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Neu hier, Knochenmetastasen

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    Neu hier, Knochenmetastasen

    Hallo, ich bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben, mein Vater 75 Jahre ist an Prostatakrebs erkrankt. Hier kurz sein Krankheitsverlauf:
    Januar 2012 Entfernung der Prostata mit umliegendem Lymphgefäßen T3b
    Hormonspritze
    Februar 2013 Knochenmetastasen im Becken, Gleason Score 5+5=10´,
    4 wöchige Bestrahlung, Zometa. Regelmässige urologische Kontrollen.

    Seit diesem Herbst hat mein Vater Schmerzen im Becken und wird meiner Meinung nach von einem Arzt zum nächsten geschickt. Da mein Vater noch recht fit ist und viel im Garten beschäftigt war indieser Zeit tippte der Hausarzt auf eine Zerrung, kann ja auch möglich sein... er bekam also Krankengymnastik verschrieben bisher ohne Erfolg.
    Zwischenzeitlich war mein Vater beim Radiologen, Orthopäden, Urologen und nach meinem Gefühl will keiner so recht sagen wie es weiter gehn soll.
    Neuster Befund vom Radiologen: ausgeprägte osteopatische Metastisierung (Becken), PSA Anstieg auf 2,53
    Ich geh also davon aus das mein Vater garkeine Zerrung hatte, sondern die Schmerzen von den Metastasen kommen.
    Nächster Besprechungstermin beim Urologen sei aber erst wieder in knapp 4 Wochen!!

    Mein Vater wurde ja im Februar/ März bestrahlt, heißt das es sind jetzt neue Metastasen dazu gekommen bzw das die Bestrahlung gar nichts gebracht hat??

    Wie müsste es jetzt weitergehn?? Ich weiß mit gleason 10 und Knochenmetastasen sind die Aussichten nicht so toll.
    Freue mich über jede antwort.
    LG Sandra

    #2
    Meine liebe Sandra,
    erst mal ein herzliches Willkommen im Club, dem niemand freiwillig beitreten möchte. Sehr schön, dass du dich als engagierte Tochter um die Krankheit deines Vaters kümmern möchtest.Noch besser wäre es natürlich, er würde sich selbst seinem Prostatakrebs stellen.

    Januar-2012: aPSA:fehlt, PT3b, Nx, M1b, GS:5+5 so stellt sich die Sachlage wohl dar. PT3b bedeutet, dass der Krebs in benachbarte Strukturen eingewachsen ist, hier die Samenblase(n). Zusammen mit den Knochenmetastasen und dem hohen Gleasonwert eine ziemlich üble Situation, aus der es leider kein Entkommen mehr geben wird. Der Kampf geht also um Zeit und Lebensqualität, und dem richtigen Verhältnis von beiden. Was man jetzt tun könnte, sollte, müsste, dürfte, ect. ist eine individuelle Entscheidung. Wie kommt dein Vater damit zurecht eine tödlich verlaufende Erkrankung in sich zu tragen? Wie kommen die Angehörigen damit klar? Wird das offen diskutiert, oder eher totgeschwiegen? Wie ist das Verhältnis zu seinem Arzt? Was erwartet dein Vater noch durch Behandlungen zu erreichen?

    ...Mein Vater wurde ja im Februar/ März bestrahlt, heißt das es sind jetzt neue Metastasen dazu gekommen bzw das die Bestrahlung gar nichts gebracht hat??...
    Wahrscheinlich doch schon. 4 Wochen RT deutet auf eine palliative RT von Knochenmetastasen hin (z.B. 20*2Gy). Wenn die neu entstandenen nicht im Zielgebiet lagen, dann wäre das eine unabhängige Entwicklung. Der PSA Wert ist in diesen Situationen nur ein bedingt tauglicher Parameter! Symptomatische Knochenmetastasen ohne große PSA Erhöhung sind leider wieder mal ein ganz schlechtes Zeichen!

    Um wirklich sachliche Hinweise auf mögliche Optionen zu geben, bräuchte ich mehr Infos. Um dich aber hier nicht völlig alleine zu lassen habe ich das mal geschrieben, auch wenn es dir nicht wirklich helfen wird.

    All the best
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #3
      Lieber Andi,

      es zeichnet Dich aus, dass Du nun nach etlichen Stunden Sandra das Gefühl genommen hast, hier doch keine Hinweise mehr zu der aktuellen PCa-Situation ihres Vaters zu bekommen. Ich bin allerdings sicher, dass sich auch noch Daniel Schmidt, unser Strahlen-Therapeut hier einschalten wird. Gut möglich, dass auch Professor Martin Schostak noch Zeit erübrigen kann, um zum von Sandra eröffneten Thread seine Meinung einzubringen.

      @Liebe Sandra,

      Andi (LowRoad) hat schon das Wesentliche umrissen. Es gibt schon noch Hoffnung auf eine humane Lösung der beschriebenen Beschwerden Deines Vaters. Alles Gute für ihn.

      "Pessimisten sind Leute, die mit der Sonnenbrille in die Zukunft schauen"
      (Heinz Erhardt)

      Gruß Harald

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        #4
        Hallo Sandra,
        bei Gleason 10 und Knochenmetastasen sollte
        1. Zometa vierwöchentlich gegeben werden (oder XGEVA)
        2. Samarium-Therapie dreimonatlich und später - bei Verfügbarkeit - besser Alpharadin.
        Das nimmt nicht nur die Schmerzen, sondern "findet" auch kleine Herde und kann bei mehrfacher Anwendung auch lebensverlängernd sein
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        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
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          #5
          Hui, bin sprachlos über die vielen Antworten, vielen Dank!
          Also der PSA Wert vom Januar 2012 weiß ich leider nicht, bin mir aber sicher er war nie sehr hoch, 3 Lymphbahnen/gefäße (?) waren bestreut.
          Mein Vater hat über diese ganze zeit ca. 10 Kilo abgenommen, meiner Meinung nach ist er aber immer noch recht fit, versucht sich abzulenken (Spaziergänge, Radfahren...soeit dies die momentanen Schmerzen zulassen). Meine Mutter schweigt eher über dieses Thema.
          Ich habe ein ganz gutes Verhältnis zu meinem Vater und wir reden offen über die Krankheit, momentan versucht er seine finanziellen Geschäften (Erbe) zuregeln, was mich doch dann schon sehr stutzig macht!!!!!! Aber er meint mit diesen neuen Knochenmetastasen hat er nicht mehr lange zu leben!!???
          Vom Orthopäden hat er Tramal Tbl. gegen die schmerzen bekommen.
          Er bekommt alle 4 Wochen Zometa und alle 3 Monate eine Spritze ( für die Knochen).
          Im Moment versuche ich meinen Vater zu überreden den Termin beim Urologen in 4 Wochen, vorzulegen.
          LG Sandra

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            #6
            Liebe Sandra,

            hier noch eine kleine Ergänzung: Zometa wird als Infusion verabreicht, Xgeva als Spritze. Ergänzend sollte Dein Vater 500 mg Calcium und 400 I.E. Vitamin D pro Tag (Tabletten) erhalten.

            Mit besten Wünschen

            Jürg
            Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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              #7
              400 IE Vitamin D sind in der Regel absolut zu wenig!
              Am Besten kontrolliert man die Dosierung an Hand des Blutspiegels, aber
              erfahrungsgemäß braucht ein Nichtsolariengänger, Nichtsonnenanbeter
              etwa 3500 bis 4000 IE um einen vernüftigen Spiegel zu halten.
              Und 4000 IE täglich konnten auch nach jahrelagen Daueranwendung keine
              negativen Folgen gesehen werden.
              (Ein "Urlauber" in der Sonne bildet über 20.000 IE täglich selbst!)
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              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
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              Gruss
              fs
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                #8
                Uff, hochverehrter Urologe,

                ich war davon überzeugt, die in der Information des Herstellers von Zometa angegebene Dosierung von IE Vitamin D dürfe ich ohne Bedenken weitergeben. Natürlich lasse ich mich gerne belehren, entschuldige mich bei Sandra - und beschaffe mir mehr IE Vitamin D.

                Beste Grüsse aus dem Nebel

                Jürg
                Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                  #9
                  Hallo liebe Forummitglieder,
                  mein Vater hat seit einer Woche ein sehr dickes Bein (Wasseransammlung), nur die rechte Seite die auch von Metastasen betroffen ist bzw. im Frühjahr bestrahlt wurde. Die Ödeme beginnen an der Leiste bis runter zum Fuß.
                  Venen sind ok, also keine Thrombose.
                  Hat jemand von Euch eine Erklärung dafür ob die Ödeme von den Knochenmetastasen in der Hüfte kommen? Sind momentan echt ratlos.
                  Er bekommt auch Lymphdrainage, bisher mit wenig Erfolg. Bin über jede Antwort dankbar.
                  Gruss Sandra

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                    #10
                    Das wird wahrscheinlich von Lymphknotenmetastasen im kleinen Becken kommen. Er sollte
                    Oberschenkel-Maßkompressionsstrümpfe Kompressionsklasse 2
                    verschrieben bekommen. Durch den Gegendruck kann das Lymphödem in der Regel gut beherrscht werden.
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                    Gruss
                    fs
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                      #11
                      Danke für die rasche Antwort, mein Vater trägt Kompressionstümpfe und legt auch so oft wie möglich die Beine hoch, bisher mit wenig Besserung. Sollten die Probleme von den Lymphknotenmetastasen kommen muß er wohl damit langfristig leben, die Metastasen verschwinden ja nicht von alleine?? Sehe ich das richtig oder können sich Metastasen wieder regenerieren, damit die Ödeme zurückgehen?

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                        #12
                        Hallo,
                        das Problem mit dem geschwollenen Bein beschäftig uns immer noch sehr, immer noch geschwollen von Fuß bis Leiste hoch. Mein Vater tägt tapfer die Kompressionsstrümpfe, hat mehrmals die Woche Lymphdrainage, geht viel schwimmen, doch trotz allem schwillt das Bein nicht ab. Hat jemand noch eine Idee?
                        LG Sandra

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                          #13
                          Geschwollenes Bein - Blutgerinnungsstörung ?

                          Hallo Sanbdra,

                          Hallo,
                          das Problem mit dem geschwollenen Bein beschäftig uns immer noch sehr, immer noch geschwollen von Fuß bis Leiste hoch. Mein Vater tägt tapfer die Kompressionsstrümpfe, hat mehrmals die Woche Lymphdrainage, geht viel schwimmen, doch trotz allem schwillt das Bein nicht ab. Hat jemand noch eine Idee?
                          LG Sandra
                          Einige Fragen:
                          Besteht eine Koagulopathie (Blutgerinnungsstörung)
                          Wie sind die Blutgerinnungswerte? Blutbild ? Thrombozyten ? "Quick" oder besser INR

                          Löchere den Hausarzt!

                          Winfried

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