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Prostatakrebs: Medikament zeigt erfolgreich Wirkung bei fortgeschrittenem Karzinom

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    Prostatakrebs: Medikament zeigt erfolgreich Wirkung bei fortgeschrittenem Karzinom

    Zitat von APA-OTS
    Studie zeigt signifikante Vorteile beim Gesamtüberleben sowie eine Verzögerung (17 Monate) der Zeit bis zur Initiierung einer Chemotherapie bei Behandlung mit dem Wirkstoff Enzalutamid
    Bitte, hier weiterlesen.

    Gruß Harald

    #2
    Prevail...

    Harald,
    so schön das auch klingt, ist der Vorteil beim Gesamtüberleben (OS) nicht ganz so gewaltig[1]:



    Trotzdem ist Enzalutamide ein sehr wirksames Medikament, welches sicherlich die Zulassung vor Chemo erhalten wird. Für Europa wird das aber wahrscheinlich erst 2015 sein. Beim Vergleich Abiraterone oder Enzalutamide vor Chemo scheint Enzalutamide klar die Nase vorn zu haben. Bisher dachte ich, es wäre relativ unerheblich, was man zuerst macht, aber dem scheint nicht so zu sein.

    Leider ist solch ein Fortschritt nicht beliebig oft wiederholbar, so musste man erkennen, dass das zu Abiraterone vergleichbare Prüfmedikament Orteronel (TAK-700) nicht den gewünschten Erfolg in einer Post-Chemo Phase-III Studie gezeigt hat[2].

    So bedeutsam diese ganzen Zweitlinien Hormonentzugstherapien auch sein mögen, sie sind nicht die Lösung, denn der Prostatakrebs wird irgendwann kastrationsresistent, und dann ist guter Rat teuer, oder wie Maha Hussain in[3] sagt:

    ...However, there are glaring deficiencies. Clearly, we need to recognize that the impact on survival in castration-resistant disease is modest -- 2 to 5 months at best. I also have to point out that all of the nonchemo agents have been tested against placebo, so the bar really hasn't been set that high.

    The absence of predictive biomarkers has led to a continuation of a "one size fits all" approach to treatment, she continued. The lack of useful markers has contributed to a large number of negative phase III trials involving patients with metastatic CRPC.
    Hier wird das Kernproblem der aktuellen klinischen Onkologie beim Prostatakrebs angesprochen. Die Urologen oder Onkologen, wollen eine klare Ansage haben. 100 Biomarker mit irgendwelchen Wahrscheinlichkeiten und schwierig zu durchschauenden Zusammenhängen mögen sie nicht. Somit bleibt es in der Praxis erst mal bei Ansatz:

    "Jeder Patient im Stadium X bekommt das Medikament Y"

    Da wäre sicher mehr möglich, schade!

    -----------------------------------------------
    [1]: Tomasz Beer, MD, FACP at the 2014 Genitourinary Cancers Symposium
    [2]: GU Cancers Symposium 2014 - Results from a phase 3, randomized, double-blind, multicenter, placebo-controlled trial of orteronel (TAK-700) plus prednisone in patients with mCRPC that has progressed during or following docetaxel-based therapy (ELM-PC 5 trial)
    [3]: Prostate Cancer: 10 Years of Progress
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #3
      Hallo Hutschi, hallo Andi,
      die scheinbar unterschiedliche Wirkungsweise von Enzalutamid und Abiraterone geht wohl nicht auf eine vom Wirkstoff herkommende höhere Effektivität zurück, sondern es kommt auf den Patienten an:
      Soweit der Progress (wenn überhaupt noch im androgensensitiven Bereich) hauptsächlich der Fähigkeit der Krebszellen zur internen Testosteronproduktion geschuldet ist, wird Abiraterone durch die generelle Inhibition des CPY17-Enzyms besser wirken. So weit der Progress jedoch hauptsächlich auf eine Überexprimierung und höhere Sensibilisierung des Androgenrezeptors zurückgeht, wird Enzalutamid besser wirken.
      Da beides wohl nicht in der jeweiligen Reinform auftritt sondern in unterschiedlicher Ausprägung gemischt, dürfte - wenn schon "fits for all" - die beste Wirkung in der Kombination beider Medikamente liegen. Und natürlich auch die beste Wirkung auf die Kosten...
      Schönen Tag!
      Grüße
      Hartmut

      Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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        #4
        Zitat von LowRoad
        Trotzdem ist Enzalutamide ein sehr wirksames Medikament, welches sicherlich die Zulassung vor Chemo erhalten wird. Für Europa wird das aber wahrscheinlich erst 2015 sein. Beim Vergleich Abiraterone oder Enzalutamide vor Chemo scheint Enzalutamide klar die Nase vorn zu haben. Bisher dachte ich, es wäre relativ unerheblich, was man zuerst macht, aber dem scheint nicht so zu sein.
        Lieber Andi,

        egal wann das nun kommt; es ist doch klar ersichtlich, dass die mögliche Lebensverlängerung in keiner Relation zu den enormen Kosten einer Behandlung mit Enzalutamid steht. Ob das letztlich von den Kassen bezahlt wird, bleibt abzuwarten. Ich meine fast, dass ich so viel Geld nicht mehr investieren würde, um ein paar Monate länger überleben zu können.

        Zitat von LowRoad
        "Jeder Patient im Stadium X bekommt das Medikament Y"
        Das kann es aber doch auch nicht sein!

        Zitat von hartmuth
        Da beides wohl nicht in der jeweiligen Reinform auftritt sondern in unterschiedlicher Ausprägung gemischt, dürfte - wenn schon "fits for all" - die beste Wirkung in der Kombination beider Medikamente liegen. Und natürlich auch die beste Wirkung auf die Kosten...
        Lieber Hartmut,

        ich freue mich, dass Du mich immer noch mit Hutschi ansprichst, mit dem ersten Benutzernamen meiner Forumskarriere. Das, was Du aber angedacht hast, wird wohl Wunschdenken bleiben.

        "Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich"
        (Konfuzius)

        Herzliche Grüße nach Rudersberg und dem von Dir angelegten schönen Garten.

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          #5
          Hallo Hutschi,
          danke für die lieben Grüße. Hutschi - ich denke das ist dein nickname aus der Jugendzeit, nicht nur deine frühere Benutzer-ID hier im Forum!? Hoffe du kriegst deine Schwindelattacken in den Griff. Dein Bericht über deinen Sturz hat mich schon erschreckt.

          Das, was Du aber angedacht hast, wird wohl Wunschdenken bleiben.
          Ja, es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis das Wunschdenken ein Ende hat, zumindest in der Frage der Kombi-Therapie.
          Mal sehen, was die Studien zu TOK-001 bringen und was das kostet.
          TOK-001 ist das erste der neuen Medikamente, welches die Therapienansätze der Inhibition der Androgensynthese und dem Antagonismus des Androgenrezeptors in einem Medikament kombiniert.(aus: Der Urologe 2012/4)
          Grüße
          Hartmut

          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

          Kommentar


            #6
            TOK-001 is a potential new treatment which needs our careful watching.

            Hallo Hartmut

            das liest sich doch eher gut.

            Und hier und hier kann man es wohl kaufen.

            Gruß Harald

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