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Erfolgreiche Strategien bei PCa vielen Urologen nicht bekannt

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    Erfolgreiche Strategien bei PCa vielen Urologen nicht bekannt

    Na endlich scheint ein wenig auch bei großen europäischen Meinungsführern in Bewegung zu kommen:

    EMUC: A multidisciplinary approach to urological cancers
    Dear Mr. Ligensa,
    Breakthroughs in medicinal and radiological cancer treatment mean that the urologist has to be increasingly well-versed in non-surgical approaches in order to give his or her patients the best possible care. The EMUC meeting, as well as the MOGUC course are key parts of the EAU's and European School of Urology's dedication to a multidisciplinary approach to the treatment of urological cancers. Read all about these meetings, which took care earlier this month.
    Per-Anders Abrahamsson
    EAU Secretary General

    Per Abrahamson kenne ich persönlich, da ich Mitglied der EAU bin, ebenso Prof. Hein van Poppel, hervorragender Chirurg in Belgien. Auch er war ein glühender Befürworter der Chirurgie bei PCa. Seine Meinung scheint er ein wenig revidiert zu haben:
    The ESU's MOGUC: Preparing urologists for the post-surgical landscape
    Prof. Van Poppel, former ESU Chairman and co-chairman of the Medical Oncology course on Genitourinary Cancer (MOGUC) says urologists will need to familiarise themselves with medical oncology in order to keep up with developments in treatment. "We are moving to a time where surgery will lose its prominence, and medicine will provide treatment for urological cancers."

    In zunehmendem Maße können wir immer mehr Urologen unseren Krebs anvertrauen.
    Grüße
    Christian
    Christian (L)

    #2
    Hallo Christian,
    könnte es sein, dass du Poppel falsch verstanden hast?

    ...Dr. Van Poppel acknowledges that the use of radical prostatectomy is declining outside of high volume, specialized centers while an increasing number of men with high risk prostate cancer are treated with androgen deprivation therapy. “But this means many high risk patients are being under treated because castration doesn’t cure any patient,” said Dr. Van Poppel, professor and Chair of the Department of Urology at Catholic University in Leuven, Belgium...
    Quelle: EAU Lecture, 7-MAY-2013
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #3
      Hallo Andi,

      hier noch mehr Details.

      Urologists, medical and radiation oncologists come together at 5th EMUC

      Interessant auch die Zusammensetzung der Kongress-Teilnehmer dieses Treffens:

      "Early on in the proceedings, as Prof. Manfred Wirth welcomed the delegates on behalf of the EAU, the make-up of the 700-strong audience became clear. By voting with their IML Connectors, it was established that just over 55% of the audience was a urologist, 20% were medical oncologists and 10% were radiation oncologists. Other, smaller categories included radiologists, researchers and industry representatives. Two thirds of the attendees worked in an academic institution, and 43% were not affiliated with any of the three organising associations."

      Bitte, hier weiterlesen.

      "Ich glaube, dass die Ungeduld, mit der man seinem Ziele zueilt, die Klippe ist, an der oft gerade die besten Menschen scheitern"
      (Friedrich Hölderlin)

      Gruß Harald

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        #4
        Lieber Andi,

        hier noch eine Ergänzung.

        "Wer nicht weit im Voraus denkt, wird alsbald Kummer haben"
        (Konfuzius)

        Gruß Harald

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          #5
          Hallo LowRoad,
          könnte es sein, dass Du die neuere relativ schnelle Entwicklung, "eher weg von OP" einem Urologen nicht zutraust?
          Dein Zitat von Prof. van Poppel stammt aus Lecture, 7.MAi.2013, mein Zitat stammt aus EMUC13, EAU News vom 29.11.2013, fast 7 Monate später, außerdem unterstützt vom EAU Secretary General.
          Wenn er jetzt schreibt:
          "We are moving to a time where surgery will lose its prominence", dann hätte ich eine solche Aussage aus seiner Feder vor einem halben Jahr noch nicht von ihm erwartet.
          Ja, wer hat denn da etwas
          in seinem vorgefassten Sinne falsch verstanden?


          Christian (L)

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            #6
            Hallo Christian,

            in der Tat hat Prof. van Poppel seine neue Auffassung hier kund getan.

            "Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen bauen Windmühlen"
            (Chinesische Weisheit)


            Beste Grüße aus der Vorderpfalz.



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              #7
              Hallo Christian,
              doch doch, ich traue jedem Menschen guten Willens eine Meinungsänderung zu, denn "nur wer sich ändert bleibt sich treu" - ein Zeichen der Stärke. Leider ist nicht Jedem vergönnt diese Stärke zu erfahren.

              Wenn im Mai-2013 Van Poppel referiert: "But this means many high risk patients are being under treated because castration doesn’t cure any patient,..." und weiter ausführt: "Androgen deprivation, even for a short period of time in combination strategy with surgery or radiotherapy, increases cardiovascular morbidity and cardiovascular death,..." dann ist es schwerlich vorstellbar, dass sich seine Ansicht dazu in nur 6 Monaten total gewandelt hätte. Er schreibt weiter: "We are moving to a time where surgery will lose its prominence, and medicine will provide treatment for urological cancers. Urologists can’t make the mistake of thinking that they’re just surgeons. They will lose their impact on their patients’ treatment if they’re not familiar with the latest drugs and treatments...”

              Ich interpretiere das so, dass er die Urologen dazu aufruft sich über die vielen neuen Optionen, die nach Primärtherapieversagen zur Verfügung stehen, zu informieren, da sie in Zukunft mehr Bedeutung im Behandlungsablauf haben werden. Sein EAU Lecture war überschrieben mit: "Preparing urologists for the post-surgical landscape" Das er neuerdings die Prostatektomie als Primärtherapie in Frage stellt ergibt sich hieraus definitiv nicht. Ganz im Gegenteil sehe ich eher einen Trend dahingehend eine lokale Therapie wie RPE oder RT auch in Fällen anzubieten, wo Metastasierung bereits vorhanden ist. Dies basiert auf sehr robusten Langzeitdaten z.B. von Schellhammer und Kollegen. Die Männer in eine hormmonentzugsorientierte palliative Therapie zu leiten ist sicher der schlechteste Ansatz.


              RP:Operation, BT:Brachytherapie, NSR:no surgery or radiation

              Conclusions
              Definitive treatment of the prostate in men diagnosed with mPCa suggests a survival benefit in this large population-based study...


              Ja, "In zunehmendem Maße können wir immer mehr Urologen unseren Krebs anvertrauen."
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

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                #8
                Hallo Andy,
                ja guck amol da, wie wenig sich unsere Meinungen unterscheiden.
                Ja, was ist denn bei H.Poppel ein wenig ungewöhnlich (nur darauf wollte ich hinweisen) und was ist Allgemeingut. Allgemeingut sind die begleitenden Medikamente, um Herzprobleme bei Hormongaben zu vermeiden etc. etc. Uralter Hut, den PCa-Mann aber gegebenenfalls immer aufsetzen sollte.
                Neu ist: Urologen sollen sich stärker onkologischer Therapiekonzepte bedienen.
                I love that, seit Leibowitz das bereits vor 2 Jahrzehnten gefordert hat.
                In alter Streitkultur und einigen guten Grüßen
                Christian (L)

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