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TGF-beta, ein Marker für Metastasierung?

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    TGF-beta, ein Marker für Metastasierung?

    hallo Interessierte + Beunruhigte,

    anlässlich der Messung des Transforming Growth Factor TGF beta bei zwei von uns und der Debatte des Messergebnisses
    - beim einen 27, beim anderen 13 ng/ml -
    und dem Vergleich zu dem, was im Strum-Buch auf Seite B5 "Über den transformierenden Wachstumsfaktor (TGF-beta1)" unter Bezug auf eine Studie von Shariat et al. von 2001 steht,
    haben wir zuerst einen Schreck bekommen: Denn der dort angegebene Wert von 4,7 ng/ml für Gesunde wäre natürlich bei unseren Messwerten weit überschritten und auch sonst wäre nach der Interpretation der Studie von weitgehender Lymphknoten- und Knochen-Metastasierung auszugehen.

    Zum Glück gibts das Netz u. ein Gang ins PubMed lieferte die Shariat-Studie in voller Länge (ausserdem gibts bei den Suchgebriffen "Shariat transforming growth factor" jede menge anderer Studien - ein gefundenes Fressen für unsere spezielle spürhund-gruppe "wie finde ich die metastasen", die es ja als lockeres virtuelles Netz hier gibt) - ich habe die pdf-version abgelegt auf


    Dort kann man dann auf S.3 nachlesen, dass die Messwerte im Serum u. im Plasma abweichen. Das Labor antox in München, wo wir haben messen lassen ( www.antox.de, die Messung kostet knapp 50 euro ), liefert "TGF-beta S", also wohl Serum und als Grenzwert wird dort 35 ng/ml angegeben. Die Shariat-Studie gibt für Gesunde, im Serum gemessen, einen wert von 23,89 an, mit einer standardabweichung von 5,35 und einem range von 17,28 bis 37,01.

    Auf jeden Fall, so denke ich, ist das Zytokin TGF-beta im kontext anderer Entzündungs- bzw. Immun-Parameter sehr informativ, gerade (s. Shariat) was die Frage der Ausbreitung des PK im Körper angeht.

    "Der Plasma TGF-beta1 Spiegel korrelierten signifikant mit der Ausbreitung ausserhalb der Prostata, mit dem Befall der Samenblase und v.a. mit dem Befall der Lymphknoten, aber nicht mit dem klinischen Stadium, dem Gleason Score nach Biopsie oder mit dem Status der chirurgischen Grenzen." - Strum, S.B6, Tabellen-Unterschrift.

    Grüsse,
    Rudolf

    #2
    Hallo Rudolf,

    Du hast recht, das TGF-beta spielt bei vielen Tumoren eine wichtige Rolle. Die Firma AntisensePharma in Regensburg (www.antisense-pharma.com) erprobt einen Antisensewirkstoff, der das TGF-beta so spezifisch hemmt, daß es beim Glioblastom zu Rückbildungen des Tumorgewebes gekommen ist (Phase IIb).
    Das Krebsprotein TGF-beta 1 spielt auch beim Prostatakrebs eine entscheidende Rolle. In einer späten präklinischen Entwicklung befindet sich der Wirkstoff AP 110014, der von der obengenannten Firma auch gegen den Prostatakrebs erprobt werden soll.
    TGF-beta fördert die Proliferation, Metastasierung und hemmt die körpereigene Immunabwehr gegen die Krebszellen.
    Ob allerdings über das Antisenseverfahren das TGF-beta wirkungsvoll beeinflusst werden kann, möchte ich bezweifeln. Noch kann man den Wirkstoff nicht systemisch verabreichen und die Zellwandpenetrationsrate ist eher gering.
    Viele Grüße
    Josef

    Kommentar


      #3
      TGF-beta blockieren

      TGF-beta fördert die Proliferation, Metastasierung und hemmt die körpereigene Immunabwehr gegen die Krebszellen.
      hier gibts im volltext ein neueres papier für die Therapie-Option, eine Anti-Tumor Immunantwort zu bekommen, wenn man das TGF-beta blockiert

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