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Antihormontherapie hilft nicht mehr

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    Antihormontherapie hilft nicht mehr

    Hallo!

    Mein Papa hatte vor 12 Jahren eine Prostatakrebs-OP. Seitdem hat er diese 3 Monatsspritzen bekommen, mal regelmäßig und bei gutem PSA auch mal ein halbes Jahr lang gar nicht. Im letzten Jahr wurden sämtliche Untersuchungen durchgeführt, MRT, CT, Szintigram und es wurde nichts festgestellt. Es geht ihm auch sehr gut, er ist fit, hat Appetit etc. Nun scheint die Spritze nicht mehr zu wirken und der PSA steigt über 100. Der Doc will nun mit einer Chemo anfangen. Macht das Sinn ? Wie lange wird das dann gutgehen? Es geht ihm ja sehr gut und es wurden keine Tumore etc entdeckt`?! Kennt ihr jemanden dem die Chemo gut geholfen hat?

    #2
    Hallo Bienchen,

    ich habe schon zwei Chemotherapien hinter mich gebracht und dabei gute Erfahrungen gemacht; Du findest Einzelheiten im Link unter diesem Text (myprostate.eu, Bericht).

    Allerdings: Jeder Patient macht mit jeder Therapie andere Erfahrungen, mal bessere, mal schlechtere. Wie es im Einzelfall verläuft, das lässt sich also nicht voraussagen. Was mich bei Deinem Papa erstaunt, ist, dass bei so hohem PSA mit den konventionellen Diagnostik-Instrumenten nichts gefunden wurde. Wahrscheinlich würde ich in einem solchen Fall eine Zweitmeinung bei einem ausgewiesenen Spezialisten einholen.

    Mit besten Wünschen

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hallo Bienchen,

      dass CT, MRT und Szintigraphie nichts gefunden haben, bedeutet nicht, dass da nichts ist. Das Fehlen eines Beweises ist kein Beweis für das Fehlen. Aus dem Nichts heraus entsteht bei einem prostatektomierten Mann kein PSA.

      Wenn bildgebende Verfahren nichts anzeigen, muss systemisch behandelt werden, wie ja bisher auch schon mit der Hormonentzugstherapie. Man könnte noch mal testen, wie hoch der Testosteron-Spiegel ist, ob er wirklich im Kastrationsbereich von < 0,2 ng/ml ist, aber nch zwölf Jahren Androgenentzug ist ein kastrationsresistenter Krebs wahrscheinlich. Die nächste Therapieform nach Versagen der Androgenentzugstherapie war bisher die Chemotherapie, seit Kurzem gibt es aber die Alternativmöglichkeiten der Behandlung mit Zytiga (Abirateronacetat), das darf jetzt auch ohne vorangegangene Chemotherapie eingesetzt werden. Der Pferdefuß ist der Preis – ca. 2.200 bis 2.400 Euro/Monat. Wir haben noch nicht genug Meldungen, wie sich die GKVn dazu stellen.

      Wenn es aus Kostengründen doch auf eine Chemotherapie hinauslaufen sollte – man beginnt sie, solange der Patient noch stark und der Krebs noch (verhältnismäßig) schwach ist – also bald. Einen Erfahrungsbericht dazu findest Du hier in den KISP-"Texten". Ihr solltet mit der Krankenkasse bald klären, ob sie die Kosten für eine Behandlung mit Zytiga übernehmen würden und dann ggf. dies wählen. Erfahrungsberichte zu Zytiga findest Du hier.

      Ralf

      Kommentar


        #4
        Zitat von bienchen23 Beitrag anzeigen
        Hallo!

        Mein Papa hatte vor 12 Jahren eine Prostatakrebs-OP. Seitdem hat er diese 3 Monatsspritzen bekommen, mal regelmäßig und bei gutem PSA auch mal ein halbes Jahr lang gar nicht. Im letzten Jahr wurden sämtliche Untersuchungen durchgeführt, MRT, CT, Szintigram und es wurde nichts festgestellt. Es geht ihm auch sehr gut, er ist fit, hat Appetit etc. Nun scheint die Spritze nicht mehr zu wirken und der PSA steigt über 100. Der Doc will nun mit einer Chemo anfangen. Macht das Sinn ? Wie lange wird das dann gutgehen? Es geht ihm ja sehr gut und es wurden keine Tumore etc entdeckt`?! Kennt ihr jemanden dem die Chemo gut geholfen hat?
        1. wie sind die Testosteronwerte zu den steigenden PSA-Werten
        2. wurde schon Abiraterone (Zytiga) versucht - sollte VOR Chemo passieren
        3. meistens sehe ich bei Patienten ohne Knochembefall im Szinti recht gutes Ansprechen auf die Chemo
        4. MRT und CT sind bei Prostatakrebs nicht wirklich optimal zur Ausbreitungsdiagnostik, auch wenn das gerne suggeriert wird
        5. wäre in seiner Situation eine PSMA-PET/CT zur Befundsuche und ggf. anschliessender Therapie möglich -> siehe hier

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        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
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