Hallo,
ich bin hier auf der Suche nach Erfahrungen und Meinungen von Betroffenen, die in einem ähnlichen Alter und in einer ähnlichen Lebenssituation wie ich von dieser Krankheit überrascht wurden und mit den Folgen kämpfen müssen und wollen. Insbesondere leide ich unter den psychischen Folgen der ED und einer unterschwelligen Todesangst.
Vorab ein paar Aussagen, die mir nicht wirklich weitergeholfen haben:
"Sei froh über jeden Tag, den du noch lebst"
"Es gibt auch noch andere Dinge (als Sex) im Leben"
Wenig hilfreich finde ich auch die Diagnosen und Bewertungen von selbsternannten "Hobby-Doktoren". Damit will ich auf keinen Fall jemanden beleidigen, denn die einzelnen Werte und Entwicklungen der Krankheit können auch sehr aufschlussreich sein und erlauben tatsächlich auch Rückschlüsse auf die eigene Entwicklung.
Aber vielleicht sollte ich meine Situation kurz darstellen:
Ich bin mit 44 Jahren wahrscheinlich einer der jüngeren Patienten mit dieser Krankheit. Irgendwelche gesundheitlichen Probleme oder Auffälligkeiten hatte ich bis zu meiner OP nie. Entdeckt wurde der PK bei mir durch die Früherkennungsuntersuchung, die ich aus Angst vor der Krankheit durchführen lassen hatte. Ein guter Freund von mir hatte mit 50 Jahren die Diagnose PK; mit Fernmetastasen, das volle Programm ...
Die Untersuchung fand ich nicht so toll, war aber zufrieden, als der Uro mir sagte dass alles in Ordnung sei. Eine Woche später dann der Hammer: PSA-Wert bei 8,70. Verdacht auf eine Entzündung, Behandlung, sinkender PSA-Wert auf 8,30, neuer Termin ein halbes Jahr später zur Kontrolle, Monate voller Verunsicherung. Ab August überschlugen sich dann die negativen Ereignisse: Verlust des Arbeitsplatzes, 5 Tage später der Krebstod meines Vaters mit 73 Jahren (nur 5 Monate nach der Diagnose), 1 Woche später mein PSA-Wert bei 12,30, Biopsie: Krebs mit GS 3+2, weitere Biopsie mir GS 4+3, PSA inzwischen bei 12,97, offene Prostata-OP, AHB. Ich glaube, dass war alles ein bischen zu viel. Das neue Jahr habe ich trotzdem und erst recht voller Optimismus begonnen. PSA-Wert Anfang Januar 0,01 und keine Inkontinenz - das ist doch ein positiver Anfang. Inzwischen auch wieder eine neue Anstellung, besser als zuvor.
Leider will trotz der positiven Entwicklung nicht so die richtige Freude aufkommen, auch wegen der ED. Die Krankheit hat mir irgendwie die "Seele" geraubt. Mir fehlt es an Selbstvertrauen und Optimismus. Ging es euch auch so? Was hat euch geholfen?
Harti
ich bin hier auf der Suche nach Erfahrungen und Meinungen von Betroffenen, die in einem ähnlichen Alter und in einer ähnlichen Lebenssituation wie ich von dieser Krankheit überrascht wurden und mit den Folgen kämpfen müssen und wollen. Insbesondere leide ich unter den psychischen Folgen der ED und einer unterschwelligen Todesangst.
Vorab ein paar Aussagen, die mir nicht wirklich weitergeholfen haben:
"Sei froh über jeden Tag, den du noch lebst"
"Es gibt auch noch andere Dinge (als Sex) im Leben"
Wenig hilfreich finde ich auch die Diagnosen und Bewertungen von selbsternannten "Hobby-Doktoren". Damit will ich auf keinen Fall jemanden beleidigen, denn die einzelnen Werte und Entwicklungen der Krankheit können auch sehr aufschlussreich sein und erlauben tatsächlich auch Rückschlüsse auf die eigene Entwicklung.
Aber vielleicht sollte ich meine Situation kurz darstellen:
Ich bin mit 44 Jahren wahrscheinlich einer der jüngeren Patienten mit dieser Krankheit. Irgendwelche gesundheitlichen Probleme oder Auffälligkeiten hatte ich bis zu meiner OP nie. Entdeckt wurde der PK bei mir durch die Früherkennungsuntersuchung, die ich aus Angst vor der Krankheit durchführen lassen hatte. Ein guter Freund von mir hatte mit 50 Jahren die Diagnose PK; mit Fernmetastasen, das volle Programm ...
Die Untersuchung fand ich nicht so toll, war aber zufrieden, als der Uro mir sagte dass alles in Ordnung sei. Eine Woche später dann der Hammer: PSA-Wert bei 8,70. Verdacht auf eine Entzündung, Behandlung, sinkender PSA-Wert auf 8,30, neuer Termin ein halbes Jahr später zur Kontrolle, Monate voller Verunsicherung. Ab August überschlugen sich dann die negativen Ereignisse: Verlust des Arbeitsplatzes, 5 Tage später der Krebstod meines Vaters mit 73 Jahren (nur 5 Monate nach der Diagnose), 1 Woche später mein PSA-Wert bei 12,30, Biopsie: Krebs mit GS 3+2, weitere Biopsie mir GS 4+3, PSA inzwischen bei 12,97, offene Prostata-OP, AHB. Ich glaube, dass war alles ein bischen zu viel. Das neue Jahr habe ich trotzdem und erst recht voller Optimismus begonnen. PSA-Wert Anfang Januar 0,01 und keine Inkontinenz - das ist doch ein positiver Anfang. Inzwischen auch wieder eine neue Anstellung, besser als zuvor.
Leider will trotz der positiven Entwicklung nicht so die richtige Freude aufkommen, auch wegen der ED. Die Krankheit hat mir irgendwie die "Seele" geraubt. Mir fehlt es an Selbstvertrauen und Optimismus. Ging es euch auch so? Was hat euch geholfen?
Harti
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