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Abwarten oder sofort Zweittherapie?

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    Abwarten oder sofort Zweittherapie?

    Nach einer radikalen Prostatektomie mit ausgedehnter pelviner Lymphadenktomie und diagnostische Urethozystoskopie und der

    Histologie:
    Adenokarzinom der Prostata im Stadium pT3b, pN0 (rechts 0/14, links 0/21) , pL1, pV1 (Lymphknoten arteria niaca extern rechts, Anhängsel mit Krebszellen aber Lymphknoten nicht positiv) , pPn1, Gleson Score: 5 +4 =9, knappe R0-Resktion

    wurde ca. 7 Wochen nach der Operation ein PSA Wert von <0,01 erreicht. (Anmerkung PSA vor der Operation 10,5).

    stellt sich für mich die Frage ob bei einer engmaschigen PSA Kontrolle das Ansteigen des Wertes auf >0,2 abgewartet werden kann bis ggf. weitere Entscheidungen bzgl. Strahlentherapie und Hormontherapie (oder kombiniert) zu treffen sind oder nun direkt Maßnahmen begonnen werden sollten.

    Wo liegen die Vorteile und Nachteile?

    Was ist zu empfehlen?

    #2
    Schwierig zu raten

    Zitat von bergsteiger31 Beitrag anzeigen

    wurde ca. 7 Wochen nach der Operation ein PSA Wert von <0,01 erreicht. (Anmerkung PSA vor der Operation 10,5).

    stellt sich für mich die Frage ob bei einer engmaschigen PSA Kontrolle das Ansteigen des Wertes auf >0,2 abgewartet werden kann bis ggf. weitere Entscheidungen bzgl. Strahlentherapie und Hormontherapie (oder kombiniert) zu treffen sind oder nun direkt Maßnahmen begonnen werden sollten.
    PSA <0.01 ng/ml ist ja gut. Das ist also kleiner, als mit der gewählten Messmethode nachweisbar.
    Das würde ich erst mal in monatlichen Abständen nachmessen, und wenn es so bleibt, später
    zu vierteljährlichen Messungen übergehen.

    Wenn es aber doch, und das ist bei deinen Werten zu befürchten, zu einem Anstieg kommen
    sollte, kannst Du bei noch sehr tiefen Werten zugucken, um einen Hinweis auf die
    Verdoppelungszeit zu bekommen, als Mass für die Aggressivität und als Prognosemittel.
    Dann aber bald in die Hormondeprivation einsteigen, sei dies in Vorbereitung der Radiatio
    oder als alleinige Therapie.
    Wann "bald" sei, ist in weitem Rahmen umstritten. >0.2 ng/ml würde den Leitlinien entsprechen:

    Seite 59 http://leitlinienprogramm-onkologie....krebs_1_01.pdf
    Rezidiv:
    Die Leitlinie definiert es wie folgt:


    • wenn nach radikaler Prostatektomieder PSA-Wert auf mehr als 0,2 ng/ml ansteigt (bestätigt durch eine zweite Messung)
    Ich z.B. hab nach Empfehlung des Tumor-Boards unmittelbar nach der RPE mit
    Gleason Score 4 + 5 = 9a pT3b pN1(2/2) L1 Pn1 R1
    die Spritze (Leuprorelin) verpasst bekommen, aber das war ja eine etwas andere Situation. Mit meinem heutigen Wissen würde ich zuwarten, mindestens bis ich seh, was die VZ macht, und auch um die Einschränkungen der Lebensqualität durch die Nebenwirkungen der AHT hinauszuzögern. (Diese NW empfinde ich nicht als schlimm, aber doch sehr ärgerlich.)

    Dann, also ggf. beim Erreichen des gewählten Schwellenwertes, mit der Spritze (oder auch mit Bicalutamid-Tabletten) "PSA-Kosmetik" treiben, ganz wie ich es dann beim Unterbruch im Sinne der IADT getan hab, in der Annahme, dass dies ein paar Jahre hinhalte.

    Zu der Strahlentherapie nach RPE hat Dir 'unser' Strahlentherapeut bereits Ernüchterndes geschrieben:
    Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
    2. Ob eine Rezidivtherapie (im Sinne einer Bestrahlung) tatsächlich das Überleben verlängert oder lediglich den PSA länger unter Kontrolle hält, ist nicht endgültig geklärt.
    Ob man nach Vorliegen deines Pathologieberichtes eine etwas weniger pythische Auskunft zur Radiatio erteilen könne, weiss ich nicht.

    Carpe diem!
    Hvielemi


    PS:
    Ich fände es sinnvoll, dieses Thema an den bereits bestehenden Thread anzuhängen, dann ist Deine ganze Krebs-Geschichte zusammenhängend dokumentiert. Es geht ja auch diesmal wieder um die Wahl der Therapie und ob überhaupt.
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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