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    der Befund ist positiv!

    Hallo,
    ich heiße Willi (59) und habe am Freitag meinen Befund bekommen - leider positiv. Ich bin vor ca. 2 Wochen zur Prostata - OP ins KH gekommen. Mein PSA war 5,98 und meine Prostata war 79 gr.
    Mein Urologe sagte, dass wahrscheinlich eine offene OP gemacht werden wird, wogegen sich die KH-Ärzte allerdings entschieden haben. Kein tastbarer oder ersichtlicher Grund dafür! Seither habe ich auf die Auswertung gewartet und ich bekam mein Ergebnis telefonisch mitgeteilt. Am Montag habe ich das Aufklärungsgespräch bei meinem Urologen. Sonst weiß ich nichts genaues und meine Bauchschmerzen werden immer schlimmer.
    Was sollte ich unbedingt mit meinem Arzt besprechen und welche Informationen brauche ich von ihm?
    Ich bitte um Input
    Danke
    Willi

    #2
    Zitat von Big-Willi Beitrag anzeigen
    Was sollte ich unbedingt mit meinem Arzt besprechen und welche Informationen brauche ich von ihm?
    Hallo Willi,

    erstmal brauchen wir mehr Information von Dir (nicht über Dich!). Du schreibst von einer Prostata-OP vor ca. zwei Wochen, und dass Du am Freitag – also wohl gestern, 12.7. – Deinen Befund bekommen hast. Da muss man jetzt vermuten, dass es eine "transurethrale Resektomie der Prostata" (TURP) war, also eine Operation wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung, die Dein Wasserlassen beeinträchtigte. In dem Resektionsmaterial wurden Krebszellen gefunden — richtig?

    Um Deine Lage einschätzen zu können, brauchen wir von Dir aus dem pathologischen Befund die Angabe des Gleason-Scores (GS) und den vermutlichen Umfang der Ausbreitung. Letzteres ist bei einer TURP allerdings schwer, weil man nicht weiß, aus welcher Region/welchen Regionen der Prostata die gefundenen Krebszellen stammen. Aber über die Menge müsste es eine Angabe geben.

    Nicht der Urologe bestimmt, was gemacht werden wird, sondern er hat Dich aufzuklären, welche Optionen mit welchen Vor- und Nachteilen es jeweils gibt, und dann bist Du es, der sich das alles durch den Kopf gehen lässt und nach reiflicher Überlegung eine Entscheidung trifft. Dafür hast Du in aller Regel durchaus ein paar Wochen Zeit. Lass Dir am Montag von dem Urologen den Patientenratgeber I zur S3-Leitlinie aushändigen. Wenn er ihn nicht hat – schwaches Bild! Dann bestelle den Ratgeber (umsonst!) bei der Geschäftsstelle Gehrden des BPS. Lass Dir vom Urologen die nächstgelegene Selbsthilfegruppe des BPS nennen. Wenn er das nicht kann oder nicht will – noch schwächeres Bild! Laut der geltenden Urologischen Leitlinie soll er das nämlich sogar unaufgefordert tun. Du findest die Liste der ca. 230 Selbsthilfegruppen hier.

    Reicht das erstmal als Input? Und nochmal: Lass Dich zu keiner baldigen Behandlung drängen – Du hast alle Zeit, Dich ersteinmal gründlich kundig zu machen. Dass Du dieses Forum gefunden hast, war schon mal ein guter Schritt. Noch eins kannst Du tun, wenn Du die oben genannten Daten hast: Ruf bei der Beratungs-Hotline des BPS an. Die Berater nehmen sich die Zeit, die erforderlich ist, um Deine Fragen erschöpfend zu beantworten.

    Ralf

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      #3
      Hallo RalfDm,
      heute war ich bei meinem Urologen. Der Pathologische Bericht besagt:
      1. In 2 Spänen Nachweis einer atypischen mikroazinäre Proliferation.
      2. Gleason-Score: 6 (3+3)
      3. ICD-O: M81 40/3.

      Inzidentelles Prostatakarzinom nach TUR-P vom 04.07. (PSA 4,8); in 2 Spänen nachweisbar.
      Prozedere:
      Radiatio, aktive Surveillance oder radikale Prostatektomie.
      Kann man mit diesen Aussagen und Werten hier etwas anfangen?
      Willi

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        #4
        Hallo Willi,

        Zitat von Big-Willi Beitrag anzeigen
        Kann man mit diesen Aussagen und Werten hier etwas anfangen?
        Kann man. Das sieht nach einem geringaggressiven Krebs im Anfangsstadium aus (man könnte auch sagen "Krebschen"). Du schreibst nichts davon, ob Dein Uro den "Patientenratgeber I" für Dich hatte. Besorge ihn Dir auf alle Fälle und mach Dich zur Active Surveillance kundig. Im Übrigen – lies Dir noch einmal durch, was ich oben geschrieben hatte.

        Ralf

        Kommentar


          #5
          Zitat von Big-Willi Beitrag anzeigen
          Hallo RalfDm,
          heute war ich bei meinem Urologen. Der Pathologische Bericht besagt:
          1. In 2 Spänen Nachweis einer atypischen mikroazinäre Proliferation.
          2. Gleason-Score: 6 (3+3)
          3. ICD-O: M81 40/3.

          Inzidentelles Prostatakarzinom nach TUR-P vom 04.07. (PSA 4,8); in 2 Spänen nachweisbar.
          Prozedere:
          Radiatio, aktive Surveillance oder radikale Prostatektomie.
          Kann man mit diesen Aussagen und Werten hier etwas anfangen?
          Willi
          Hallo Willi,
          eigentlich ist active Surveillance ideal für Sie, nur sollte man, um nichts zu übersehen,
          die Restprostata drei Monate nach der Eingriff noch biopsieren.
          Man wiegt sich in Sicherheit und in der Peripherie habe ich dann einen Gleason 4+5 gefunden ..
          leider mehr als einmal.
          Ist die Kontrollbiopsie aber "sauber", können Sie sich faktisch als derzeit geheilt einstufen.
          ----------------------------------------------------------
          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
          ----------------------------------------------------------

          Kommentar


            #6
            Hallo an alle,
            vielen Dank für die Ratschläge und die PN. Ich warte noch auf die Ergebnisse des CT`s und der Blutentnahme. Dann werde ich mit meinem HA und meinem Urologen ein Gespräch führen und deren Meinung erfragen. Desweiteren werde ich einen Onkologen konsultieren.
            Ich bin mir zur Zeit noch sehr im Unklaren, wohin der Weg geht, aber ich habe ja etwas Zeit; hoffe ich.
            Im Hinterstübchen habe ich allerdings die active Surveillance favorisiert.

            Gruß und Danke
            Willi

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              #7
              Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
              eigentlich ist active Surveillance ideal für Sie, nur sollte man, um nichts zu übersehen,
              die Restprostata drei Monate nach der Eingriff noch biopsieren.
              Man wiegt sich in Sicherheit und in der Peripherie habe ich dann einen Gleason 4+5 gefunden ..
              leider mehr als einmal.
              Ist die Kontrollbiopsie aber "sauber", können Sie sich faktisch als derzeit geheilt einstufen.
              Erlauben Sie, lieber FS, dass ich Kritik übe:

              Wäre der befürchtete GS9 so klein, dass er weder bei der TUR-P Spuren hinterliess,
              noch in kommenden PSA-Messungen einen sichtbaren Anstieg hinterliesse, wäre
              die Wahrscheinlichkeit, ihn per Hohlnadel zu finden, gering.

              Diese Biopsie wäre wohl erst fällig, wenn der künftige PSA-Verlauf vermuten
              liesse, dass sich in der Restprostata noch ein aggressiverer Krebs verstecke.
              Eine PSA-Überwachung ist bestimmt sinnvoll, wobei man so früh wie
              möglich einen Ausgangswert beschaffen sollte, also sobald die Restprostata
              nicht mehr von dem Eingriff gereizt ist.

              Carpe diem!
              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #8
                Ist es aber nicht so, dass ein GS 5 kaum noch PSA produziert (oder habe ich da etwas mißverstanden)?

                Ich schlage mich ja auch mit Gs 5 Anteilen herum, daher die Frage, in wie weit eine PSA Messung dann noch aussagekräftig ist....die Möglichkeit, dass bei der OP die GS 5 Anteile alle "erwischt" wurden und "nur" noch GS 4 verblieben sind, die jetzt
                die RT nowendig machten, ist doch wohl eher gering - oder ?

                Gruß

                Uwe
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                  #9
                  Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                  Ist es aber nicht so, dass ein GS 5 kaum noch PSA produziert (oder habe ich da etwas mißverstanden)?
                  Ich schlage mich ja auch mit Gs 5 Anteilen herum, daher die Frage, in wie weit eine PSA Messung dann noch aussagekräftig ist....die Möglichkeit, dass bei der OP die GS 5 Anteile alle "erwischt" wurden und "nur" noch GS 4 verblieben sind, die jetzt
                  die RT nowendig machten, ist doch wohl eher gering - oder ?
                  Kleine begriffliche Richtigstellung:

                  GG (Gleason-Grad) 5 + GG (Gleason-Grad) 4 = GS (Gleason-Score zu deutsch Gleason-Summe) 9.

                  Wobei bei dieser Konstellation (GG 5 zuerst genannt) der GG 5 über 50 % liegt, also der volumenmässig grössere Anteil von beiden ist.

                  Gruß Ludwig
                  Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                  https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                    #10
                    Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                    Ist es aber nicht so, dass ein GS 5 kaum noch PSA produziert (oder habe ich da etwas mißverstanden)?

                    Ich schlage mich ja auch mit Gs 5 Anteilen herum, daher die Frage, in wie weit eine PSA Messung dann noch aussagekräftig ist....die Möglichkeit, dass bei der OP die GS 5 Anteile alle "erwischt" wurden und "nur" noch GS 4 verblieben sind, die jetzt
                    die RT nowendig machten, ist doch wohl eher gering - oder ?
                    Halt, Halt!

                    Du und ich haben einen GS 4+5 mit allem drum und dran.
                    Der Willi, von dessen TUR-P dieser Faden handelt, hat einen
                    GS 3+3, grad mal in zwei Spänen nachgewiesen.

                    Die von FS erwähnte GS 4+5-Geschichte ist reine
                    Spekulation. Wäre das so, oder auch ein GS 3+4, wäre
                    jedenfalls ein Anteil GG 4 dabei, der genügend PSA produzierte,
                    um bei nunmehr reduzierten Prostatavolumen ein
                    erkennbares Wachstussignal zu liefern.

                    Der PSA von 4.8 vor der TUR-P lässt sich durchaus mit der
                    stark vergrösserten Prostata von rund 80cm3 erklären.
                    Jetzt also erst mal abwarten, messen und dann entscheiden,
                    bevor man sich auf die beinahe aussichtslose Jagd nach
                    dem bösen Wolf im tiefen Wald macht, obwohl man nicht den
                    geringsten Hinweis darauf hat, dass er wirklich drin ist.

                    Was unsere GG 5 Anteile angeht:
                    Die produzieren wahrscheinlich schon noch PSA. Es gibt einzelne
                    Fälle, in denen das nicht der Fall ist. So nimmt die Aussagekraft
                    der PSA-Werte vielleicht ab, aber wenn ich meinen PSA-Verlauf
                    anschaue (siehe Link unten), scheint der PSA heftig mit im Spiel.
                    Die kurzen VZ lassen eher auf GG5 als 4 schliessen in den Metastasen.

                    ABER NICHT BEI WILLI,
                    da gibt es derzeit nicht den geringsten Hinweis auf sowas.

                    Carpe diem!
                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Danke....Du hast recht, wir sollten uns mit dieser Diskussion aus Willis Beitrag trollen, bevor wir da Verwirrung stiften....

                      @ Ludwig, sorry für die begriffliche Unsauberkeit....ich meinte natürlich meine GG 5 Anteile (mein GS ist 4+5 , 75 zu 15 % + 10% GG 3)

                      Gruß

                      Uwe
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                        #12
                        Ich bin gerade etwas konsterniert. Ich habe nichts oder nur wenig verstanden.
                        Muss ich mich erst einmal schlau machen, bei so vielen Abkürzungen und Fachbegriffen raucht mir der Kopf.
                        Kopf kratz!
                        Willi

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                          #13
                          Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                          ch meinte natürlich meine GG 5 Anteile (mein GS ist 4+5 , 75 zu 15 % + 10% GG 3)

                          Gruß

                          Uwe
                          Hä? Ich verstehe nur Bahnhof. Hab ich erwähnt, das ich Frischling bin?

                          Kommentar


                            #14
                            Begriffe und Abkürzungen zum Prostatakrebs

                            Zitat von Big-Willi Beitrag anzeigen
                            Muss ich mich erst einmal schlau machen, bei so vielen Abkürzungen und Fachbegriffen raucht mir der Kopf.
                            Kein Grund zur Verzweiflung, erst recht nicht zur Panik. Im Kopf dieser Seite findest Du unter der Rubrik "Wichtige Links" den Link zu "Begriffe und Abkürzungen". Dort sollte sich alles finden, was der Frischling braucht und sucht.

                            Ralf

                            Kommentar


                              #15
                              Etwas mehr als "Bahnhof" sollte es schon sein

                              Zitat von Big-Willi Beitrag anzeigen
                              Hä? Ich verstehe nur Bahnhof. Hab ich erwähnt, das ich Frischling bin?
                              Klar, Willi,
                              jeder von uns stand mal an dieser Schwelle, aber Du brauchst Dir da keine grossen Sorgen zu machen.
                              Ich hatte ja zu diesen GG-5-Anteilen von Uwe und mir geschrieben:
                              ABER NICHT BEI WILLI,
                              da gibt es derzeit nicht den geringsten Hinweis auf sowas.

                              Am Besten, Du liest mal den Patientenratgeber I zur S3-Leitlinie,
                              den Dir Ralf in Beitrag #2 schonmal empfohlen hatte. Den muss man nicht
                              unbedingt als Brochure bestellen, sondern kann ihn auch runterladen:


                              Da findest Du dann auch die Bedeutung des Gleason-Grades bzw. des Gleason-Scores, und dass der bei Dir festgestellte GS 3+3 das geringste aller Prostatakrebs-Übel ist, für das zunächst mal die "Aktive Überwachung" (AS) in Frage kommt. Du kannst davon ausgehen, dass da nichts mehr kommt, aber eben nicht zu 100%, weswegen der PSA-Wert regelmässig überwacht werden sollte.

                              Carpe diem! (nimm den Tag!)
                              Hvielemi



                              PS:
                              Noch was zur Wertung der Beiträge hier:
                              Uwe und ich sind betroffene Laien, Ralf sehr erfahrener Selbsthilfe-Berater, Urologe FS ist Arzt.
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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