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Gleason Score 3+4=7a Glaeson 3=60 4=40% ICD-O:M8140/3

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    Gleason Score 3+4=7a Glaeson 3=60 4=40% ICD-O:M8140/3

    Wer kann weiterhelfen? Mein Mann hat dieses Ergebnis nach der Stanzbiopsie erhalten. Wir wissen, dass es sich um ein Adenokarzinom handelt. Das Skelettszintigramm hat Gott sei Dank keinen Befund ergeben.

    Freundliche Grüße
    CF

    #2
    Hallo CF,

    zu den eher wenigen Hinweisen zum Ergebnis der Stanz-Biopsie lässt sich auch nur wenig ausführen. Die Malignität nach der Skala des Dr. Gleason besagt, dass die Einstufung für den Wert 3 in 60 % der Biopsate und in 40 % für den Malignitäsgrad 4 vorliegt. Bei ICD-O:8140/3 handelt es sich um eine international gültige Aussage zu der jeweiligen Art des Tumors. Im Fall Deines Mannes also, wie Dir schon bekannt, um ein Adenokarzinom.

    Die nachfolgenden Links enthalten die jeweiligen Bezeichnungen nach ICD:







    Du bzw. Dein Mann sollte sich den vollständigen Pathologenbericht aushändigen lassen. Das ist unerlässlich, um Hinweise zu möglichen Therapiewegen zu geben.

    Gruß Harald

    Kommentar


      #3
      Zitat von grammy0201 Beitrag anzeigen
      Gleason Score 3+4=7a Gleason 3=60 4=40% ICD-O:M8140/3

      Wer kann weiterhelfen? Mein Mann hat dieses Ergebnis nach der Stanzbiopsie erhalten.
      Wir wissen, dass es sich um ein Adenokarzinom handelt.
      Das Skelettszintigramm hat Gott sei Dank keinen Befund ergeben.
      Üblicherweise findet man den Pathologiebericht ja nicht einfach mal eben
      im Briefkasten, sondern der wird einem vom Urologen sorgfältig erläutert.
      Ging da was schief bei Deinem Mann?

      Hier also die gewünschten Erläuterungen (aus betroffener Laiensicht)
      und
      darüberhinaus noch einige Hinweise und Fragen:

      ICD-O:M8140/3
      Das ist die Information, dass es sich um ein Adonokarzinom handle,
      also den "Normalfall" des Prostatakrebses, von dem die meisten hier
      im Forum betroffen sind.


      Gleason Score 3+4=7a
      ein Score von 7 steht für ein mittelgradig bis schlecht differenziertes Karzinom,
      was einer mittleren Agressivität entspricht.
      > http://de.wikipedia.org/wiki/Gleason-Score

      Glaeson 3=60 4=40%
      Das steht schon im "a" des Scores drin:
      Vom weniger malignen Score 3 liegt mehr vor in der untersuchten Probe,
      als vom aggressiveren Score 4, es ist also der günstigere Fall von Gleason
      Score 7 oder kurz GS7. Andersrum wäre es 7b.
      Die %-Zahlen geben die Verteilung der beiden Gradings in der Probe an.


      Je nach PSA-Wert, dem Anstieg dieses Wertes von Messung zu Messung
      (Verdoppelungszeit) und dem Alter deines Mannes sollte so ein Prostatakrebs
      mit GS 7a im allgemeinen therapiert werden. Es gibt aber auch bei GS7
      Ausnahmen, in denen man den Krebs ruhen lässt und den weiteren Verlauf
      "aktiv überwacht".

      Schon mal gut, dass das Szintigramm negativ blieb, was bei einer Erstdiagnose
      allerdings wenig überrascht. Dabei kommt es auch darauf an, wie es überhaupt
      dazu kam, dass Dein Mann sich einer Biopsie unterziehen musste:

      • Hatte er Beschwerden?
      • Hat der Arzt bei der DRU ("fingern") was gefunden?
      • War der im Rahmen der Früherkennung erhobene PSA-Wert zu hoch?


      Mehr Information zu Staging (Das sind die Angaben mit dem grossen T, N und M)
      Alter und PSA-Messungen mit Datum und Wert würde es ermöglichen, etwas
      konkreter zu werden bezüglich dem weiteren Vorgehen, Diagnostik und Therapie
      (soweit das dem Laien überhaupt zusteht - es gibt hier auch Ärzte).


      Hier eine Lektüre für Euch, die ihr in aller Ruhe mal durchlesen solltet:
      http://leitlinienprogramm-onkologie....krebs_1_01.pdf
      Das ist keineswegs die Bibel, gibt aber einen recht guten Überblick.


      Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute im Umgang mit dieser Diagnose.

      Carpe diem!
      Hvielemi
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Hallo,

        eine Ergänzung zu Skelett-Szintigraphie:
        Mit dieser Untersuchung können erst ab einer Größe von etwa 12 bis 15 mm Tumor Metastasen festgestellt werden. In den S3 Richtlinien Leitlinien_Prostatakrebs_s3_update_ langversion wird ein Skelettszintigramm erst ab PSA-Wert größer 20 ng/ml empfohlen.

        Gruß, Jacek

        Werden Sie Manager Ihrer Krankheit, Werden Sie zum Chef Ihrer Gesundheit


        Meine Internet Seiten:
        Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
        Prostata,

        mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
        https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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          #5
          Hallo Jacek,

          nun übertreib mal nicht. Knochenmetastasen werden ab einer Größe von 6 bis 8 mm erkannt. In der Leitlinie wird eine Skelettszintigraphie ab einem PSA-Wert von 10 ng/ml empfohlen.

          Ralf

          Kommentar


            #6
            Wann erhält man ein Knochenszintigramm?

            Zitat von Jacekw Beitrag anzeigen
            In den S3 Richtlinien Leitlinien_Prostatakrebs_s3_update_ langversion
            wird ein Skelettszintigramm erst ab PSA-Wert größer 20 ng/ml empfohlen.
            Wäre nett, zu einem 350 Seiten starken Dokument auch die Seitennummer anzugeben.
            Das hättest Du wohl auch gemacht, wenn Du nachgelesen hättest:

            Auf Seite 52 steht:
            4.2 Staging
            ©
            Leitlinienprogramm Onkologie |S3 Leitlinie Prostatakarzinom
            | Version 2.0, 1. Aktualisierung 2011

            4.14 Empfehlung 2011
            Empfehlungsgrad A

            Patienten mit einem histologisch gesicherten Prostatakarzinom und einem
            PSA
            -Wert von > 10 ng/ml oder einem Gleason-Score ≥ 8 oder einer
            T
            -Kategorie cT3/4 oder Knochenschmerzen sollen eine Skelettszintigraphie erhalten.
            Wenn sich die Ärzte von Grammys Mann an die Leitlinien gehalten haben,
            hat er wohl einen PSA >10ng/ml. Aber wir wollen mal wünschen, dass es
            weniger sei.

            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Hallo Hvielemi,
              Der PSA meines Mannes war zuerst 29, dann nach einer Antibiotika-Therapie(um eine Entzündung auszuschließen) gestiegen auf 34.
              Darum wurde ein Skelett-Szintigramm angeordnet.Meine Frage: Wenn der Tumor doch nicht mittels OP entfernt wird, wie kommt man
              dann an das Staging(TNM)?.
              Ach so, ich habe vergessen: Er hatte keine Beschwerden. Bedingt duch einen Arztwechsel wurde ein check-up gemacht und eine Vergrößerung
              der Prostata festgestellt. Bei der Blutabnahme hat der Arzt vorsorglich auch den PSA genommen, der dann 29 war.
              Schöne Grüße
              grammy

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                #8
                Zitat von grammy0201 Beitrag anzeigen
                Der PSA meines Mannes war zuerst 29, dann nach einer Antibiotika-Therapie(um eine Entzündung auszuschließen) gestiegen auf 34.

                Wenn der Tumor doch nicht mittels OP entfernt wird, wie kommt man
                dann an das Staging(TNM)?.
                Schon interessant, was so ein Arztwechsel bewirken kann.

                T: Das T-Staging erhält man zuverlässig nach der OP. Dann sieht man, ob die Kapsel durchbrochen ist, die Samenblasen noch heil sind etc.
                Aufgrund der Biopsie und des PSA, vielleicht auch der Bildgebung (MRT) lässt sich das T-Staging auch ohne OP abschätzen.

                N: Wird bei der OP durch Entnahme einiger Lymphknoten ermittelt, die dann histologisch untersucht werden. Man könnte die Lymphknoten-Filiae vielleicht auch im MRT sehen.

                M: Solange es nicht weh tut, findet man Fernmetastasen im Bild, oder eben nicht, wie in dem Szintigramm deines Mannes. Freu Dich, er kann M0 schreiben!

                Es ist so:
                Sicher, dass die getroffenen Annahmen stimmen, ist man erst nach der Therapie, wenn der PSA wieder bei 0 ist.
                Oder eben nicht ... (siehe dazu meine Signatur)

                Zum PSA:
                Auch wenn Du die Daten der PSA-Messungen nicht angegeben hast, nehm ich mal an, dass zwischen der Erst- und der Zweitmessung 30 Tage lagen, also die Dauer der Antibiotischen Therapie. Mit diesem PSA-Rechner kommt man auf eine Verdoppelungszeit von gut 4 Monaten.
                Das ist nicht rasend schnell, aber ihr solltet nicht mutwillig Zeit verstreichen lassen vor einem Therapieentscheid.
                Sicher sollte sich Dein Mann auch einem Strahlentherapeuten vorstellen.

                Carpe diem!
                Hvielemi


                Noch eine Bitte:
                Lass die Daten bitte nicht einzeln und bruchstückhaft rauströpfeln.
                Anleitung zur Erstellung einer übersichtlichen PK-Geschichte
                (Aus den Hinweisen zum Forum)
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Hallo Hvielemi
                  vielen lieben Dank für die Aufklärung. Jetzt bin ich schon ein bisschen weiter. Bitte nicht böse sein, dass alles tröpfchenweise gekommen ist.
                  Mein lieber Mann betreibt Vogel-Strauß-Politik. Eines weiß er genau: Er will sich nicht operieren lassen.Nun wollen wir weitersehen, was das
                  Gespräch am Montag bringen wird.
                  Schöne Grüße
                  CF

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                    #10
                    Zitat von grammy0201 Beitrag anzeigen
                    Mein lieber Mann ... weiß ... genau: Er will sich nicht operieren lassen.
                    Liebe CF

                    Bei den bisher bekannten Daten ist das ein sehr vertretbarer Entscheid.
                    Wenn Dein Mann nicht ein schon sehr alter Herr ist, sollte er aber
                    eine Bestrahlung in Betracht ziehen angesichts der bei PSA 34 ng/ml gar
                    nicht selbstverständlichen M0-Situation.

                    Das wird ihm aber sein Doc besser sagen können, denn erstens weiss der
                    mehr, und zweitens ist er dazu berufen.

                    Carpe diem!
                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Lieber Hvielemi,

                      danke für die Antwort. Nein er ist noch kein so alter Herr(69).

                      Schöne Grüße
                      CF

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