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casodex 50 anstelle percutane Bestrahlung

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    casodex 50 anstelle percutane Bestrahlung

    Befund: cT4 cN1 Prostatakarzinom der anterioren zentralen Zone mit Infiltration des periprostatischen und retrovesikal Fettgewebes sowie des Blasenbodens.Ein verdächtiger Lymphknoten findet sich rechts iliakal extern.
    Blasendivertikel.Bekannte und versorgte Aneurysmata. Bandscheibenprotrusion L4/5.
    Soweit der Befund.
    Der Radiologe schlug Strahlentherapie vor, der Urologe verneint, altersbeding.(90) und verordnet casodex 50. einmal täglich für zunächst 3 Monate.
    Mit derzeit Duodart kaum Probleme beim Wasserlassen, aber sich wiederholender Harndrang. Sonst eine gewisse Immobilität, wohl bedingt durch die Bandscheibenprotrusion ( ??)
    Und nun die Frage: Reicht Casodex 50 zunächst , wie ist die Erfahrung in ähnlich gelagerten Fällen???
    Danke für Antwort und Gruss an Alle !


    #2
    Lieber Herbertina,

    mit 90 würde ich mir ernsthaft überlegen, ob eine Behandlung nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

    Lies dazu im Patientenratgeber II über das Langfristige Beobachten nach:

    http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf (Seite 45):

    Allerdings handelt es sich um einen T4, die Gefahr in sich birgt, Obstruktionen auf die benachbarten Organe zu machen.

    Da eine Bestrahlung eine rein lokale Maßnahme ist, wird es sinnvoller sein, den Prostatakrebs mit Bicalutamid zu stoppen. Bicaltuamid hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zur Spritze den Testosteronspiegel im Körper des Mannes erhält und dadurch bedeutend weniger Nebenwirkungen hat. Bekannt sind Brustwachstum und Brustempfindlichkeit.

    Alles Gute!

    Hansjörg Burger

    PS: Wenn Du unbedingt behandeln willst, dann kannst Du auch beides gleichzeitig machen, Strahlen und Hormontherapie. Auch die Strahlentherapie hat im Vergleich zur OP bedeutend weniger Nebenwirkungen.






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      #3
      casodex 50, plus (nicht oder) evtl. percutane Bestrahlung

      Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
      PS: Wenn Du unbedingt behandeln willst, dann kannst Du auch beides gleichzeitig machen,
      Strahlen und Hormontherapie.
      Auch die Strahlentherapie hat im Vergleich zur OP bedeutend weniger Nebenwirkungen.
      Lieber Herbert (?)
      Du hattest mal geschrieben , Dein PSA sei stabil um 37 ng/ml, zwischendurch dann war's mal 50.
      Mit Curcuma wolltest Du damals die 100 Jahre reissen.

      Steigt denn nun der PSA weiter an, trotz Avodart?

      Dann solltest Du erst mal mit 50mg Casodex anfangen, denn auch mit einer langen VZ
      von zwei Jahren wird das auf 100 nicht reichen ohne weitere Therapie.
      Das bringt den PSA innert Tagen weit runter, sprich, stoppt das Wachstum des Tumors
      (soweit sich dieser im PSA abbildet).
      Eine Brustbestrahlung mit Elektronen gehört dazu, prophylaktisch gegen Brustwachstum.
      Hab ich grad gestern erstmals (von vier) gemacht.
      Solltest Du später doch eine Bestrahlung brauchen, ist AHT ohnehin neoadjuvant indiziert.
      Du machst also bestimmt nichts falsch mit Casodex, zumal die Therapie bei NW jederzeit
      abgebrochen werden kann.

      Carpe diem!
      Hvielemi
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Aufgrund des Alters würde ich auch auf eine Bestrahlung eher verzichten. Eine Hormontherapie würde ich aufgrund des Tumorstadiums empfehlen. Ob Casodex 50 1x/Tag ausreichend sein wird, bezweifle ich.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Hallo Hvielemi, Dank Dir für Deine Einschätzung. Ich gehe jetzt erst Mal bis Ende Juni nach südlichen Gefilden und fange dann mit Casodex 50 an, obwohl mir die NW auf den Geist gehen. Verstehe ich es recht, dass gegen Brustwachstum schon vor der Einname von Casodex eine Brustbestrahlung stattfinden soll/kann ??
          Alles Gute für Dich und mein Dank gilt auch Hansjörg.Da Ihr beide noch auf dem Weg zur 90 seid, wünsche ich Euch ,dass alle guten Geister Euch begleiten,oder,
          in meiner Fliegersprache " Hals und Beinbruch" und immer guten Wind unterm Flügel !
          Herbert

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            #6
            Hallo Daniel, so ist es ,wenn man mehrere Urologen fragt.
            Der eine sagte 150 mg täglich, der letzte ( Uniklinik) 50 mg.
            Dazu die Frage, sind die möglichen NW in beiden Fälle ähnlich, oder bei 150 höher?
            Mit Gruss
            Herbert

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              #7
              Hallo Herbert,

              aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die bekannten Nebenwirkungen identisch sind.

              P.S.: Es soll aber Patienten gegeben haben, die bei 150 mg Bicalutamid Herzprobleme bekamen.

              Gruß Harald.
              Zuletzt geändert von Gast; 04.05.2013, 12:33. Grund: Ergänzung

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                #8
                Gynäkomastie-Prophylaxe

                Zitat von herbertina Beitrag anzeigen
                Ich gehe jetzt erst Mal bis Ende Juni nach südlichen Gefilden
                und fange dann mit Casodex 50 an, obwohl mir die NW auf den Geist gehen.
                Lieber Herbert, das würde ich so nicht machen.

                Verstehe ich es recht, dass gegen Brustwachstum schon vor der Einname von Casodex
                eine Brustbestrahlung stattfinden soll/kann ??
                Ja, so hat mir der Onkologe geraten, und auch der Strahlentherapeut fand das Richtig.
                Ich lag nach der Anmeldung innert Wochenfrist unter dem LINAC und bin nächste
                Woche schon fertig mit den vier Sitzungen. Wenn Du sofort handelst, bist Du in zwei
                Wochen schon fertig bestrahlt und reisefertig, statt zu warten bis Ende Juni.

                Du könntest anstelle der Bestrahlung erstmal 'Tamoxifen' zur Prophylaxe gegen die
                Gynäkomastie einnehmen und dann nach Deiner Rückkehr die Bestrahlung machen.

                Ob 50mg Casodex ausreichen, kannst Du dann in Spanien mit einem PSA-Test ermitteln.
                Das ist der Fall, wenn der PSA massiv sinkt. Wenn nicht, hat Dein Urologe
                ein Telefon und e-mail, und auch das Forum und Daniel Schmidt wachen über Dich.

                Trotz allfälliger Verschiebung wünsch ich Dir eine Gute Reise ins warme Spanien!

                Carpe diem!
                Hvielemi


                PS:
                Wie immer wenn Laien was zu Gesundheitsthemen erzählen, sind das Anregungen.
                Für einen Therapieentscheid solltest Du stets auf ärztlichen Rat abstellen.
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  150 mg Casodex macht definitiv mehr Gynäkomastie als 50 mg.
                  Warum man unbedingt auf ein LHRH-Analogon (oder sogar eine Orchiektomie, immerhin eine weitere Option einer dauerhaften antihormonellen Behandlung) verzichten will, ist mir nicht klar.
                  Der Strahlentherapeut.

                  Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                    #10
                    Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                    Warum man unbedingt auf ein LHRH-Analogon (oder sogar eine Orchiektomie, immerhin eine weitere Option einer dauerhaften antihormonellen Behandlung) verzichten will, ...
                    Will "man" das?
                    Ich denke, Herbert möchte seine alten Tage möglichst unbehelligt
                    von seinem Krebs und von Nebenwirkungen verbringen, was er
                    bisher recht gut über die Runden gebracht hat.

                    Es ist wirklich nicht lustig, über Jahre mit diesen Hitzewallungen zu leben.
                    Ich hab das nun 2,5 Jahre lang durchgemacht, und werde wohl das
                    'Lucrin' (Leuprorelin) auch weiterhin nicht mehr aufgeben können
                    auf meinem noch sehr langen Weg bis zu den 90 ;-)
                    Aber das einem 90-Jährigen zu empfehlen ... Ich weiss nicht recht.
                    Herbert wird in seinem Alter ohnehin täglich Pillen nehmen müssen,
                    und seine Curkuma-Mixtur nimmt er ebenfalls täglich, also würde das
                    Casodex durchaus zu seinen Gewohnheiten passen.

                    Übersehe ich weitere Vorteile eines LHRH-Analogons gegenüber
                    dem Anti-Androgen in der gegebenen Situation?
                    Im hohen Alter bekommt ein Ferienaufenthalt in Spanien wohl zurecht
                    einen höheren Stellenwert, als die Wahl einer Therapie gegen einen
                    zwar fortgeschrittenen Krebs, der sich nun schon recht lange
                    kontrollieren liess.

                    Carpe diem!
                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Nicht jeder Patient verträgt Casodex gut und man muss immerhin jeden Tag diese Tabletten einnehmen. Das möchte nicht unbedingt nicht jeder Patient wiederum.
                      Mit dem LHRH-Analogon ist man da auf der "sicheren" Seite. Einmal gespritzt hält es lange. Und die Orchiektomie hält erst recht für immer.
                      Nicht jeder Patient empfindet die Hitzewallungen als störend.

                      Es gibt keine vergleichende Studien von LHRH mit peripheren Antiandrogen, die eine Überlegenheit der peripheren Androgenen hinsichtlich Lebensqualität beweisen.
                      Der Strahlentherapeut.

                      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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