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Gedanken zum 65. Geburtstag

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    Gedanken zum 65. Geburtstag

    Endlich "richtig" Rentner und dann kommen solche Gedanken wie es wohl "weitergeht"...


    Mit Anfang 50 auf der Karriereleiter mehr erreicht, als ich mir ehedem (als 15jähriger Schlosserlehrling) vorzustellen wagte, durch den plötzlichen, stressbedingten Tod eines gleichaltrigen Mitstreiters als Mitfünfziger aufgeschreckt und den Entschluss gefasst, auf dem vermeintlich beruflichen Höhepunkt aufzuhören. Sozioökonomisch „gut aufgestellt“, privatisierte ich mit 57, endlich wieder „frei“ (in den Grenzen des Familienlebens), selbstbestimmte „Zeitplanung“ (statt in Konferenzräumen nunmehr in Museen und auf Wanderpfaden rund ums Mittelmeer), unter Beibehaltung leichter Haushalts- und gärtnerischer Pflegetätigkeit. Fühlte mich quasi wie im Paradies – jedoch nur für genau 11 Monate. Dann die Diagnose: PCa.
    „Sch…, so etwas passiert doch immer nur den Anderen, mir doch nicht? Kann nicht sein, ist doch bestimmt nur Ausfluss einer Entzündung, oder gar eine Verwechslung im Labor…!“.
    „Soll es das gewesen sein, mit 58 Jahren, wo ich mich doch gerade so schön eingerichtet habe in meinem nachberuflichen Leben?“
    Einige Tage war meine Gedankenwelt von solchen Fragen beherrscht, dann fasste ich mich und ein neues Kapitel meines (bisher so durchrationalisierten) Lebens fing an. Ich funktionierte ein Oktavenheft um und benannte es „Mein Krebstagebuch“.
    Damit begann das „Projektmanagement in eigener Sache“, Infosammlung als Entscheidungskriterium und dann der Entschluss „pro OP“.
    Wie kaum ein andermal in meinem Leben gewann die Intuition, das „Bauchgefühl“, die Oberhand. Ich wollte „leben“, Verluste wie Einschränkung der Kontinenz und Impotenz nahm ich dafür in Kauf. Meine Familie sah es genauso.
    Das „Schicksal“ meinte es erneut gut mit mir, die OP mit 59 erfolgte noch vor Kapselüberschreitung, zu meinem 60. gewann ich zudem einen Sportwagen bei der Prämienauslosung unserer Hausbank.
    Sechs Jahre sind seit der OP vergangen und ich sage aus voller Überzeugung, „ gut, dass ich meiner Intuition vertraut habe“. Den Verlust der Potenz verschmerze ich, habe mich früher ausreichend „ausgetobt“, die „schönsten Begegnungen“ sind auf meiner inneren Festplatte gespeichert und jederzeit abrufbar. Außerdem, so ganz auf sexuelle Genüsse braucht man als impotenter Mann ja nicht zu verzichten. Das Bedürfnis danach wird jedoch weniger, auch gut.
    Alles im Leben hat seine Zeit – nun genieße ich mein Leben eben „altersgerechter“, überquere die Alpen mit dem Pedelec (2014 erneut), wandere auf Pfaden des Jakobsweges und am See Genezareth, sehe meinen Kids bei ihren Studienabschlüssen zu und sinniere bei einem Glas Rotwein „es hätte auch schlimmer kommen können“.
    65 Jahre nie Hunger gehabt, keinen Krieg mit traumatischen Verlusten erlebt (wie so viele Generationen vor uns) … und der Frontalzusammenstoß damals im R4 ohne Sicherheitsgurte (1971) verlief auch glimpflich, trotz Totalschadens am ersten eigenen Auto.
    Aus heutiger Sicht möchte ich noch mindestens drei Jahrzehntee so weiterleben und dann möglichst schmerzfrei in die Kiste springen, ohne Todesanzeige, ohne formalen Grabstein, in einem Friedewald unter einem Baum mit „Blick“ ins Rheintal. Keiner soll trauern.
    Salute
    Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

    #2
    Hallo Horst,


    beim lesen deiner Zeilen dachte ich, ja, der Mensch hat wohl alles richtig gemacht
    und hat eine Einstellung zu seinem jetzigen Leben, einfach super.




    Möchte auch mal kurz meinen Werdegang schildern.


    Ich gestaltete 2009 mein Privatleben nach einer sehr langen Beziehung kpl. um.


    Trennung, eigene kleine Wohnung und immer davon überzeugt, nicht lange alleine zu bleiben.


    Dann lernte ich noch im selben Jahr eine ( meine ) wunderbare Frau kennen und lieben.


    Heute trenne ich mein Leben in altes – und neues Leben.


    Da wir ca. 100 Kilometer auseinander wohnten,
    lebten wir erst einmal in einer Wochenendbeziehung.


    Angedacht war, das ich, sobald das Rentenalter erreicht ist,
    wir zusammenziehen und ich der Heimatstadt lebe wohl sage.


    Dann wurde in 2010 bei einer Vorsorgeuntersuchung ein erhöhter PSA Wert festgestellt.


    Muss noch kurz erwähnen, das ich in meinem alten Leben niemals zur Vorsorge ging
    und auch dachte, alle anderen werden krank, aber doch nicht ich !!!


    Was dann folgte haben ja die meisten hier bereits hinter sich.


    Operation in Gronau, ein Jahr später Rezidiv und Bestrahlung.


    Fast auf den Tag genau wieder ein Jahr später ( 2013 )
    erneuter stetiger PSA Anstieg.
    Ausgang und weitere Behandlungen stehen zur Zeit in der Warteschleife.
    Jetziger PSA Wert bei ca. 0,3.


    Nach der Erstdiagnose PCA stand für uns beide fest,
    das Arbeit und Job zwar wichtig und auch schön sind,
    aber es noch etwas in unserem Dasein gibt, was wichtiger ist.


    .................................................. ................................LEBEN !!!!!............................................. ................................


    Ich habe nun die Möglichkeit in der Firma bekommen, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.


    Es war für uns beide sofort klar, das ich, wenn es finanziell machbar ist,
    diese einmalige Chance nutze.


    Zusätzlich wird mir das Ausscheiden aus dem Unternehmen auch noch durch eine gute Abfindung erleichtert.


    Für uns steht fest, das wir gemeinsam alt werden wollen und es nichts wichtigeres für uns gibt als Gesundheit und unsere Gemeinsamkeit.


    Wir haben uns ein Wohnmobil angeschafft,
    demnächst kommt ein Welpe ins Haus
    und wir werde die verbleibende Zeit so nutzen, wie es uns gefällt.


    Einladungen, Termine oder sonst etwas, auf die wir keine Lust haben, lehnen wir einfach ab,
    ohne nach fadenscheinigen Ausreden zu suchen.


    Ich hoffe, das wir unsere gemeinsame Zeit noch lange erleben dürfen.


    Ziel ist es auf jeden Fall, im Jahre 2060 unsere Goldhochzeit zu erleben.




    Wir lassen uns auf jeden Fall nicht von der Krebserkrankung unterkriegen.


    Ich wünsche dir Alles Gute für deinen weiteren Lebensweg.


    Liebe Grüße
    Jürgen
    Liebe Grüße
    Jürgen

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      #3
      Hallo Jürgen, ich danke Dir,
      natürlich gab es auch etwas schattigere Tage in meinem Leben. Aus heutiger Sicht betrachtet sind die aber -obwohl auch prägend-
      nicht erwähnenswert. Andererseits wollte ich mit meinen Zeilen auch nicht als "Aufschneider" erscheinen. Ich hatte Glück, oftmals zur richtigen Zeit am richtigen Ort, war mal stumm gewesen, wenn ich keine Worte fand, habe aber auch meine Meinung gesagt, wenn es passte. Und so ist alles gekommen, bin mehr als zufrieden und wenn es morgen "aus" sein sollte: War O.K.

      Wenn ich Deine Geschichte lese, dann denke ich auch: DER hat es richtig gemacht. Mein heimlicher Traum ist auch ein Wohnmobil und dann in den Sonnenuntergang hinein zu fahren... leider teilt meine Frau das nicht, und so fahre ich nur ab und an mal mit nem Kumpel auf einen Campingplatz (2006 reisten wir 3 Wochen gemeinsam in einem Mietmobil rund um Spanien und Portugal: Fazit, Aufbruch in Lissabon (Seitenscheiben eingeschlagen) und dann blieb das Mobil in Nordspanien nach sintflutartigen Regenfällen im Wasser stecken (der Kumpel hatte Angst, dass der Motor abstirbt, wir fuhren zu schnell, die Bugwelle drang in den Motorraum ein und erreichte die Elektronic, ein Traktor zog uns raus), wir flogen heim, das Mobil wurde vom ADAC huckepack heimgeführt. War der teuerste Urlaub meines Lebens - aber erinnerungsstark und daher bereue ich ihn nicht).

      Als ich meinen Beitrag beendet hatte fiel mir auf, dass der PCa darin nur eine Randrolle spielt. Ich will mich von ihm einfach nicht beherrschen lassen, weiß aber, dass er jederzeit wieder zuschlagen kann.

      Auf Deinen/Euren Hochzeitstag in 2060, wenn ich dann noch mobil bin, komme ich gerne auf einen Roten vorbei,
      alles Gute Dir

      Venceremos/Wir werden siegen
      Horst
      Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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        #4
        Hallo Horst,

        danke für deine Rückmeldung.

        Wir sind gottseidank beide sehr vom Wohnmobil begeistert, was ja auch seien muß, wenn es Freude machen soll.

        Weichen musste für das WoMo leider unser Oldtimer, aber man kann ja nun einmal nicht alles haben.

        Das Thema PCA ist natürlich immer präsent, aber wir wollen und lassen uns davon nicht unterkriegen.

        Die Einladung für 2060 steht natürlich,
        kannst du dir ja schon einmal als Termin merken.

        Genaues Datum, Uhrzeit und Ort bekommst du dann zeitnah noch mitgeteilt.
        Ein sehr guter Tropfen wird sicherlich auch da seien.

        Liebe Grüße und euch Alles Gute
        Jürgen
        Liebe Grüße
        Jürgen

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          #5
          Hallo Horst, hallo Jürgen,

          Eure freimütigen Schilderungen habe ich gern gelesen und wünsche Euch gutes Gelingen für die Zukunft. Aber das mit der "Goldenen Hochzeit" von Jürgen im Jahre 2060 wird wohl eher Utopie bleiben, weil Jürgen dann schon 105 Jahre alt wäre und Horst noch älter, oder habe ich da falsch gerechnet?

          Herzliche Grüße Harald

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            #6
            Hallo Harald,
            ich hatte in meinem Beitag ja zunächst von "bescheidenen" zusätzlichen 30 Jahren fabuliert, dann brachte Jürgen 2060 ein - und das fand ich dann noch besser. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und Ziele zu verfolgen kann auch großen Spaß bereiten.
            Danke für Deine Wünsche nach gutem Gelingen
            und Dir (und allen Mitlesenden) auch alles Gute
            Herzliche Grüße Horst
            Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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              #7
              Hallo Horst,

              mal schnell noch einen Nachschlag; denn meine Frau meinte spontan, typisch für einen Widder, nachdem ich ihr berichtet hatte, was ihr 2060 in Anbetracht Eures aktuellen Alters zu feiern gedenkt, ob es denn nicht sein könnte, dass ich einem Spaß aufgesessen sei. Deine ehrliche Reaktion beweist allerdings, dass Jürgen wohl doch von zu viel Optimismus inspiriert war.

              "Der Mensch kann wohl die höchsten Gipfel erreichen, aber verweilen kann er dort nicht lange"
              (George Bernard Shaw)


              Gruß Harald

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                #8
                Lieber Horst,

                Glückwunsche zum 65.ten!

                Wenn ich deine Zeilen so lese, erinnere ich mich auch an mein Leben.
                Es waren gute und schlechte Zeiten dabei.
                Die gute Zeit, nach meiner Ausbildung, war die Seefahrt bei der Hapag Lloud, die schlechte, die Militärzeit *g*
                Nach meiner jahrelangen Seefahrt war ich viel als Reisebusfahrer unterwegs, was ich gelegentlich auch heute noch als Zeit-Rentner mache.

                Die ersten negativen Gedanken hatte ich bereits mit 50 Jahren, wo die erste schwerwiegendere Erkrankung bei mir ausbrach.
                Später dann, bei der 2. Erkrankung (mit 55 J.) sollte laut Diagnose, mein Leben zu Ende sein.
                Ich hatte viele schlaflose Nächte.
                Ich hatte es dennoch überstanden, und ohne Herzinfarkt! - Meine Frau hat mir sehr geholfen.

                Der nächste Schock kam dann mit der Prostata-Diagnose.
                Da mir aber bereits ein 2. Leben geschenkt wurde, hatte ich mich schnell wieder beruhigt.
                (siehe mein 1. Posting, PK - was nun?)
                Immer mit Humor, Entspannung und Kritik.

                Trotzdem, ja! – Es war fast so, wie Helmut a.g. es einmal hier im Forum geschrieben hatte.
                Erst der Schock, dann das „Nichtwahrhabenwollen“
                Später die etwas gesteigerte Aggressivität, in der ich meine neu gewonnenen Freunde als Kaviarfresser bezeichnete.
                Du, lieber Horst, hattest mir darüber mal etwas geschrieben.
                Danach die Akzeptanz und die Beruhigung.

                Mein Vater verstarb mit 44 J. an Hodenkrebs,. Meine Mutter mit 83 J.
                Meine Mutter fühlte sich damals schon mit 60 J. sehr alt, obwohl sie am Leben teilnahm, und ein sportliches Fahrzeug fuhr. Sie arbeitete bei den Kieler Nachrichten als Reporterin, und später bei der Stena-Line im Pressebereich.
                Mein Bruder, Korrespondent beim NDR, 68 J. bekam vor 1 ½ Jahren einen Schlaganfall, und liegt seitdem überwiegend im Bett.

                Dennoch bin ich der Meinung, dass 65 in der heutigen Zeit kein Alter ist.
                Und das, lieber Horst, wollte ich dir mit meiner kleinen Biografie sagen.

                Ich finde es gut, dass du dieses Thema erstellt hast.
                Nun können viele in der Plauderecke, aus ihrem Leben etwas ausplaudern.
                Ich finde die Lebenserfahrungen anderer Menschen interessant,
                besonders wenn sie die 80 J. bereits überschritten haben!
                Erfahrungen sind ein Schatz!


                Gruss
                Hartmut
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                  #9
                  Lieber Hartmut,
                  als nunmehr fast 100prozentiger Vegetarier habe ich auch dem "Kaviarkonsum" (ich weiß, Du bringst das auch im Zusammenhang mit der Privatversicherung) an solchen Festtagen abgeschworen. Ich strebe nicht an, ein vollkommener Konsumverächter zu werden, dazu bin ich zu sehr Genussmensch. Und neugierig, wie es mit mir und meinem "Untermieter" weitergeht.
                  Das Genmaterial meiner Ursprungsfamilie sieht ganz gut aus, Konrad hat mich mit seinen Berechnungen hinsichtlich der Verdopplungszeiten relativ "beruhigt", Restzweifel habe ich, will mich aber davon nicht beherrschen lassen. Ein bisschen Zweckpessimismus hat dem Optimisten im übrigen noch nie geschadet, dann "fällt" er (ich) nicht so tief. Du/Ihr werdet lachen, in jungen Jahren war ich mal Leser von Reader Digest, und daraus und aus den Vorlesungen Anfang der 70er in Mainz habe ich (ohne formalen Abschluß) soviel behalten, dass ich mit meiner kleinen "Küchenpsychologie" bisher sehr gut durchs Leben gekommen bin. Und wenn das (nur) auf einem Placebo-Effekt beruht, dann hat es auch seine Wirkungen entfaltet.
                  Mit 17/18, wenn die Kumpels mit ihren Mädels um die Häuser zogen, und ich von 6 bis 14 Uhr im Stahlwerk arbeitete um ab 17 Uhr bis 21 Uhr wieder die Schulbank zu drücken und samstags und sonntags über dem mir unverständlichen Mathekram fast zu verzweifeln drohte, da hatte ich Anflüge von Selbstmitleid und war vermutlich auch dicht dran an demm, was man heute als "Burnout" bezeichnet. Ich hab es dann irgendwie geschafft und einen Paradigmenwechsel vorgenommen.
                  Seither ist mein Weinglas mit einem schönen spanischen Roten stets "halbvoll".
                  In diesem Sinne
                  ein herzliches Dankeschön und Dir und Brigitte alles, alles Gute
                  vom "Berufsoptimisten" und ehemaligen Kaviarfresser
                  Horst
                  Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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                    #10
                    Hallo zusammen,

                    muß mich doch nochmal kurz zu Wort melden.

                    Das mit unserer Goldhochzeit, auch wenn es utopisch erscheint, habe ich meiner Frau so versprochen und ich werde alles daran setzen, sie nicht zu enttäuschen.

                    Ob es mir gelingt ???????????

                    Wünsche allen Mitlesern ein schönes Wochenende und einen schönen Valentinstag heute.

                    Liebe Grüße
                    Jürgen
                    Liebe Grüße
                    Jürgen

                    Kommentar


                      #11
                      @HartmutS:

                      Dein posting #9 "Unsterblicher hat mit sehr gut gefallen, doch ein "kleines sensibel`chen.", der Norddeutsche.

                      @Horst1949:

                      Aus Deinen postings geht mit unter hervor, dass Dich weiterhin eine evtl. PSA-Progression beschäftigt und Konrad (Hvielemi) Dir bereits Deine künftigen PSA-VZ prognostizierte (exponentielles Wachstum). Das kann er der Konrad. Es gibt aber auch zusätzlich die Möglichkeit der PSA-Alert-Analyse etc. Der Schweizer Herr Glätli hat dieses Berechnungsmodel entwickelt. Seine Kontaktdaten habe ich im Moment nicht zur Hand, aber Konrad kann Dir da weiterhelfen, wenn dies nicht schon über eine PN geschehen ist.

                      Gruß Helmut

                      Kommentar


                        #12
                        Danke für Eure Hinweise und Tipps, habe gestern -aus verständlichen Gründen- nur noch einmal kurz hier reingeschaut.
                        Will aber freimütig gestehen, dass ich am Festtag KEIN Vegetarier war und mir beim Italiener ein Saltimbocca alla Romana (auch in Erinnerung an meinen Vater, dessen Lieblingsessen es war) gegönnt habe. Zur "Strafe" werde ich gleich ein paar Kilometer zusätzlich joggen um dann erst im März (vor allem aber im April, wenn ich mit dem Rad die Riviera entlang fahre) dem Vegetarismus für einige Tage erneut entsagen.
                        100%ige sind mir eh suspekt und gewisse Grenzen muss man auch mal überschreiten dürfen, solange es keinem schadet.
                        In diesem Sinne
                        Dank und Gruß an Alle
                        Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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                          #13
                          Von Nix kommt nix

                          Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                          @Horst1949:
                          Aus Deinen postings geht mit unter hervor, dass Dich weiterhin eine evtl. PSA-Progression beschäftigt und Konrad (Hvielemi) Dir bereits Deine künftigen PSA-VZ prognostizierte (exponentielles Wachstum). Das kann er der Konrad.
                          Hab ich das? Erschreckend kann das Ergebnis nicht gewesen sein!
                          ich versuch es noch einmal, trotz der sehr holperigen Verlaufskurve:
                          2008 0.006ng/ml, 2013 0.012ng/ml macht eine Verdoppelung alle fünf Jahre.
                          Horst möchte ja in rund 50 Jahren mit Jürgen ein Glas Rotwein trinken,
                          muss also noch zehn Verdoppelungszyklen überleben, was eine
                          Vertausendfachung des PSA bedeutet.
                          Klingt erschreckend, im Ergebnis aber sind das grad mal 12mg/ml.

                          Es gibt aber auch zusätzlich die Möglichkeit der PSA-Alert-Analyse etc.
                          Der Schweizer Herr Glätli ...
                          Nein, diese Möglichkeit gibt es nicht.
                          H.H. Glättli hat PSA-Alert entwickelt, um aus den unförmigen Bananenkurven
                          von Männern mit Prostata zwei Exponentialkurven zu errechnen für BPH und PCa
                          (siehe mein Beispiel [3] im Anhang). Wo aber keine Prostata, da keine BPH,
                          sodass der PSA-Verlauf ohne weitere Analyse betrachtet werden kann.
                          Selbst wenn man in die Werte von Horst eine Exponential-Entwicklung
                          reininterpretieren wollte (siehe oben), wäre dies Anlass, die vierteljährlichen
                          PSA-Messungen zu kippen und nur noch alle zwei Jahre mal zu gucken,
                          nämlich jeweils etwa zur halben VZ.

                          Auch hier gilt: Von nix kommt nix.
                          Bezüglich PCa kann Horst der goldenen Hochzeit von Jürgen gelassen entgegenschauen.

                          Let the good times roll!
                          Hvielemi / Konrad
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                          Kommentar


                            #14
                            Lieber Konrad, je mehr ich von Dir lese, desto froher bin ich, dass es Dich gibt.
                            Daher habe ich beschlossen, Dich ab sofort regelmäßig in meine Abendgebete einzuschließen,
                            1. weil Du ein so guter Berater bist
                            und
                            2., damit Du mir und dem Forum noch mindestens bis zu dem mit Jürgen verabredeten Termin mit Rat und Tat zur Seite stehen kannst.
                            Daraus folgt für den lieben Jürgen, dass er sich jetzt "ernsthaft auf meinen avisierten Besuch" in knapp 50 Jahren einstellen sollte (manche Weine reifen ja mit dem Alter und der eine oder andere Jungwein mit Potential ist jetzt noch güstig beim Winzer erhältlich).
                            Jetzt Spaß beiseite, ich mache alles mit, was mir sinnvoll erscheint um "gesund" zu bleiben und dazu gehört auch der Verzicht auf manches, was wir als Nachkriegskinder zunächst als "normal" vorgelebt bekamen. Ich habe nie "richtig" geraucht, kaufe mir aber zweimal im Jahr eine Packung Zigarillos von der Sorte, die so gut riechen. Und die und auch ab und an ein Rumpsteak geniesse ich.
                            Dann kann ich aber auch monatelang wieder vegetarisch und auch ohne Zigarillo leben.
                            Machts gut, meine Damen haben mich als Haushüter zurückgelassen, während sie den Tag zum Shoppen in Köln nutzen.
                            ... Jeder so, wie er es mag
                            Venceremos
                            Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

                            Kommentar


                              #15
                              Nimm den Tag!

                              Zitat von Horst1949 Beitrag anzeigen
                              Daher habe ich beschlossen, Dich ab sofort regelmäßig in meine Abendgebete einzuschließen, ...
                              Danke, aber bitte nicht zu viel!
                              Denk dran bei der Dosierung, dass ich nicht viel älter als 100 werden möchte,
                              mir aber auch schon die nächsten fünf Jahre durchaus angenehm wären.

                              Carpe diem!
                              Hvielemi / Konrad

                              Einmal mehr setze ich neben meine PSA-Prophezie das Lied I,11 von Horaz:
                              Frage nicht (denn eine Antwort ist unmöglich), welches Ende die Götter mir, welches sie dir,
                              Leukonoe, zugedacht haben, und versuche dich nicht an babylonischen Berechnungen!
                              Wie viel besser ist es doch, was immer kommen wird, zu ertragen!
                              Ganz gleich, ob Jupiter dir noch weitere Winter zugeteilt hat oder ob dieser jetzt,
                              der gerade das Tyrrhenische Meer an widrige Klippen branden lässt, dein letzter ist,
                              sei nicht dumm, filtere den Wein und verzichte auf jede weiter reichende Hoffnung!
                              Noch während wir hier reden, ist uns bereits die missgünstige Zeit entflohen:
                              Nimm den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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