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Hab ich mich richtig entschieden?

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    Hab ich mich richtig entschieden?

    Bei einer Ausschabung vor acht Wochen wurden in 25% der Gewebeteile Krebs gefunden. Bei einem Wert von 1,7 und allen vorangeg. Untersuchungen ein niederschmetterndes Ergebnis. Am Dienstag soll die Nerverhaltende Entfernung der Prostata erfolgen, da in diesem Frühstadium beste Heilungschancen bestehen.(Durch Bauchschnitt). Beim lesen des Forums bekam ich nun Bedenken, ob ich zu früh zugestimmt habe.
    Ist dem so ?
    Liebe Grüße Bernd

    #2
    Hab ich mich richtig entschieden?

    Hallo Bernd,

    aus meiner Erfahrung heraus hast Du richtig entschieden. Bei mir wurde am 15.02.06 bei einer von 10 Proben ein 0,5 mm großesProstatakarzinom fest-gestellt. Am 01.03.06 wurde ich operiert. Am 10.03.06 wurde ich als geheilt entlassen. Vom 23.03. bis 12.04.06 war ich in Anschlussheilbehandlung (unbedingt machen) . Ab Mitte Mai war ich trocken (Kontinenz wieder her-gestellt). Ich habe den Entschluss bis heute nicht bereut und weiß, dass die tickende Zeitbombe Prostata mir keine Probleme mehr macht.


    Gruß Wolfgang A.

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      #3
      Habe ich mich richtig entschieden?

      Hallo Bernd,
      deine Angaben sind etwas spärlich - was heißt denn "Wert von 1,7"? Ist das der PSA-Wert? Und welchen Gleason-Wert hast du? Was wurde dir denn sonst noch bezüglich deines Karzinoms mitgeteilt? Wäre gegebenenfalls nicht auch noch eine DNA-Bild-Zytometrie sinnvoll, bzw. weitere Untersuchungen, um genauere Kenntnisse über deine Krankheit und mögliche Therapien zu erhalten? Du hast bestimmt schon den "Ersten Rat" hier gelesen; falls nicht, würde ich dir dringend ans Herz legen, dies zu tun.
      Es gibt natürlich Menschen, die ohne Umschweife sagen: Weg mit dem Ding! Nun, ich habe nicht dazu gehört und bin auch sehr froh darüber, dass ich mich nicht sofort habe operieren lassen, denn mein Krebs gehört (bisher jedenfalls) anscheinend zu den "Haustierchen", wie die DNA-Zytometrie ergeben hat. Die letzte Entscheidung kann dir zwar niemand abnehmen, aber das sollte dich nicht davon abhalten, dich umfassend zu informieren.
      Alles Gute!
      ruggero1

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        #4
        Hallo Bernd,
        ein klein wenig Vorsicht wäre schon angebracht. Die rel. große Menge PCA-Gewebe von der Ausschabung korreliert im Prinzip nicht mit dem noch kleinen PSA-Wert. (Oder wurde da nur so wenig ausgeschabt, ich kann das Laie nicht beurteilen). Ein großteil der PCA´s wächst von innen nach außen, so daß bei Dir wahrscheinlich schon das meiste "erwischt" wurde. Es gibt allerdings auch seltene Prostatakrebs-Varianten, die kein oder nur wenig PSA produzieren. Daher mein Rat zur Vorsicht. Es hat ja wahrscheinlich bei Dir auch schon eine Schwellung oder Entzündung der Prostata vorgelegen, die für sich schon PSA produziert.
        Welche Voruntersuchungen waren das bei Dir?
        Hat man zumindest eine TRUS (Ultraschall mit rektaler Spule) gemacht, die suspekte Bereiche innerhalb der Prostata oder Organüberschreitung sichtbar machen kann?
        Wie ist der PSA-Wert jetzt?
        Eine Alternative zur OP wäre die Hormonblockade. Damit ersparst Du Dir die u.U. heftigen Neben- und Folgeschäden der OP - ob diese wirklich nervenerhaltend war erfährst Du erst hinterher! Aber die HB dauert natürlich länger, muß sachgemäß durchgeführt werden und erfordert auch später in der Erhaltungsphase eine Beobachtung.
        Nicht zuletzt ist es auch eine Frage des Alters.
        Dann wünsche ich Dir eine glückliche Hand für Deine Entscheidung.
        Gruß PeterP

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          #5
          Ursprünglich war ich wegen einer stark vergrößerten Blase, Restharn bis 1200ml ohne Harndrang, in Behandlung. Die Prostata war nur leicht vergrößert und nicht auffällig. Untersuchungen, Blasenspiegelung, MRT Schädel,neurogene Untersuchung, MRT Körper Röntgen u.s.w. ohne Befund und es wurde ein PSA Wert von 1,7 ermittelt. Bei der Ausschabung, um den Harnablauf zu verbessern, wurde dann der Krebs festgestellt. Im Diagnosegespräch mit Prof.Goepel (Klinikum Niederberg) wurden die verschiedenen Behandlungmöglichkeiten angesprochen und zur kompl. Entfernung durch Bauchschnitt geraten. Glasonwerte u.s.w kenne ich nicht, da ich bisher nichts davon wusste und nicht gefragt habe.
          Ich bin 49 und mußte Anfang des Jahres miterleben wie mein Schwiegervater mit 67 an einem Plasmazytom nach quälender Chemo und Bestrahlung gestorben ist, daher wollte ich mir das nicht antuen und habe der OP zugestimmt. Nur die Angst vor Impotenz lässt mich nun zweifeln ob meine Entscheidung richtig war. Ich hoffe ja,!!
          Gruß Bernd

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            #6
            Hallo Bernd!

            Wenn ich Du wäre, dann würde ich erst noch versuchen, meinen Krebs wirklich kennenzulernen. Dazu gehört u.a. der Gleason-Score. Frag' doch Deinen Arzt einmal, ob der festgestellt wurde.

            Du kannst Deinen OP-Termin verschieben, wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, ob eine OP die richtige Entscheidung ist. Letzteres weißt Du vorher nie zu 100%, aber ohne Informationen über Deinen Krebs ist das Ganze schon eine recht willkürliche Therapieentscheidung (wobei eine OP für viele Mitstreiter sicher eine gute Entscheidung war).

            Ich habe Deine Unsicherheit jetzt wahrscheinlich noch verstärkt, aber eine Prostata-OP-Entscheidung trifft man halt nur ein Mal im Leben.

            Alles Gute wünscht Dir

            Schorschel

            P.S.: Hast Du eigentlich den "Ersten Rat" mal gelesen? Siehe Kasten auf der Startseite des KISP.

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              #7
              Hab ich mich richtig entschieden?

              Hallo Bernd,

              sicherlich bist Du durch die Stellungnahmen von Ruggero, PeterP und Schorschel jetzt verunsichert. Ich habe mir die Profile der 3 angeschaut. Um so glücklicher bin ich mit meiner Entscheidung. Mit der drohenden Gefahr der Impotenz musst Du allerdings leben. Ich bin seit 7 Monaten nervschonend operiert und auch noch nicht potent. Mir waren aber die Tatsache, dass mein Krebs aus dem Körper ist und ich wieder trocken bin wichtiger. Prostataoperationen sind keine Schönheitsoperationen. Es stirbt kaum jemand an Prostatakrebs aber sehr viele mit, will sagen unbehandelt, nicht erkannt oder nicht richtig eingeschätzt. Der Pfleger im Krankenhaus, welcher mit mir die ersten Kontinenzübungen gemacht hat, sagte mir: "Wenn ich mir einen Krebs aussuchen dürfte, dann diesen". Zuerst dachte ich er 15.2.06 wäre mein Unglückstag (Ergebnis der Biopsie). Heute denke ich es war mein Glückstag. Wenn man schon das Glück hat, den Krebs in diesem frühen Stadium zu erkennen, muss man diese Chance auch nutzen und ihn entfernen lassen. Hör auf Deinen Urologen. Frag einen zweiten Urologen, aber zieh die Sache durch. Viel Glück wünscht Dir


              Wolfgang A.
              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 18.10.2006, 14:14.

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                #8
                Zitat von Wolfgang A.
                Hallo Bernd,
                sicherlich bist Du durch die Stellungnahmen von Ruggero, PeterP und Schorschel jetzt verunsichert. Ich habe mir die Profile der 3 angeschaut. Um so glücklicher bin ich mit meiner Entscheidung....
                Wolfgang A.
                Hallo Wolfgang,

                es wäre schön, wenn auch Du Dein Profil eingeben würdest. Dann könnte ich Deine Aussage besser verstehen, zumal ich mit meiner Entwicklung ohne Operation sehr zufrieden bin.

                Herzliche Grüße

                Schorschel

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                  #9
                  Hallo Wolfgang,
                  dem Wunsch Schorschels kann ich mich nur anschließen. Ohne solche Angaben kann man den Beitrag nur schwer nachvollziehen.
                  Mich wundert angesichts der circa 10000 PK-Toten im Jahr in Deutschland auch etwas die Aussage, fast niemand sterbe an diesem Krebs. Verstehe ich da irgendetwas falsch?
                  Auf alle Fälle alles Gute!
                  Wassermann
                  Die Prostata, des Mannes Drüse,
                  Dient den Spermien als Düse.
                  Doch will der Tumor sie zerfressen,
                  Liegt's im eigenen Ermessen,
                  Ob du lässt sie dir entfernen
                  Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                  Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                  Die den Doktoren sehr misstrauen,
                  Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                  Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                  Doch:
                  Egal ob Raubtier oder Haus-
                  tier,
                  so leicht kriegst du das nicht raus
                  hier.
                  Somit komm ich zu dem Schluss:
                  Der Krebs macht einigen Verdruss.

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                    #10
                    Hab ich mich richtig entschieden?

                    Hallo Schorschel - Hallo Wassermann,


                    zwischenzeitlich habe ich mein Profil eingegeben.

                    Die Aussage: Man stirbt nicht "an" Prostatakrebs sondern "mit" stammt nicht von mir, sondern einem Dozenten in der AHB. Wie ich schon aus-führte, muss man "an" diesem Krebs nicht mehr sterben, wenn er frühzeitig erkannt wird. Die meisten der mehr als 10.000 Toten jährlich sterben "mit" diesem Krebs, weil er nicht erkannt bzw. nicht behandelt wird. In meinem Bundesland (Saarland) nutzen nur 15 % der Männer die Vorsorgeuntersuch-ungen. Ich lasse den PSA-Wert seit meinem 40. Lebensjahr überprüfen.
                    Der Hinweis "Schützt Eure Söhne" stammt ebenfalls aus der AHB. Hier gibt man den Tip, dass bereits ab dem 4. Lebensjahrzehnt PSA-Untersuchungen sinnvoll sind. Ich hoffe hiermit die Unklarheiten beseitigt zu haben und wünsche Euch alles Gute vor allem Gesundheit. Vor allem aber wünsche ich Bernd, denn um den geht es hier, dass wir ihn nicht zu sehr verunsichert haben. Falls er sein Vorhaben durchzieht, möge er seine Entscheidung nicht bereuen. Ich drücke ihm am Dienstag jedenfalls fest die Daumen.


                    Gruß

                    Wolfgang A.
                    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 19.10.2006, 13:50.

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                      #11
                      Hallo Wolfgang,

                      danke für die Infos...

                      Ich hoffe nach wie vor, dass ich durch meine Maßnahmen - basierend auf einer hoffentlich relativ friedfertigen Ausprägung unserer Krankheit - ohne OP auskommen werde!

                      Dir wünsche ich weiterhin gute Fortschritte bei Deiner Genesung, und Deinen Wünschen für Bernd schließe ich mich vollinhaltlich an.

                      Viele Grüße

                      Schorschel

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                        #12
                        Hallo Leute, danke erst mal für die Antworten und guten Wünsche. Ich habe mich nochmal mit einem neutralen Urologen unterhalten, da meiner natürlich gerade jetzt Urlaub macht. Fakt ist=-Ich kann nicht mit dem Gedanken leben Krebs im Körper zu haben und mal abwarten was passiert.+ In diesem Stadium der Früherkennung sind die Chancen einer Heilung ohne Rückfall am größten. -Einmal bestrahlt und ich kann nicht mehr operiert werden. Daher werde ich die total OP wohl machen lassen. Am Montag habe ich nach der Eingangsuntersuchung noch ein Gespräch mit dem Prof. und dann wird entgültig entschieden.
                        Gruß Bernd

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                          #13
                          Zitat von xbernd
                          Fakt ist=-Ich kann nicht mit dem Gedanken leben Krebs im Körper zu haben und mal abwarten was passiert.+
                          Gruß Bernd
                          Hallo Bernd,

                          dies ist eine sehr wichtige Aussage...

                          Bei mir war dieser Gedanke nicht so stark ausgeprägt wie bei Dir. Deshalb ist mir meine Entscheidung für die "Aktive Überwachung" relativ leicht leicht gefallen.

                          Was immer Du letztlich entscheidest: Alles Gute!!!

                          Viele Grüße

                          Schorschel

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                            #14
                            Hallo Wolfgang,
                            vielen Dank für den Eintrag. Mit dem Background versteht man deine klare Aussage zur OP viel besser. Ich kan mic dem im Prinzip anschließen.

                            Ich wünschte mir, noch viel mehr der Forums-Autoren würden ihr Profil einstellen, auch manche der erfahrenen.
                            Ich denke, in einem Forum von und für Betroffene lassen sich manche Haltungn und Aussagen besser verstehen und nachvollziehen, wenn man etwas über die Krankheitsgeschichte weiß. Jemand mit einem unerfreulichen OP-Verlauf wird sich anders darüber äußern als jemand, der seit Jahren beschwerde- und rezidivfrei ist. Das gilt für andere Theapien selbstverständlich genauso.
                            Wer sich nur auf wissenschaftlicher Ebene einlassen möchte, kann diesen Aspekt freilich vernachlässigen, auch wenn mir in einem Forum wie diesem, der persönliche Aspekt des Betrofenseins schon wichtig ist.

                            Dir, Wolfgang, wünsche ich weiterhin so viel Erfolg mit der Therapie!
                            Gruß
                            Wassermann
                            Die Prostata, des Mannes Drüse,
                            Dient den Spermien als Düse.
                            Doch will der Tumor sie zerfressen,
                            Liegt's im eigenen Ermessen,
                            Ob du lässt sie dir entfernen
                            Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                            Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                            Die den Doktoren sehr misstrauen,
                            Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                            Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                            Doch:
                            Egal ob Raubtier oder Haus-
                            tier,
                            so leicht kriegst du das nicht raus
                            hier.
                            Somit komm ich zu dem Schluss:
                            Der Krebs macht einigen Verdruss.

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                              #15
                              Hallo Bernd,
                              in unserem Alter sollte man in der Tat das Ziel der Heilung verfolgen. Dass die OP Nachwirkungen haben kann, weiß man. Darüber kannst du im Forum viel lesen. Aus Angst einen eventuell lebensrettenden oder zumindest Lebensqualität erhaltenden Versuch zu unterlassen, hielte ich für ungeschickt. Dass du den Tumor zuerst einmal loswerden willst, verstehe ich nur zu gut. Mir ging es da ganz ähnlich. Allerdings würde ich jetzt durch spez. Untersuchungen in Erfahrung bringen wollen, ob das überhaupt noch möglich ist.
                              Infos über die OP findest du natürlich auf fast allen Websites von Krankenhäusern. Nicht schlecht, wenn auch mit starker Werbetendenz, ist folgende: www.salk.at/lkaurologie/SALKUrologie.htm

                              Wie auch immer, alles Gute
                              Wassermann
                              Die Prostata, des Mannes Drüse,
                              Dient den Spermien als Düse.
                              Doch will der Tumor sie zerfressen,
                              Liegt's im eigenen Ermessen,
                              Ob du lässt sie dir entfernen
                              Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                              Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                              Die den Doktoren sehr misstrauen,
                              Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                              Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                              Doch:
                              Egal ob Raubtier oder Haus-
                              tier,
                              so leicht kriegst du das nicht raus
                              hier.
                              Somit komm ich zu dem Schluss:
                              Der Krebs macht einigen Verdruss.

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