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Prostatakrebs, Gleason-Score 8, Frühstadium?

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    Prostatakrebs, Gleason-Score 8, Frühstadium?

    Guten Abend,


    bei meinem Vater (55 Jahre) wurde vor ein paar Tagen Prostatakrebs diagnostiziert.


    Messung PSA-Wert: 2, 5(Jänner 2013)
    2. Messung PSA-Wert nach 3 Monaten: 3,25


    Biopsie:
    10 Stanzen wurden gezogen, 1 von 10 war befallen, G-score: 8 (5+3).
    Der Arzt meinte Tumor sei länglich und 0,5 cm .


    Weiteres Vorgehen: radikale Prostatektomie (in 4 Wochen), Lymphknoten werden auch angeschaut.


    Der Arzt meinte, dass mein Vater aufgrund der frühen Erkennung noch sehr gute Heilungschancen hat und sich keine Sorgen machen muss.


    Ich bin aber beunruhigt, da der Gleason-Score so hoch ist.

    Kann der Tumor schon gestreut haben oder ist die Wahrscheinlichkeit eher gering?


    Lg Bettina

    #2
    Hallo Bettina,

    in den Forumstexten gibt es die "Partin-Tabelle", darin kann das Risiko zum klinischen Stadium, Metastasenwahrscheinlichkeit, Organbegrenzung, im Kontext von tPSA, Gleason Score, etc. abgeschätzt werden.

    Gruß Helmut

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      #3
      Hallo Bettina,

      Gleason-Grad ist die höchste Stufe der Aggressivität. Ein bereits erfolgtes Streuen ist damit leider durchaus möglich. Bezüglich der Wahrscheinlichkeit hat helmut.a.g. bereits auf die Partin-Tabellen verwiesen. Hier ist der Link dorthin. Allerdings kann eine Statitstik nie etwas über den Einzelfall aussagen.

      Eine baldige OP ist die beste Chance, die Dein Vater derzeit hat. Wenn dabei der Krebs nicht vollständig beseitigt werden kann, werden sich Folgebehandlungen anschließen müssen.

      Ralf

      Kommentar


        #4
        Hallo Bettina

        Der von Dir angegebene Gleason-Score von 5+3 ist zwar sehr hoch, muss aber nicht unbedingt stimmen, weil dieser kein Laborwert ist, sondern der subjektiven Einschätzung des begutachtenden Pathologen unterliegt.

        Man könnte diese eine Stanze nun erneut von einem speziellen (Referenz)-Pathologen untersuchen lassen, nur würde/sollte sich an der therapeutischen Konsequenz, nämlich der Op, nichts ändern.

        Aus meiner Sicht besteht zunächst überhaupt kein Grund zur Panik, da sowohl der Befall der Stanzen als auch der PSA-Wert kein fortgeschrittenes Stadium suggeriert.

        Dies ist allerdings nur meine unverbindliche Einschätzung der Situation, die keinesfalls Anspruch auf Richtigkeit besitzt.

        Alles wird gut !

        Gruss

        Spertel

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          #5
          @betti1999:

          hallo Bettina, ich habe mal in die Partin-Tabelle gesehen. Der Einzelfall sieht natürlich anders aus, so wie es RalfDM schon mit geteilt hat.

          Bei einer befallenen Stanze von 10, dürfte eine T1c, oder max. T2a-Situation vorliegen.

          Daraus folgt die Wahrscheinlichkeit nach Partin:

          (GS = 8-10, tPSA = 2,5-4,0 ng/ml)

          T1c: OB (Organbegrenzt) = 58 % (median)
          KA (Kapseldurchdruch) = 37 %
          SB (Samenblasenbefall) = 4 %
          LK (Lymphknotenstatus) = 1 %

          T2a: OB (Organbegrenzt) = 33 % (median)
          KA (Kapseldurchdruch) = 53 %
          SB (Samenblasenbefall) = 10 %
          LK (Lymphknotenstatus) = 3 %

          Gruß Helmut

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            #6
            alles schön und gut
            wo bleibt die berücksichtigung des prostatavolumens ?
            oder sind ein psa von 7 bei 100 und bei 25 ml etwa gleich gefährlich ?
            @betti 1999
            kennt dein vater das volumen ?
            vielleicht fallen die werte ja noch in die kleinste psa-gruppe 0-2,5

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              #7
              Nein, Nordymann, ein PSA von 7 ng/ml ist wahrscheinlich weiter fortgeschritten in einer kleinen Prostata, als in einer organgengrossen Prostata. Dies, weil die kleine Prostata an sich weniger PSA produziert, als die grosse.
              Somit muss der PSA-Anteil des Krebses bei kleiner Prostata grösser sein.

              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                #8
                Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                Nein, Nordymann, ein PSA von 7 ng/ml ist wahrscheinlich weiter fortgeschritten in einer kleinen Prostata, als in einer organgengrossen Prostata. Dies, weil die kleine Prostata an sich weniger PSA produziert, als die grosse.
                Somit muss der PSA-Anteil des Krebses bei kleiner Prostata grösser sein.

                Hvielemi
                genauuuuuuuuuuu

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                  #9
                  Bei Gleason 5 Anteilen sollte man mit der Beurteilung nach PSA sehr vorsichtig sein , da die Zellen sehr enddifferenziert sind , d. h. mit einer normalen Prostatazelle nicht mehr viel Gemeinsamkeiten hat. Dies kann bedeuten, das die Gleason 5 Anteile kein, oder sehr wenig PSA abgeben.
                  Wie der Arzt aufgrund der Biopsie die genaue Länge des Tumors angeben kann ( er sticht durch den Darm in ein Walnussgroßes Drüsengebilde und kontrolliert seine Treffer am Ultraschallbildschirm) bleibt sein Geheimnis. Kritisches Hinterfragen ist angebracht.
                  Viele Grüße
                  Skipper
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                    #10
                    Zuerst einmal vielen herzlichen Dank an die vielen Kommentare bisher.

                    Der Arzt meinte, die Prostata hat eine normale Größe, weder verkleinert, noch vergrößert.

                    Am Dienstag holen wir uns noch bei einem 3. Urologen Rat. Der OP-Termin steht aber bereits (in 4 Wochen).

                    Ich hoffe mal, dass der Tumor die Kapsel noch nicht durchbrochen und nicht gestreut hat

                    Kommentar

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