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    Zeit bis zur Op

    Hallo

    Meine Name ist Bernhard und ich bin 65 Jahre alt.
    Am 15.10.13 Biopsie. ( Ergebnis in meinem Profil )
    Biopsie und der Tag danach waren erträglich. In der folgenden Nacht bekam ich Schüttelfrost und Fieber. Also Notarzt-Krankenhaus. Dort wurde im Blut das E-Coli Bakterium nachgew.
    Zustand einigermaßen stabil. Am folgenden Nachmittag erneut Fieberschub 40,2° und Schüttelfrost, mit Bewusstseinstrübung. Daufhin Antibiose und Umstellung auf 3 x tgl. 50 mg.
    Piperacillin. Dieses Medikament wurde 8 Tage intravenös verabreicht. Am 25.10.13 aus dem Krankenhaus entlassen. Zu Hause 5 Tage Antibiotikum weiter eingenommen.

    Am 28.10. Vorgespräch in der Martiniklinik. Nach Vita und meinen Bericht zum Verlauf meiner Sepsis, wurde Op Termin für den 02.12.13 vereinbart. Op – Rpe offen.
    Der Arzt meinte diese Zeitspanne sollte für meine Genesung ausreichen.

    Heute, 11 tage nach Entlassung aus dem Krankenhaus fühle ich mich immer noch sehr schwach!
    Nachts schwitze ich sehr stark, mein Blutdruck ist erhöht, und z.t. Noch Durchfall.
    Das war vor meinen Krankenhausaufenthalt alles nicht vorhanden. Ich habe immer körperlich
    Gearbeitet, hatte immer Kraftreserven.

    Wenn ich nach meinen „ Bauchgefühl „ gehe, dann möchte ich die Op um ca. 4 Wochen
    Nach hinten verschieben, damit ich dann einigermaßen fit in die Klinik gehe.

    Vielleicht stand hier jemand schon einmal vor so einer Entscheidung?

    Mit besten Gruß
    Bernhard

    #2
    Hallo Bernhard,
    kann Dir keinen Rat aus ähnlicher Erfahrung geben aber ich meine, Deinem Bauchgefühl kannst Du getrost vertrauen und den OP-Termin verschieben.
    Wünshe Dir alls Gute, Gruß Carlos

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      #3
      Moin, moin nach Hamburg,

      bei Glasson 3+4=7 hast du noch etwas Zeit - (4/3 wäre etwas dramatischer).
      Verschiebe den Termin um 3 Monate, dann geht es dir sicherlich besser.

      Nette Grüsse
      Hartmut
      (derzeit in espana)
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        #4
        Hallo Bernhard,
        hattest du vor und nach der Biopsie kein Antibiotikum erhalten und wurde vorher keine Darmreinigung vorgenommen ?
        Stanze 5 enthielt immerhin Gleason 4+3. ( 1,1mm davon 90% Gleason 4)
        Trotzdem ist es wichtig gesund und fit in die OP zu gehen, deshalb würde ich 4 Wochen schieben und in dieser Zeit aktiv etwas für Immunsystem und Fitness tun.
        Gruß Skipper
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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          #5
          Glücklicherweise passieren solche Auswirkungen offensichtlich selten. Ob "Kunst"fehler oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

          Mir scheint es angesichts des körperlichen Stresses, den eine OP darstellt, immer besser, sich vorher physisch und psychisch gut zu fühlen, als jetzt die OP überhastet durchzuziehen.
          Die Verdoppelungszeit ist recht gering (zur genauen Berechnung werden Monatsangaben benötigt - ändert aber nichts an der Aussage!), der PSA liegt relativ niedrig. So wird der PSA 4 Wochen später vielleicht 0,3 ng/l höher liegen.
          Das juckt niemanden!
          Deshalb eindeutige Empfehlung: Verschieben! Sich regenerieren!
          Viel Erfolg dabei wünscht
          Ulli

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            #6
            Ein Kunstfehler ist es nicht - weltweit treten nach einer Biopsie, egal welches Vorbeuge-Antibiotikum verwendet wird, dieses Fieber in etwa 1-2% der Patienten auf.
            Eine solche akute Prostatitis sollte auch nach dem Krankenhausaufenthalt noch mindestens 2 Wochen mit einem oralen Antibiotikum weiterbehandelt werden.
            Testgerecht nach Kultur, die ja inzwischen vorliegen sollte, denn der E. coli wurde ja nachgewiesen.

            Die Kollegen haben einen berechtigten Grund, den Termin zur OP nicht zu weit nach hinten zu schieben:

            - die Entzündung ist kaum vollständig aus der Prostata zu bekommen (Probleme der Prostatitisbehandlung habe ich hier schon mehrfach beschrieben)
            - eine Entfernung der Prostata hätte praktisch auch eine Entfernung der Entzündung zur Folge
            - wartet man(n) nach einer solchen Entzündung zu lange mit der OP vernarbt und verklebt das umgebende Gewebe durch die Entzündung zunehmend und die Erhaltung der Potenz und Kontinenz wird immer schwieriger, weil die unterschiedlichen Schichten miteinander verschmelzen
            ----------------------------------------------------------
            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
            ----------------------------------------------------------

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              #7
              Ich hatte einen Tag vor Biopsie und auch die nächsten beiden Tage ein Antibiotikum genommen. Im Krankenhaus wurde aber fesgestellt, das ich gegen dieses verordnete Antibiotikum Resistent bin. Somit hatte der Keim freie Bahn. Ich habe, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen bin, noch 5 Tage ein Antibiotikum weiter genommen. Gestern Urinprobe. Zum Glück, keine Erreger gefunden. Eine " Antibiose " , vor der Biopsie hätte klar gestellt, welches Antibiotikum wirksam ist.

              Mit Gruß
              Bernhard

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                #8
                Hallo Bernhard,
                Eine " Antibiose " , vor der Biopsie hätte klar gestellt, welches Antibiotikum wirksam ist.Mit Gruß
                Bernhard
                Antibiose - so nennt man die Behandlung mit einem Antibiotikum.

                Antibiogramm - so nennt man die im Labor ablaufende Untersuchung, auf welches Medikament der vermutete Erreger empfindlich reagiert.

                Wikipedia erklärt es:

                Das Antibiogramm ist ein Labortest zur Bestimmung der Empfindlichkeit bzw. Resistenz von Krankheitskeimen gegenüber Antibiotika. Ein Antibiogramm wird vor jeder Antibiotikatherapie empfohlen, falls möglich.

                Ich hoffe, du nimmst mir die Klarstellung nicht übel.

                Winfried

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                  #9
                  Ja du hast Recht, Danke. Antibiogramm meinte ich auch. Ich arbeite noch an meiner Feinmotorik ;-)

                  Bernhard

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                    #10
                    Heute Anruf, von Urologischer Praxis. Es sind immer noch e -coli Keime im Urin.Die letzte Urinprobe vor 4 Tagen hatte ich selbst angestrebt. Und bei der Entlassung aus dem Krankenhaus habe ich daruf bestanden das Antibiotikum für 6 Tage zu nehmen, also 1 Packung. Der Urologe meinte; 2 Tage würden reichen.
                    Morgen soll ich in die praxis kommen und Er verschreibt wieder eine 12er Packung, also für 6 Tage. Ich denke, das ist zu wenig, sollten mindestens für 12 tage sein. Dann würde es mit der Op wohl noch noch gehen. Vorausgesetzt, der Keim ist weg. Ich hätte gleich nach krankenhaus 14 Tage Antibiotikum nehmen sollen.
                    Ich habe mich nun auf meinen Op Termin am 02.12. eingestellt, und nun das. Ich kann mir nicht vorstellen, das eine Op erfolgt, so lange dieser Keim im Urin und sicher auch in der Prostata vorhanden ist. - Mittlerweile habe ich auch kein volles Vertrauen mehr, zu meinen Urologen !

                    Gruß
                    Bernhard

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                      #11
                      Es steht Dir frei, die Meinung eines weiteren Uros einzuholen, z. B. in der Klinik, an der Du Dich angemeldet und zu der Du (hoffentlich) einigermaßen Vertrauen gefaßt hast!
                      myprostate.eu

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                        #12
                        Hallo Bernhard,
                        wesentlich für jeden Patienten ist das Vertrauen zum Arzt/ Urologen; wenn dies nicht mehr voll vorhanden ist, ist es besser den Urologen zu wechseln, dies schon um eine weitere Meinung einzuholen.
                        Eine Op würde ich erst dann machen, wenn Du Dich selbst fit und gesund fühlst. Ausserdem ist es wichtig Deine innere Einstellung in Gleichklang zu bringen und die Sorge wg. Keime im Blut nachweislich auszuschliessen.
                        Gruß
                        Sigi

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                          #13
                          Endlich ..Urin Keimfrei, keine E-Coli Bakterien nachweisbar. Heute war Voruntersuchung für meine Op. am Montag, den 02.12. Prostata noch einmal Untersucht.
                          Tastbefund/Ultraschall, keine Auffällikeiten festgestellt. Abschließend noch ein Gespräch mit meinen Operateur ; Er hat auf die Problematik einer Prostata Op. mit vorausgegangener Prostataentzündung hingewiesen. Es ist nicht aus zu schliessen, das Verklebungen zwischen Nervengeflecht und Prostata bereits statt gefunden haben. Er wird natürlich versuchen Nervenschonend zu operieren. .... Bei mir wurde, leider erst im Krankenhaus ein Antibiogramm angefertigt. Mit dem Ergebnis, das ich gegen das prophylaktisch verabreichte AB =Ciprofloxacin Resistent bin.
                          Ich kann nur jeden, der eine Biopsie vor sich hat empfehlen auf ein Antibiogramm zu bestehen. Auch, wenn es für den Urologen lästig ist, u. Extra Kosten macht.

                          Heute bin ich dankbar, das ich die Sepsis ohne weitere Schäden überstanden habe. Was meine op. betrifft, so kann ich nur hoffen, das die Entzündung nicht all zu viel angerichtet hat.
                          MfG.
                          Bernhard

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                            #14
                            Zitat von Bernhard* Beitrag anzeigen
                            Ich kann nur jeden, der eine Biopsie vor sich hat empfehlen auf ein Antibiogramm zu bestehen. Auch, wenn es für den Urologen lästig ist, u. Extra Kosten macht.
                            Hallo Bernhard, da sprichst Du ein großes Wort gelassen aus! Ich bin vollkommen Deiner Meinung, und ich denke, dass diese Forderung nach einem routinemäßigen Antibiogramm eines nicht allzu fernen Tages Einzug in die S3-Leitlinie halten muss.

                            Ich habe als Hotline-Berater schon mehrfach Männer an der Leitung gehabt, die sich nach einer Biopsie trotz vorangegangener Antibiose mit einer Sepsis auf der Intensivstation wiedergefunden hatten. Es ist im Prinzip bekannt, dass diese Fälle immer mehr zunehmen, weil immer mehr Bakterienstämme auf das routinemäßig verwendete Ciprofloxacin resistent werden. Nur wird von der offiziellen Urologie bisher souverän ignoriert, dass sich da ein Problem zusammenbraut. Erst wenn das Kind im Brunnen liegt, sprich der Patient auf der Intensivstation, wird geschaut, ob seine Darmkeime vielleicht gegenüber dem verwendeten Antibiotikum resistent waren.

                            Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel gefunden (The Incidence of Fluoroquinolone Resistant Infections After Prostate Biopsy—Are Fluoroquinolones Still Effective Prophylaxis? Joseph Feliciano, Ervin Teper, Michael Ferrandino, Richard J. Macchia, William Blank, Ivan Grunberger and Ivan Colon From the State University of New York Downstate Medical School, Brooklyn, New York — der Artikel steht inzwischen nur noch registrierten Benutzern zur Verfügung, ich habe ihn als PDF-Datei vorliegen), in dem aus einer amerikanische Klinik berichtet wird, dass durch das Einführen eines routinemäßigen Antibiogramms vor jeder Prostatabiopsie die Fälle von ernsthaften Komplikationen von, ich glaube (ich müsste nachsehen), 2,4 % auf Null gedrückt werden konnten. Es wurden dann in einer Versuchsreihe Fluoroquinolon-resistente Bakterienstämme bezüglich ihres Ansprechens auf andere Antibiotika überprüft, und es wurden in der Tat sechs Antibiotika identifiziert, die ein hundertprozentiges Ansprechen erbrachten: Cefazolin, Cefotaxim, Cefotetan, Ceftazidim, Ceftriaxon und Amikazin. Ob diese Antibiotika bei uns unter diesen oder unter anderen Namen im Handel sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Die take-home lesson, um mit Dr. Strum zu sprechen, ist also: Es gibt sichere Alternativen zu den Fluoroquinolonen (Ciprofloxacin gehört zu dieser Gruppe von Antibiotika), man muss nur nach ihnen suchen.

                            Eine Quote von 2,4 % ernsthafter Komplikationen mag einem Kliniker niedrig erscheinen, den Patienten, der zu den 2,4 % gehört, tröstet das aber nicht, zumal es sich mit einfachen Mitteln (in dem Beitrag ist - wenn ich mich recht erinnere - von ca. 20 USD für ein Antibiogramm die Rede) hätte vermeiden lassen können.

                            Ralf
                            Zuletzt geändert von RalfDm; 30.11.2013, 11:52. Grund: Ergänzung

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                              #15
                              Hallo,

                              die Cefalosporine der 3. und der 4. Generation gelten aber auch als eingeschränkt wirksam gegen Methicillin(Oxacillin)-resistente Staphylokokken. Außerdem ist für Patienten mit erwiesener Penicillinallergie der Einsatz problematisch und nach meiner Kenntnis nur als i.v. Injektion verfügbar.
                              Das ändert allerdings grundsätzlich nichts an dem Problem, von dem ich ebenfalls überzeugt bin, dass es bei gründlicher Vorbereitung inkl. Antibiogramm vermeidbar wäre. Als Alternative käme ja auch noch die Biopsie über den Damm infrage.

                              Gruß Heribert

                              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                              myProstate.eu
                              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                              (Luciano de Crescenzo)

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