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Zeit nach Bestrahlung

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    Zeit nach Bestrahlung

    Hallo liebe Leser,

    nach RT bis Januar 2013 zeigt sich folgender PSA - Verlauf:

    23.10.2012 0,84
    08.11.2013 bis 04.01.2013 RT mit 70,2 Gr
    02.01.2013 0,72
    28.01.2013 0,68
    21.03.2013 0,79 anderes Labor, künftig nur noch dieses Labor
    11.04.2013 0,68
    28.05.2013 0,73
    11.07.2013 0,60
    17.10.2013 0,75

    Wer hat Erfahrugen und kann diese Ergebnisse bewerten bzw. mir schreiben was zum jetzigen Zeitpunkt daraus gefolgert werden kann?

    Grüße von Bernhard

    P.S. Auch wenn es nicht so angenehm zu lesen wäre, d.h. Klartext ist erwünscht!

    #2
    Bis jetzt kann man, leider, noch keinen Erfolg/Misserfolg ablesen.
    Manchmal hat den tiefsten PSA (Nadir) erst nach drei Jahren.
    Aber, da bisher auch keinerlei Anstiegstendenzen zu verzeichen
    sind würde ich erst einmal positiv denken
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    Kommentar


      #3
      Ich schliesse mich Urologe an. Ein etwas merkwürdiger PSA-Verlauf würde ich jedoch sagen.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

      Kommentar


        #4
        Wobei ich 70.2 Gy für heute Verhältnisse doch für recht niedrig/vorsichtig/konservativ angesetzt halte ....

        @Strahlentherapeut

        Würden Sie sich trauen, so einen Patienten ggf. "aufzusättigen" ???
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        Gruss
        fs
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        Kommentar


          #5
          Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
          Wobei ich 70.2 Gy für heute Verhältnisse doch für recht niedrig/vorsichtig/konservativ angesetzt halte ....

          @Strahlentherapeut

          Würden Sie sich trauen, so einen Patienten ggf. "aufzusättigen" ???
          Eine Bestrahlung bei einem PSA-Ausgangswert von 0,84 deutet auf eine Salvage-Bestrahlung nach RP hin.
          Bei einer Salvage-Bestrahlung nach RP sind heute konservativ immer noch 64 Gy üblich.
          Die hier verwendeten 70,2 Gy liegen schon an der Obergrenze dessen, was unter moderner Dosis-Eskalation bei einer Salvage-Bestrahlung nach radikaler Prostatektomie verstanden wird.

          Kommentar


            #6
            Auch 72 Gy sind für eine Salvage-Bestrahlung nicht unüblich.

            Ralf

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              #7
              Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
              Auch 72 Gy sind für eine Salvage-Bestrahlung nicht unüblich.

              Ralf
              Ja, 72 Gy gibt es in einigen Fällen bei Salvage-Bestrahlung schon, aber es ist keinesfalls die derzeit übliche Dosis.
              Und was soll die Empfehlung einer Dosisaufsättigung von 70,2 auf 72 Gy, also einmalige Nachbestrahlung mit 1,8 Gy, nach fast einem Jahr Unterbrechung bewirken???
              Und wie immer bei den Beratern hier im Forum ist eine Bestrahlung ja nahezu nebenwirkungsfrei und man kann deshalb bedenkenlos die Dosis bis zum Anschlag steigern. Die Realität sieht leider anders aus und manche Urologen haben damit auch Erfahrung.

              Kommentar


                #8
                Ich muss mich entschuldigen, habe nicht gesehen, dass Salvage - dachte Primärbestrahlung
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                Gruss
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                  #9
                  Vielen Dank.
                  Bei der RT wurden 37mal mit 1,8 Gy gearbeitet. Weil der PSA Wert gesunken war gab es zwei weitere Dosen, also 70,2 Gy. Genau das wurde als
                  Obergrenze bezeichnet.
                  Nun bin ich etwas zitterich. Durch Umzug beim neuen Urologe nachgefragt sollte, für den Fall der PSA steigt an, gewartet werden bis ein bildgebendes Verfahren
                  etwas zeigen kann. Das wurde ja schon oft diskutiert. Ich gehe mal von einem Wert >2 aus. Was noch nicht klar ist welche Art die bessere ist: Cholin Pet oder
                  PSMA(?). Oder gibt es noch weitere Möglichkeiten?

                  Grüße von Bernhard

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
                    Nun bin ich etwas zitterich. Durch Umzug beim neuen Urologe nachgefragt sollte, für den Fall der PSA steigt an, gewartet werden bis ein bildgebendes Verfahren
                    etwas zeigen kann. Das wurde ja schon oft diskutiert. Ich gehe mal von einem Wert >2 aus. Was noch nicht klar ist welche Art die bessere ist: Cholin Pet oder
                    PSMA(?). Oder gibt es noch weitere Möglichkeiten?
                    Als bildgebende Verfahren zur Detektion von Metastasen bei PCa Rezidiv kommt in Deutschland ein PET/CT mit den Liganden PSMA, C-11-Cholin oder F-18-Fluor, aber auch ein PET/MR in Frage. (Prof. Barentsz in Nijmegen/Holland experimentierte, und wohl auch wieder, auch mit anderen Tracern wie USPIO http://www.prostatakrebse.de/informa...dia_uspio.html).

                    Welchem Verfahren der Vorzug zu geben ist wird zur Zeit noch unterschiedlich gesehen.
                    Die Heidelberger, die in Deutschland als erste das PSMA PET/CT zum Einsatz gebracht haben, stellen dessen Vorteile, bei der Beurteilung eines PCa Rezidivs, in den Vordergrund.

                    The biodistribution of the novel (68)Ga-PSMA tracer and its ability to detect PC lesions was analysed in 37 patients. Within healthy organs, kidneys and salivary glands demonstrated the highest radiotracer uptake. Lesions suspicious for PC presented with excellent contrast as early as 1 h p.i. with …

                    PET imaging with a [68Ga]gallium-labelled PSMA ligand for the diagnosis of prostate cancer: biodistribution in humans and first evaluation of tumour lesions.
                    Afshar-Oromieh A, Malcher A, Eder M, Eisenhut M, Linhart HG, Hadaschik BA, Holland-Letz T, Giesel FL, Kratochwil C, Haufe S, Haberkorn U, Zechmann CM.
                    Department of Nuclear Medicine, University Hospital of Heidelberg, Heidelberg, Germany. a.afshar@gmx.de
                    "Of 37 patients, 31 (83.8 %) showed at least one lesion suspicious for cancer at a detection rate of 60 % at PSA <2.2 ng/ml and 100 % at PSA >2.2 ng/ml. Median tumour to background ratios were 18.8 (2.4-158.3) in early images and 28.3 (2.9-224.0) in late images."

                    (68)Ga-PSMA PET/CT can detect lesions characteristic for PC with improved contrast when compared to standard (18)F-fluoromethylcholine PET/CT, especially at low PSA levels.

                    Comparison of PET imaging with a 68Ga-labelled PSMA ligand and 18F-choline-based PET/CT for the diagnosis of recurrent prostate cancer.
                    Afshar-Oromieh A, Zechmann CM, Malcher A, Eder M, Eisenhut M, Linhart HG, Holland-Letz T, Hadaschik BA, Giesel FL, Debus J, Haberkorn U.
                    Department of Nuclear Medicine, University Hospital of Heidelberg, INF 400, 69120, Heidelberg, Germany, ali.afshar@med.uni-heidelberg.de.
                    "Thirty-seven patients with biochemical relapse of PC [mean prostate-specific antigen (PSA) 11.1 ± 24.1 ng/ml, range 0.01-116] were retrospectively analysed after 18F-fluoromethylcholine and 68Ga-PSMA PET/CT within a time window of 30 days."
                    "The higher detection rate in 68Ga-PSMA PET/CT was statistically significant (p=0.04)."
                    "Ga-PSMA PET/CT can detect lesions characteristic for PC with improved contrast when compared to standard 18F-fluoromethylcholine PET/CT, especially at low PSA levels."

                    Dem wurde von Prof. Reske, Ulm widersprochen.

                    Comment on Afshar-Oromieh et al.: PET imaging with a [68Ga]gallium-labelled PSMA ligand for the diagnosis of prostate cancer: biodistribution in humans and first evaluation of tumour lesions
                    Sven Norbert Reske, Gordon Winter, [...], and Thomas Kull
                    "A detailed discussion of the many clinical and technical ambiguous aspects of the study is beyond the scope of this letter. However, we think that in a study comprising 37 patients a discussion of 42 patients in the text needs clarification. In addition, we cannot follow the assumption that a prostate involved with prostate cancer and treated with local radiation therapy and androgen deprivation therapy can be regarded as a ‘normal prostate’. Also, interpretation of the clinical state of patient 21 described in the legend of Fig. 7 as harbouring probably dedifferentiated prostate cancer because of positive pelvic nodes and a serum prostate-specific antigen (PSA) concentration of 0.01 ng/ml is confusing as this patient already had a Gleason score of 9 of his primary and bone as well as soft tissue metastases (Table 1) and therapy beyond prostatectomy is not discussed. Moreover, one of the two positive nodes in this patient is an inguinal node, a localization where positive nodes from PCa are very rare."

                    Wahrscheinlich hat sich die Sichtweise inzwischen etwas verändert, nachdem auch Ulm das PSMA PET/CT anbietet.

                    Bei einem Vergleich von PSMA PET/CT und PET/MR im Rahmen einer DFG geförderten Studie (TUM/LMU München) ergab sich das überraschende Ergebnis, dass bei PSA Werten < 1ng/ml die sichere Detektionsrate bei biochemischem PCa-Rezidiv mit PET/MR (ca. 50 % sichere Diagnose) deutlich besser zu sein scheint, als mit PSMA PET/CT. Vielleicht wird Hvielemi die entsprechende Studie in seinem angekündigten Bericht über die Ulmer Tagung erwähnen, da sie dort u.a. auch vorgestellt wurde.

                    In einem anderen Thread wurden vor kurzem die Salvage Lymph Node Dissection (SLND) und ihre Erfolgsaussichten besprochen.

                    SLND könnte eine nächste therapeutische Maßnahme sein, wenn denn das PSA weiter ansteigt. Erfolgsaussichten und -indikatoren dafür sind dort genannt. Ein, aber eben nur ein Kriterium, ist der Abstand zur RP. Je größer der zeitliche Abstand zur Ersttherapie RP um so mehr verringern sich tendenziell die Erfolgschancen von Salvage Maßnahmen mit kurativer Absicht. Gilt sowohl für die Salvage RT, obwohl hier im Forum immer nur das PSA-Wert Intervall 0,2 bis 0,5 ng/ml für den Erfolg genannt wird, als auch für die SLND.

                    Im Fall von Bernhard fehlt das Datum der Prostatektomie.

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                      #11
                      Lieber Guntermann,

                      vielen Dank für deinen ausführlichen und informativen Überblick, vielleicht muss ich davon auch schon bald Gebrauch machen, obwohl ich noch weiter auf fallenden PSA nach Salvage RT hoffe.

                      Das Datum der Prostatektomie hat Bernhard in seinem Profil mit 1.12.2006 angegeben.

                      Gruß
                      Roland
                      Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                      PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                        #12
                        70.2Gy für eine Salvage-Radiotherapie ist eher die Obergrenze dessen, was man heutzutage praktiziert.
                        Die meisten Empfehlungen sprechen von Dosen um die 66 Gy. Aktuell laufen Studien, die untersuchen sollen, ob eine Dosiseskalation Richtung 70+Gy was bringt oder eben nicht.

                        Man darf nicht vergessen, dass man hier die Anastomose bestrahlt. Höhere Dosen könnten zu Strikturen führen.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                          Auch 72 Gy sind für eine Salvage-Bestrahlung nicht unüblich.
                          Sorry, es war Quatsch was ich da geschrieben habe. Ich korrigiere auf Werte von um die 66 Gy.

                          Ralf

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