Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mediterranean Diet and Prostate Cancer Risk and Mortality

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mediterranean Diet and Prostate Cancer Risk and Mortality

    Mittelmeer-Diät und Gesamtmortalität nach der Diagnose mit nicht-metastasiertem Prostatakrebs

    Ein Artikel in "European Urology" konnte zeigen, dass eine gesunde Herz-Kreislaufdiät, auch als "mediterrane Ernährung" bekannt, die allgemeine Sterblichkeit von Männern die mit nicht-metastasiertem Prostatakrebs diagnostiziert wurden, senkt. Allerdings zeigt die Studie auch, dass diese Art der Ernährung keinen Einfluss auf das Risiko für die Diagnose einer fortgeschrittenen oder tödlichen Prostatakrebserkrankung, der Progression der Krankheit oder der Prostatakrebs spezifischen Mortalität nach der Diagnose hat. Kenfield und Kollegen [1] analysierten Daten von 47.867 Männern aus der "Health Professionals Follow-up Study", die in der Zeit von 1986 bis 2010 nachbeobachtet wurden. Ziel der Untersuchung war für die Autoren festzustellen, ob die traditionelle mediterrane Ernährung mit einem oder allen der folgenden Eigenschaften in Verbindung steht:

    • Dem Risiko der Diagnose mit fortgeschrittenem oder tödlichen Prostatakrebs
    • Dem Risiko der Prostatakrebs-spezifischen Mortalität bei den Männern, die bereits mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden
    • Dem Risiko der Gesamtmortalität bei Männern, die bereits mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden


    Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie :

    • Zwischen 1986 und 2010 wurden 6.220 Fälle von Prostatakrebs (13,0 Prozent) unter den 47.876 Männer in der Studie diagnostiziert.
    • Von den 6.220 Fällen von Prostatakrebs waren 4.538 Männern mit nicht-metastasierter Erkrankung.
    • Einhaltung einer mediterranen Ernährung wurde nicht mit einem Einfluss auf das Risiko für die Diagnose eines fortgeschrittenen oder tödlichen Prostatakrebs gesehen.
    • Bei Männern mit Prostatakrebs gab es keinen Zusammenhang zwischen regelmäßiger Anwendung der mediterranen Ernährung nach der Diagnose und dem Risiko an Prostatakrebs zu versterben.
    • Es gab aber ein 22 Prozent geringeres Risiko für die Gesamtmortalität (HR=0,78) bei den Männern mit aktiverer Befolgung einer Mittelmeer-Diät nach der Diagnose von Prostatakrebs.


    Die Autoren folgern, dass ein höherer "Med-Diet score" (dh ein größeres Maß an Übereinstimmung mit einer mediterranen Ernährung) keinen Einfluss auf das Risiko für die Diagnose mit fortgeschrittenem Prostatakrebs oder dem Fortschreiten der Krankheit im Laufe der Zeit hatte, aber es hat einen Einfluss auf Risiko für die Gesamtmortalität unter den Männern die mit nicht-metastasierter Erkrankung diagnostiziert wurden, hat.

    Während es (wieder einmal) enttäuschend ist zu sehen, dass eine gesunde Herz/Kreislauf Ernährung keinen Einfluss auf das allgemeine Risiko für die Diagnose einer fortgeschrittenen oder tödlichen Prostatakrebs Erkrankung zu haben scheint, ist es anderseits erfreulich zu sehen, dass Männer die mit nicht-metastasiertem Prostatakrebs diagnostiziert wurden, und eine gesunde Herz/Kreislauf Ernährung nach ihrer Diagnose einhalten, von einer Verringerung ihres allgemein Todesrisikos (Gesamtsterblichkeit) profitieren können.


    Eigene Anmerkungen:
    Dieses uns von Mike Scott[2] vorgestellte Studien Review ist schon etwas kontrovers zu dem, was wir bisher meinten. War doch die "mediterrane Ernährung", also wenig Fleisch, wenn dann Geflügel, viel Fisch und Gemüse, Olivenöl, ect. für uns nicht nur als für das Herz/Kreislaufsystem gesund geltend, sondern wir waren doch ziemlich sicher, dass es auch auf die Prostatakrebserkrankung positiven Einfluss hat. Diese, zwar retrospektiv ausgeführte Beobachtungsstudie mit immerhin 47.867 Männern ist aber nicht einfach wegzuwischen. Meiner Meinung nach bestätigt sich hier ein gewisser Sinneswandel, dahin, dass Ernährung wohl doch weniger Einfluss auf die PCa Diagnose aber auch auf das Fortschreiten der Erkrankung hat. Allerdings sollte man bedenken, dass bei den "Health Professionals", im Vergleich zur Normalbevölkerung, wohl eine eher gesunde Ernährung überwiegen dürfte.

    Da im Niedrigrisikobereich die Sterblichkeit "aus anderem Grund" überwiegt, sollten die Ergebnisse dieser Studie den betroffenen Männern schon vermittelt werden. Ich erinnere mich da an einen Ausspruch von Myers, der immer etwas enttäuscht bis genervt ist, wenn er bei Männern die Krankheit irgendwie unter Kontrolle hat, und diese dann an z.B. Herzinfarkt sterben. Gibt es noch was interessantes aus der "Health Professionals Follow-up Studie"?

    In einem Newsletter aus 2007[4] wurde die Prostatakrebs spezifische Sterblichkeit untersucht. Tomaten- und Fischkonsum[8] erschien günstig, Milch eher ungünstig. Vitamin-D erschien sehr günstig für alle möglichen Krebserkrankungen, bei PCa eher weniger ausgeprägt. Es wurde die Einnahme von 1000 bis 2000IU/Tag empfohlen. Die Wirkung von Vitamin-D ist natürlich davon abhängig, ob der Vitamin-D Rezeptor (VDR) exprimiert wird. Ist dies der Fall, sind die Prognosen nach PCa Diagnose günstiger[6][7].


    Multivariable relative risks and 95% confidence intervals for an increment of 25 nmol/L in predicted plasma 25-hydroxy-vitamin D level for individual cancers in the Health Professionals Follow-up Study (1986–2000).

    Erstaunlich ist allerdings, dass die Diagnose von Hirntumoren, bei allerdings geringen Fallzahlen, mit erhöhten Vitamin-D Werten anzusteigen scheint. Die erhöhte Rate von Hautkrebs dürfte durch gesteigerte Sonneneinstrahlung verursacht sein, was auch den Vitamin-D Spiegel ansteigen lässt. Vertauschung von Wirkung und Ursache?


    Noch was? Ja, SPORT (gäbe es das doch nur als Tablette):

    Fazit
    Bei Männern mit PCa wurde körperliche Aktivität mit einer niedrigeren Gesamtmortalität und Prostatakrebs Mortalität assoziiert. Eine bescheidene Menge anstrengenden Sports wie Radfahren, Tennis, Joggen oder Schwimmen für etwa 3 Stunden pro Woche kann das Prostatakrebs-spezifischen Überleben deutlich verbessern.



    Multivariable-adjusted hazard ratios for (A) all-cause mortality and (B) prostate cancer mortality according to categories of walking duration and pace after prostate cancer diagnosis. An easy pace is less than 2 mile per hour (MPH), a normal pace is 2 to 2.9 MPH, and a brisk pace is = 3 MPH.
    Was man den "Health Professionals" für Antworten abnötigt unter [5].

    That's all for today folks.

    --------------------------------------------------------------
    [1]: Kenfield , Mediterranean Diet and Prostate Cancer Risk and Mortality in the Health Professionals Follow-up Study.
    [2]: Scott, Mediterranean diet and overall mortality after diagnosis with non-metastatic prostate cancer
    [3]: Kenfield, Physical Activity and Survival After Prostate Cancer Diagnosis in the Health Professionals Follow-Up Study
    [4]: Health Professionals Follow-up Studie Newsletter Winter 2007
    [5]: Health Professionals Follow-up Studie Fragebogen
    [6]: Giovannucci, Vitamin D Receptor Protein Expression in Tumor Tissue and Prostate Cancer Progression
    [7]: Giovannucci (PLOS One), Prediagnostic Plasma Vitamin D Metabolites and Mortality among Patients with Prostate Cancer
    [8]: Giovannucci, A Prospective Study of Intake of Fish and Marine Fatty Acids and Prostate Cancer
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    #2
    Hallo,
    was noch offen für mich ist: Sind die Männer mit festgestelltem Prostatakrebs behandelt worden. Z. B. Operation bei den metastasierten Patienten. Was ist mit denen mit nicht metastasierter Erkrankung. Sind diese auch bereits operiert/bestrahlt worden. Wann hört der Niedrigrisikobereich auf? PSA-Wert?
    Ich bin nicht sicher, welche Schlüsse ich für mich daraus ziehen kann.
    Mein PSA-Wert wurde im Mai 2010 mit ca 2 festgestellt und stieg dann langsam auf ca 5. Dort blieb er für 8 Monate um dann innerhalb in 6 Monaten einen Sprung auf ca 7 zu machen.
    Bisher keine Biopsie, damit in 20 Jahren nicht gesagt wird, wie konnte man damals nur so was machen. Ist ja bekannt das riesige Mengen an Krebszellen dabei ins Blut und Lymphsystem gespült werden. Man hat heute zwar keine Erkenntnisse, dass dies schadet, aber wie will man etwas, was Jahre zurückliegt, einer aktuellen Metastase zuordnen. Eigentlich ist für mich der PSA-Wert von ca 10 ein Marker ab den irgendwie gehandelt werden muss. Wenn die Patienten in der Studie aber unbehandelt blieben und überwiegend natürlich verstarben, wirft das möglicherweise eine neue Sichtweise an.

    Kommentar


      #3
      Werner,
      ich kann mir nicht vorstellen, dass man Angestellten im Gesundheitswesen (Health Professionals) keine zumindest leitliniengerechte Therapie anbietet. Natürlich ist diese Gruppe von Menschen in ihrem Verhalten nicht völlig deckungsgleich mit der Normalbevölkerung, weshalb man von gewissen Verzerrungen ausgehen muss.

      Was bei Dir angebracht wäre, kann man schwer sagen, denn wir wissen ja noch gar nicht was die quält. Ist es lediglich einen bakterielle Prostataentzündung oder doch schon Krebs? Wenn es Krebs wäre, müsste auch die Aggressivität bestimmt werden, erst dann könnte man fundierte Ratschläge geben. Gesunde Ernährung, Sport und Vitamin-D3 sollten aber jedem Menschen helfen gesund alt zu werden, wohl denn…
      Who'll survive and who will die?
      Up to Kriegsglück to decide

      Kommentar


        #4
        Hallo,
        Das ist richtig was du sagst. Eine bakterielle Entzündung schliesse ich für mich aber aus, da meine Blutwerte keinerlei Entzündungsparameter zeigen und der PSA-Wert seit drei Jahren kontinuierlich steigt. Ob das hochschießen in den letzten Monaten bedeutet das der Krebs aggressiver wird kann erst die nächste Messung zeigen. Ich gehe davon aus, das Krebs vorliegt. Eine Biopsie lasse ich erst machen wenn ich mich zu einer Behandlung entschlossen habe. Dann möglicht bald nach der Biopsie die Behandlung. Bis dahin versuche ich durch "gesunde" Maßnahmen diesen Zeitpunkt möglicht weit hinauszuschieben.

        Kommentar


          #5
          8 Ways to Keep Cancer Survivors Healthy



          1. Dont't Smoke
          2. Avoid Secondary Smoke
          3. Exercise Regulary
          4. Avoid Weight Gain
          5. Eat a Healthy Diet
          6. Drink Alcohol in Moderation, if at all
          7. Stay Connected with Friends, Family and other Survivors
          8. Get Screening Tests, and go to Regular Check-Ups


          ------------------------------------
          [1]: Stokowski & Terry, Medscape, 8 Ways to Keep Cancer Survivors Healthy
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

          Kommentar

          Lädt...
          X