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Inkontinenzprobleme

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    Inkontinenzprobleme

    Prostata Total-OP am 19.6.13, ab 8.7.13 Reha mit 2x täglich Kontinenztraining, indem sich die Kontinenz von anfänglich 2 auf am Ende der Reha 6 Vorlagen täglich verschlechterte.
    Bisher konnte mir niemand die Ursache dafür erklären. Was kann ich tun, um die Kontinenz schnell und nachhaltig zu verbessern?

    #2
    Hallo Meki,

    die Verschlechterung nach der OP lässt sich damit erklären, dass nach der OP das betroffene Gebiet geschwollen ist und so durch Kompression der Harnröhre die Kontinenz verbessert haben kann.
    Diesen Effekt konnte ich auch bei mir beobachten - im Laufe der ersten 4 Wochen nach OP wurde es erst mal schlechter...das hatte mir aber der Urologe schon bei der Aufnahmeuntersuchung in der Rehaklinik prophezeit, daher kam es nicht so überraschend.
    Allerdings war es nicht so extrem, dass ich 6 Vorlagen gebraucht hätte - insofern kann ich Dir schlecht raten, was heute zu tun sei....

    Neben Training und ggf. div. OP, über die Du dich wahrscheinlich schon belesen hast, fältt mir da nichts ein....nur - schnell wird da vermutlich nichts gehen, wenn 3 Monate nach Reha das Problem unverändert groß ist.

    Was sagt Dein Arzt ?

    Grüße

    Uwe

    P.S. ich habe in Deinem profil gelesen, dass ab kommende Woche die adjuvante RT geplant ist - weiss der Strahlentherapeut um die bestehende Inkontinenz ? ich habe ja den gleichen Ablauf hinter mir und da hieß es, RT erst, wenn die Kontinenz weitestgehend wieder hergestellt ist...
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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      #3
      hallo uwe

      bin am 18.9. operiert worden, bin seit dem völlig dicht und stelle auch keinerlei veränderungen fest
      deine aussagen kann man nicht verallgemeinern
      mein operateur sagte mir, dass er meinen kräftigen blasenschliessmuskel erhalten konnte und ich mit bester kontinenz rechnen könne
      vielleicht ist dieser bei meki nicht so gut erhalten

      frage an den urologen fs:
      kann denn der beckenbodenmuskel eigentlich voll an die stelle des blasenschliessmuskels treten und alleine für vollständige kontinenz sorgen ?

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        #4
        Hallo Peter,

        deshalb schrieb ich ja auch "verbessert haben kann".... ich verallgemeinere im allgemeinen nicht - und schon gar nicht bei unserer Krankheit - da ja nun jeder Verlauf anders ist..

        Der äußere Schließmuskel (den inneren haben wir ja auf dem Tisch gelassen) ist Bestandteil der Beckenbodenmuskulatur und die braucht, sofern nicht bei der Op verletzt, einige Zeit, um die Aufgabe allein erfüllen zu können.
        Vorher hat noch der innere und ggf. die Kompression der Harnröhre durch die Prostata beim dichthalten geholfen.

        Grüße und schönes Wochenende

        Uwe
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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          #5
          @ zitat uwe
          den inneren haben wir ja auf dem Tisch gelassen

          wieso wir, meinst du dass bei DIR der blasenschliessmuskel nicht erhalten werden konnte ?

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            #6
            Hallo Meki24,

            es wurde zurvor schon beschrieben: Strahlentherapie wenn die Kontinenz weitestgehend gegeben ist bzw. wenn das PSA wieder zu steigen anfängt. Ich würde es auf jeden Fall mit den Strahlentherapeuten besprechen, Du hast ja in der Klinik u. a. auch einen sehr bekannten Fachmann.

            Vorab, ich habe ca. 4 Monate Wasserfall gespielt - war garnicht lustig. Dann hat es sich schlagartig gebessert. Aber das ist bei jedem individuell!!! Es gibt keinerlei Verallgemeinerung.

            Nur einen Tip kann ich Dir geben: Biofeetback, d. h. Sonde in den Poppes, Gerät in die Hand und dann kannst Du Dein Training bzw. die Wirkung dessen an dem kleinen Monitor verfolgen. Ich habe es auch als lästig empfunden, gebe ich zu. Aber so hatte ich jeden Morgen "meine" Belastungsübungen aber auch, und das ist mindestens genau so wichtig, die Entlastungsübungen. Ohne das Gerät hätte ich vermutlich aus "Zeitgründen" nichts gemacht - so aber kontinuierlich und das mit Erfolg. Da ist u. a. auch klar ersichtlich, wieviel Du mit dem Kraftaufwand eines Lidschlags erreichen kannst!

            Das Biofeetback-Gerät hatte mir übrigens der Uro verschrieben, wurde nach der Trainingszeit wieder abgegeben. War also recht kostenneutral - aber hat mich sehr weit gebracht.

            Gruss arti
            Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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              #7
              Wenn sorgfältig operiert werden kann bleiben auch große Teile des "Inneren Schließmuskels = Blasenhals" stehen.
              Es gibt verschiedene Techniken, den Auslass auf optimale Größe zu verkleinern - da hat eigentlich jeder Operateur
              "seine eigene kleine Technik", mit mehr oder minder Erfolg.
              Die, meiner unmaßgelichen Meinung nach, beste Technik, die ich live demonstriert bekamm hatten Vater und Sohn Praetorius
              im Klinikum Starnberg. Ich persönlich habe da noch keine Inkontinenz gesehen (wird es sicher aber auch geben), und eine
              extrem hohe Rate an Spontanerektionen nach RPE.

              Bis zum dritten Lebensjahr sind wir AUSSCHLIESSLICH durch den Beckenboden kontinent, der eigentliche Schliessmuskel ist noch nicht ausgereit.
              Das Problem der quergestreiften, willentlich kontrollierten, Beckenbodenmuskulatur ist, dass sie im Gegensatz zur glatten Muskulatur ermüdet bei
              Dauerbelastung. Ausserdem braucht sie einen "Befehl von oben".
              Das ist der Grund, warum meistens die Inkontinenz zum Abend zunimmt - das Gehirn ist ermüdet und denkt nicht mehr daran, Befehl zum Anspannen
              zu erteilen.

              Deswegen ist bei Erwachsenen eine vollständige Kontinenz über Beckenboden immer nur für einen begrenzten Zeitraum möglich, der aber ist ähnlich
              wie ein Marathonlauf trainierbar durch Beckenbodentraining, Elektrostimulation, Biofeedback oder ExMi (Magnetstuhlbehandlung).

              Der Schliessmuskel selbst kann durch Duloxetin (Yentreve, Cymbalta) über Wirkung auf den Nukleus Onuf gestärkt werden.
              ----------------------------------------------------------
              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
              sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
              wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
              vor Ort ersetzen

              Gruss
              fs
              ----------------------------------------------------------

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                #8
                Zitat von nordymann Beitrag anzeigen
                @ zitat uwe
                den inneren haben wir ja auf dem Tisch gelassen

                wieso wir, meinst du dass bei DIR der blasenschliessmuskel nicht erhalten werden konnte ?
                Hallo Peter,

                fs hat es in seinem Post jetzt - logischerweise - besser erklärt. Ich war bisher davon ausgegangen, dass der innere, unwillkürlich gesteuerte Schließmuskel bei der RPE entfernt wird und die Kontinenz dann ausschließlich durch den äußeren, durch die Beckenbodenmuskulatur gebildeten sichergestellt wird. Aber offenbar kann je nach Geschick des Operateurs - und sicher je nach Ausdehung des Tumors auch ein Teil des inneren erhalten werden. Also auch hier wieder nichts, was allgemeingültig wäre.

                Gruß

                Uwe
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                  #9
                  danke fs für die medizinische erläuterungen

                  wahrscheinlich habe ich doch einen sehr geschickten operateur gehabt, der trotz der apfelsinengrossen prostata und der daraus resultierenden beengten platzverhältnisse eben das von dir beschriebene ziel, möglichst viel von mutter natur am blasenschliessmuskel zu retten - begünstigt durch einen grossen muskel, wie er mir sagte - optimal erreicht hat

                  das ergebnis ist bisher wirklich super: kaum besser ablesbar als an der hygiene in meinen unterhosen und schlafanzügen, die um welten besser geworden ist, ich habe bisher nie das gefühl, den schliessmuskel nicht kontrollieren zu können

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                    #10
                    frage:

                    stimmt es, dass ein schwacher beckenboden die potenz nachhaltig beeinträchtigt ?

                    siehe:

                    Kommentar

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