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PSA Wert steigt an

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    PSA Wert steigt an

    Hallo,

    nach dem letzten Urologen-Besuch ist der PSA Wert bei meinem Vater angestiegen. Er bekommt seit Okt. 2010 die Hormonspritze (GS 4+4, T4, Ausgangswert über 300). Hier nun die letzten Werte:
    Jan. 2012: 10,8
    April 2012: 11,4
    Juli 2012: 12,9
    Okt. 2012: 14,2 (hier kam Bicalutamid 150 mg täglich hinzu)
    Jan. 2013: 9,4
    April 2013: 13,5
    Juli 2013: 38
    Lt. Urologe entleert sich die Blase nicht vollständig. Daher hat er 6 Tabletten Tamsublock 0,4 mg bekommen. Er meinte, dass evtl. bei der nächsten Untersuchung im Oktober ausgeschabt werden muss.

    Welche Möglichkeiten gibt es noch den PSA Wert zu senken um das Krebswachstum einzudämmen - oder ist die Chemo nun unumgänglich.

    Danke für eure Hilfe.

    Grüße
    Maria

    #2
    Hallo Maria,

    es sieht so aus, als wenn des Krebs Deines Vater kastrationsresistent geworden ist. Bis vor nicht langer Zeit war dann die Chemotherapie die nächste Stufe. Jetzt gibt es Zytiga® (Abirateronacetat), und nach der unlängst erfolgten Erweiterung der Indikation ist zur Verschreibung auch keine vorangegangene Chemotherapie mehr erforderlich. Allerdings ist Zytiga® sehr teuer, die Behandlung kostet etwa 5.400 €/Monat, und es gibt sicher Ärzte, die davor zurückschrecken, so etwas Teures zu verschreiben. Trotzdem: Dein Vater erfüllt die Indikation und hat somit Anspruch auf das Medikament. Lies im Forumextrakt unter "Medikamente" => "Abirateron" und unter "Th.-Erfahrungen" => "Abirateron".

    Ralf

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      #3
      Hallo Maria:-

      Anders als die deutschen Behandlungsrichtlinien es vorschreiben ist es die Strategie einiger erfahrener amerikanischer Ärzte (Strum, Leibowitz), in fortgeschrittenem Stadium möglichst frühzeitig die wirksamsten Therapien einzusetzen, um moglicht viel belastende Krebsmasse zu entfernen. Die Überlegung ist hier, dass der Körper in frühem Stadium die Nebenwirkungen schwerer Therapien besser verkraftet als später, wenn der Körper durch längere vorangegangene Therapien schon stark geschwächt ist.
      Die Taxotere-Chemotherapie hat ein größeres Wirkungsspektrum als die Hormontherapie und wird an fast allen Orten schon als "leichte", d.h. in wöchtlichem Zyklus mit wesentlichen Vorteilen gegenüber dem 3-wöchentlichen Zyklus angeboten. Sie ist bei Prostatakrebs keine " Himmelfahrtstherapie", wie viele Menschen das glauben. Auch danach kann Zytiga noch eingesetzt werden.
      Mit Tamsolusin-Blocker hatte ich nur unangenehme bis unerträgliche Nebenwirkungen ohne nachhaltige Besserung der Beschwerden. "Ausschabungen" hatte ich inzwischen viermal. Aber die Harnröhre war nach 3-6 Monaten immer wieder zu und ist jetzt kaputt. Auch da kann ich nur zur Vorsicht raten.
      Ich wünsche Euch alles Gute.
      Reinardo

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        #4
        Hallo,

        vielen Dank für euren Rat. Wir hatten bereits unseren Urologen auf eine Chemo angesprochen. Er meinte nur, dass er sie nicht verordnen wird (Aussage war nach Diagnose und vor Hormontherapie), wir sollten uns einen anderen Urologen suchen, der dies tut. Zum Thema Zytika: In den Leitlinien ist das Medikament bereits aufgeführt. Auch hier denke ich, dass unser Urologe zuerst mal noch einen anderen Weg einschlägt, bevor er ein so teures Medikament verordnet. Wir werden uns jetzt erst mal überlegen, ob wir nicht den Urologen wechseln.

        In den Leitlinien ist auch davon die Rede, dass beim Versagen der Hormontherapie noch weitere Medikamente miteinander kombiniert werden um den Krebs noch in Schach zu halten. Gibt es hier noch eine Möglichkeit?

        Danke.

        Grüße
        Maria

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          #5
          Arztwechsel

          Liebe Maria,

          aus dem Umstand, dass der Urologe Deines Mannes keine Chemotherapie verordnen wollte, wage ich zu schliessen, dass er nicht über die erforderliche Zusatzausbildung verfügt oder sich auf dem onkologischen Gebiet nicht sicher fühlt. Das scheint, aus welchen Gründen auch immer, auch für die Anwendung von Zytiga zuzutreffen.

          Der Patient hat aber einen Anspruch darauf, dass ein zugelassenes Medikament, das Nutzen verspricht (und das trifft für Zytiga grundsätzlich zu) bei entsprechendem Bedarf des Patienten auch wirklich eingesetzt wird, und zwar auch wenn es teuer ist; ich verweise auf den Beitrag von Ralf.

          Ich würde, falls ich an der Stelle Deines Mannes wäre, zu einem Uro-Onkologen oder zu einem Onkologen wechseln. Auskünfte über geeignete Ärzte bekommst Du beim BPS, wobei ich Dir empfehle, eine Telefonsprechstunde zu wählen.

          Deinem Mann wünscht alle Gute

          Jürg


          PS: Ergänzend würde ich Dir empfehlen, das Profil für Deinen Mann auszufüllen, damit Deine Gesprächspartner (und wir alle) genügend Sicherheit über die bisherige Entwicklung de PK bekommen - Danke!
          Zuletzt geändert von jürgvw; 04.08.2013, 22:56. Grund: Ergänzung
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #6
            Hallo Maria,
            die Ratschläge der Kollegen waren sehr gut, aber es ist immer eine schwierige Frage, welcher Weg am Ende der richtige war.
            Dein Vater ist jetzt 77 oder auch schon 78. Hier ist jetzt das "biologische" Alter entscheidend für die noch zumutbare Therapie. Welche Begleiterkrankungen liegen noch vor, wie weit ist er schon durch die Krankheit und die bisherige HB geschwächt, wie ist seine persönliche Einstellung zur Krankheit, seine psychische Verfassung usw.
            Weiterhin sollte die Situation auch diagnostisch abgeklärt werden (PET-CT). Liegt z.B. ein Befall der Wirbelsäule vor, wäre u.U. noch eine gesonderte Behandlung erforderlich, falls die Gefahr einer Rückenmarkskompression oder eines Wirbelbruchs besteht.
            Bicalutamid sollte jetzt besser abgesetzt werden. Für die entarteten Krebszellen kann der Wirkstoff zur Nahrung werden und der jüngste starke Anstieg unter Bicalutamid sollte zu denken geben.
            Ein guter Spezialist ist jetzt wichtig. Aber auch ohne Chemo gibt es noch einige Möglichkeiten, die Krankheit weiter unter Kontrolle zu halten. Nicht nur mit Zytiga. Sehr wichtig ist aber jetzt rasches Handeln, damit der PSA-Anstieg gestoppt wird und nicht ausufert.
            Alles Gute,
            Peter

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              #7
              Hallo Maria,
              aus Deinem Berich geht nicht hervor, ob es ein aggressiver Krebs ist, bzw. ob eine Punktion der Prostata stattgefunden hat. der dann vorliegende histologische Befund könnte auch die Anregung einer OP ergeben. Hier kann ich nur Gronau empfehlen. Dort wird nicht offen operiert und nach rund einer Woche ist der Aufenthalt beendet.
              Anschließend könnte -. sofern notwendig - Bestrahlung und Hormonbehandlung erfolgen. So der Ablauf bei mir. Behandlung noch nicht beendet.
              Da mein PSA vor der OP über 97 war, sagte mein Urologe ich sei inoperabel. Hierbei hatte er weder eine Tastuntersuchung noch Ultraschall durchgeführt. Über meine Hausarzt habe ich mich sofort an die Klinik gewandt und dort einen Termin erhalten.
              Die Op verläuft mittels eines Comuters und der Einführung von notwendigem Werkzeug. Dafür werden 5 ganz kleine Schnitte gemacht, mehr nicht. Diese Metode nennt man "Da Vinci " übers Internet mal schlau machen.

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