Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Befund und Therapieempfehlung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Befund und Therapieempfehlung

    Hallo,
    der Befund aus Biopsie vom 12.10.2006 ist wie folgt:
    Stanzbiopsat von der Prostata ( medial 1 links) mit einem 0,4 mm großen Infiltrat eines gut differenzierten Adenocarcinoms. Das Gleason-Score ist bei derartig kleinen Anteilen eines Tumorherdes in einer Stanze nicht sicher zu benennen. Er überschreitet nach Maßgabe der vorliegenden Stanze nicht 2+2=4
    Prostatavolumen :51 ml
    Empfehlung Chirurg :Aufgrund des Alters ( 65 J.)und des guten Allgemeinzustandes wurde mir die radikale Prostatavesikulektomie empfohlen.

    Mein behandelnder Urologe: Dieser gibt mir die gleiche Empfehlung.

    Was sagen die Mitstreiter?

    Gruß Znieh

    #2
    Befund und Therapieempfehlung

    Hallo Znieha,

    aus meiner Sicht hast Du Dich richtig entschieden. Ich hatte auch nur ein Microkarzinom von 0,5 mm allerdings Gleason 3+4 = 7 also aggresiv. Erwarte hier im Forum aber bitte nicht allzuviel Zustimmung. Bernd hatte eine ähnliche Frage gestellt. Er hat sich für die OP entschieden, weil er nicht mit Krebs im Körper leben konnte. Bernd ist allerdings jünger als Du, wobei ich Deine 65 Jahre auch noch als relativ jung bezeichnen würde. Zu-sammen mit mir wurde ein 78-jähriger Internist operiert, der seine Entscheidung auch nicht bereut hat. Der Grund für die geringe Zustimmung liegt darin, dass erfolgreich Operierte in diesem Forum kaum vertreten sind, schade drum.


    Viel Glück auf Deinem weiteren Weg wünscht Dir


    Wolfgang A.
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 24.10.2006, 12:33.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
      Hallo Znieha,
      Der Grund für die geringe Zustimmung liegt darin, dass erfolgreich Operierte in diesem Forum kaum vertreten sind, schade drum.
      Wolfgang A.
      Hallo, ich gehöre zwar nicht zu den erfolgreich Operierten, würde mich aber trotzdem mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder für die OP entscheiden, obwohl ich psychisch sehr unter den Folgen (ED) gelitten habe und manchmal immer noch leide.
      Michael

      Kommentar


        #4
        Befund und Therapieempfehlung

        Hallo Zusammen,


        bei meinem Mann Jürgen (64 Jahre, schlank, guter Allgemeinzustand) wurde im August 2005 wg. eines PSA-Wertes von 8,5 eine Stanzbiopsie durchgeführt - Befund: kein Tumor. Im August 2006 stieg der PSA wieder - dieses Mal auf 11. Anfang September 2006 wurde nach einer erneuten Stanzbiopsie die folgende Diagnose gestellt: T2, Nx, Mx, G 3a, Gleason Score 3+5= 8). Seit dieser erschreckenden Nachricht verfolgen wir dieses Forum. Und heute habe ich beschlossen, zu diesem Forum meinen Beitrag zu leisten.


        Eine Entscheidung für eine RPE fiel uns nicht leicht, aber nach Beratungen mit verschiedenen Urologen, Betroffenen und nächtelangen Diskussionen etc. erschien sie, die sicherste und erfolgsversprechendste zu sein.

        Eine radikale retropubische Prostatavesikuloektomie wurde am 5.10.2006 im Diakonie-Klinikum Stuttgart durchgeführt. Der histologische Befund lautete wie folgt:
        Wenig diff. Adeno-Ca der Prostata, G2B, Gleason score 7 (4+3), fokale Kapselinfiltration - nicht organüberschreitend. Tumorfreie Samenblasen, tumorfreie Resektionsflächen, tumorfreie Lymphknoten und tumorfreies perinodales Fettgewebe. Tumorfreie Harnröhrenstumpf. TU-Stadium:
        pT2c, pN0, pR0.

        Mein Mann George wurde nach 2 Wochen aus der Klinik entlassen. Geblieben ist eine leichte Inkontinenz (2-3 Vorlagen am Tag, nachtsüber "trocken") aber wir glauben, dass er nach der AHB, die er heute antrat, wieder kontinent ist. Die Wundheilung etc. war kein Problem und auch ansonsten war er mit der ärztlichen und menschlichen Behandlung in Stuttgart sehr zufrieden.


        Nach wochenlangem Warten und schlaflosen Nächten, fühlen wir uns heute befreit und glücklich und können aus unserer Sicht voller Zuversicht in die Zukunft blicken.


        Wir wünschen allen Betroffenen viel Mut, Kraft und ein Quäntchen Glück bei der Bewältigung dieser so bösen Krankheit. Ich hoffe sehr, dass mir dieser positive Bericht nicht übelgenommen wird - warum sollte man nur Negatives weitergeben.


        Viele Grüße
        Hanna

        Kommentar


          #5
          Befund und Therapieempfehlung

          Hallo Michael, Hallo Hanna,

          vielen Dank für Eure ermunternden Berichte. Bei Michael war natürlich die Ausgangsbasis mit Gleason-score von 8 weitaus schlechter, trotzdem würde er wieder so entscheiden.

          Die ausführliche Schilderung von Hanna macht Znieha bestimmt auch Mut.
          Hier wäre ein längeres Abwarten wahrscheinlich ins Auge gegangen. Das Ergebnis der OP ist sehr beruhigend. Ich gehe auch davon aus, dass Hannas Mann nach der AHB (hat mir viel gebracht) trocken sein wird.




          Wolfgang A.

          Kommentar


            #6
            Hallo Znieha,
            habe ich richtig gelesen, dass du einen Gleason Score von 2+2=4 hast? Wenn das wirklich der Fall ist, dann halte dir doch bitte vor Augen, dass es Spezialisten gibt, die davon abraten, solche Werte überhaupt zu vergeben, da sie so gering sind, dass von einem gefährlichen Tumor nicht die Rede sein kann. Hast du eine DNA-Zytometrie machen lassen? Wenn nicht, würde ich dir dringend empfehlen, sie durchführen zu lassen, denn dann erfährst du, wie bedrohlich dein PK ist. Ich gebe dir dazu folgenden Link, wo du dich über alles weitere informieren kannst: http://media.gek.de/downloads/brosch...statakrebs.pdf
            Die "Ersten Ratschläge" wirst du ja schon gelesen haben; du findest sie, wenn du auf die KISP-Startseite gehst direkt links im blauen Kästchen.
            Prinzipiell solltest du dir erst einmal überlegen, was du eigentlich möchtest. Es gibt natürlich Leute, die mit dem Gedanken an den Krebs in ihrem Körper nicht leben können und wollen und deshalb in der operativen Prostata-Entfernung die einzige Lösung sehen, die sie akzeptieren können, wobei sie die damit verbundenen Risiken mit einem Achselzucken zur Kenntnis nehmen. Wolfgang A., der ansonsten ein entschiedener Befürworter der RPE zu sein scheint, gibt in seinem Profil ganz ehrlich an, welche Schwierigkeiten er nach seiner Operation hatte bzw. noch hat, und er ist bei weitem nicht der einzige, und seine Symptome sind auch nicht die schwersten.
            Dies soll allerdings nun nicht heißen, dass andere Heilmethoden ein Zuckerschlecken wären. Ich will dir lediglich vor Augen führen, dass eine Operation ein absoluter Schritt ist, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und deshalb sehr gut überlegt werden sollte. Die Entscheidung musst du natürlich selbst treffen, aber bei deinem wirklich harmlosen Gleason Score (immer vorausgesetzt, dass die Angabe stimmt) würde ich mich an deiner Stelle erst einmal weiteren Untersuchungen unterziehen und mir sehr genau überlegen, was ich tue. Meine eigene Entscheidung (und ich bin fast so alt wie du, mein Gleason Score allerdings sogar etwas höher, nämlich 3+3=6), mich nicht operieren zu lassen, sondern erst einmal aktiv abzuwarten, ist auch darin begründet, dass sich im Moment in der Krebsforschung soviel tut, dass ein Zeitgewinn zugleich auch die Möglichkeit völlig anderer Behandlungsmethoden eröffnet. Die will ich auf keinen Fall durch eine zu frühe endgültige Entscheidung außen vor lassen - Risiko hin oder her.
            Alles Gute!
            Ruggero

            Kommentar


              #7
              Zitat von Hanna56 Beitrag anzeigen
              Ich hoffe sehr, dass mir dieser positive Bericht nicht übelgenommen wird - warum sollte man nur Negatives weitergeben.

              Viele Grüße
              Hanna
              Hallo Hanna,
              ich glaube nicht, dass hier jemand positive Berichte übelnehmen könnte. Ich jedenfalls freue mich immer wieder über positive Meldungen, die wirklich vielen auch Mut machen können, auch wenn ihre Lage nicht ganz so günstig scheint.
              Viel Glück
              Michael

              Kommentar


                #8
                Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
                ... Zusammen mit mir wurde ein 78-jähriger Internist operiert, ...

                Man muss natürlich immer den Einzelfall betrachten, aber einen 78-jährigen Mann radikal zu operieren ist schon ziemlich grenzwertig. Normalerweise empfiehlt man eine RPE nur Männern, die eine Restlebenserwartung > 10 Jahre haben. Das ist bei einem 78-jährigen zumindest laut Sterbetafel nicht der Fall. Selbst eine routinemäßige PSA-Bestimmung im Rahmen der Versorge ist in diesem Alter nicht mehr angesagt.

                WW

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Znieha,

                  bei diesen Befunden wäre ich mit der Empfehlung RPE sehr zurückhaltend. Du musst dir darüber im klaren sein, dass bis zu 80% aller 80-Jährigen Männer ein (meist klinisch nicht signigikantes) Prostatakarzinom in sich tragen. Wollen wir die alle operieren?

                  Es gibt vermutlich Projekte, in denen wir die begrenzten Mittel besser einsetzen können.

                  Bevor du entscheidest solltest du noch ein paar Meinungen einholen!

                  WW


                  PS: Ich glaube ich investiere in Windeln

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Winfried,

                    Bist Du ein ausgemachter Zyniker ?

                    Ich weiß, das hauptsächlich von Zynikern ( wenn sie sich schon im Diskussionsform - Prostata befinden) in Windeln investieren.

                    Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du Dein Profil ins Forum stellen würdest.

                    Gruß Znieha
                    Zuletzt geändert von Gast; 24.10.2006, 19:08.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                      ...PS: Ich glaube ich investiere in Windeln
                      Hallo Winfried,

                      wenn Du in Windeln investieren willst, so kauf Dir Procter & Gamble Aktien - das kann man auch jedem jungen Vater empfehlen.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Hanna,
                        wie ist denn der PSA-Verlauf deines Mannes nach der OP?
                        Ich war im selben Klinikum, bin als geheilt entlassen worden und schon in der Reha wurde mir klar: da läuft etwas schief, ein echter Kunstfehler vom Chefarzt.
                        Gruß Winni

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Winni.da Beitrag anzeigen
                          Hallo Hanna,
                          wie ist denn der PSA-Verlauf deines Mannes nach der OP?
                          Ich war im selben Klinikum, bin als geheilt entlassen worden und schon in der Reha wurde mir klar: da läuft etwas schief, ein echter Kunstfehler vom Chefarzt.
                          Gruß Winni
                          Ich wäre sehr vorsichtig mit Behauptungen, die einen Arzt öffentlich mit einem Kunstfehler in Zusammenhang bringen.

                          Gruß,
                          Hans

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo.

                            Ich finde, hier wird wieder einmal ganz gehoerig schoengeredet.

                            Eine gelungene Operation ist wie eine gelungene Hochzeit, nicht mehr. Ueber das Glueck danach sagt das gar nichts aus.

                            Vergessen wir doch nicht, dass kaum weniger als 50% aller "erfolgreich" Operierten spaeter mit einem Rezidiv zu kaempfen haben, und von den Verbleibenden ein Grossteil nur Tumore hatten, deren Agressivitaet so gering war, dass eine "kurative" Therapie ohnehin nicht notwendig, vielmehr eine Uebertherapie war.

                            Aufklaerung sollte darin bestehen, dem Betroffenen ganz unmissverstaendlich klarzumachen, dass er sich mit der Operation und den meistens notwendigen Folgebehandlungen Risiken und Gefahren aussetzt, die nicht verniedlicht werden duerfen. Es darf nicht verschwiegen werden, dass trotz bester aerztlicher Bemuehungen viele der an Prostatakrebs Erkrankten noch immer sterben, und dass, obwohl ihnen anlaesslich der Diagnose und Therapiewahl eine "kurative" Therapie empfohlen worden war und bis zuletzt der Glaube und die Hoffnung in ihnen genaehrt wurde, sie koennten noch "geheilt" werden.

                            Dieses Forum und insbesondere die im angeschlossenen KISP-Forum niedergelegten Texte und Literaturhinweise bieten jedem Neubetroffenen genuegend Hinweise, wie er sich - auch im Rahmen schulmedizinischer Moeglichkeiten - alternativ behandeln lassen kann, so dass ihm noch viele, viele Jahre uneingeschraenkter Lebensqualitaet erhalten bleiben.

                            Gruss, Reinardo

                            Kommentar


                              #15
                              Befund und Therapieempfehlung

                              Hallo Winfried,

                              der 78-jährige Internist, welcher mit mir zusammen operiert worden ist, hat auf die gleiche Frage von mir: "Wollen Sie sich überhaupt noch operieren lassen, Sie können doch noch gut 10 Jahre mit Ihrer Krankheit leben?, geantwortet:
                              "Soll ich am Kalender meine verbleibende Restzeit herunterzählen - und wenn ich älter als 88 Jahre werde?
                              Ist dem noch was hinzuzufügen?


                              Wolfgang A.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X