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Komplikationen und Lösungsvorschläge

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    Komplikationen und Lösungsvorschläge

    Hallo,
    mein Vater hat im Januar die Diagnose Prostatakrebs erhalten.
    Es gab eine dreimonatige Hormontherapie und Anfang Juni die radikale Prostatektomie. Die OP war scheinbar nicht so einfach, aber letztendlich hat es hingehauen (anstatt der geplanten 1 - 2 Stunden hats wohl eher 3 - 4 Stunden gedauert). Einer der 15 entnommenen Lymphknoten war leider auch schon befallen. Also nicht die besten Aussichten.

    Er ist dann am 3. Juli in die Reha gegangen. Ab dort ging es leider bergab:

    Nach 1 - 2 Wochen ist die Verbindung von Harnröhre zur Blase zugenarbt. OP. 5 Tage Krankenhaus. Am Tag nach der OP stellt sich raus, dass er sich MRSA gefangen hat - Antibiotika... (5 Tage jeweils 2 mal täglich 1, 5 Std. Infusion). Natürlich alles nicht sonderlich praktisch für Körper & Geist. Vor allem für die Wundheilung nicht.

    Verlängerung der Reha von drei auf fünf Wochen: Leider hatte er vor einer Woche schon wieder das Gefühl, dass ihm da etwas zuwächst - zum Glück haben sie es früh genug gemerkt und konnten es ohne Operation freischneiden (es hatte sich wieder Gewebe zwischen Harnröhre und Blase gesetzt, aber eine Kathederlegung war noch möglich - es war also nicht ganz zu).

    An Kontinenz ist momentan nicht zu denken - aber was viel wichtiger ist momentan (auch damit das alles mal zur Ruhe kommt und vernünftig heilen kann):

    Wie kann man (evtl. prophylaktisch) gegen die Zunarbung der Verbindung von Harnröhre zur Blase vorgehen?? Gibt es Möglichkeiten?
    - Von Stents hab ich auch schon gehört - aber eine lang andauernde Wirkung haben die Dinger scheinbar auch nicht?!
    - Ein Sphincter dürfte ja nur die letztmögliche Lösung der Verzweiflung darstellen?!

    Es wäre immens wichtig, mal Auswege aus der Misere aufgezeigt zu bekommen, denn so überwiegt nur das Negative und Fortschritte sind in jeglicher Hinsicht nicht möglich...

    LG

    M

    #2
    Hallo,

    ein Buchkatheter wäre gegen die Vernarbung in der Harnröhe möglich, ist aber auch keine Dauerlösung.

    Ein Sphinkter nützt aus meienr Sicht nichts gegen die Vernarbung, denn beim Sphinkter werden ein oder gar zwei Bänder um die Harnröhre gelegt, die zum Urinieren mit Hilfe einer Pumpe im Hodensack aufgemacht und nach dem Urinieren wieder zugezogen werden.

    Die übliche Lösung ist das chirurgische "Schlitzen" der Verengung.

    Gruß

    Hansjörg Burger

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      #3
      Hallo Maximo,

      habe den Bericht über Deinen Vater gelesen und ich möchte Dir sagen, dass ich dasselbe Problem hatte. Bei mir war die Vernarbung extrem stark und die Verbindung zwischen Harnröhre und Blase wuchs bei mir dreimal zu, sodass in Abständen von ca. sechs bis acht Wochen insgesamt dreimal "geschlitzt" werden musste (siehe mein Profil)! Dies nennt man medizinisch Anastomosenstriktur. Nach der dritten "Schlitzung" wurde mir Cortison verordnet und von da an hatte ich Ruhe.

      Das wäre vielleicht auch für Deinen Vater ein Ausweg aus seiner Misere.

      Liebe Grüße
      Siegfried

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        #4
        Vielen Dank schonmal für die Antworten. Problematisch ist vor allem, dass die Geschichte meinen Vater mitten in der empfindlichen Phase direkt nach der OP trifft. Das heißt, der ganze Bereich ist total empfindlich und konnte bisher überhaupt nicht gut heilen, weil dauernd irgendwelche Katheder, usw. eingeführt wurden.
        Es hört sich aber so an, als gäbe es Wege die Anastomosenstriktur zu verhindern - das macht schonmal Mut.
        Jetzt muss nur noch der Keim unter Kontrolle gebracht werden.
        Hat es langfristige Auswirkungen auf die Kontinenz, oder verzögert es einfach nur den Heilungsprozess?

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          #5
          Ich fasse nochmal zusammen, was es an Optionen gibt:

          - Homöopathisches Mittel Thiosinaminum
          - Cortison
          - Frau Prof. Fisch in der UK Hamburg
          - Asklepios - Klinik in Hamburg-Harburg
          - Das nächste Mal nicht schlitzen, sondern lasern?!

          Damit kann man schonmal arbeiten, wobei operativen Eingriffe gerade kaum möglich scheinen.

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            #6
            Auch Laser hat keine geringere Rezidivneigung.
            Cortison in hoher Dosis für 1-2 Wochen nach der OP kann schon etwas bringen.
            Ansonsten muss die Anastomose ausgeschnitten und neu gemacht werden (o.g. Kliniken haben damit Erfahrung)
            Stents u.a. bringen bei fehlender Prostata leider gar nichts.
            Aber vor einem weiteren Eingriff muss er erst einmal Infektfrei sein, sonst sind erneute Probleme vorprogammiert ...
            ----------------------------------------------------------
            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
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              #7
              Hallo @all,

              um den Repair zu minimieren und die Entzündung - mit der Folge einer weiteren Verengung auszuschließen - kann man auch die Schlitzung nach unterschiedlichen Methoden durchführen und eine Kortisonhinterspritzung ins Auge fassen.

              Soll nachhaltig wirken.

              Grüsse
              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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