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Heute vor zehn Jahren starb Uwe Peters

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    Heute vor zehn Jahren starb Uwe Peters

    Den meisten heutigen Forumsbenutzern wird der Name Uwe Peters nichts mehr sagen. Uwe war unter Anderem einer der Gründerväter des BPS. Heute vor zehn Jahren, am 24. November 2013, starb er an Prostatakrebs, fast auf den Tag fünf Jahre, nachdem bei ihm ein stark erhöhter (>100 ng/ml) PSA-Wert festgestellt und in der Folge Prostatakrebs diagnostiziert worden waren.

    Auf den Webseiten der Kontakt- Informations- und Selbsthilfestelle Prostatakrebs (KISP), die er am 1.6.2000 als wahrscheinlich erste deutschsprachige Webpräsenz zum Prostatakrebs von Patienten für Patienten ins Leben rief, hat er in fünf Teilen seine Prostatakrebshistorie (PKH) mit allen Erfolgen, Misserfolgen, Irrungen und Wirrungen niedergeschrieben. Den sechsten und letzten Teil seiner PKH schrieb ich dann. Uwe Peters hat die damals sich gerade etablierende deutschsprachige "Prostatakrebsszene" aufgemischt wie wohl kein anderer vor und (bisher) nach ihm. Aus diesem Grunde will ich am heutigen zehnten Jahrestag seines Todes hiermit noch einmal an ihn erinnern.

    In diesem Beitrag beschrieb ich vor 3*½ Jahren, wie Uwe und ich zueinanderkamen und wie wir knapp drei Jahre lang ein Stück Wegs gemeinsam gingen.

    Ruhe in Frieden, Uwe!

    Ralf

    #2
    Hallo Ralf,

    mit Ergriffenheit habe ich den Leidensweg erneut gelesen. Danke, dass du am heutigen Todestag an Uwe Peters erinnerst.

    Am 01.12.1998 wurde bei mir bei einer Blutanalyse durch Zufall ein PSA von > 100 ng/ml festgestellt. Ich war 57 Jahre, Geschäftsführer meiner eigenen GmbH und, wie ich meinte, fit wie ein Turnschuh. Bis dahin bin ich als Reise-Radler p.a. ca. 5000 bis 8000 km durch Europa gefahren, führe eine glückliche Ehe, lebe in einem schönen Haus und habe keine wirtschaftlichen und sonstigen Probleme. Da in meinem Hinterkopf die Sprüche von Prof. Hackethal herumspukten wie z.B. "Siehst Du einen Urologen, lauf so schnell wie Du kannst!" oder "Der Prostatakrebs ist ein Haustierkrebs", bin ich nie zur Vorsorgeuntersuchung gegangen (leider)
    Uwe Peters gehörte keiner Kirche an. Aber mit seinem unermüdlichen Einsatz für andere Männer, die von derselben heimtückischen Krankheit betroffen waren wie er, mit seinem Engagement, von morgens acht bis abends zehn Uhr, an Werk- wie an Feiertagen, per E-Mail, Telefon und Fax anderen Männer nach bestem Wissen und Gewissen Rat und Mut zu geben, hat er für mich unendlich viel mehr an christlicher Nächstenliebe bewiesen als sie so mancher eifrige Kirchgänger besitzt, der gleich am Montagmorgen sein Christentum wieder an der Garderobe abgibt.

    Uwe Peters hat seinen verdienten Frieden gefunden. Keiner, der ihn gekannt hat, wird ihn vergessen.

    Ralf-Rainer Damm, Dieburg, den 30. November 2003


    Viktor von Weizsäcker hat es so formuliert:

    ...Gegen ihn, den Tod, ist der Arzt machtlos: er kann fürs Leben kämpfen, doch nicht gegen den Tod ...(Arzt und Kranker, 1949, K.F.Koehler Verlag, Stuttgart)
    Winfried

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      #3
      Uwe Peters

      Hallo Ralf,

      schon als Pinguin/Gast (vormals Hutschi) bedankte ich mich damals für Deine Rückerinnerung. Uwe, dessen schreibmaschinengedruckte Therapievorschläge ich noch in fotokopierter Ausfertigung gegen einen kleinen Obolus in der SHG Mannheim erwerben konnte, beindruckte mich auch am Telefon mit seiner direkten, ehrlichen und kämpferischen Ausdrucksweise, die nicht überall ankam. Er war auch gelegentlich Gast in Mannheim. Der Reduzierung meines PC-Speichervolumens in Sachen PCa und Forum vor ein paar Monaten fielen auch Filmpassagen, die Uwe in Aktion zeigten, zum Opfer. LudwigS hat sie sicher noch parat für interessierte Leser. Als Harald_1933 möchte ich mich auch heute erneut gern an Uwe und sein Vermächtnis erinnern.

      "Die Weisheit eines Menschen mißt man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen"
      (George Bernard Shaw)

      Gruß Harald

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        #4
        Wenn man in dem Eröffnungsbeitrag von Ralf dem Link auf seinen Beitrag von vor 3½ Jahren weiter folgt, stößt man auch auf meinen Beitrag mit einem Filmausschnitt zu Uwe Peters.

        Hervorgeholt ist er hier:



        Gruß Ludwig




        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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          #5
          Hallo Ralf und alle schon länger hier mitlesenden Betroffenen,
          als ich im November 2002 als PK-Betroffener auf der Suche im Internet dieses (Vorgänger)- Forum gefunden hatte, konnte ich sehr viel Wissenswertes über den PK erfahren und der Name von Uwe Peters war damit auch sehr stark verbunden. Schon damals lernte ich, dass Information und eigenes Wissen bei dieser Krankheit entscheidende Vorteile bieten. Bei der Konsultation von drei Urulogen konnte ich sehr schnell den richtigen Arzt und die damit verbundene Therapie wählen und habe offensichtlich die richtigen Entscheidungen treffen können. Inzwischen macht mir der PK keine Probleme mehr, was natürlch immer auch mit Glück im Zusammenhang zu sehen ist. Das der Tod von Uwe Peters nunmehr schon 10 Jahre zurück liegt ist mir erst wieder durch diesen Beitag bewusst geworden.
          Es grüßt Euch herzlich, Carlos

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            #6
            Danke, Ralf, dass Du diesen grossartigen Mann und Pionier in Sachen "Prostatakrebs-Selbsthilfe" in dieser Form gewuerdigt hast.

            "Tot sind nur die, die vergessen sind" heisst es in einem Spruch, und Dein Erinnern zeigt, dass Uwe Peters nicht vergessen ist.

            Mir wuerde es vermutlich deutlich schlechter gehen, wenn es ihn und seine Ideen nicht gegeben haette; auch an Dich mein Dank, dass Du und Deine Helfer diese

            Arbeit in seinem Sinne fortgesetzt hast.

            Ich waere heute nicht da, wo ich jetzt bin, naemlich unter den Polarlichtern des Nordkap.

            Ich sage mal ganz einfach "Danke"....

            Reinhard

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              #7
              Lieber Ralf,

              gerne und dankbar schliesse ich mich den Worten an, die bis dahin geschrieben wurden. Es ging mir im September 2000 ähnlich wie Dir, als ich ratlos mit meiner Diagnose vor meinem PC sass und versuchte, mir ein Bild davon zu machen, was ich nun zu erwarten hätte. Dank Uwe, aber auch dank Dir und aller Mitstreiter kann ich mich heute trotz damals PSA > 200 und Fernmetastasen immer noch mit meinem PK beschäftigen. Meine Frau hat mir soeben über die Schulter geguckt und findet, auch sie selber dürfe Uwe dankbar sein. Also füge ich meinen Zeilen diese Aussage bei.

              Jürg
              Zuletzt geändert von RalfDm; 26.11.2013, 11:26. Grund: In Abstimmung mit dem Verfasser Tippfehler korrigiert
              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                #8
                Ein herzliches Dankeschön, Ralf/Holger, für unermüdlichen Einsatz im besten Forum für PK!!!

                Gruss,
                WJ

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                  #9
                  Hallo!

                  Ich habe Uwe Peters im Jahr 2000 bei einem Symposium in Heidelberg persönlich kennengelernt und hatte anschließend weiteren Kontakt mit ihm. Seine zupackende und engagierte Art imponierte mir sehr und er hat mir den Kontakt zu Christian Ligensa vermittelt.


                  U.Peters, Chr.Ligensa und der unvergessene Wil de Jongh haben meine Strategie im Umgang mit PK in den ersten Jahren wesentlich mitgeprägt. Inzwischen lebe ich immerhin über 13 Jahre damit.

                  Dank an Ralf für die engagierte Forumsarbeit und für die Erinnerung an einen beispiellosen Vorkämpfer

                  Grüße an alle
                  Helmut

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                    #10

                    Hallo:-


                    Uwe Peters, die drei Grundregeln:

                    Werden Sie ein mündiger Patient !
                    (Weil das Wissen der meisten Ärzte für Sie NICHT ausreicht)

                    Werden Sie Manager Ihrer Krankheit !
                    (Lernen Sie dazu ALLES über Prostatakrebs)

                    Werden Sie Ihr eigener Guru !
                    (Damit Sie Ihre Therapieentscheidung auf gut informierter Basis treffen können)

                    Das sind die Grundsätze und das Vermächtnis Uwe Peters an uns.

                    Persönlich habe ich Uwe Peters – leider - nicht gekannt. Was hat er mich gelehrt? Was habe ich von ihm übernommen?
                    Er hat definiert, was „Selbsthilfe“ ist. Sinn und Gehalt dieses Wortes habe ich von ihm übernommen, ohne es umzudeuten
                    Bücher hat Uwe Peters keine geschrieben, aus denen ich hätte zitieren können. Aber ich habe mich bemüht, für meine Beiträge in diesem Forum in seinem Sinne gut zu recherchieren, aus Fachbüchern zu zitieren, nur zu schreiben, was ich für richtig und für die Wahrheit halte.
                    Auch in der Therapie bin ich seinem Rat gefolgt, habe meinen eigenen Weg gesucht und gefunden.
                    So bin ich Uwe Peters zwar nie begegnet, war aber bemüht, ihm nahe zu bleiben..

                    Was ist uns von Uwe Peters geblieben? Das Wichtigste, das geblieben ist, sind obige Grundregeln, die schon ein Geflügelten Wort sind, das man Beiträgen anhängen könnte, wie das einige hier im Forum tun.
                    Geblieben ist das KISP als geordnete Sammlung vieler Informationen, von Ralf dankenswerterweise fortgeschrieben und gepflegt.
                    Geblieben ist aber insbesondere seine Geisteshaltung, oder wie der Engländer besser sagen könnte, „the spirit of“. Das ist mehr als Geisteshaltung. Das heißt auch Vision, Mut zum richtigen Wort, freiheitliches Denken. Auch Gelassenheit und Zuversicht schwingen mit.

                    Uwe Peters, es is gut, dass es Dich gab.

                    Reinardo . – und adiós -

                    .

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