suspekte Lymphknoten und
eine High-Risk-Situation.
Laut Aussagen von Dr.med. E.H.Bliemeister in seinen
zahlreichen Veröffentlichungen hat kein einziger seiner zahlreichen
Patienten mit einem peridiploiden Prostatakarzinom einen DNA-Progress
seines PKs erlebt! Leider bin ich jetzt-wie er mir persönlich
zugestand-der erste Patient (mit Typ A) mit einem DNA-Progress.
Gruß Eberhar
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