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Gesundheitsrisiko Krankenhaus

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    Gesundheitsrisiko Krankenhaus

    Pfusch, Personalmangel und Hygieneprobleme gefährden die Patienten. Doch die Kliniklobby wehrt sich gegen mehr Kontrolle

    Titelthema ab Seite 13

    Hier die Seite 1 der heutigen WAMS

    Hier Kommentar zum Titelthema

    Und hier ist die Seite 13

    Es gäbe sehr viel zu kommentieren. In Anbetracht der so unterschiedlichen Auffassungen der in diesem Titelthema erwähnten Personen und Organe unseres Gesundheitssystems möchte ich darauf lieber verzichten. Es macht jedenfalls betroffen, dass man sich schon bei einer weniger komplizierten Behandlung möglicherweise eine Sepsis einfangen kann, so dass man nach einem Besuch in einem Krankenhaus oder einer ärztlichen Praxis weniger gesund wieder herauskommt, als man da hingegangen war.

    "Jeder Irrtum hat drei Stufen: Auf der ersten wird er ins Leben gerufen, auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen, auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen"
    (Franz Grillparzer)

    Gruß Harald

    #2
    Hallo Forum!


    Das Thema möchte ich ergänzen durch den Hinweis auf ein Buch, welches mich sehr beeindruckt hat:

    "Enteignet - Warum uns der Medizinbetrieb krank macht" von Sonia Mikich.

    Die Autorin moderierte viele Jahre das Politmagazin "Monitor" und erlebte am eigenen Leib eine Horrorgeschichte im Krankenhaus.

    Zusammen mit 2 Ko - Autoren beschreibt sie eindringlich ihre Erlebnisse und Eindrücke.

    Patienten werden zu Fällen, die möglichst schnell "erledigt" werden müssen. Profitmaximierung hat überall Einzug gehalten. Unter dem Deckmantel der Kostensenkung wird überall gefährlich gespart, vor allem am Personal, obwohl die Anzahl der Patienten steigt. Mehr noch steigt jedoch die Anzahl der oft unsinnigen Operationen, weil die Kliniken nur dadurch Geld verdienen können. Die "Fallpauschale" zwingt zu höheren Taktzahlen und die Klinikmanager machen Vorgaben zu Steigerung der OP - Zahlen.

    Ein beklemmendes Buch, dessen Aussagen ich noch durch ein persönliches Erlebnis ergänzen kann.....

    Meine Frau wurde im Nov. 13 wegen eines Leistenbruchs operiert, der sich auf der rechten Seite deutlich zeigte. Beim Vorgespräch mit dem Chirurgen, der äußerst sympathisch und aufgeschlossen wirkte, erklärte dieser nach einer flüchtigen Ultraschall - Untersuchung:"Sie haben ja auf der linken Seite ebenfalls einen Bruch"! Die Überraschung war groß, löste jedoch keinerlei Zweifel aus. Das Argument: "Wenn Sie diesen Bruch gleich mit operieren lassen, bleibt Ihnen in 1 - 2 Jahren eine weitere Operation und somit eine weitere Narkose erspart" klang so überzeugend, dass meine Frau und ich spontan zustimmten. Der Eingriff wurde minimal - invasiv durchgeführt; er verlief ohne Komplikationen, aber er dauerte - genau wie die Narkose - eben länger.

    Dies ist natürlich kein dramatischer Vorfall, aber ich möchte damit zum Ausdruck bringen,dass wir uns anders verhalten hätten, wenn wir das genannte Buch vorher gelesen hätten. Wir hätten uns erlaubt, Zweifel an der Richtigkeit der Diagnose eines zweiten Bruches zu äußern und auf einer zweiten Meinung bestanden. Dies wird im Buch nachhaltig empfohlen
    Grüße Helmut




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      #3
      Hallo,

      für alle die das Thema noch interessiert:



      Ein lesenwerter Artikel. Er beschreibt sehr gut die Zustände die mittlerweile bei uns in vielen (nicht allen) Kliniken herschen. Ich persönlich bin sehr froh, dass mittlerweile hierüber eine Diskussion in Deutschland entfacht wurde, da eben zu viel "Tod" geschwiegen wurde, mit Druck auf Mitarbeiter die ständig Repessalien fürchten müssen. Ich habe die Konsquenzen gezogen und arbeite nicht mehr im Geaundheitswesen.

      Sein Anfang der 2000 Jahren wird unser Gesundheitwesen konsequent kapitalisiert. Unsere Politiker müssen zwingend eingreifen, den Fallpauschalen ein Ende setzen, Privatisierung stoppen und Standarts erlassen!

      Aber auch wir, die Patienten müssen umdenken. Wir bekommen ewige Jugend versprochen und ein Alter ganz ohne Probleme wenn wir uns der Gesundheitsindustrie verkaufen. Wir nehmen bewußt Risiken in Kauf um unser älter werden kosmetisch auf zu polieren. Als Beispiel sind hier tausend unnnötige Operationen anzuführen die nur eines bringen, Geld in die Kassen der Kliniken. Z.B. Knie- oder Hüftprothesen bei über 90 jährigen Patienten eingesetzt die niemals mehr laufen lernen und mit ihrer neuen Prothese im Rollstuhl landen. Es gibt noch viele andere sinnfreie Operationen die von uns Patienten oft regelrecht eingefordert werden (im Fachjargon OP-Junkies).

      Wir alle haben es in der Hand!

      Persönlich fürchte ich aber wird sich nichts ändern, die Lobby ist zu mächtig und wir zu uneinsichtig.

      Tom

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        #4
        Ich freue mich, dass die Leute endlich wachgerüttelt werden und man sich für mehr Aufklärung einsetzen. Letztlich bekommt man als Patient nie mit, was wirklich hinter den kulissen vor sich geht. Man vertraut viel zu blind.

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