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Abwarten oder direkter Einstieg in eine Therapie

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    Abwarten oder direkter Einstieg in eine Therapie

    Guten Tag,

    nach radikaler Porstastaoperation stelle ich jetzt einen Anstieg der PSA Werte auf niedrigem PSA-Niveau fest.

    Datum PSA
    22.02.06 2.60
    16.12.11 9.30
    25.01.12 6.50
    12.12.12 10.50
    Operation 22.03.2013

    13.05.13 0.01
    26.08.13 0.02
    25.11.13 0,03

    Mein Urologe rät zu sofortiger Bestrahlung verbunden mit 2-jähriger Hormontheratpie. Dies entpricht ja wohl auch der allgemeinen Vorgehensweise bei erkanntem Rezidv.

    Ich tendiere dahin, noch weitere Werte abzuwarten um auch bei dem niedrigen Wert sicher von einem Rezidiv ausgehen zu können, negative Therapieauswirkungen zu vermeiden und ggf Zeit zu gewinnen (ggf. bis PSA 0,2).

    Gibt es hierzu Meinungen / Ratschläge / Erfahrungen?

    Mit freundlichem Gruß

    bergsteiger31



    Anbei meine Postoperative pathologische Daten
    Datum: 22.03.2013
    Gleason Score: 5 + 4 = 9
    pTNM-Befund: T3b N0 (0/35)
    Schnittränder: R0
    p-L-V-P-G-Befunde: pL1 pV1 pPn1
    extraprostatische Hämangiosis carcinomatosa (Anhang an Lymphknotern arteria iliaca externa rechts) aber kein Lympfknotenbefall

    #2
    Ich würde nicht zuwarten

    Hallo Bergsteiger,

    selber habe ich keine Erfahrungen mit Rezidiv nach Op, doch würde mich, wäre ich an Deiner Stelle, Gleason 9 veranlassen, dem Rat des Urologen zu folgen oder (das ist wieder eine persönliche Meinung) sogar direkt zu einer Hormontherapie zu greifen. Wikipedia schreibt zu LC: "Mit dem Begriff Lymphangiosis carcinomatosa (LC) bezeichnet man eine Infiltration der Lymphgefäßbahnen durch Tumorzellen. " Daraus würde ich schliessen, dass die Erkrankung systemisch geworden ist und deshalb auch systemisch behandelt werden sollte.

    Dies damit Du heute nicht ohne Antwort bleibst; sicher finden sich Mitbetroffene, die aus eigener Erfahrung schreiben und damit mehr Informationen liefern können. Hoffentlich liest auch "unser" Urologe fs diese Zeilen und kann Dir als Fachmann schreiben, wie er die Lage beurteilt.

    Mit besten Wünschen

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hämangiosis resp. Lymphangiosis carcinomatosa

      Anbei meine Postoperative pathologische Daten
      Datum: 22.03.2013
      Gleason Score: 5 + 4 = 9
      pTNM-Befund: T3b N0 (0/35)
      Schnittränder: R0
      p-L-V-P-G-Befunde: pL1 pV1 pPn1
      extraprostatische Hämangiosis carcinomatosa (Anhang an Lymphknotern arteria iliaca externa rechts) aber kein Lympfknotenbefall
      Abwarten oder direkter Einstieg in eine TherapieGuten Tag,
      nach radikaler Porstastaoperation stelle ich jetzt einen Anstieg der PSA Werte auf niedrigem PSA-Niveau fest.

      Operation 22.03.2013

      13.05.13 0.01
      26.08.13 0.02
      25.11.13 0,03


      Mein Urologe rät zu sofortiger Bestrahlung verbunden mit 2-jähriger Hormontheratpie. Dies entpricht ja wohl auch der allgemeinen Vorgehensweise bei erkanntem Rezidv.


      Ich tendiere dahin, noch weitere Werte abzuwarten um auch bei dem niedrigen Wert sicher von einem Rezidiv ausgehen zu können, negative Therapieauswirkungen zu vermeiden und ggf Zeit zu gewinnen (ggf. bis PSA 0,2).
      Im KISP nachgelesen läßt die Wichtigkeiten der Befunde erkennen:

      pPn1
      perineurale Nervenscheideninvasion (eine Angabe in einem pathologischen Bericht; x = 0, kein Befall, oder 1, Befall; die perineuralen Nervenschei- den sind die Umhüllungen der die Pro- stata durchquerenden Nerven; sind sie krebsbefallen, besteht erhöhtes Risiko für eine extraprostatische Aus- breitung der Erkrankung)
      Deswegen ist Jürg zuzustimmen:

      Ich würde nicht zuwarten

      Hallo Bergsteiger,
      selber habe ich keine Erfahrungen mit Rezidiv nach Op, doch würde mich, wäre ich an Deiner Stelle, Gleason 9 veranlassen, dem Rat des Urologen zu folgen oder (das ist wieder eine persönliche Meinung) sogar direkt zu einer Hormontherapie zu greifen. Wikipedia schreibt zu LC: "Mit dem Begriff Lymphangiosis carcinomatosa (LC) bezeichnet man eine Infiltration der Lymphgefäßbahnen durch Tumorzellen. " Daraus würde ich schliessen, dass die Erkrankung systemisch geworden ist und deshalb auch systemisch behandelt werden sollte.
      Mit besten Wünschen

      Jürg
      Winfried

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        #4
        Moin,

        offenbar gehen die Empfehlungen hinsichtlich HT auseinander.

        Mir wurde diese bisher nicht empfohlen...trotz Gleason 9. Aussage der Martiniklinik seinerzeit nach OP - es gäbe keine Studienergebnisse, die einen Vorteil der begeitenden HT belegen würden (sinngemäß zitiert)

        Nach RPE und dann adjuvanter RT warten wir jetzt mal den Verlauf des PSA ab. Eigentlich würde ich so spät wie möglich zur HT greifen wollen...umso später droht hoffentlich die Resistenz.

        @ Bergsteiger....spricht man nicht erst nach 3 Anstiegen und einem PSA von über 0,2 von einem Rezidiv ?

        Grüße

        Uwe
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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          #5
          moin,

          ich würde mich uwe anschliessen. Wohlgemerkt, ich bin nur "Betroffener" und kein Facharzt. Mir ist bewußt, dass hier ein erhöhtes Rezidivrisiko besteht. Ich würde mich der Martiniklinik anschliessen. Begründung: die begleitende HT verschleiert mir das Ergebnis der RT. Noch hätte ich die Hoffnung, dass die RT evtl. als adjuvante Therapie ausreichend ist - bis mir das Gegenteil bewiesen wird. Mir wäre es, da schließe ich mich auch Uwe an, diesen Pfeil "HT" so lange wie möglich im Köcher zu behalten. Bei Baujahr 1962 kann das Leben noch sehr lang sein.

          Gruss arti
          Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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            #6
            Zitat von artisun51 Beitrag anzeigen
            Bei Baujahr 1962 kann das Leben noch sehr lang sein.
            Na, dass will ich doch hoffen.....mein Beitrag war auch nicht als Empfehlung an bergsteiger gedacht, dass würde ich mir nicht anmaßen....aber vielleicht als Denkanstoß, eine zweite fachliche Meinung einzuholen...

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

            Kommentar


              #7
              Artisum51 spricht den zweiten Punkt einer möglichen Entscheidung an:
              ggf. Bestrahlung alleine, oder zusammen mit einer Hormontherapie.
              Laut Statistik besitzt die Kombination Vorteile, man sieht jeodoch micht mehr ob es sich um ein lokales Problem handelt und die Bestrahlung Wirkung zeigt.
              mfG
              bergsteiger31

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                #8
                Hallo Bergsteiger

                Dein Lymphknotenstatus (0/35) und der postoperative Abfall in den Nullbereich läßt den optimistischen Schluss zu, dass die Erkrankung möglicherweise doch nicht so weit fortgeschritten ist, wie der pathologische Befund vermuten läßt.

                Möglicherweise sind durch die sehr ausgedehnte Lk-Ektomie bereits im Lymphsystem vorhandene Tumorzellen entfernt worden, die der Aufarbeitung durch den Pathologen entgangen sind. Vermutlich wurde auch nicht jeder Lymphknoten in der notwendigen Form aufgearbeitet. Dies spielt allerdings für die Beurteilung Deiner Situation keine Rolle.

                Ich würde mich Artisun und Uwe anschließen und unverzüglich eine Strahlentherapie mit meinem Strahlentherapeuten besprechen, und zwar wäre hier die Einbeziehung der Lymphabflusswege zu diskutieren.

                In KEINEM Fall würde ich eine begleitende Hormontherapie beginnen; nicht nur deshalb, weil der Beweis eines Benefit mir nicht bekannt ist; vor allem aber deshalb, weil unter Hormontherapie eine verläßliche und verwertbare Bildgebung durch ein PET/CT später nicht mehr möglich ist.

                Im Fall eines Anstieg nach RT würde noch die Option bleiben, die vermeintlichen Ursachen zu detektieren und entsprechende Therapieoptionen (Entfernung eines singulären Lymphknoten) einzuleiten.

                Diese Chance solltest Du Dir offen halten......

                Gruss

                Reinhard

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                  #9
                  Hallo,

                  ich habe jetzt im internet - uniklinik leipzig folgenden Studienhinweis gefunden:




                  Also ein deutlicher Vorteil der Kombitherapie bei Hochrisikopatienten.

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                    #10
                    Strahlentherapie bei high risk Prostatakarzinom / Einfluß der hormonablativen Therapie
                    High-Risk EORTC 22863 Bolla et al., 1997, 2002

                    Studien....5-J. Überleben 5-J. klin. Progr.fr. Überl. 5-J. Biochem. Kontr.

                    Nur XRT ......... 62% ......................79% ...................... 45%
                    XRT+HAT ...... 78% .......................94% ...................... 76%


                    XRT = Bestrahlung
                    HAT = Hormontherapie

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                      #11
                      Abflachung PSA Anstieg
                      Ich habe mich entschieden erstmal abzuwarten und nicht zu bestrahlen und keine Hormotherapie.

                      Die scheint richtig zu sein, wie die PSA Werte zeigen:


                      Operation 22.03.2013

                      13.05.13 0.01
                      26.08.13 0.02
                      25.11.13 0,03
                      04.03.14 0,04
                      03.06.14 0,04

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                        #12
                        Hallo bergsteiger31,

                        weitere Maßnahmen wären jetzt auch m. E. viel zu früh. So ist alles noch im (fast) grünen Bereich. Ab 0,2 solltest Du die Bestrahlung ins Auge fassen.

                        Gruß

                        WernerE

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