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    Neuer Fall - aus Sachsen

    Hallo,
    nach erfolgreicher Registrierung heute mein erster Beitrag.
    Gelesen habe ich hier schon seit einigen Tagen.

    Meine Diagnose PK erhielt ich heute vor einer Woche.
    PSA-Wert jetzt 4,1, vor 4 Jahren lag er um 2.
    Biopsie gemacht, 1 von 12 Proben war "positiv".
    Jetzt muss ich erst mal die weiteren Untersuchungen abwarten, Gleason-Score kenne ich noch nicht.
    Knochenszintigrafie wurde gemacht und MRT des Beckens kommt noch.
    Ich rechne aber da mit keinen brauchbaren Erkenntnissen.
    Alter 55, Gewicht 73kg, keine Krankheitsvorgeschichte jeglicher Art, keine Beschwerden, außer schwacher Urinstrahl.

    Sobald die Befunde beim Urologen sind, sollen die nächsten Schritte geplant werden.
    Ich werde mich dann wieder hier melden.

    Ich habe hier von viel dramatischeren Krankheitsbildern gelesen, mit extrem höheren PSA-Werten bzw. Biopsieergebnissen.
    Daher vermute ich, dass mein PK noch ziemlich unausgebildet sein kann, wie auch immer man sowas beschreiben kann.
    Welche Therapie, wenn überhaupt nötig, ratet ihr mir?
    PSA:4,2 Biopsie, 1 von 12 Stanzen positiv
    Gleason Score 6 (3+3), T2c N0 M0
    Ganzkörperskelettszintigraphie: kein Anhalt für Metastasen
    MRT Becken/Prostata: Größe 4,4x3,1x4,2, Keine Auffälligkeiten

    #2
    Zitat von BertBredow Beitrag anzeigen
    Welche Therapie, wenn überhaupt nötig, ratet ihr mir?
    Kommt darauf an, wie alt du werden willst.
    Jeder, der Prostatakrebs hat, wird daran sterben - wenn er denn lang genug lebt.

    Zur Zeit kannst du sinnvoll noch alles machen.
    Das muss nicht so bleiben.

    Schäden hinterlässt jede Therapie.

    Die eine mehr, die andere weniger, die eine sofort, die andere schleichend.

    Was man machen sollte, hängt von den individuellen Bedürfnissen und familiären Bedingungen ab.

    Nun weisst du alles - und nichts

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Ja, dass PK keine Mandelentzündung ist, war mir schon klar.
      Aber wahrscheinlich habe ich die ganze Tragweite der Erkrankung noch nicht begriffen und verarbeitet.
      Deswegen habe ich ja auch den Weg über dieses Forum genommen, um mich über die Erkrankung zu informieren und mitzuteilen.
      Ich denke, ich stehe erst am Anfang.
      PSA:4,2 Biopsie, 1 von 12 Stanzen positiv
      Gleason Score 6 (3+3), T2c N0 M0
      Ganzkörperskelettszintigraphie: kein Anhalt für Metastasen
      MRT Becken/Prostata: Größe 4,4x3,1x4,2, Keine Auffälligkeiten

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        #4
        Hallo Bert, ich denke Du wirst ganz alleine entscheiden müssen wie es bei Dir weitergeht. Warte erst einmal den Gleason Score ab. Wichtig wäre meiner Ansicht nach auch noch eine zweite oder gar dritte Meinung einzuholen. Sicher wirst Du mehrere Vorschläge bekommen, wie es weitergehen soll. Überschlage nichts. Nimm Dir die Zeit (die hast Du auch) über alles Informationen einzuholen. PC ist in den allermeisten Fällen ein sehr langsam wachsender Krebs. Du hast also mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit noch viele viele Jahre mit einer guten Lebensqualität vor Dir. Das wünsche ich Dir auch. Gruss Frank

        Kommentar


          #5
          Eine informative Seite, die dich im Thema Prostatakrebs/-entzündung aufklären kann... http://xn--prostataentzndung-e3b.info

          Kommentar


            #6
            Erst mal langsam ...

            Welche Therapie, wenn überhaupt nötig, ratet ihr mir?
            Lieber Bert

            Da läuft noch eine Menge Diagnostik.
            Die solltest Du abwarten, bevor Du über Therapien nachdenkst.
            Nicht jeder Prostatakrebs bedarf sogleich der Therapie. Oft ist es
            sinnvoll, die Sache erst mal zu beobachten.
            Die bisherigen Ergebnisse, also nur eine Stanze von zwölf positiv
            und eine lange Verdoppelungszeit des PSA lassen erst mal auf
            ein wenig dramatisches Geschehen schliessen.
            Das lässt dir Zeit, in Ruhe die Berichte zu sammeln und zu
            bewerten.
            Das wichtigste ist die Kenntnis des Gleason-scores und des
            Stagings. Das sind Aussagen über die Agressivität und die Ausdehnung
            des Tumors. Je nach dem könnte auch eine DNA-Zytologie hilfreich sein.

            Bis diese Daten zusammen sind, solltest Du mal in Ruhe die
            Patientenleitlinie_Prostatakrebs_1 durchlesen ('tschuldigung, kein Link,
            kannst aber schnell ergoogeln) da steht viel drin, was dir hilft, die
            noch ausstehenden Informationen einzuordnen.

            Hier kann dir besser, mit weniger Allgemeinplätzen geholfen werden,
            wenn mehr Information vorliegt. Eine Zusammenfassung im
            Profil ist dabei hilfreich.

            Carpe diem!
            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #8
              Hallo,
              danke für die Mitteilungen.

              "...Das wichtigste ist die Kenntnis des Gleason-scores und des
              Stagings. ..."
              Diese Daten werde ich mir auch besorgen, wenn sie so wichtig sind.
              Überstürzen tue ich nichts. Erst mal Diagnose, dann ausführliche Beratung und Recherche.
              Ich melde mich dann.
              Bert
              PSA:4,2 Biopsie, 1 von 12 Stanzen positiv
              Gleason Score 6 (3+3), T2c N0 M0
              Ganzkörperskelettszintigraphie: kein Anhalt für Metastasen
              MRT Becken/Prostata: Größe 4,4x3,1x4,2, Keine Auffälligkeiten

              Kommentar


                #9
                Hallo,

                es gibt neue Informationen zu meinem "Fall".
                Zusammenfassung:
                PSA-Wert jetzt 4,1
                Biopsie gemacht, 1 von 12 Proben war "positiv"
                Gleason Score 6 (3+3)
                T1c N0 M0
                Ganzkörperskelettszintigraphie: kein Anhalt für Metastasen
                MRT Becken/Prostata: Größe 4,4x3,1x4,2, TZ geringgradig vergrößert
                keine sichere herdförmige hyperintense Läsionen.
                keine eindeutige Index-Läsionen nachweisbar.
                dann noch weiterer Beschreibungen:
                -lediglich an der Spitze der TZ kranial, die etwas in die Blase hineinragt, ist eine spotartige Kontrastmittelaufnahme erkennbar, hier liegt offensichtlich ein Anschnittsphänomen des Musculus sphincter internus bzw. des Blasenbodens vor.
                -symmetrische kleine Lymphknotenketten im Bereich der iliakalen externen Lymphknotengruppe und multiple kleine inguinale Lymphknoten. Links ist zusätzlich ein 8mm LK im proximalen Drittel der externen iliakalen Lymphknotengruppe erkennbar.
                Fazit: Ohne Nachweis einer sogenannten Index Läsionen innerhalb der Prostata fällt ein etwas linksbetonter grenzwertiger Lymphknoten der proximalen iliakalen externen Lymphknotengruppe auf.

                Was heißt das auf deutsch?

                Der Arzt rät zur Entfernung der Prostata.
                PSA:4,2 Biopsie, 1 von 12 Stanzen positiv
                Gleason Score 6 (3+3), T2c N0 M0
                Ganzkörperskelettszintigraphie: kein Anhalt für Metastasen
                MRT Becken/Prostata: Größe 4,4x3,1x4,2, Keine Auffälligkeiten

                Kommentar


                  #10
                  Mit PSA 4.1, nur 1/12 Stanzen positiv bei Gleason 3+3
                  sind auch die Optionen active surveillance und Brachytherapie als gleichwertig zu sehen.
                  Sicher hat die OP die höchste Heilungsrate, aber in Ihrem Falle auch die (relativ) höchste
                  Nebenwirkungsrate
                  ----------------------------------------------------------
                  Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                  sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                  wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                  vor Ort ersetzen

                  Gruss
                  fs
                  ----------------------------------------------------------

                  Kommentar


                    #11
                    Der informierte Patient

                    Zitat von BertBredow Beitrag anzeigen
                    PSA-Wert jetzt 4,1
                    Biopsie gemacht, 1 von 12 Proben war "positiv"
                    Gleason Score 6 (3+3)
                    T1c N0 M0
                    Siehste Bert, mit etwas Datenmaterial wird die Sache schon viel klarer, und
                    Du hast hier sogar ärztlichen Rat bekommen. Dank Hartmut bist Du ja auch
                    im Besitz der Patientenleitlinien, in denen Du nun nachlesen kannst.
                    http://www.krebsgesellschaft.de/down...009-pl-pca.pdf

                    Zur Brachytherapie,
                    als wohl bequemste und auch erfolgversprechende Variante auf S. 44ff

                    und zur Aktiven Überwachung (Active Surveillance AS) auf Seiten 48ff:
                    ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Krebs langsam oder gar nicht
                    wachsen und nicht metastasieren wird, sehr hoch. Deshalb ist keine Notwendigkeit
                    gegeben, sofort eine
                    aktive Behandlung einzuleiten. Solange der Tumor keine
                    Anzeichen von
                    Wachstum (Progress) zeigt, kann Ihnen der Arzt die beeinträchtigenden
                    Nebenwirkungen von Operation oder Bestrahlung ersparen.
                    Klingt fantastisch, diese Chance zu haben und eine Therapie samt ihren Nebenwirkungen
                    überhaupt zu vermeiden, oder doch um Jahre hinausschieben zu können.
                    Der Pferdefuss wird allerdings auch gleich genannt:

                    Die Gefahr eines solchen Vorgehens besteht darin, dass ein
                    Fortschreiten des Tumors zu spät erkannt wird
                    Deshalb braucht es für AS ein gesundes Selbstbewusstsein, denn nicht jeder kann
                    mit einem Krebs im Unterleib auf Dauer gut schlafen. Allerdings kann man sich
                    bei AS jederzeit umentscheiden und zur OP oder Radiatio greifen. Umgekehrt
                    geht das naturgemäss nicht.

                    Zitat von BertBredow Beitrag anzeigen
                    Der Arzt rät zur Entfernung der Prostata.
                    Was die OP bzw. RPE angeht:
                    Sicher kann man das machen, aber ich finde es etwas dünn von Deinem Arzt, dass
                    der einfach zur OP rät, ohne die breite Palette der Möglichkeiten darzulegen, die
                    in Deinem Fall zur Verfügung stehen. Doch entscheiden musst Du schlussendlich selbst.
                    Als informierter Patient kannst Du das besser, als mit blindem Vertrauen auf den
                    allerersten Rat.

                    Carpe diem!
                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #12
                      Schau mal unter fokale Therapie bei der Martini Klinik Hamburg nach.
                      Da wird nur ein Teil der Prostata behandelt.
                      Das geht aber nur im frühen Stadion, bei mir waren von 16 Proben 4 positiv.
                      Diese Methode geht wohl nur bei max 2 positiven Proben.
                      Es sind da aber div. Voruntersuchungen nötig.
                      Ich habe mich damit dann leider nicht mehr befasst - ob das was ist kann ich leider auch nicht sagen.
                      Evt. kennt sich ja noch jemand vom Forum damit aus.

                      Alles gute

                      Tom

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                        #13
                        Zukleben

                        Zitat von tom.riemer Beitrag anzeigen
                        Schau mal unter fokale Therapie bei der Martini Klinik Hamburg nach.
                        Guck: http://www.martini-klinik.de/behandl...kale-therapie/

                        Wirkt auf den ersten Blick faszinierend.
                        Da müsste man sich im Rahmen der erwähnten Studie therapieren lassen,
                        was anschliessend wohl ein ähnliches Protokoll wie AS beinhalten würde.



                        Zuvor aber sicherstellen, ob und mit welcher Zweittherapie ein allfälliges
                        Versagen dieser Blutgefässe-Zukleberei korrigiert werden könnte.

                        Carpe diem
                        Hvielemi
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                          #14
                          Hallo,
                          Rat beim behandelnden Professor eingeholt, eine Stunde miteinander gesprochen, er rät zur OP.
                          Auf Grund meiner körperlichen Verfassung und Lebenserwartung ( 55 Jahre, Gewicht 73kg, Größe 178, nie Beschwerden jeglicher Art gehabt), wäre eine offene OP die beste Lösung.
                          Haben auch über andere Wege gesprochen, Bestrahlung, Seed, Warten usw.
                          Auch wurde ich auf Risiken wie Inkontinenz und die bleibende Impotenz gesprochen. Aufklärungsgespräch war sehr offen und hilfreich.

                          Jetzt muss ich Abwägen zwischen Lebensqualität ( mache ich nichts und werde vielleicht ohne Beschwerden alt, vorausgesetzt, der Krebs ist nicht aggressiv) oder ich mache die OP, bin den Krebs los, muss aber dann die "Lebensqualität" wie Sex und Nachwirkungen Inkontinenz in Kauf nehmen.

                          Ich habe mir eine Frist gesetzt.
                          Irgendwann muss ich mich entscheiden, das wird nach meinem Urlaub Anfang August geschehen.
                          So oder so.


                          Habe mich auch unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=520 angemeldet.
                          PSA:4,2 Biopsie, 1 von 12 Stanzen positiv
                          Gleason Score 6 (3+3), T2c N0 M0
                          Ganzkörperskelettszintigraphie: kein Anhalt für Metastasen
                          MRT Becken/Prostata: Größe 4,4x3,1x4,2, Keine Auffälligkeiten

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                            #15
                            Zitat von BertBredow Beitrag anzeigen
                            Hallo,
                            Rat beim behandelnden Professor eingeholt, eine Stunde miteinander gesprochen, er rät zur OP.
                            Damit bist Du auf der sicheren Seite.
                            Der Prof. wird Dich auch über die möglichen Nebenwirkungen aufgeklärt haben.

                            Carpe diem!
                            Hvielemi
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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