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Schnellschnittdiagnostik bei DaVinci-OP

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    Schnellschnittdiagnostik bei DaVinci-OP

    Hallo!
    Ich habe eine Empfehlung für eine radikale OP gekriegt (bevorzugt DaVinci) und überlege, ob ich die an der Uniklinik in Mannheim oder Uniklinik Hamburg-Eppendorf machen lasse. An der letztgenannten würde das Gewebe während der OP durch einen Pathologen untersucht (Schnellschnittverfahren), so dass man von mehr Sicherheit ausgehen könnte, dass die befallenen Areale tatsächlich entfernt worden sind. Weiß jemand, ob dieses Verfahren auch in Mannheim, z.B. von Prof Michel angewendet wird?
    Danke im Voraus! Zygi2013

    #2
    Hallo,

    soweit ich weiß, ist das Standard. Auch in Gronau, wo ich operiert wurde, findet das Verfahren Anwendung.

    Gruß WernerE

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      #3
      Zitat von zygi2013 Beitrag anzeigen
      ...würde das Gewebe während der OP durch einen Pathologen untersucht (Schnellschnittverfahren)....
      Wird das irgendwo (immer) noch nicht gemacht??? Da solltest Du einen weiten Bogen drum machen! Ansonsten Viel Glück mit vollem Nervenerhalt, R0 und Kontinenz! cu - Wolfgang
      myprostate.eu

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        #4
        Hallo,

        Schnellschnitt wird auch bei Prof. Michel gemacht. Das ist Standard!

        Allerdings ist es nur eine Beurteilung auf die Schnelle, dem Pathologen bleiben nicht viel Zeit zur Beurteilung.

        Bei mir wurde vor 15 Jahren im Schnellschnitt der Lymphknotenbefall nicht entdeckt. Zum Glück: Sonst hätte man vor 15 Jahren die OP abgerochen. So wurde ich "durchoperiert" und mit Folgetherapien konnte ich den PK in Schach halten.

        Gruß

        Hanswjörg Burger
        t

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          #5
          Hallo zygi2013,

          schau doch mal genauer unter NeuroSAFE-Technikverfahren bei der Martini Klinik nach. Dies ist wohl ein Verfahren, dass nur (oder bisher nur) in der Martini Klinik angewendet wird (da dort entwickelt). In diesem Schnellschnittverfahren geht es eben nicht darum, gegebenenfalls die OP abzubrechen, falls der Tumor bereits die Kapsel überschritten hat. Hier geht es darum, vom Pathologen während der OP feststellen zu lassen, inwieweit der Tumor die Nervenstränge infiltriert hat, um gegebenenfalls die (Teil-)Entfernung der befallenen Bereiche vorzunehmen. Und das erscheint mir sehr sinnvoll. Wie sicher dieses Verfahren ist, kann Dir sicher nur ein Experte verraten.

          Ich wurde Ende 2007 operiert, und da gab es in meinem Krankenhaus meines Wissens dieses Verfahren nicht. Und so war die Entscheidung ganz einfach: Auf der einen Seite waren die Nervenstränge infiltriert und wurden daher komplett entfernt, auf der anderen Seite nicht und blieben erhalten. Das kann man heute in der UKE wohl sehr viel differenzierter machen.

          Viel Glück und gutes Gelingen !

          Werner

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            #6
            Zur Vervollständigung hier.

            Gruß Harald

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              #7
              Hallo zygi2013,

              nachfolgend ein Auszug aus den Abstracts des Urologenkongresses vom September 2013 in Dresden (habe ich gerade gefunden):

              Nur die NeuroSAFE Biopsie-Technik ist geeignet, positive Schnitt*ränder sicher zu detektieren. Ein Vergleich mit verschiedenen selektiven Biopsien

              U. Michl*1, T. Schlomm1, T. Steuber1, G. Salomon1, A. Haese1, H. Huland1
              1Martini-Klinik am UKE, Hamburg, Germany
              Einleitung. Der Wert selektiver Biopsien des Gefäßnervenstrangs (GNS) zur Feststellung positiver Schnittränder ist nicht gesichert. Die Unter*suchung sollte in direktem Vergleich zur NeuroSAFE-Technik die Sen*sitivität und Spezifität selektiver Biopsien des GNS zur Festlegung eines positiven Schnittrands bestimmen.
              Material und Methode. Zwischen März 2011 und September 2012 wurde bei 362 konsekutiven Patienten eines Operateurs während der nerver*haltenden Prostatektomie sowohl die NeuroSAFE Technik (Eur. Urol 62, 2012) angewandt als auch zusätzlich seitengetrennte Biopsien am Apex und an beiden Pedikeln entnommen. Die Ergebnisse der selek*tiven Biopsien wurden mit denen der NeuroSAFE-Technik verglichen.
              Ergebnisse. Von allen 362 Patienten [Alter 64,4 J (IQR 59,2–70,3), PSA 10,6 (IQR 5,1–11,2), Prostatavolumen 39,0 ml (IQR 29,0–51,0)[ konnte bei 355 Patienten eine Nerverhaltung durchgeführt werden (98,1%, bilateral 76,6%, unilateral 21,5%). Ein positiver NeuroSAFE-Schnittrand wurde bei 79 Patienten (21,8%) festgestellt, mit der Pedikel-Biopsie nur bei 14 Patienten (3,9%). Die Apexbiopsie war nur bei 7 Patienten (2,0%) positive
              Mit den selektiven Biopsien wurden über 80% der positive NeuroSAFE-Befunde nicht erkannt. In der definitiven Pathologie ergaben sich: pT2: 61,6%, pT3a: 20,3%, ≥pT3b: 18,1%. Positive Ränder außerhalb der Neuro*SAFE Region betrafen 14,8% der Patienten.
              Schlussfolgerung. NeuroSAFE bietet z. Z. die beste Sensitivität, um positive Absetzungsränder während der Operation zu entdecken. Se*lektive Biopsien des GNS sind ungeeignet, um positive Schnittränder sicher während der Operation zu detektieren.

              Wohlgemerkt: Dies ist eine Darstellung der Martini-Klinik Hamburg !

              Gruß Werner

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