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    Bilirubin

    Nachdem ich im Januar 2012 mittels da Vinci operiert wurde, verlief bislang alles gut. Alle Nachuntersuchungen verliefen ohne Befund. Lediglich der Bilirubinwert beläuft sich seit der letzten Untersuchung vor 14 Tagen auf 1,5 (Referenzwert bis 1). Alle anderen Blutwerte sind i.O. Weder hatte ich Gallensteine noch verdorbenes Essen. Was also kann die Ursache sein und welche Bedeutung hat dieser Wert.
    Vielen Dank

    #2
    Bilirubinämie unklarer Genese DD Morbus Meulengracht

    Hallo Ernst,

    Nachdem ich im Januar 2012 mittels da Vinci operiert wurde, verlief bislang alles gut. Alle Nachuntersuchungen verliefen ohne Befund. Lediglich der Bilirubinwert beläuft sich seit der letzten Untersuchung vor 14 Tagen auf 1,5 (Referenzwert bis 1). Alle anderen Blutwerte sind i.O. Weder hatte ich Gallensteine noch verdorbenes Essen. Was also kann die Ursache sein und welche Bedeutung hat dieser Wert.
    Vielen Dank
    zur Beurteilung notwendig
    1. Blutbild
    2. Eisen, Ferritin
    3. AP, YGT, GOT,GPT, LDH (!)
    4. Bilirubin auftrennen: direktes und indirektes Bilirubin
    5. BKS und CrP
    6. Eiweißelektrophorese

    ...und das alles mit einem erfahrenen klinisch versierten Kollegen anlässlich einer subtilen Leber-Sonographie besprechen. Zwischenzeitlich hat dann das Praxislabor auch noch den Urin auf Urobilinogen getestet. Dann kannst Du beruhigt nachhause gehen.

    Raus kommt eine Bilirubinämie (Bilirubin im Blut) unklarer Genese. Zu Zeiten der erhofften Wehruntauglichkeit gab es häufig die Diagnose M. Meulengracht, eine biokosmetische Konjugationsschwäche bei der Verstoffwechselung des Eisenträgers Hämoglobin.

    Zur Entstehung: Das rote Blutkörperchen (Hämoglobin) transportiert den Sauerstoff im Blut. Seine Lebensdauer beträgt circa 3 Monate. Es wird also immer neues Hämoglobin gebildet und das alte Hämoglobin wird "entsorgt". Und zwar über den Darm. Deshalb wird der Stuhl braun. Dabei spielt der Gallengang und der Pankreasgang eine Rolle.

    Wenn dieser Gang oder das Gangsystem verstopft ist (wie beim Gallenstein, der gerade den Gang verstopft), dann kann das Hämoglobin in Bilirubin nicht korrekt umgewandelt werden, der Stuhl wird weiß, der Urin biebraun und die Haut sowie das Augenweiß gelb (Gelbsucht).

    Es gibt natürlich leider auch ganz andere Störungen, wie Hepatitis oder eben Metastasen mit Absiedelungen in der Leber.

    Aber bei dir sieht das - wenigstens in Kenntnis der spärlichen Angaben - harmlos.

    Mach deine Werte hier publik.

    Winfried

    Kommentar


      #3
      Meine Werte

      Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
      Hallo Ernst,



      zur Beurteilung notwendig
      1. Blutbild
      2. Eisen, Ferritin
      3. AP, YGT, GOT,GPT, LDH (!)
      4. Bilirubin auftrennen: direktes und indirektes Bilirubin
      5. BKS und CrP
      6. Eiweißelektrophorese

      ...und das alles mit einem erfahrenen klinisch versierten Kollegen anlässlich einer subtilen Leber-Sonographie besprechen. Zwischenzeitlich hat dann das Praxislabor auch noch den Urin auf Urobilinogen getestet. Dann kannst Du beruhigt nachhause gehen.

      Raus kommt eine Bilirubinämie (Bilirubin im Blut) unklarer Genese. Zu Zeiten der erhofften Wehruntauglichkeit gab es häufig die Diagnose M. Meulengracht, eine biokosmetische Konjugationsschwäche bei der Verstoffwechselung des Eisenträgers Hämoglobin.

      Zur Entstehung: Das rote Blutkörperchen (Hämoglobin) transportiert den Sauerstoff im Blut. Seine Lebensdauer beträgt circa 3 Monate. Es wird also immer neues Hämoglobin gebildet und das alte Hämoglobin wird "entsorgt". Und zwar über den Darm. Deshalb wird der Stuhl braun. Dabei spielt der Gallengang und der Pankreasgang eine Rolle.

      Wenn dieser Gang oder das Gangsystem verstopft ist (wie beim Gallenstein, der gerade den Gang verstopft), dann kann das Hämoglobin in Bilirubin nicht korrekt umgewandelt werden, der Stuhl wird weiß, der Urin biebraun und die Haut sowie das Augenweiß gelb (Gelbsucht).

      Es gibt natürlich leider auch ganz andere Störungen, wie Hepatitis oder eben Metastasen mit Absiedelungen in der Leber.

      Aber bei dir sieht das - wenigstens in Kenntnis der spärlichen Angaben - harmlos.

      Mach deine Werte hier publik.

      Winfried
      Erstmal vielen Dank für die ausführliche Beantwortung, die ich mit Interesse und Erleichterung gelesen habe:

      Hier die Werte:

      1. Blutbild ? (Was ist damit gemeint?)
      2. Eisen, Ferritin : FE 93
      3. AP, YGT, GOT,GPT, LDH (!): AP 64, YGT 22, GOT 25, LDH 200
      4. Bilirubin auftrennen: direktes und indirektes Bilirubin: BILI in Serum 1,5, ( mehr Werte habe ich nicht)
      5. BKS und CrP CrP 0,08
      6. Eiweißelektrophorese Gesamteiweiss 6,7

      Herzliche Grüße
      Helmut

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        #4
        Hallo Helmut,

        nur noch mal zur Verdeutlichung dies.

        Gruß Harald

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          #5
          Blutbild

          Hallo Helmut,
          zum Blubild aus DocCheck

          Kleines Blutbild

          1 Definition

          Das kleine Blutbild ist die Basisform des Blutbildes. Es wird aus EDTA-Blut bestimmt.

          2 Bestimmte Werte

          Bei einem kleinen Blutbild werden folgende Werte bestimmt:

          Erythrozyten (Anzahl pro Volumen z.B. pro l)
          Retikulozyten-Zahl (Angabe meistens als prozentualer Anteil der Gesamt-Erythrozytenzahl oder Retikulozyten-Index)
          Hämoglobin (Konzentration in mmol/l oder g/dl)
          Hämatokrit (Verhältnis der festen Blutbestandteile zu den flüssigen)
          Erythrozyten-Indices
          MCH (mittlere korpuskuläre Hämoglobinmenge eines Erythrozyten)
          MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration)
          MCV (mittleres korpuskuläres Volumen)
          Leukozyten (Anzahl pro Volumen)
          Thrombozyten (Anzahl pro Volumen)
          Die Werte werden in der Regel durch Zählmaschinen nach dem Prinzip der Durchflusszytometrie bestimmt. Normwerte sind unter anderem abhängig von Alter und Geschlecht. Eine orientierende Übersicht über die Normwerte des kleinen Blutbildes bietet das Laborlexikon (kleines Blutbild).

          Aussagen zu Formveränderungen der Erythrozyten (z.B. Poikilozyt) sind durch die Untersuchung eines Blutausstriches zu erhalten.
          Normalwerte
          Wert Referenzbereich
          Frau Mann Säuglinge Einheit

          Leukozyten 4,4-11,3 9,4-34,0 Tsd./mikrol
          Lymphozyten 20-40 %
          Neutrophile 45-85 %
          Erythrozyten 4,1-5,4 4,5-6,0 4,0-6,8 Mio./mikrol
          Hämoglobin 11,5-16,4 13,5-18,0 14 -20 g/dl
          Hämatokrit 35-45 36-48 %
          MCV 76-88 fl
          MCH (HbE) 28-32 pg
          Thrombozyten 150-300 Tsd./mikrol
          Es war nicht meine Absicht, die doch komplexe Problematik der Blutveränderung wie im Lehrbuch darzustellen. Harald hat einen sehr informativen Artikel ins Forum gestellt, Danke!

          Winfried

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