Lebensqualität
Ich lese seit meiner Nutzung des Forums (Ende 2012) häufig den Begriff der Lebensqualität. Was beinhaltet aber dieser Begriff?
Jeder definiert ihn vermutlich für sich leicht unterschiedlich. Manchmal wird er in Beiträgen auch abgrenzend, fast schon abwertend, eingesetzt.
AS-Praktizierende "erheben" sich damit gegenüber den Operierten,
Operierte sind verunsichert, was sie da womöglich "geopfert" haben - und vielleicht sogar grundlos, weil IHR Krebs sich zu keinem Raubtier entwickelt hat
(durch die vorgeschaltete OP es auch nicht mehr konnte). Aber wer weiß das schon? Was gewesen wäre wenn man sich anders entscheiden hätte?
"Hätte, hätte, Fahrradkette", sagte letztens ein politischer Promi in einem ähnlichen Fall.
Für mich als Operierten ( Anfang 2008) bedeutet Lebensqualität, dass ich fast alles so machen kann wie früher. Manches auch zusätzlich, aus neuerwecktem
Gesundheitsbewusstsein. Ich fahre Rad (vorige Woche 440 Km über die Alpen), ich jogge wöchentlich meine dreimal 5-7 Km, ich arbeite, schlafe,
lebe, genieße...
Nur eines kann ich nicht mehr: Penetrieren. Ich akzeptiere das, war zwar immer schön aber wenn es nicht mehr geht, dann geht es halt nicht mehr.
Wie es schon in der Bibel steht "Alles hat seine Zeit..."
In meinem Koordinatensystem (wie ich lebe und was mein Leben ausmacht) habe ich eine "Verschiebung" vornehmen müssen.
Sorry, will niemanden zu Nahe treten, mit 40 hätte ich das vermutlich noch etwas anders bewertet, aus der heutigen Sicht eines fast 65 Jährigen, der
jahrzehntelang ein relativ sorgloses und selbstbestimmtes Leben geführt hat und das auch weiterhin gedenkt zu tun, ist das ein eher periphäres Problem.
Mit den "kleinen" Einschränkungen, welche die Grunderkrankung (PCA)
und die daraufhin eingeschlagenen Therapie (nicht nervenschonende Total-OP) mit sich brachte, lebe ich gut, wenn nicht sogar "sehr gut".
Meine Familie war übrigens in die Entscheidungsfindung ("Sicherheit hat Vorrang") eingebunden und trägt die Folgen uneingeschränkt mit.
Mir fehlt in vielen Beiträgen das Positive, Lebensbejahende, was auch erforderlich ist für eine erfolgreiche Bewältigung dieser, unserer, durch die Krankheit ausgelösten, "Lebenskrise".
Natürlich gehört bei mir auch die Bangigkeit dazu, nach jeder Blutabgabe, wie hat sich der PSA Wert postoperativ entwickelt?
Die Nacht zwischen Blutabgabe und telefonischer Nachfrage am nächsten Tag, verläuft etwas "unruhiger" als die restlichen Nächte des Jahres.
Und wenn er über die kritische Marke ansteigt, was kann ICH tun? Und was die Mediziner?
Würde gerne Eure Einstellung erfahren, wie IHR das seht und damit umgeht
Horst1949
Ich lese seit meiner Nutzung des Forums (Ende 2012) häufig den Begriff der Lebensqualität. Was beinhaltet aber dieser Begriff?
Jeder definiert ihn vermutlich für sich leicht unterschiedlich. Manchmal wird er in Beiträgen auch abgrenzend, fast schon abwertend, eingesetzt.
AS-Praktizierende "erheben" sich damit gegenüber den Operierten,
Operierte sind verunsichert, was sie da womöglich "geopfert" haben - und vielleicht sogar grundlos, weil IHR Krebs sich zu keinem Raubtier entwickelt hat
(durch die vorgeschaltete OP es auch nicht mehr konnte). Aber wer weiß das schon? Was gewesen wäre wenn man sich anders entscheiden hätte?
"Hätte, hätte, Fahrradkette", sagte letztens ein politischer Promi in einem ähnlichen Fall.
Für mich als Operierten ( Anfang 2008) bedeutet Lebensqualität, dass ich fast alles so machen kann wie früher. Manches auch zusätzlich, aus neuerwecktem
Gesundheitsbewusstsein. Ich fahre Rad (vorige Woche 440 Km über die Alpen), ich jogge wöchentlich meine dreimal 5-7 Km, ich arbeite, schlafe,
lebe, genieße...
Nur eines kann ich nicht mehr: Penetrieren. Ich akzeptiere das, war zwar immer schön aber wenn es nicht mehr geht, dann geht es halt nicht mehr.
Wie es schon in der Bibel steht "Alles hat seine Zeit..."
In meinem Koordinatensystem (wie ich lebe und was mein Leben ausmacht) habe ich eine "Verschiebung" vornehmen müssen.
Sorry, will niemanden zu Nahe treten, mit 40 hätte ich das vermutlich noch etwas anders bewertet, aus der heutigen Sicht eines fast 65 Jährigen, der
jahrzehntelang ein relativ sorgloses und selbstbestimmtes Leben geführt hat und das auch weiterhin gedenkt zu tun, ist das ein eher periphäres Problem.
Mit den "kleinen" Einschränkungen, welche die Grunderkrankung (PCA)
und die daraufhin eingeschlagenen Therapie (nicht nervenschonende Total-OP) mit sich brachte, lebe ich gut, wenn nicht sogar "sehr gut".
Meine Familie war übrigens in die Entscheidungsfindung ("Sicherheit hat Vorrang") eingebunden und trägt die Folgen uneingeschränkt mit.
Mir fehlt in vielen Beiträgen das Positive, Lebensbejahende, was auch erforderlich ist für eine erfolgreiche Bewältigung dieser, unserer, durch die Krankheit ausgelösten, "Lebenskrise".
Natürlich gehört bei mir auch die Bangigkeit dazu, nach jeder Blutabgabe, wie hat sich der PSA Wert postoperativ entwickelt?
Die Nacht zwischen Blutabgabe und telefonischer Nachfrage am nächsten Tag, verläuft etwas "unruhiger" als die restlichen Nächte des Jahres.
Und wenn er über die kritische Marke ansteigt, was kann ICH tun? Und was die Mediziner?
Würde gerne Eure Einstellung erfahren, wie IHR das seht und damit umgeht
Horst1949
Kommentar